MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Simson S51E Problem Zündzeitpunkt und Geschwindigkeit

  • Kurz die Daten:


    Simson Modell: S51E
    Unterbrecher 12Volt
    -> ALK verbaut
    Im original Zustand: soweit ich weiß, ja
    Vergaser: BVF16N1, halbes Jahr alt


    Guten Tag zusammen,


    seit der Winterpause läuft meine Simson S51E gar nicht mehr gut. Vergaser ist frisch geputzt und neuer Sprit drin. Zünkerze ist halbes Jahr alt und rehbraun.
    Letztes Jahr lief sie nur 55km/h Endgeschwindigkeit. Davor gar nicht richtig, bis ich den ALK verbaut hab.
    Jetzt läuft sie kalt gut an, fährt beim warmfahren ganz normal bis auf einige Gaseinbrüche und stotterer, kommt aber wenn ich dann nach ein paar Minuten gas gebe nicht über die 40, max. 45km/h drüber.
    Das ansprechverhalten beim Beschleunigen ist richtig schlecht (kurze gaseinbrüche und keine Drehfreude) und bei kleinen Steigungen hab ich überhaupt keine Kraft mehr.


    Heute morgen hatte ich mal nach der Zündung gesehen. Es sind bereits Abrissmarkierungen vorhanden und nach denen ist alles eingestellt. (Unterbrecher hab ich noch nicht gemessen)
    Also hab ich eine Unterlegscheibe aufs Zündkerzenloch gelegt und mit dem Digitalen Messschieber mal 1,8mm vor dem OT ermittelt.
    Und jetzt kommts:
    Die Abrissmarkierung am Polrad ist gut 1cm unter der Markierung am Gehäuse. (Siehe Bild)
    Habe echt 5 mal nachgemessen. Jedes mal dieses Ergebnis.


    Wie kann sowas sein? Kann daher die schlechte Endgeschwindigkeit herkommen?


    Danke euch schonmal.
    und Viele Grüße

  • Die Abrisse werden gemacht, wenn die Welle im Werk verbaut wurde. Is zB ne neue Welle drin, müssen sämtliche Markierungen geprüft und ggf neu gesetzt werden. Möglich, dass dort schon der Fehler liegt. Verlass dich nur auf deine selbst ermittelten Punkte, wenn sie wirklich stimmen. Eine Schiebelehre ist nicht ganz das Mittel der Wahl, ne Messuhr ist weitaus präziser ;)


    Hast du dir den Unterbrecher mal genauer angesehen? Wenn der Kondensator breit war, nimmt er die Kontaktflächen des Unterbrechers gerne mit in die ewigen Jagdgründe :(


    Gruss


    Mutschy


  • Auch könnte das Polrad leicht verdreht sein, also der Keil geschert.



    So erstmal danke euch zwei,


    Der Keil in der Welle sieht noch ziemlich gut aus.


    Eine Messuhr besitze ich nicht, habe aber mit der digitalen Schieblehre oft nachgemessen. (Dieser ist ziemlich genau, also auf 0,02mm)
    Ob die Welle gewechselt wurde kann ich dir nicht sagen, könnte es sonst noch ne Ursache haben?


    Der Unterbrecher muss bei 1,8mm vor OT ja den größten Abstand haben, also 0,4mm. Habe ich das richtig verstanden?
    Sonst muss er immer geschlossen sein?


    Und: Woran erkenne ich dass der Unterbrecher kaputt ist?
    (Ich habe so ne Fühllehre zum den Unterbrecher messen.)


    Verzeiht mir solche Fragen, bin noch ziemlicher Neuling was solche "älteren" Maschinen angeht und habe keine Ansprechpartner, da alle Kumpels "neueres Zeug" fahren und nichtmal wissen wie man nen Schraubenzieher hät :D
    Aber irgendwo muss man ja mal anfagen zu lernen.


    Viele Grüße

    4 Mal editiert, zuletzt von Simson_D01 ()

  • Der Unterbrecher muss bei 1,8mm vor OT ja den größten Abstand haben, also 0,4mm. Habe ich das richtig verstanden?
    Sonst muss er immer geschlossen sein?


    Im ZZP muss der Unterbrecher gerade öffnen und an der höchsten stelle 0,4mm geöffnet sein.


    mfg
    :b_wink:

  • Genau bei 1,8mm muss er aufgehen.
    Die 0,4mm sind nicht unbedingt im OT, einfach da wo er am weitesten geöffnet ist.


    mfg
    :b_wink:




    Okay, soll ich morgen mal die Grundplatte auf meine gemessenen 1,8mm vor OT einstellen und den Unterbrecher richtig einstellen?
    Kaputt gehen kann ja nichts, außer dass es evtl. nicht anspringt?


    Zurückgebaut ist es ja schnell wieder..

  • Deiner Beschreibung nach, tippe ich weniger auf falschen ZZP, sondern eher auf ein Vergaserproblem.


    Guck mal, ob der Startvergaser Funktion hat (Beim Fahren ziehen, Motor müssen dann für 2-3 Sek. aufhören zu zünden).

  • Deiner Beschreibung nach, tippe ich weniger auf falschen ZZP, sondern eher auf ein Vergaserproblem.


    Guck mal, ob der Startvergaser Funktion hat (Beim Fahren ziehen, Motor müssen dann für 2-3 Sek. aufhören zu zünden).


    Ja wenn ich den startvergaser reinmache, geht sie kurz aus.


    Aber wie kann es sein dass mein gemessener ZZP 1cm gegenüber Werksangabe auf der grundplatte verschoben ist?
    ist ja schon eine extreme Abweichung


    Und kalt springt sie erst nach mehrmaligem kicken und vollgas geben an. Sie hat dann ganz niedrige Drehzahl und erhöht diese nur langsam.

    Einmal editiert, zuletzt von Simson_D01 ()

  • Dann ist die Markierung ungenau oder deiner Messung.


    Verstell den ZZP auf der Grundplatte auf die werksseitige Markierung und fahre das Moped probe.


    Ich würde eh dazu raten, einfach verschiedene ZZP-Einszellungen probe zu fahren und so feststellen, wann das Moped am besten läuft. Letztlich sind dein Ziel gute Fahrresultate, und nicht das Einhalten von mm-Angaben.

  • Du hast geschrieben:



    Letztes Jahr lief sie nur 55km/h Endgeschwindigkeit. Davor gar nicht richtig, bis ich den ALK verbaut hab.


    und sie auf die vorhandenen Abriss markierungen eingestellt:



    Es sind bereits Abrissmarkierungen vorhanden und nach denen ist alles eingestellt. (Unterbrecher hab ich noch nicht gemessen)


    Aber hier schreibst du etwas, was darauf schließen lässt - dass du nicht weißt wie eine Unterbrecherzündung eingestellt wird:



    Der Unterbrecher muss bei 1,8mm vor OT ja den größten Abstand haben, also 0,4mm. Habe ich das richtig verstanden?
    Sonst muss er immer geschlossen sein?


    Also wie kannst du die Zündung dann auf die Abrissmarkierung deines Motors eingestellt haben?
    (Mal abgesehen davon, dass der richtige Zündzeitpunkt, wie du bereits ermittelt hast nicht auf der Abrissmarkierung liegt - da dieser ab Werk ermittelt wurde.)


    Stell die Zündung einmal richtig auf 1,8vOT ein.
    Drehe die Grundplatte grob auf die ermittelten 1,8vOT, dann stellst du den Unterbrecher (mittels der Schraube am Unterbrecher auf der Grundplatte) so ein, dass er max 0,4 mm öffnet.
    Dann verdrehst du die Grundplatte so, dass der Unterbrecher bei 1,8vOT öffnet - das kannst du am besten mit einer Prüflampe prüfen - oder einem Streifen Alufolie zwischen den Kontakten legen und solange drehen bis sich die Alufolie herausziehen lässt.


    Gruß,
    svart

    Einmal editiert, zuletzt von svart ()

  • Svart, das is Unsinn, was du schreibst.
    Der Unterbrecher soll am weitesten Punkt 0.4 mm auf sein. Das ist erfahrungsgemäß kurz hinterm OT. Wenn dieser Punkt abgehandelt ist, geht's um den korrekten Zündzeitpunkt (also den Punkt, wo der Unterbrecher auf macht und sich die Spannung über die Zündspule Richtung Kerze als Funken entlädt). Der wiederum lässt sich bei aktuellen Anrissen recht einfach einstellen, indem die Anrisse von Motor und Grundplatte auf Deckung gebracht werden (Polrad bleibt hier erstmal außen vor). Motor starten und ein wenig mitm Gas spielen. Läuft er einigermaßen sauber, Lima-Deckel drauf und Probefahrt machen. Das selbe Spiel dann machen, ohne den Unterbrecher erneut anzufassen, indem die Grundplatte ein Stück nach rechts oder links gedreht wird. Die 1.8 mm vOT sind nicht in Stein gemeißelt, sondern eine Grundeinstellung, von der aus halt individuell variiert werden kann. Ohne Probefahrten geht's allerdings nicht. Ziel sollte sein, dass die Mopete gut durchzieht und solo 60...65 km/h auf der Geraden packt (wenn denn der Rest intakt ist). Dann klappts auch mit Warm- und Kaltstarts.


    Zum Kaltstart sei noch angemerkt, dass der Gashahn ZU sein muss, da sonst der Choke nicht wirklich funktioniert ;)


    Gruss


    Mutschy

  • Verstehe nicht was du meinst, das gleiche habe ich doch auch geschrieben?


    Aktuelle Anrisse wie du schreibst hat er ja nicht, sondern nur die ab Werk - welche jetzt ja anscheiennd falsch sind.

  • Ganz einfach, Du stellst 1.8 vor OT ein und dann überträgst Du den Stich von der Schwungmasse auf das Gehäuse.

    Wenn Dummheit rollen würde, dann müsste so manch einer bergauf bremsen. :thumbup::lol::furious:
    Fuhrpark: am 24.08.21 geklaut

  • Immer zuerst den Kontaktabstand einstellen, danach erst den ZZP.
    Um den Kontaktabstand des Unterbrechers zu prüfen/einzustellen, Polrad - also den Nocken - verdrehen, bis der
    Unterbrecherhebel voll geöffnet ist. Kann man ja optisch per Augenmaß abschätzen. Kommt dabei nicht auf ein einzelnes Grad
    an. Manch einer stellt dazu den Kolben mittels Messuhr auf OT.
    Das ist in diesem Fall aber verkehrt.

  • Ich hab das Polrad abgenommen und gesehen, dass der Halbmondkeil zusammengedrückt war. Dadurch hatte das Polrad spiel und ist verrutscht. Hab einen neuen Halbmondkeil bestellt und eingebaut. Zündzeitpunkt ist auch eingestellt. Dann lief sie vorerst.


    --


    Nach zwei Wochen hab ich einen anderen Auspuff montiert.
    Ich hatte davor einen MZA Auspuff ohne Reso-Kegel. Jetzt hab ich einen Ori-Nachbauauspuff mit Reso-Kegel.
    Das Problem ist jetzt, dass sie kalt mit Startvergaser super anspringt. Aber die erste Minute hab ich das Gefühl, dass sie in der Unteren Drehzahlhälfte nicht Zündet (hört sich an als drückte man den Killswitch). Nach einer Minute läuft sie dann gut. Aber wenn sie warm ist, geht sie nicht mehr an. Erst nachdem ich sie angeschoben hab läuft sie.


    Woran kann das liegen?


    Grüße


    --
    Ist das Thema hier noch gut aufgehoben oder soll ich nen neuen Fred machen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Simson_D01 ()

  • Zunächst solltest du die Ursache für das Verdrehen des Polrads beseitigen. Sprich den Konus sauber und fettfrei machen und dann mit 20NM anziehen.


    Hattest du den Vergaser jetzt schon auseinander?


    mfg
    :b_wink:

  • Zunächst solltest du die Ursache für das Verdrehen des Polrads beseitigen. Sprich den Konus sauber und fettfrei machen und dann mit 20NM anziehen.


    Hattest du den Vergaser jetzt schon auseinander?


    mfg
    :b_wink:


    Moin,


    Polrad ist sachgemäß Eingebaut und kalt läuft sie super an.
    Wenn sie warm kurz aus ist, läuf sie in den meisten Fällen sofort danach wieder an.
    Wenn ich aber kurz warte, dann geht sie in warem zustand erst an, nachdem ich sie gefühlte 500m angeschoben habe.


    Vergaser ist frisch sauber und wurde erst letzten Sommer neu gekauft.


    Aussenliegender Kondensator ist verbaut.
    Kerze wechseln behebt das Problem auch nicht.


    Grüsse

    2 Mal editiert, zuletzt von Simson_D01 ()

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