MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Angst vor Bergabfahrt

  • Finger weg von der Kupplung. Der Zweitakter mag eigentlich nur digital gefahren werden. Wenn Standgas und Zündung stimmen, macht ihm auch 2...3km bergab nichts aus. Er bremst dann halt. Geschmiert wird wie blöde über die Leerlaufdüse, aber zum Zünden des Gemischs reicht der Sauerstoff nicht aus. Deswegen gibt's im Tal dann ne schöne Rauchfahne. Aber irgendwas is ja immer ;)


    Was ein Zweitakter gar nicht mag, is mit halb offenem oder gar fast geschlossenem Hahn zu fahren. Ein Zweitakter muss ziehen, dann schieben, dann wieder ziehen. Gleichbleibende Geschwindigkeit unterhalb der vmax bzw Vollgasstellung lässt das Gemisch immer zu weit abmagern. Das merkt der Fahrer aber oft erst, wenns zu spät is u er wegen nem Klemmer auf der Nase liegt :(


    Gruss


    Mutschy

    Einmal editiert, zuletzt von mutschy ()

  • Das macht keinen Sinn, da es konstruktionsbedingt Fakt ist. Es braucht mehr Kraft(stoff) zum beschleunigen, als zum Halten der Geschwindigkeit. Dadurch machste den Hahn automatisch immer weiter zu und demzufolge läuft der Hobel bei gleicher Drehzahl und gleichbleibender Geschwindigkeit magerer.


    Schiebebetrieb wie beim Viertakter zur Kraftstoffeinsparung ist beim Zweitakter mit Gemischschmierung schlichtweg nicht möglich, da bei ner echten Schubabschaltung auch keine Schmierung mehr erfolgen würde. Das gilt natürlich nicht für Getrenntschmierung. Die hat dafür andere Hürden zu nehmen :D


    Gruss


    Mutschy

  • Ja aber nicht zu mager das es gleich Klemmt sonst könnte keiner von uns in einer 30km/h Zone fahren.


    Ich bin über 20.000km mit meiner Enduro und 85/4 mit 12ps gefahren. Die Zeit über ca 95% nur Teillast. Geklemmt oder Anzeichen zu Klemmen gab es nie.


    Umso weiter das Gas zu ist umso mehr Unterdruck entsteht und es wird wieder mehr Benzin durch die Düsen gezogen.

  • Teillast abmagern kenne ich. Hatte ja bei meinem Duo nen herrlichen Fresser. Ok ich schieb den auf fehlende Kühlung. Angst bei Bergabfahrt hatte ich nur von Frauenwald runter, Tempo 80 und mehr zeigte mir die Grenzen des Fahrwerks.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • haate hier nicht mal einer temperaturmessungen am motor gemacht? ich glaub voriges jahr wars. zweck abmagern im Motor bei Teillastbereich und so?
    wenn ich mich recht entsinne, war der motor im Teillastbereich angenehm kühl.

    Das Glück ist eine Hure, es springt von einem zum anderen.

  • Das macht keinen Sinn, da es konstruktionsbedingt Fakt ist. Es braucht mehr Kraft(stoff) zum beschleunigen, als zum Halten der Geschwindigkeit. Dadurch machste den Hahn automatisch immer weiter zu und demzufolge läuft der Hobel bei gleicher Drehzahl und gleichbleibender Geschwindigkeit magerer.


    Gruss


    Mutschy


    wenn man davon ausgeht, dass der vergaser aufgrund seiner kontruktion selbst ordentliche lasttrennung realisieren kann, so ist die aussage bezüglich magerer werden bei weiter zugehendem schieber schlicht falsch.
    in 1. näherung ist ein ottomotor immernoch ein quantitätsregler, das gemisch bleibt also grob über den Daumen gepeilt im betrieb konstant, die menge verändert sich, dass ist aber was anderes.
    ganz kommt das nicht hin, auch bei gleicher last gibt's über verschiedene drehzahlen hinweg mitunter deutlich merkbare unterschiede in der gemischzusammensetzung.
    das hast du so aber, glaube ich, nicht gemeint.
    ich stelle also die gegenbehauptung auf: teillast ist kein problem, solange der vergaser auch für einen betrieb dort ausgelegt ist.
    ist gibt einfach aufgebaute vergaser, die das tatsächlich nicht können, pauschal aber von der teillast abzuraten...dazu gibt's keinen grund.
    wäre das tatsächlich so akut, gäbe in der praxis und nicht zuletzt hierdrin viel häufiger solche schadensmeldungen.
    wenn das gemisch bei kleinerer last dieselmässig immer magerer würde, welcher sinn würde dann dahinterstehen, die teillast als gefährlich einzustufen und den leerlauf als problemlos zu bewerten?

  • Was meinst du mit "takten"? Das berüchtigte Nachschlagen? Das tut sie, wenn der Leerlauf zu hoch eingestellt ist. Bei korrekt eingestelltem Leerlauf ist das auf ein Minimum reduziert und kaum fühlbar. Das macht ne Simme im Übrigen auch. Nur merkt man das dort aufgrund des im vergleich zur MZ winzigen Hubraumes kaum bis gar nich, wenns denn nich gar so extrem is. Ist der Leerlauf zu hoch eingestellt, kommt immer wieder ein wenig Luft zum Gemisch dazu und irgendwann reichts für ne einzelne Zündung. Und genau dann schlägt sie nach ;) Bei korrekter Einstellung blubbert sie nichtzündend und bremsend vor sich hin, um dann im Tal alles überschüssige Öl in Form einer blauen Wolke rauszublasen.


    Gruss


    Mutschy

  • Genau dieses "dimm, dimm, dimm...".
    Seltsamerweise ist das eben ausgeprägter als bei Simson. Hier bleibt das Zünden im Normalfall komplett weg. Und so sollte es auch sein.
    Irgendwie ist für mich das Takten bei einer MZ aber obligatorisch. Habe noch keine gehört bei der das wirklich weg ist.
    Aber mag sein das es an der Einstellung liegt.


    mfg
    :b_wink:

  • hat mein LT60Reso bei runterrollen von Gefällestrecken auch gemacht, klang auch wie ne MZ dabei :P

  • Nicht unbedingt das Standgas ansich, sondern das Leerlaufgemisch ist zu mager.
    Natürlich kann auch der Kolbenschieber zu hoch eingestellt sein.


    mfg
    :b_wink:

    Einmal editiert, zuletzt von Simon S93 ()

  • Ein bisschen dengdengdeng macht es doch aber immer bei nem 2 taktet im schubbetrieb oder?


    Bei den großen mz kann dann auch schieberuckeln auftreten. Denn bei jeder Zündung wird die motorbremse unterbrochen. Bei meiner etz 250 hat da ne 138er Hauptdüse und eine 50er Leerlaufdüse im 30N2-5 BVF Vergaser geholfen.

  • nur mal so,...
    dann einfach das Fahrverhalten dem entsprechend anpassen, oder an die Küste umziehen,
    da gibt es kaum Berge...
    Wir haben früher auf sowas auch keine Rücksicht nehnem können und sind trotzdem weiter gefahren
    und angekommen.
    Immer dieses MiMiMiMi, dann doch eher"falschttakter Roller" kaufen und gut ist.


    Edit: dafür dürft Ihr auch den Daumen runter wählen beim "voten"

    haubdsache sreschned nisch... ;(
    "Sei kritisch, fahr britisch."

    Einmal editiert, zuletzt von atzebadekappe ()

  • Als Deichkind habe ich mit Bergen ja eher weniger zu tun.
    Bekannt ist mir aber folgendes:
    Der Trabant hat extra nen Freilauf im vierten Gang, um langen Schiebebetrieb zu vermeiden.
    Von daher scheint es mir nicht ganz unsinnig, mit der Simme bergab in den Leerlauf zu wechseln.
    Ich seh da nur das Problem, daß man dazu ja erst einmal über den zweiten Gang rüber muß.
    Bei handbetätigter Kupplung geht das vielleicht noch. Beim Hycomat vom Duo oder Schwalbe wird die Aktion aber schwierig. Da müsste man erst in eine Geschwindigkeit runterbremsen, in der man den zweiten Gang überhaupt gefahrlos einlegen kann.

  • Mein Wartburg damals hatte auch Freilauf. Und es stand in der Betriebsanleitung ausdrücklich, dass der Schiebebetrieb zu vermeiden ist.


    Naja so ganz stimmt das leider nicht. Beim Wartburg hast du die Möglichkeit für Bergabfahrten den Freilauf zu sperren, um die Motorbremse zu nutzen. Ein längerer Schiebebetrieb sollte nicht ohne zwischenzeitlichem Gasgeben stattfinden.


    Eigentlich hat man den Freilauf vor allem wegen der Spritersparnis eingesetzt. Denn das war die alternative zur Schubabschaltung, die ja beim Zweitakter tötlich für den Motor wäre. Jeder Vergasermotor saugt beim Schiebebetrieb das Leerlaufgemisch ein, je nach Drehzahl und Dauer des Schubbetriebs, kommt da schon Mal ein bisschen unnötig verbrauchter Sprit zusammen. Nun baute man den Freilauf ein und der Motor tourt in seine Standgasdrehzahl ab bei gleichzeitiger Lasttrennung. Eine tolle Erfindung, die sich gerade beim Wartburg (Freilauf in allen 4 Gängen) hervorragend fährt. Die Kupplung kann eigentlich nur noch zum Anfahren genutzt werden, denn durch den Freilauf kann ohne zu Kuppeln geschalten werden.


    Gruß
    Matti

  • Mit der Simson - An den Antlantik und zurück


    Im Link ist ein Reisebericht (D - Atlanik (F) - D). Er beschreibt im Post vom 6. März, dass er auf dem Rückweg einen Klemmer nach etwa 5km Bergabfahrt hatte.


    Geben tut es Klemmer bei langer Bergabfahrt also schon, aber offenbar nicht so schnell. Auch ist nicht ganz klar, ob der Schreiber bei der Anfahrt Gas gibt oder nicht. Er hatte auf der Tour, wenn es bergab ging, sonst wohl immer mal den Choke gezogen.

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