MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Simson S50 Tank undicht 5 Jahre nach Versiegelung

  • Hallo zusammen,


    vor ca. 5 Jahren hatte ich einen gebrauchten Büffeltank neu lackiert, und anschließend festgestellt, dass dieser an der Schraublasche undicht ist (scheint bei den S50-Tanks ein häufiges Problem zu sein).
    Es kroch permanent eine geringe Menge Sprit zwischen Tank und Lasche durch.
    Daraufhin habe ich den Tank mit dem Kreem Rot Set entrostet, gereinigt und versiegelt. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, denn es war dicht!


    Nun wieder das alte Problem, Sprit kriecht zwischen Tank und Lasche raus.
    D.h. es müssen sich wohl Risse in der Versiegelung gebildet haben.
    Da die Lackierung noch top ist, kommt Schweißen nicht in Frage.


    Lässt sich auf die bestehende Versiegelung eine neue auftragen? Wie müsste das vorbereitet werden?
    Hat jmd Erfahrungen damit, den Schlitz zwischen Tank und Lasche zu verschließen? Z.b. mit Flüssigmetall?


    Ich hoffe, jemand kennt bereits eine Lösung für das Problem,
    besten Dank, Stefan

  • Da hilft wohl nur ne Radikalkur. Alles entfernen (Versiegelung und Lack), betroffene Stelle hartlöten, neu versiegeln. (Reparatur)Schweißen würde ich an nem Tank schonmal gar nicht ;)


    Die Laschen reißen gerne ein, weil einige Menschen einfach unfähig oder unwissend sind. Ich kenne einige, die die Gummischeiben weggelassen haben und sich dann mit sabbernden Tanks rumgeärgert haben... Der Tank muss flexibel befestigt sein, sonst rüttelt es die Lasche immer wieder kaputt, egal, bei welchem Fahrzeug ;)


    Gruss


    Mutschy

  • Genau, Tank gründlich von innen vom Benzin säubern, Lack außen entfernen, dann voll mit Sand machen, und hartlöten (zB Silberhartlot). Hab ich vor zwei Wochen das erste Mal gemacht. Geht Bombe, da die gelötete Stelle in Grenzen flexibel bleibt. Da reißt dann nicht in Kürze das Blech neben der gelöteten Stelle.

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  • Hallo zusammen und sorry das ich eure Euphorie hier gleich mal kaputt mache.
    Der Kollege hat ja extra gesagt, dass der Lack noch Top ist was versuchen wir hier allen zu verklickern, Originallack wird in dieser Zeit nicht mehr zerstört!
    Naja, wie der Zufall es so will, habe ich genau das selbe Problem! Ich habe es vor einigen Jahren versucht mit Dirko HT abzudichten.
    Hat leider nicht geklappt. Meine nächste Idee wäre auch die Tankversiegelung aber anscheinend hält das nicht lange.
    Dann hätte ich es auch noch mit JB Weld probiert, aber wenn das wieder undicht wird, bekomme ich das Zeug nicht wieder ab.
    Das ist auf jeden Fall schwierig, zumal ja auch der Riss bei mir zwischen Lasche und Tank ist.
    Man kommt also zum schweißen oder löten nichtmal richtig an den Riss ran.
    Gruß Marko

    Buchholz 69ers

  • Klar ist das doof wegen dem Lack, aber ich sehe zum Hartlöten (ggf. schweißen) keine Alternative. Manche nehmen 2k-Gedöns und jubeln, dass es dicht ist. 2k härtet leider zu stark aus, das Reißen ist an arbeitender Stelle am Blech vorprogrammiert. Das geht höchsten an Rostlöchern, wo keine Risse durch die Bewegung des Bleches entstanden sind

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  • Mein Vorschlag mit Minimalaufwand (ggf. etwas Pfusch): Diese Versiegelung vom TankDoc-Set könntest du reinkippen und den Tank so aufstellen/trocknen lassen, dass sich an der undichten Stelle ein kleiner See bildet. Flexibel bleibt das Zeug, sogar eher gummiartig, dabei aber ganz leicht porös! (hatte mal einen Rest in der Dose trocknen lassen)
    nur so als vagen Vorschlag!

  • Mein Vorschlag mit Minimalaufwand (ggf. etwas Pfusch): Diese Versiegelung vom TankDoc-Set könntest du reinkippen und den Tank so aufstellen/trocknen lassen, dass sich an der undichten Stelle ein kleiner See bildet. Flexibel bleibt das Zeug, sogar eher gummiartig, dabei aber ganz leicht porös! (hatte mal einen Rest in der Dose trocknen lassen)
    nur so als vagen Vorschlag!


    das hatte ich mal mit genau dieser tankversiegelung versucht, hat ca nen jahr gehalten.

    Das Glück ist eine Hure, es springt von einem zum anderen.

  • Der Tank muss ja nicht komplett entlackt werden. Rund um die undichte Stelle (die sowieso nur zu sehen ist, wenn man genau sucht, so zumindest meine Erfahrung) reicht es vollkommen; hinterher kann ja wieder Farbe drauf. Originale Farbtöne (grade zum Ausflicken an kaum sichtbarer Stelle) gibt's durchaus noch zu kaufen. Nur die Versiegelung im Tank wird durch die auftretenden Temperaturen definitiv leiden und muss erneuert werden.


    Frage an die Erfahrenen: Kann man die Versiegelung mit Hausmittelchen entfernen, oder läuft das auf Werkstattarbeit raus?


    Gruss


    Mutschy

  • Du meinst vorm Löten die Innenversiegelung entfernen?
    Ich hab das nicht gemacht. Das ging auch so. Nur außen den Lack habe ich um den Riss penibelst entfernt und gründlich entfettet.


    Der Sand im Tank sorgt übrigens dafür, dass die Hitze nicht weit durchs Metall zieht, der Lack also nur relativ kleinflächig zerstört wird.

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  • Vielen Dank für eure Tipps!


    Ist zwar nun schon eine Weile her, ich wollte aber gerne noch dokumentieren, wie ich es dann gemacht habe.


    Auf Anfrage bei Kreem hieß es von dort, eine erneute Versiegelung ohne die vorherige zu entfernen, würde nicht halten.


    Lack abschleifen um die Schelle neu anzulöten wollte ich auch vermeiden.


    Also erstmal mit dem Endoskop in den Tank geschaut, zeigte, dass sich
    der Lack wohl beim Trocknen so stark zusammenzog, dass sich Risse
    bildeten, sodass sich der Sprit nach mehreren Jahren einen Weg zwischen
    Lack und Blech bis zur Schelle gesucht hat.


    Also beim nächstem mal beim Trocknen irgendwie permanent drehen.


    Nun also den Bereich unter der Schelle ordentlich mit Bremsenreiniger entölt und nach Trocknung mit Flüssigmetall (JB-Weld) überstrichen.


    Hält nun seit einigen Monaten, bin also zufrieden


    Beste Grüße

  • Genau, die Aktualisierung zu dem Thema finde ich auch sehr gut! Leider ist es so, dass sich selbst der Originallack bei langer Berührung mit Sprit abhebt. Hab das gerade über Weihnachten bei meinem Bruder gesehen, der den Sprit ca. 5Jahre im Tank gelassen hat. --> Rost im Tank und abgehobener Lack im Tankstutzen.
    Die Gefahr besteht auch bei dir Ifa Freund, weil der Sprit ja immer noch aus dem Tank in die Lasche läuft aber von dort nicht mehr raus kommt.
    Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob es die nächsten Jahre bei dir hält! Wenn es klappt, werde ich meinen Tank damit auch abdichten, bei dem ich es schon mal mit DirkoHT probiert hatte.

    Buchholz 69ers

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  • Mir fällt gerade was auf:


    (Reparatur)Schweißen würde ich an nem Tank schonmal gar nicht


    Warum? Ich habe bestimmt 30 MZA Tanks nachgeschweißt weil dort die Halterung nur mit 3 Widerstandspress - Schweißpunkten fest ist und jedesmal abreißt. Dann kommt noch dazu das 95% der "Simson Profis" den Tank fest an den Obergurt verschrauben...

  • Wenn du das kannst - bitteschön ;) Ich hätte erstens Schiss, dass mir das Ding um die Ohren fliegt und zweitens ist und bleibt plumpes Reparaturschweißen nur zweite Wahl. Eine hartgelötete Stelle hält nach meiner persönlichen Erfahrung länger als ne plumpe Schweissnaht bzw ein Punkt. Betonung liegt hier auf "plump". Wenn du das kannst, kannste das natürlich gerne machen. Ich kanns nicht, kenne nur nen Schweißer, der "Nee!" sagt und kannte nen "Hartlöter" (was für ein Wort...), der's drauf hatte ;)


    Gruss


    Mutschy

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