MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

"Simson ist zu teuer geworden"

  • Ach echt? Ich dachte in der BRD gab es schon immer die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50kmh?! Wann wurde dann die Geschwindigkeitsbeschränkung eingeführt? Etwa erst mit der Wende?

    Für geschwindigkeitsbegrenzte 50er am 1.1.1957 mit Entfall der 33 kg Grenze für Fahrräder mit Hilfsmotor.

    Aber wer wollte mit 16 schon was geschwindigkeitsbegrenztes ... ;)



    49 ccm. 6,25 PS. 85 km/h. Wer zwei linke Hände hat, sollte die Rechte studieren.

  • aso, hab mich mit den damaligen Vorschriften der BRD nicht befasst, weil hatte für da keine Relevanz.

    aber kann ich noch an eine Hercules Ultra erinnern, die wohl über 80 gefahren war...........aber alles Böhmische Dörfer damals

  • aso, hab mich mit den damaligen Vorschriften der BRD nicht befasst, weil hatte für da keine Relevanz.

    aber kann ich noch an eine Hercules Ultra erinnern, die wohl über 80 gefahren war...........aber alles Böhmische Dörfer damals

    So wurde dann 1978 in der Bravo dafür geworben. Offiziell liefen die schnellen 50er mit 6,25 PS ihre 85 km/h, Nachmessungen der Motorrad brachten dann 8 und mehr PS ans Licht ;)

  • Um Mal an das Ursprungsthema anzuknöpfen..........


    Ich habe diesen Sommer meine Zündapps verhökert und bin auf Simson umgestiegen. Preislich sind sie sich ähnlich, beides ist teuer. Aber bei Zündapp sind/werden originale Teile selten und unverschämt teuer. Das ist echt heftig was da teilweise aufgerufen wird. Die Nachbauteile kann man so gut wie alle in die Tonne kloppen. Und wenn es brauchbare Nachbauteile gibt kriegt man sie nicht und/oder sie sind ebenfalls sehr teuer.


    Meine Mopeds nutze ich schon immer im Alltag, außer wenn die Straßen vereist oder salzig sind. Das war totaler Zufall dass ich mich für eine S51 entschieden haben, die war irgendwie nie auf dem Schirm und das Thema Ostmoped ging komplett an mir vorbei. Hätte ich eher gewusst wie die Ersatzteilversorgung ist und wie wartungsfreundlich meine S51 gegenüber meiner C50 Sport, GTS 50 und CS 50 ist wären die Zündapps schon viel früher gegangen.


    Grüße

    Alex

  • Hätte ich eher gewusst wie die Ersatzteilversorgung ist und wie wartungsfreundlich meine S51 gegenüber meiner C50 Sport, GTS 50 und CS 50 ist wären die Zündapps schon viel früher gegangen.

    Alles richtig was du sagst, aber um so befremdlicher ist mir, warum man das "Edelmetall" mit Tuningmaßnahmen malträtiert.

  • Was ich überhaupt nicht verstehe-woher nehmen die alle die Knete? Bin ich zu vernünftig/geizig? Da werden ja Beträge hingelegt, die das Durchschnittsnetto ganz locker übersteigen.

    Das Problem bei mir zb. Ist das ich die Preise immernoch mit damals Vergleiche.. Wobei ich mein jetziges 2015 für 350€ mit allem pipapo gekauft hatte, und das war mir fast schon zu teuer?


    Mfg ronny

  • Was ich überhaupt nicht verstehe-woher nehmen die alle die Knete? Bin ich zu vernünftig/geizig? Da werden ja Beträge hingelegt, die das Durchschnittsnetto ganz locker übersteigen.

    Keinen teuren Urlaub machen, im Alltag so günstig leben wie es möglich ist und dann kann man sich auch mit wenig netto relativ schnell ein paar Tausender ansparen.

  • Was ich überhaupt nicht verstehe-woher nehmen die alle die Knete? Bin ich zu vernünftig/geizig? Da werden ja Beträge hingelegt, die das Durchschnittsnetto ganz locker übersteigen.

    Nun - mit Sparen?

    Ein besseres Invest konnte man bis jetzt kaum tätigen.

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  • Meine Simson hatte ich mir während der Ausbildung gekauft. Wie Simson_S51-B schon geschrieben hat: sparen bzw. erspartes dafür verwenden.


    Meine hatte ich bei uns im Ort gekauft, zufälligerweise von einem Mitschüler aus der Grundschule. Fahrbereit und mit Versicherungskennzeichen.


    Im ersten Jahr bin ich damit etwa 6.000 km gefahren - trotz Auto(-Führerschein). Momentan ist mein Trabant mein Lieblingsfahrzeug.

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt, weil IFA immer richtig fährt.

  • Naja, wenn ich bei den Kleinanzeigen Buden für 4000 sehe, dann steige ich persönlich aus, auch wenn es mir als besser Verdienendem leicht fallen würde. Genauso geht's mir bei Rahmen jenseits der 500 €. Aber scheinbar gibt's ja Leute, die das hinlegen. Da fällt mir jegliche Return of Invest-Rechnung und ähnliches schwer, da ist die Grenze der Vernunft überschritten.

  • Zu teuer sind sie allemal.

    Bin schon stolz auf meine 2, dass ich die komplett selbe verdient habe als Minderjähriger Schüler.

    Steht aber alles nichtmehr im Bezug Kosten-Nutzen Faktor, für 2.9 gibt's Auto oder ausgewachsene Motorräder.

    Klar gibt's den Schein für die Simme ab 15, der kostet aber auch nochmal mehr als 1000 Euro...

    Welcher 15 Jährige Kann sich knapp 2.5 Riesen fürs Moped und nochmal einen tausender für den Lappen Leisten

  • Habe im Westen (bei Osnabrück) meine Lehre gemacht von 1996-1999 und mir wurden da 2 Stück S51 geklaut die ich aus dem Osten mitgebracht habe.

    Habe auf einem kleinen Dorf meine Lehre gemacht und brauchte die um in die Berufsschule zu fahren.

    Kaum hatte ich sie oben und nach 1-2Wochen waren sie geklaut.

    Könnte heute noch brechen über die Idioten.

  • Zu teuer sind sie allemal.

    Bin schon stolz auf meine 2, dass ich die komplett selbe verdient habe als Minderjähriger Schüler.

    Steht aber alles nichtmehr im Bezug Kosten-Nutzen Faktor, für 2.9 gibt's Auto oder ausgewachsene Motorräder.

    Klar gibt's den Schein für die Simme ab 15, der kostet aber auch nochmal mehr als 1000 Euro...

    Welcher 15 Jährige Kann sich knapp 2.5 Riesen fürs Moped und nochmal einen tausender für den Lappen Leisten

    Hm, das war schon zu DDR Zeiten nicht viel anders.

    Eine S51 hat so 1800M aufwärts gekostet und das durchschnittliche Einkommen war so 500-700M.

    Als Lehrling im 1. Lehrjahr 80M.

    Der Liter normal Sprit hat 1,50M gekostet.


    Ohne Eltern, Großeltern war das damals auch nicht finanzierbar.

  • Hatte mir vor 4 Jahren ne Bastelbude mit einem Haufen Teilen und einen 2. regenerierten Motor gekauft.

    Waren 1.600 EURonen. Papiere war eine nicht vom StVA abgestempelte Dekra-Bescheinigung von 1990. (Blöd, wusste ich damals nicht).

    Ersatzteile eben massig dazu, fehlte nur noch ein Rahmen nebst paar Anbauten für ne 2..

    Habe ich dann für 600 EUR mit frischer TÜV-Bescheinigung bekommen, diese sofort selbst stempeln lassen, kam nochmal rund nen Fuffi.

    So, Motor bei Tommy machen lassen mit DZM, bei Kultmopeds meine Ersatzteile besorgt, kamen nochmals so 1.500 zusammen.

    2 x Strahlen und pulvern - 400.-, Tankset lacken 180.-, Einstellung und Fahrfähigkeitsherstellung 330.-

    summa sumarum 4.660 EUR für zwei Maschinen..., also rund 2.400 Kosten pro Stück und viel Arbeit.


    Dafür 2 nahezu neuwertige Kisten.


    Hat sich das gerechnet? Hat aber auch vier Jahre gedauert und läpperte sich so über die Zeit zusammen.

    Lagerkoller hat nichts mit defekten Kugellagern zu tun!

  • Ich bin der altmodischen Ansicht, dass bei unserem Hobby wieder der Spaß im Vordergrund stehen sollte ...

    49 ccm. 6,25 PS. 85 km/h. Wer zwei linke Hände hat, sollte die Rechte studieren.

  • genau, daher hab ich das noch im Hinterkopp. Und das ging mit normalen Moppedschein ab 16 Jahre?


    war glaub ich ne 6gang?

    Jein.

    Es gab damals (ich stamme auch noch aus dieser Generation) zwei "normale Mopedführerscheine", beide ab 16 erwerbbar – und beide waren im Pkw-Führerschein (Klasse 3) enthalten.

    • Der eine nannte sich "Klasse 5" – und war (außer für motorisierte Krankenfahrstühle) für alle Zweiräder bis 50 cm³ Hubraum und mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 40 km/h geeignet; diese Fahrzeuge fielen in die damalige Kategorie "Fahrrad mit Hilfsmotor" (FmH). Die FmH mussten aber nicht zwingend Pedale haben wie die Mofas; sondern konnten auch einen Kickstarter haben. Die FmH mit Pedalen hießen dabei Moped, hatten sie einen Kickstarter, hießen sie (folgerichtig) Mokick. Letztere konnten auch die Bauform eines Motorrollers haben; die gab es auch von in- und ausländischen Herstellern, etwa von Zündapp und Vespa. – Alle FmH (auch die ab 15 damals führerscheinfrei fahrbaren Mofas mit maximal 25 km/h Vmax) mussten ein Versicherungskennzeichen haben, das man bei der Versicherung kaufte und das immer von Anfang März bis Ende Februar gültig war (wie heute also).


    • Der andere "Mopedführerschein" nannte sich "Klasse 4". Der war nötig für die NICHT geschwindigkeitsbegrenzten 50er; nur diese wurden als "Kleinkraftrad" bezeichnet. – Die durften so schnell fahren, wie sie mit ihren maximal 50 cm³ konnten. Sie waren zwar weiterhin steuerfrei, mussten aber regulär bei der Zulassungsstelle angemeldet werden, denn sie hatten ein "richtiges" zweizeiliges Nummernschild mit Ortskürzel, 1-2 Kennbuchstaben und Zahl (2-3stellig) – allerdings kleiner als das von "großen" Motorrädern und Autos. Im Unterschied zu den ab 18 fahrbaren Motorrädern und Autos hatten diese KKR aber als Papiere nicht Kfz-Brief und Kfz-Schein, sondern nur eine Betriebserlaubnis (wie die FmH). Trotzdem mussten die KKR alle zwei Jahre zum TÜV. – Übliche Leistung waren bei den westdeutschen Herstellern zunächst 5,3 PS, später dann 5,8 und schließlich 6,25 PS. Faktisch hatten die späten 6,25-PS-Kleinkrafträder aber deutlich mehr Leistung; die "freiwillige Selbstbeschränkung" auf 6,25 PS wurde von keinem westdeutschen Hersteller eingehalten. Das genügte meist für eine "langliegende" Vmax von nahe 100 km/h. )

    Auch dieser "4er" für die offenen 50er konnte ohne praktische Fahrausbildung erworben werden, es wurde nur eine theoretische Prüfung verlangt; dazu war nicht einmal der Besuch einer Fahrschule erforderlich: faktisch genügte es, wenn man sich die Bücher oder Testfragebögen besorgte oder lieh und daraus die Theorie lernte – und dann die theoretische Prüfung beim TÜV ablegte. (Dann mit Prüfbescheinigung, Sehtest und polizeilichem Führungszeugnis zur Führerscheinstelle – und fertig war die Sause. Kostenpunkt gesamt: keine 100 DM.)

    Weil diese "offenen 50er" eben gingen "wie Sau" und sich mit ihrer spitzen Leistungs-Charakteristik geradezu dazu anboten, ebenso gefahren zu werden, fuhren sich die Burschen (und wenigen Mädels) damit reihenweise die unbehelmten Köpfe weg (ich hatte Glück und hab's überlebt) und verursachten auch fleißig Fremschäden, weshalb die Versicherungsbeiträge gegen Ende der 70er Jahre ins Uferlose stiegen. – Deshalb wurde die neue Fahrzeugklasse der "80er" Leichtkrafträder eingeführt; die durften nun einen Hubraum bis maximal 80 cm³ haben, außerdem musste Höchstleistung bei einer Nenndrehzahl von nicht mehr als 6000/min erreicht werden (offene 50er: nominell fast durchgängig 8500, faktisch oft über 9000) – und sie durften nur eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von maximal 80 km/h erreichen. Ab 1980 wurden alle 50er generell auf 40 km/h begrenzt, die offenen 50er fielen weg, ebenso der dazugehörige Führerschein Klasse 4: aus dem wurde der neue 1b – der sogenannte "80er Schein", den man für die neuen "Leichtkrafträder" brauchte und für den eine Fahrprüfung abzulegen war. – Ab 1986 wurde dann die Tempobegrenzung für die 50er auf 50 km/h angehoben, ab 2002 dann wieder EU-konform auf 45 km/h reduziert. (Daher gibt es ja für unsere Simmen auch diese unterschiedlichen Vesionen.)


    Aus dieser Sicht wird klar, warum die Simmen in Westdeutschland in den 70er Jahren keine Chance hatten – sie passten mit ihren 60 km/h Vmax nicht in die westdeutschen Klassen: Für die FmH-Klasse "Mokick" bzw "Roller" mit Versicherungskennzeichen waren sie zu schnell; für die Klasse der "offenen" 50er aber erheblich zu langsam – auch der Sperber mit seinen 75 km/h kam da nicht mit. Deshalb verkaufte Neckermann eben auch keine Simson, sondern stattdessen die italienische Garelli, die aber den westdeutschen offenen 50ern nie so ganz das Wasser reichen konnte – denn deren angegebene 6,3 PS waren wohl wirklich nur 6,3 PS ...


    Letztlich führte die Änderung der Bestimmungen ab den 80er Jahren zum Untergang der westdeutschen Leichtmotorrad-Industrie. – Denn die "offenen 50er" brachte damals eben niemand so hin wie Kreidler, Hercules, Zündapp (und Puch aus Österreich); auch die Japaner hatten das nicht drauf. – Mit den 80ern (und erst recht den heutigen 125ern) war das aber keine Kunst: so einen Drosselmotor mit maximal 6000/min konnte "jeder Depp" bauen; und so schlugen besonders die Japaner die deutschen Marken mit Kampfpreisen innerhalb von ein paar Jahren aus dem Markt – Kreidler ging 1982 pleite, Maico 1983, Zündapp 1984, Hercules kümmerte noch ein paar Jahre vor sich hin.


    Achso: nein, sechs Gänge hatte nur die Maico – die mit ihren Drehschiebermotor zwar sehr schnell war, aber recht störanfällig; die "großen Drei" – also Kreidler, Zündapp und Hercules – beschränkten sich bei hren offenen 50ern zeitlebens auf fünf Gänge.

    Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er das!
    ... Da braucht man ihn nicht jedes halbe Jahr dran zu erinnern.

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