Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Fahrwerk optimieren bei tuning

  • Mahlzeit...
    Da meine S51 etwas schneller werden soll mache ich mir nun Gedanken über das Fahrwerk. Was sollte man umbauen verstärken?
    Also verbaut sind:
    - Endurostrenen (auch wenn viele sagen bringen nix)
    - Kastenschwinge
    - Bremse wird ne duplex (Kaiser) mit EBC Belägen
    - Polyamid-Buchsen


    Was sollte man noch machen?

  • Was heißt etwas schneller ? Wo und wie fährst du ?


    Wenn du jetzt nicht gerade in den Bergen wohnt oder an Rennveranstaltungen teilnimmst ist ne Kastenschwinge nicht nötig. Da spreche ich aus Erfahrung.


    Endurostreben machen vorallem eins den Rahmen in gewissen Teilen dabei hindern sich zu Längen oder zu Stauchen also bei hoher Bremskraft nicht verkehrt. Im Gelände machen die auch mehr Sinn.


    Bremse würde ich gleich auf was richtiges bauen. Die Duplex bremst zwar besser. Trotzdem ist die Bremse für hohe Geschwindigkeiten und öfteren Bremsen aus diesen Geschwindigkeiten einfach zu klein.


    Finger weg von harten Buchsen! Absolut Konterproduktiv die Gummies sollen beim
    Federn in sich verdrehen um zu dämpfen zudem minimieren die das seitliche Spiel der Schwinge.


    An Motor und Schwinge am besten immer die Buchsen von Buchsenfuchs.de verwenden.



    Was du noch machen solltest ist die Gabel, Lenkkopf, Stoßdämpfer überarbeiten/austauschen.
    Diese Sachen in Verbindung mit den Reifen und Buchsen entscheiden wie gut dein Fahrwerk funktioniert.

  • Ich verstehe das gehate mit den Buchsen nicht. Mehrere S51 habe ich mit Polyamidbuchsen (die ganz simplen harten, schwarzen die es überall gibt) versehen. Der Unterschied im Fahrverhalten ist enorm. Mit den PU Buchsen wird die Schwinge viel besser geführt und das Moped fährt direkter und straffer. Die Endurostreben sollten auch primär die Schwingenführung verbessern. Kontraproduktiv sind die PU auf gar keinen Fall. Was man aber erwähnen sollte, ist dass sicherlich die Intensität der dynamischen Belastung auf die Motorhalteplatten und andere am System beteiligter Stahlteile steigt. Da würde ich mir aber keinen Kopf machen.


    Die Gummibuchsen sollen die Schwingendrehbewegung nicht dämpfen. Das können die kleinen Popelteile nämlich garnicht, dazu sind die hydraulisch gedämpften Stoßdämpfer zuständig.
    Vielmehr entkoppeln die Gummis. Das ist für nen Fahrer mit Orientierung zur Performance aber unwichtig. Die Motorvibrationen (wenn man auch die Motorgummis gegen Polyamidbuchsen tauscht) werden auch stärker auf das Fahrwerk übertragen. Aber auch das ist gut verträglich, dafür drehen auch starke Motoren sich damit nicht weg, was wiederum dein Krümmergewinde schont.


    Gute Stoßdämpfer sind noch sinnvoll. Da gibts ne Menge Auswahl. Preisleistung ist bei den YSS Dämpfern sehr gut. Auch die gedämpfte SFW Gabel ist sicher eine gute Möglichkeit. Und dann hörts mit seriennahem Tuning auch schon auf. Scheibenbremse ist natürlich auch toll.



    EDIT: die Sachen, die der Buchsenfuchs macht, sind schon cool. Da steckt viel Liebe drin. Für die Motorlager sind härtere Gummis sicherlich ne gute Option, gerade weil dann weniger Vibrationen ins Fahrzeug geleitet werden. Bei der Schwingenlagerung gilt eigentlich: je härter, desto besser. Wo wir uns über Polyamidbuchsen freuen, wurde das bei alten japanischen Motorrädern, welche Polyamidbuchsen in den Schwingenlagern hatten, als Geldsparerei verunglimpft. Bronzebuchsen sind da natürlich besser gewesen. Im Verlauf der Entwicklung hat heute selbst jedes Brot und Butter Motorrad eine nadelgelagerte Schwinge.


    Der Sinn ist es, die Lagerung der Schwinge so auszulegen, dass jediglich die Drehbewegung als Freiheitsgrad offen bleibt. Die Schwinge soll sich nicht um die Hochachse des Fahrzeugs bewegen können. Den Rest übernehmen die Stoßdämpfer.


    Vorteilhaft an den Gummibuchsen ist, dass die Fertigungstoleranzen größer gewählt werden können. Aber im ungestürzten Serienzustand sind unsere Mopeds genau genug gefertigt, um mit den PU Buchsen super zurecht zu kommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von hannes-neo ()

  • Da bist du leider was die harten Buchsen angeht aus dem Holzweg. Befasse dich genauer mit Fahrwerkstechnik und du wirst schnell merken das es nicht sinnvoll ist die Schwinge starr zu lagern.


    Das gefährliche an den harten Buchsen in der s51/s50 usw. ist das die Schwinge nur durch die Hülsen in den Buchsen einen Anschlag hat. Die Augen also frei liegen. Die Hülsen sind aber nun länger als die Schwingenaugen. Wenn man nun Buchsen verbaut wo sich die Schwinge komplett frei bewegen lässt (harte Buchsen) kann die Schwinge sich seitlich bewegen. Nicht ohne Grund müssen die originalen Gummi wie auch die Buchsen von Buchenfuchs eingepresst werden.

  • Das mit dem Holzweg würde ich am liebsten von Angesicht zu Angesicht und ein paar kühlen Bier ausfechten :Beer:



    Ich denke mit meinem Hintergrund (Und der hat sicherlich mehr mit Fahrwerkstechnik zu tun, als du denkst) kann ich das von mir geschriebene sicherlich gut belegen. Aber egal, zurück zum Thema.



    Du hast völlig Recht! Die Lagerung in Y-Richtung, also nach links und rechts wird im Grunde von den Buchsen nicht aufgefangen. Das machen die Gummis aber auch nicht. Dafür sind leider unter anderem die Hülsen der Motorlagerplatten zuständig, sowie die Anlage an den Streben die zum Obergurt führt. Die tatsächliche Belastung ist hier aber sehr gering, weshalb auch moderne Motoräder mit Nadelgelagerten Schwingen hierfür keine separate Axiallagerung benötigen. Da wird einfach Stahl gegen Aluminium gelagert und gefettet. Das funktioniert! Der Grund ist, dass die Kräfte in Längsrichtung der Schwingenachse geringer ausfallen als man zunächst denkt.



    Ich bleibe bei dem Standpunkt. Harte Buchsen sind für die Lagerung der Simsonschwinge eine gute Wahl. Das Optimum werden wir bei den wabeligen Simson Fahrgestellen kaum nutzen können - Nadellager und Schubeinsteller für den Axialspielausgleich. Die Fertigungstoleranzen der Rahmen geben das auch nicht her.



    PS: Der Einwand ist aber berechtigt. Wenn mein ganzen Gelump demnächst fertig vom Pluverbeschichter kommt, werde ich mal schauen, ob man die axiale Bewegungsfreiheit der Schwinge noch etwas verringern kann. Hier gibts bestimmt Potential.

    4 Mal editiert, zuletzt von hannes-neo ()

  • wo aber die pu Buchsen ganz klar im Nachteil sind, Vibrationen von dem eh schon recht filigranen Rahmen und seinen Schweißnähten fernhalten. Bestes Beispiel die Schwalbe mit star aufgehängtem Motor, und gerissenen Aufnahmen.


    Und die überall zu kaufenden schwarzen pu Buchsen sind leider für die Toleranzen der schwingenaugen auch nicht zu gebrauchen. Bei manchen gehen sie angenehm stramm rein, und bei anderen kann man sie reinwerfen, was dann vom 1ten km an Luft in der schwinge bedeutet...

  • Ja das ist wahr. Die Vibrationen sind eine Sache, aber verkraftbar. Wichtig ist, dass das große Ufo Lager in gutem Zustand ist. Die DDR Ufos sind eigentlich immer platt.
    Die Tolerierung der PU Buchsen ist auch ein Problem, das sollte der ambitionierte Schrauber aber sofort bemerken. Ich hatte bei der Toleranzlotterie bis jetzt immer Glück. Waren aber auch nicht sooo viele bisher (glaube 6 Mopeds in Summe).

  • Ich glaube das Problem von Polyamid gegenüber PU (Polyurethan) ist, dass die Polyamidlagerung gleitend ist und somit über lange Sicht mechanischer Abrieb entsteht, der das Spiel im Schwingenauge vergrößert. Das PU verdreht sich ja wohl bloß in sich selbst, ohne dass sich dabei die Kontaktflächen an der Hülse und am Schwingenauge bewegen, wodurch da wohl keine Flächen aufeinander reiben.

  • Hatte mir die Pa Buchsen mal gekauft die waren so stramm das Drehung nur zwischen Buchse und Schwinge möglich war. Toll Metall reibt auf Metall. Weg mit dem Dreck. Peters Buchsen sind geil, einfach zu montieren mit Schraubzwinge so brauch die Schwinge nicht demontiert werden. Keine schmutzigen Hände von der Kette. Und der Unterschied zu den alten Gummidingern war enorm.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • hier müssen wohl mal ein paar Begriffe geklärt werden:


    Gummi-Buchsen: DDR und MZA und etliche Nachbauten
    Poly-Urethan Buchsen: Die guten vom Peter (Fuchs), elastisch aber haltbar.
    Polyamid-Buchsen: Die harten Plastik-Teile. Unverfombar.

    Mein Leben ist zu kurz zum Warmfahren

  • Gute Stoßdämpfer sind noch sinnvoll. Da gibts ne Menge Auswahl. Preisleistung ist bei den YSS Dämpfern sehr gut. Auch die gedämpfte SFW Gabel ist sicher eine gute Möglichkeit. Und dann hörts mit seriennahem Tuning auch schon auf. Scheibenbremse ist natürlich auch toll.



    EDIT: die Sachen, die der Buchsenfuchs macht, sind schon cool.

    Also ich habe vergessen zu schreiben das die YSS Stoßdämpfer schon verbaut sind :rotwerd:
    Die Gabel hat bis jetzt nur die verstärkten Federn und dickes Öl bekommen...


    Beim Buchsenfuchs habe ich gleich mal geschaut, interessant, leider alles ausverkauft ;(


    Was heißt etwas schneller ? Wo und wie fährst du ?


    Wenn du jetzt nicht gerade in den Bergen wohnt oder an Rennveranstaltungen teilnimmst ist ne Kastenschwinge nicht nötig. Da spreche ich aus Erfahrung.

    Zylinder ist noch nicht 100 pro klar aber denke mal es geht so in die Richtung 90-100km/h.
    Bin keiner der dann auch immer alles gibt, schön durch Beschleunigen und dann halbgas vorsich hin... Rennen oder Enduro Fahrten werde ich nicht absolvieren...
    Kastenschwinge ist aber schon verbaut...

    Einmal editiert, zuletzt von Chris_83 ()

  • Ich bin bei höherer Beanspruchung mittlerweile bei folgender Zusammenstellung.


    Motorlager: PU-Buchsen "steifere Version" von Peter (für alles unter 10PS und ruhigem Einsatz reicht da auch die "weichere Version")
    Schwinge: Teflon Buchsen (von mir aus auch Miramid oder PA)


    Ansonsten funktionieren aber die PU-Buchsen in der Schwinge auch super, sind mir aber teilweise noch etwas zu elastisch. (abgesehen vom eigentlich begrenzten Verdrehweg)


    Wichtig bei den starren/harten Buchsen ist aber einfach das sie richtig verbaut werden.
    Einfach einpressen und den Schwingebolzen festknallen funktioniert hier nicht. Dann nämlich dreht sich die Schwinge fast gar nicht mehr und die Kraft zum Auslenken wird enorm, was wiederum zu einer schlechten Performance am Fahrwerk führt.
    Das kann mit den PU/elastischen Buchsen natürlich nicht passieren. (dennoch ist die Kraft zum Auslenken immer noch höher als bei meiner Variante)


    Die starren Buchsen müssen also entsprechend aufgerieben werden, sodass diese auf den Metallhülsen gleiten können im eingebauten Zustand.
    Damit fällt die Schwinge beim Anheben von alleine wieder runter.
    Axial kann die Schwinge auch nicht weg, da ihr weg begrenzt ist. Ich habe dazu noch Ausgleichsscheiben eingesetzt. Schöner wäre hier sicherlich noch ein axiales Nadellager. (aber das ist dann doch zu viel des Guten)


    Somit ist die Schwinge schön straff und beschreibt lediglich eine Drehbewegung. Damit kann man sich dann allein auf die gewollte Verwindung der Schwinge insich konzentrieren.


    Nun sprich das Farhwerk sehr gut an, die Federbeine sinken beim "Abständern" 1-2cm ein (mir fehlt gerade der Fachbegriff :censored: ) und kann quasi mit einem Finger zum eintauchen gebracht werden.
    Das liegt natürlich nicht nur an der Schwingenlagerung (dank Betordämpfern), aber sie trägt einiges dazu bei


    mfg
    :b_wink:

    Einmal editiert, zuletzt von Simon S93 ()

  • Negativ- Federweg 1

    Erst kamen sechs Leute. Die haben gesagt: "Das geht nicht!"

    Dann kam Einer- der wusste das nicht. Und hat es einfach gemacht...

    Einmal editiert, zuletzt von Papone57 ()

  • Genau, abbocken hört sich irgendwie besser an. :D


    Genau Negativfederweg bzw. "Sag" im unbelasteten Zustand war das was ich gesucht habe.
    mfg
    :b_wink:

    Genau. Im belasteten Zustand wäre es der Negativfederweg 2. :)

    Erst kamen sechs Leute. Die haben gesagt: "Das geht nicht!"

    Dann kam Einer- der wusste das nicht. Und hat es einfach gemacht...

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