MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Beeinflusst die Leerlaufgemischschraube die Kerzenfarbe?

  • Hallo Simson Freunde,
    Ich habe mal eine Frage,
    Beeinflusst die Leerlaufgemischschraube beim 16n1-11 Vergaser die Kerzenfarbe oder wird das Kerzenbild nur über die HD bestimmt? Habe bis jetzt keine wirkliche Antwort auf diese Frage gefunden.


    Lg

  • Wenn du den Motor nur Leerlaufen lässt, sicherlich.


    Du solltest dennoch nicht allzuviel auf die Kerzenfarbe geben. Da gibt es neben dem Gemisch noch viele andere Einflussfaktoren.


    mfg
    :b_wink:

  • Beim 16N1 beleibt die Leerlaufdüse ja während allen Lastzuständen in Betrieb. Von daher beeinflusst die Leerlaufgemischschraube das Kerzenbild erheblich. Von daher kannst du mit der von schneeweiß bis pechschwarz einstellen. Ist zumindest bei meiner Schwalbe so.
    Dennoch solltest du immer Simons Worte im Hinterkopf behalten. Nicht nur das Gemisch beeinflusst das Kerzenbild.

  • Nene, ab 1/8 Gaseröffnung spielt das Standgassystem kaum noch eine Rolle. Wenn man vorm Prüfen des Kerzenbildes noch das Standgas laufen lässt, verändert sich das (oberflächlich) wieder.


    Wenn man wissen will, wie es um die Verbrennung in Halb- oder Volllast bestellt ist, fährt man eine Zeit mit entsprechender Vergaseröffnung, macht dann beim Fahren gleichzeitig die Zündung aus uns geht vom Gas. Dann sieht man am Kerzenbild was Sache ist. Wobei das nur für einen groben Hinweis taugt.

  • Das Kerzengesicht kann vieles aussagen, lässt aber auch viel Platz für Spekulationen. Selber mit Trabant, Simson und MZ erlebt. Schon ein Schwenk von einem Öl zum Anderen kann das Gesicht mehr als nur marginal beeinflussen. Darauf gebe ich kaum was. Sind keine Schweißperlen an den Elektroden und sind sie nicht gerade schlohweiss, gilt das Gesicht für mich als okay. Farben und Schattierungen sind in Unkenntnis von Fahrzustand (über Land oder reiner Stadtverkehr) und verwendetem Öl (mineralisch, halb-/vollsynthetisch) für mich absolut nachrangig. Der Motor muss "gut klingen". Wie ich das beschreiben soll? Keine Ahnung :(


    Gruss


    Mutschy

  • Beim 16N1 beleibt die Leerlaufdüse ja während allen Lastzuständen in Betrieb.


    Das würde ich so auch nicht unterschreiben wollen.
    Ich denke der Unterdruck reicht bei geöffnetem Schieber nicht mehr aus um da noch signifikante Mengen durch die Leerlaufdüse zu saugen.


    mfg
    :b_wink:

  • Andererseits soll ja der 16N3 Sparvergaser seinen Verbrauchsvorteil gerade dadurch erzielen, daß das Leerlaufsystem in Teillast und Vollast nicht arbeitet. Daraus folgt ja eigentlich, daß es beim 16N1 durchaus aktiv ist.

  • Bitte nicht selbst Gedachtes als Wissen darstellen. Ratsuchende glauben das notgedrungen.
    Damit meine ich v.A. deinen vorletzten Post.


    Sein Post ist aber nicht falsch. Das Leerlaufsystem ist beim 16N3 wirklich von Teil- und Volllast getrennt.


    Beim 16N1 läuft das Leerlaufsystem im Teillastbereich immer noch mit. Jedoch unter Volllast sollte das LLS nicht mehr arbeiten. Und ja, man sparrt wirklich Sprit beim N3. Jedoch nimmt einen Gewissen Leistungsverlust in Kauf. Man hat das Gefühl, dass bei 60 einfach Schluss. 16N1 wieder drauf und schon gehts noch ein wenig voran. Habe bis letzte Woche ne geraume Zeit einen N3 bei mir werkeln gehabt. Der lief super, jedoch war halt bei glatt 60 Schluss.

    TEAM SAUSTAHL


    "Bier trinken hilft der Landwirtschaft"


    Never Touch A Running Simson!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von LordHelmchen ()

  • Da wünscht man sich einen @Auxburger wieder, der könnte dir das bis ins Detail vorkauen.


    Fakt ist, der 16N1-11 lässt sich mit der 72 HD sehr fett bis fett einstellen. Nicht umsonst fand dieser Vergasertyp unverändert auch an dem M741 Verwendung (70ccm).
    Der 16N3-4 lässt sich von leicht fett bis mager einstellen und genau hiermit kommt halt nicht jeder selbsternannte Simsonschrauber klar.


    Beim N1 gibt es kein getrenntes Leerlaufsystem, hier wird der Leerlauf über die Kolbenschieberhöhe (Öffnung der Leerlaufdüse) eingestellt. Die Leerlaufdüse ist im gesamten Öffnungsbereich bei jeder Gasstellung wirksam und beeinflusst die Kraftstiffeinreicherung deutlich.


    Der N3 hat im Vergleich zum N1 ein getrenntes Leerlaufsystem. Der Leerlauf wird hier nicht mehr über den Kolbenschieber eingestellt. Hier beeinflusst die Leerlaufdüse die Gemischanreicherung nur noch maximal im unteren Teillastbereich.


    Der N3 wurde übrigens nicht primär eingeführt um Kraftstoff zu sparen (im Vergleich waren die Motoren ohnehin schon sehr sparsam), vielmehr kamen Anfang der 80er neue Abgasbestimmungen. Fortan wurden von den Berliner Vergaserbetrieben für alle DDR Zweitakter Sparvergaser entwickelt.


    Gruß
    Matti

  • Die Leerlaufdüse ist im gesamten Öffnungsbereich bei jeder Gasstellung wirksam und beeinflusst die Kraftstiffeinreicherung deutlich.


    Aber mit welcher Begründung stützt du diese These?
    Welche Mengen werden denn da noch angesaugt? Nur weil das Loch da ist, müssen ja keine relevanten Mengen durchgehen.


    Zudem frage ich mich auch wie dann der N3 mit einer 70er HD auskommen kann und der N1 eine 72er benötigt (+zusätzliche Anreicherung durch die LLD). So wäre es doch Sinnvoller den N1 mit einer deutlich kleineren Düse zu bestücken.


    Bei großer Laststellung des Vergasers sehe ich da keine große Einwirkung.


    mfg
    :b_wink:

  • LordHelmchen: Veränderungen der Standgaseinstellungen haben bei Teil- und noch weniger bei Volllast (fast) keinen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung, weil die Einstellmöglichkeiten am Gaser für den Bereich nur minimalste Auswirkungen haben. Die Kanaldurchmesser des Leerlaufsystens verglichen mit den 16mm sind vernachlässigbar.


    Kurzum, durch drehen an den Vergaserschrauben wird eine weiß gewordene Kerze nicht mit der nächsten Überlandfahrt verrußt sein.

  • LordHelmchen: Veränderungen der Standgaseinstellungen haben bei Teil- und noch weniger bei Volllast (fast) keinen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung, weil die Einstellmöglichkeiten am Gaser für den Bereich nur minimalste Auswirkungen haben. Die Kanaldurchmesser des Leerlaufsystens verglichen mit den 16mm sind vernachlässigbar.


    Kurzum, durch drehen an den Vergaserschrauben wird eine weiß gewordene Kerze nicht mit der nächsten Überlandfahrt verrußt sein.


    Naja wenn du meinst ...


    Ich zitiere jetzt mal aus dem "Simson-Roller Schwalbe" Buch zum Thema 16N1 Vergaser: "Zur Gewährleistung eines einwandfreien Übergangverhaltens vom niedrigen zum höheren Drehzahlbereich wird beim Gasgeben über die sogenannte Progressionsbohrung aus dem Leerlaufsystem zusätzlich Kraftstoff-Luftgemisch angesaugt."


    So, und jetzt kommst du :whistling:

    TEAM SAUSTAHL


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    Einmal editiert, zuletzt von LordHelmchen ()

  • Das hat sehr wohl einen Einfluss. Das LLS arbeitet über das gesamte Drehzahlband mit und trägt seinen, wenn auch kleinen Teil, zum zündfähigem Gemisch bei.

    Probleme sind nur Lösungen in Arbeitskleidung !!!

  • @LordHelmchen:
    Wenn man es genau nimmt, steht dort aber nur was vom Übergangsbereich und vom Gasgeben. Sprich wenn der Kolbenschieber nach oben geht.
    Nicht aber von einem Zustand mit konstanter Laststellung.


    @carpediem:
    Hast du da noch genauere Angaben was den "kleinen Teil" betrifft? Gab es da mal was in der Literatur?


    Ich werde mal einen Versuch starten und die Leerlaufbohrung verschließen oder mit einer aufgebohrten LLD fahren.


    mfg
    :b_wink:

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