MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Simson E-Zündung zum Selberbauen :) (enthält auch Schaltpläne zu VAPE Zündspulen)

  • Dank für Deine Rückmeldung.

    Ich simuliere das gerade ja in LT-Spice. D3 ist über die Primärwicklung auf Masse gelegt. Wieso sollte der Strom primär über D3 gehen? In LT-Spice messe ich keine Spannung zwischen D3 und Masse. Hier geht alles über die Primärwicklung. Einziger Vorteil der D3 ist ein wesentlich saubereres Bild nachdem der Thyristor wieder schließt. Werde das demnächst mit meinem "Probestand" alles genau herausmessen können (noch im Bau).

    Ferner bleibt die Frage, was die Diode im Original Steuergerät hätte machen sollen? Laut meiner Simulation hat die nicht wirklich einen Einfluss. Werde ich aber nochmals separat dann alles ausführlich beschreiben.

  • kommt jetzt drauf an, welche parameter du der primärwicklung in LT-Spice gegeben hast. ah, ich hock grad an meinem pc. ich grins mal in den ordner mit den oszi-bildern...


    aaalso: bei einer drehzahl von 1500 upm reden wir bei der stino e-zündung schon von 250V spitzenspannung. das spülchen hat so bummelig 500 bis 600 ohm widerstandswert. ist nicht 100% exakt, aber das reicht, um abzuschätzen, wieviel strom die etwa rausdrücken kann. in diesem fall sind's ca. 0.4 - 0.5A. joar, des ist net viel. hab dann mal eben kurz 2 zündspulen vermessen: bummelig 2 ohm primärwicklung. das gibt bei 0.5A ca. 1V.


    man kann sich bei diesen werten tatsache drüber streiten, ob D3 nötig ist oder nicht. und jetzt kommt das aber: in dem moment wo der inhalt von C1 in die zündspule gejagt wird (da liegt kurzfristig die komplette zuvor aufgeladene spannung an) würde es ohne D3 im zündmoment einen überschwinger in die andere richtung geben (kondensator und spule in einem kreis...). diesen "tötet" D3 dann.


    ein zweiter aspekt: ohne angeschlossene zündspule hängt die eine seite von C1 "in der luft". das ist bei spannungen im bereich mehrerer 100V... unschön... potentieller steuergeräte killer. selbst wenn die zündspule dranhängt, aber beispielsweise bescheidene übergangswiderstände an den kontakten hat: dann wars das mit den 2 ohm.... dann sind wir fix bei 4, 5 oder mehr ohm. dann hast auch mehr volt, die da verloren gehen. die diode bleibt hier bei ca. 1V


    bei der diode D2 im alten steuerteil bin ich mir tatsache unschlüssig. ich tipp mal auf ne dämpfungsfunktion. evtl. war der plan, daß C1 unmittelbar nach der zündung positive spitzen des gebers mit "schlucken" sollte, um doppelzündungen zu vermeiden. ich guck mir das geröntge steuerteil nochmal an, ich hab den eindruck, das D2 hier falsch aufgenommen wurde...


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> NTV - die grüne Ente (das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Hallo,

    ich bin neulich auf diesen Thread gestoßen und hatte sofort Interesse an dem Eigenbau.
    Zunächst einmal vielen Dank für die bereitgestellten Schaltpläne und Informationen. :gut_beitr:

    Erfahrung mit Elektronik besitze ich bereits und plane das Steuerteil für die original Elektronikzündung nachzubauen.

    Mich interessiert hier vor allem als wie zuverlässig sich der Eigenbau herausgestellt hat und was es in dieser Hinsicht eventuell noch zu beachten gibt.
    In welcher Größenordnung ist eigentlich die Zündspannung (an der Zündkerze) zu erwarten? :kopfkratz:

    Danke!

  • den schaltplan für meinen eigenbau hab ich in nem kombisteuergerät drin, was ich mit vape grundplatte oder mit e-zündungsplatte betreiben kann. das lief in meiner schwalbe mit der e-zündung auf jedenfall mal paar tausend km.


    an der zündspule selbst... die sekundärseite hat irgendwas um 15 bis 20 kV. primärseitig liegt zu beginn die spannung aus dem kondensator an. varriiert je nach drehzahl, geht bis 350 - 400 V hoch


    mein eigenbau ist soweit an allen bauteilen einmal berechnet und mit sicherheiten ausgestattet worden. sollte funzen ^^


    cya v3g0

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  • Da kann ich nicht ganz mithalten, aber am WE habe ich mich mit Vegotenks Schaltung 150km weit wegbewegt von zuhause und alles wieder zurückgefahren. Problemlos.

  • Inzwischen bin auch ich gut 1000km mit Vegotenks CDI-Schaltung vom Eingangspost gefahren. Alles problemlos. Das Anspringverhalten ist vielleicht einen Tick besser. Vmax ändert sich erstmal nicht, aber mit Rückenwind oder bergab (Ostfriesland bergab) dreht diese CDI freier raus. Manchmal komme ich jetzt hinterm LKW auf 70 mit Stinomotor, das war mit dem original Zündmodul nicht drin.

  • Dank für Deine Rückmeldung.

    Ich simuliere das gerade ja in LT-Spice. D3 ist über die Primärwicklung auf Masse gelegt. Wieso sollte der Strom primär über D3 gehen? In LT-Spice messe ich keine Spannung zwischen D3 und Masse. Hier geht alles über die Primärwicklung. Einziger Vorteil der D3 ist ein wesentlich saubereres Bild nachdem der Thyristor wieder schließt. Werde das demnächst mit meinem "Probestand" alles genau herausmessen können (noch im Bau).

    Ferner bleibt die Frage, was die Diode im Original Steuergerät hätte machen sollen? Laut meiner Simulation hat die nicht wirklich einen Einfluss. Werde ich aber nochmals separat dann alles ausführlich beschreiben.


    Deine Fragen werden in dieser Application Note (S.3 und S.4) beantwortet:


    https://www.opensimspark.org/st_reference

  • @SSJ3 Vegotenks


    Coole Sache. Ich weiß zwar nicht, ob sich der Eigenbau für mich lohnen würde, fahre aktuell noch mit einem Steuerteil aus DDR Produktion ohne Probleme. Aber ich find's gut, wenn sich Leute auch mal gedanken darüber machen, wie man alte Designs hier und da verbessern kann. Ist sinnvoller als der Leistungstuning kram.

    Das einzige was ich zur Verbesserung vorschlagen würde, die Kondensatoren durch Keramikkondensatoren zu ersetzen. 630V mit 1µF kostet zwar einzeln fast 4€ bei Mouser, aber ich denke wenn man sich die Mühe macht, sowas selbst zu bauen, dann lohnt es sich auf möglichst langlebige Bauteile zu setzen und Keramikkondensatoren halten ja praktisch ewig.

  • Von bedrahteten Folienkondensatoren weiß man, dass sie unter diesen Bedingungen durchaus länger leben als unsere Mopeds jetzt alt sind, von daher sehe ich keinen Vorteil für einen Kerko. Und einen DC-Bias-Effect gibts da auch nicht; bis 20% Kapazitätsverlust sind zwar kein Beinbruch, hilfreich aber auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von makersting ()

  • Soweit ich das verstanden habe, ist die Selbstheilungsfunktion von den Folienkondensatoren in den Steuerteilen von Vorteil. Deshalb werden diese Kondensatoren verwendet. Aber das können andere Nutzer sicher besser erklären als ich.

    Buchholz 69ers

  • Das mit der Selbstheilung ist nicht falsch zu verstehen. Ein unglücklich gewähltes Wort. Der Kondensator kann sich nach einem Durchschlag nich 100% heilen, er verliert natürlich an Kapazität. Aber in einem tolerierbaren Bereich und Weiterfunktion ist gegeben.

    Andere Konstruktionen sind dann Schrott, wie hier zu sehen ist:

    Master System I Defekt - Hilfe bei Teilebestimmung - Hardware/Software  Hilfe - Circuit-Board


    passiert öfters mal


    3d1t by v3g0: mit inhalt aus ursprünglich entferntem beitrag zusammengeführt (da sinnvoller zusammenhang)

  • Das mit der Selbstheilung ist nicht falsch zu verstehen. Ein unglücklich gewähltes Wort. Der Kondensator kann sich nach einem Durchschlag nich 100% heilen, er verliert natürlich an Kapazität. Aber in einem tolerierbaren Bereich und Weiterfunktion ist gegeben.

    Andere Konstruktionen sind dann Schrott, wie im Beitrag 131 anschaulich dargestellt wurde.

    Ok, klingt sinnvoll. Beim Durchschlag im MKP wird um die Durchschlagstelle herum das Metall weggebrannt, somit kanns danach keinen Kurzschluss zwischen den Schichten geben.
    Allerdings sollte der Schaltungsaufbau doch generell verhindern, dass es überhaupt zu einer Überspannung und somit zu einem Durchschlag kommt.

  • generell sollte dem so sein, jedoch gibt es zum einen "ungeschützte" schaltungen (wie zum beispiel die ladeschaltung bei unseren elektronischen zündungen), zum anderen versuchen die hersteller durchaus kosten zu sparen. dann wird statt eines varistors (bauelement, das spannungsspitzen killen kann) halt ein kondensator mit höherer spannungsfestigkeit gewählt und ein gewisses... risiko in kauf genommen. klappt im normalfall auch. beispiel sind die alten narva birnen: die wurden bewußt robuster konstruiert, um die fehlertoleranzen bei der spulenfertigung abfangen zu können. sparte dafür einen (elektronischen) regler. allerdings gilt das nur für bilux, halogen ist generell empfindlicher, da kamen sie dann um nen regler nicht mehr herum


    cya v3g0

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    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu hier und habe direkt eine Frage zu der Schaltung für die originale E-zündung.


    Ich habe diesen Thread gefunden weil ich auf der Suche nach einer Lösung für die niedrigere Einsatzdrehzahl des Steuerteils in Verbindung mit dem Anlasser war.


    So weit so gut. Dachte das wäre die Lösung also hab ich die Schaltung nachgebaut und heute getestet.

    Ich bekomme aber leider kein Zündfunken.


    Meine Frage dazu:

    Spielt es eine Rolle welche E-Zündung verbaut ist? Es gab ja die mit Elba und ohne Elba wenn ich mich nicht irre. Eine davon hat eine Masseverbindung an der Grundplatte zum Motor und eine nicht.

    Könnte hier das Problem liegen?


    Edit: die Masse an der Grundplatte die ich meine hat damit nix zu tun. Da ging's um die Ladespule. Hatte ich falsch in Erinnerung.

    Habe jetzt nochmal Bilder meiner Platine angehängt.


    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

  • moin kai,


    elba oder nicht spielt keine rolle ^^


    musste eben bissel länger schauen, da du eine doch sehr "freie positionierung" der bauelemente verwendet hast ? dein fehler sind die vertauschten widerstände. die 10k gehören parallel zum elko, die 47R dann in reihe zum gate. der rest der schaltung scheint zu stimmen.


    cya v3g0

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    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Moin,

    Danke für die schnelle Antwort.

    Na denn werd ich mich doch gleich nochmal ran setzen und hoffen ?


    Edit: den Fehler hätte ich wahrscheinlich so nicht gefunden. Erst wenn ich einen zweiten gebaut hätte. Jetzt haut es hin.

    Beim anklicken ist der Funke schön blau, mit dem Anlasser allerdings nur rot. Reicht aber scheinbar gerade so aus.

    Ich danke für diese Super Anleitung. Werd ich wohl mal den 3D-Drucker für ein Gehäuse anschmeißen. Daher ging's mir da auch nicht drum Platz zu sparen. ?

  • Du bist ein Fuchs! Ich hab gestern auch mal drüber geschaut und extra mit meinem Steuerteil verglichen. Ich konnte aber keinen Fehler feststellen!

    Buchholz 69ers

  • Hallo liebe Foristen! Habe dem Vegotenks (Danke für die Veröffentlichung!) sein Steuerteil nachgebaut (körperlich seeehr anstrengend, mindestens 10x treppauftreppab 2. stock zum umlöten....um herauszufinden, daß mein bt151 tot war) (jetzige Bestückung: Thyristor tic106d (nur 400V) ohne den angesprochenen Widerstand, und C2: 12j 3kv Ceramic Disc Capacitor 12pf von einer alten Monitorplatine), und es funktioniert großartig, und flausenfrei! Absolut stabiler ZZP beim Abblitzen, und überhaupt kein Geflatter mehr im Vergleich zum Originalsteuerteil von 1977.In den heutigen Zeiten sollte man vielleicht erwähnen, daß es etwa 150ml Benzin auf 100km spart, und (beim S50) für einen wesentlich besseren Anschluss des 2. an den 3. Gang sorgt, gefühlt ist der "Durchzug" sehr viel besser! Auch 30Zonen kann man im 3. Gang durchfahren, und dann sauber herausbeschleunigen. Was mich nun interessiert, sind die Erfahrungen mit dem kleinen Kondensator C2, welcher Einfluss auf den Zündzeitpunkt nehmen kann. Hat da schon Jemand weiteres, (als der Forist, der das mal (find das nicht wieder... erwähnte)) geforscht? Wäre doch toll, wenn die eigentlich "statische" zum ZZP verstellen taugte..

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