Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

M541: Getriebezahnräder stehen nicht exakt voreinander

  • Der Motor ist wieder zusammen. An sich war die Schaltung erst noch weniger "rastfreudig" als vorher. Tags drauf entdeckte ich auf dem Werktisch eine 4mm Metallkugel. Harr! Die ist aus der Abtriebswelle gefallen. Unter der Schnurfeder waren nun nur 2 statt 3 Kugeln. Mit viel Fummelei habe ich es nur durch Abhnehmen des Kuppkungsdeckels ohne Motorspalten hinbekommen, dass nun alle 3 Kugeln an Ort und Stelle sind.


    Nun schaltet sich der Motor merklich präziser. Ob das nun auf die Schweißerei oder den besser ausdistanzierten anderen Getriebebauteilen liegt, kann ich leider nicht wirklich sagen. Man müsste das mit anderen Schwalben vergleichen.


    Einzig der etwas labbrige äußere Schalthebel der Schwalbe stört mich noch. Evtl. kürze ich den nach vorne 2cm. Oder ich schweiße einen stabileren Hycomat-Schalthebel an den originalen "Klemmklotz", der auf die Schaltwelle kommt.

  • Zitat

    Mit viel Fummelei habe ich es nur durch Abhnehmen des Kuppkungsdeckels ohne Motorspalten hinbekommen, dass nun alle 3 Kugeln an Ort und Stelle sind.


    Wie ist das möglich? Wie bekommt man die Kugel von innen unter die Schnurfeder, ohne dass sämtliche anderen herausfallen bzw. alle davorliegenden am Ende an ihrem Platz sind?

  • Die neue Abtriebswelle hat drei 4mm Bohrungen. Da müssen also je zwei 4mm Kugeln in eine Bohrung, also sechs 4mm Kugeln insgesamt? Das wäre super ärgerlich, alles muss wieder auseinander... :(


    Das komische ist, dass ich nur insgesamt 3 4mm-Kugeln vorgefunden habe.


    micetz: Ich hatte den Ziehkeil etwas rausgezogen und die fehlende Kugel mit Fett an einen kl. Schraubendreher geklebt. Dann von der Ritzelseite aus reingefummelt. Danach einen angefasten Schaft eines 9mm-Bohrers reingesteckt (bis zum Ziehkeil) und dann Beides richtung Abtriebsritzel durchgestoßen.

    2 Mal editiert, zuletzt von makersting ()

  • Deine "Fummelei" bringt mich auf eine (vielleicht blöde, ich kann es nicht ausprobieren,) Idee. Der Vorteil ist dabei, dass es drei und nicht zwei Kugellöcher sind.
    3 4mm-Kugeln im 120-Grad-Versatz haben einen Außenkreisdurchmesser von 8mm. Das heißt, es bleibt 1mm Spielraum. Man nehme ein 9mm Rundstahl, das länger ist als die Ziehkeilwelle. An einem Ende wird ein flach auf eine Spitze auslaufender Konus gedreht. Diesen Dorn schiebt man mit der Spitze zum Abtrieb anstelle des Ziehkeils in die Abtriebswelle, so weit, dass die Kugeln des 4. Gang-Zahnrads noch auf dem Vollmaterial sitzen. In dieser Position muss der Durchmesser des Dorns unter der Schnurfeder weniger als 1mm betragen. Ggf. muss man das Material zunächst gerade etwas abstechen und den Kegel am Absatz beginnen lassen, damit er schlank genug ist. Den Absatz anfasen. Die drei ersten Kugeln mit Fett in die Löcher schmieren. Dann die drei weiteren möglichst in passender Position in die Welle legen und jetzt mit einer Hülse auf den Kegel drücken. Wenn sie in die Löcher rasten, den Dorn zusammen mit der Hülse in Richtung Abtrieb schieben und den Ziehkeil hinterher. Könnte das gehen? Drehmaschine vorausgesetzt.


    Edit: Denkfehler, der Außenkreisdurchmesser der Kugeln beträgt 9,23 mm. Passen die noch so in die Welle? Wenn das noch gerade so, vielleicht leicht versetzt ginge, dann könnte man sie mit der Hülse gegen eine unter den Löchern positionierte Spitze drücken, sodass vielleicht eine nach der anderen in Position kommt.


    Edit2: Nochmal nachgerechnet, es müssten 8,62 mm sein. Passt also. Würde versuchen, einfach nur eine Spitze mit dem Schleifbock zu schleifen, den Kegel so, dass er an der Schnurfeder beginnt und der vierte Gang gesichert bleibt. Bräuchte man das Maß zwischen 4. Gang und Schnurfeder. An der Kupplungsseite eine Markierung, um nicht zu weit herauszuziehen.


    Edit3: Vielleicht kann man die Kugeln in der Welle mit der Hülse sogar ausrichten, wenn man 3 Kerben zur Arretierung in die Stirnfläche der Hülse feilt. Dann könnte man sie in Position zwingen, selbst wenn die ersten Kugeln in den Löchern nicht vollständig verschwinden. Das wäre doch einen Versuch wert?

    11 Mal editiert, zuletzt von micetz ()

  • Drehbank hab ich nett, nützt nix, Motor muss wieder raus und auseinander. Ist eh zu warm zum Fahren... *heul*


    Hatte mich eh schon gewundert, wie weing der Ziehkeil rastet. Dann ist das bisher beim Schalten spürbare Rasten fast nur auf den Schaltstern auf der Schaltwalze zurück zu führen.

  • Dann büßt du aber mindestens diejenigen Lager ein, die von den Wellen runtermüssen, wenn sie beim Spalten draufbleiben. Plus erneute Inanspruchnahme der Lagersitze. Mhh...

    Einmal editiert, zuletzt von micetz ()

  • Wärme versteht sich von selbst. Beanspruchung der Sitze schließt das aber nicht gänzlich aus. Ich für meinen Teil setze immer zuerst das linke KW-Lager ein und dann die KW, schon um
    Verkanten zu vermeiden. Außerdem hätte ich keine Sicherheit, dass auf der Welle verbliebene Lager noch auf Anschlag sitzen.

  • Schön für dich :)
    deshalb fällt der Motor trotzdem bei entsprechender Temperatur förmlich außeinander.... Jedenfalls wenn er eh erst Montiert wurde. Das 6000er sitzt eh nie auf anschlag, 6204 merkste doch wenn du plötzlich die ausgleichsscheiben nicht mehr zwischen bekommst, selbiges gilt für das 6004

  • Motor ist wieder auseinander. Und zu meiner Überraschung waren nicht 3 statt 6, sondern 5 statt 6 Kugeln in den drei Bohrungen. Hab wohl gedacht, als ich eine Kugel nicht mehr sah, sie wäre rausgefallen und habe aus dem Fundus eine Neue reingesteckt. Ich muss konzentrierter Arbeiten...


    Interessant ist das jetzt, als dass ich den Motor nicht hätte spalten müssen. Die letzte fehlende Kugel hätte ich auch mit meiner oben beschriebenen Methode mit dem angefasten 9mm-Bohrerschafft reinbekommen. Lehrgeld nennt sich das wohl :)


    Das Vorhandensein von immerhin 5 Kugeln erklärt auch, warum die Gänge beim Schalten gar nicht so schlecht eingerastet sind. Bin gespannt, wie es mit den 6 Kugeln wird.


    Ergänzung:
    Motor ist wieder zusammen und eingebaut. Er lässt sich in der Tat noch etwas besser schalten. Ab jetzt wird erbarmunglos durchs Land gebrettert.

    Einmal editiert, zuletzt von makersting ()

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