MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

SL1 - Haltbarkeit der Speichen.

  • Zum wiederholten Male sind mir 2....3 Speichen des Hinterrades gebrochen (Felgenring und Nabe original, Speichen aus Edelstahl). Es entsteht plötzlich ein Achter und der Reifen drückte an einer Stelle gegen den Ständer. Hat dann geklackert und ich mußte einige KM schieben. Das ist während einer einzigen Fahrt von 25KM Länge aufgetreten. Stellenweise hat es mal geknistert - im Nachhinein vermute ich, daß hierbei die Speichenköpfe an der Nabe weggerissen sind.

    Obwohl ich knappe 100KG wiege, bin ich der Meinung, daß so ein Rad das abkönnen muß. Ist das zu naiv gedacht? Luftdruck habe ich schon weitestgehend verringert, auf ca. 2Bar. Felgenring hat auch einen gewissen Höhenschlag, der wohl nicht weg zu zentrieren geht. Danke.

  • Nimm besser reguläre Stahlspeichen als Edelstahlspeichen, weil diese belastbarer sind. Evtl. stimmen auch die Nippel nicht korrekt, bzw. passen die Nippel nicht so richtig in die Bohrungen, sind ausgeleiert oder gelutscht?!

    Normalerweise passiert da nix, wenn alles okay ist, also gibt es bei dir einen Grund dazu. Mal sorgfältig prüfen oder prüfen lassen. Manchmal "setzen" sich die Speichen bzw. die Nippel noch etwas, dann muss man nachziehen.

    - Besser isses!

  • Hallo,

    meist ist die Zentrierung schuld an der Tatsache, dass es zum Speichenbruch kommt. Zu lockere Speichen nehmen kaum Zugkräfte auf, zu stark gespannte Speichen das Gegenteil (Speichenbruch bei Überlastung). Die fachgerechte Zentrierung, sowie der Grundzustand des Felgenrings sind hier elementar wichtig. Ist der Felgenring mechanisch verzogen, müssen bei der Zentrierung die Speichen überdurchschnittlich belastet werden, um die Verformung wieder in die entsprechende Richtung zu ziehen.

    Felgenring hat auch einen gewissen Höhenschlag, der wohl nicht weg zu zentrieren geht.

    Das halte ich für eine absolute Schutzbehauptung aufgrund von Unfähigkeit.


    Beim Höhenschlag unterscheide ich in zwei Kategorien.

    1. Der Felgenring ist mechanisch an einer Stelle gestaucht -> Anwendungsfehler Reifenmontage, Fahrt auf Bordsteinkante, Geländefahrten, etc.

    Hierbei kann der Höhenschlag punktuell nicht mehr herauszentriert werden, der Felgenring ist gestaucht und hält die zulässigen Lauftoleranzen nicht mehr ein. Klare Empfehlung: Felgenring muss ausgetauscht werden. Ist der Gesamthöhenschlag nicht größer als 2mm, kann die Felge weiter verwendet werden.


    2. Höhenschlag außerhalb 2mm Toleranz durch unsachgemäße Zentrierung. Abhilfe: Fachgerechte Zentrierung durchführen lassen!



    In all den Jahren habe ich so einige hundert Felgen nachzentriert, auch von angeblich neuen oder neu aufgearbeiteten Felgen externer Firmen. Leider muss man hier immer wieder feststellen, dass die Ressource der Zentrierung äußerst günstig sein muss. Eine fachgerechte Zentrierung sucht man hier oft vergebens. Vielmehr stelle ich bei 80% der Räder fest, dass der Seitenschlag sehr wohl gut auszentriert wurde, allerdings der Höhenschlag annähernd bei 2mm oder teilweise noch höher liegt. Die Kunden bemängeln in der Folge ein Vibrieren, Schütteln und sogar Aufschaukeln des Fahrwerks. Die Speichenspannung bzw. Drehmomente der Nippel ist zumeist deutlich unterschritten, hier kann man die Speichen oftmals mit den Fingern 5mm und mehr zusammendrücken (ähnlich wie beim Fahrrad). Die Folge: Speichenbrüche vorprogrammiert.

    Ich kann als Endkunde sehr wohl erwarten, dass der Höhenschlag einer Neufelge sehr deutlich unter 2mm Toleranz liegen sollte. Eine Toleranz von 0mm ist faktisch unmöglich, dafür reichen die Qualitäten der Felgenringe nicht aus. Aber unter 1mm Höhenschlag sollte es dann schon sein, alles andere geht zu Lasten der Fahrbarkeit.


    Genug gelabert.


    ToDo:

    Den Zentrierer kontaktieren und mit den Speichenbrüchen konfrontieren, außerdem zu kostenloser Nacharbeit auffordern.



    Gruß
    Matti

  • Es schaukelte schon leicht auf. Besonders voll aufgedreht (40km/h).

    Da werden wohl die 2mm schon deutlich überschritten worden sein. Normale Stahlspeichen gibt es,

    sind aber seltener. Beziehungsweise das Angebot ist sehr übersichtlich. Wird wohl darauf hinauslaufen, daß ich mir ein gebrauchtes Rad besorgen werde. Mit Originalspeichen, die sich nach längerer Nutzungsdauer wohl auch nicht mehr großartig setzen werden.

    Mein Hinterrad hätte ich wohl gefühlt alle 50Km nachzentrieren müssen.

    Wurde letztes Jahr von einer Fachwerkstatt gemacht, aber ist zu lange her. Egal.

  • Wurde letztes Jahr von einer Fachwerkstatt gemacht, aber ist zu lange her. Egal.

    Wenn es letztes Jahr war, ist es einen Versuch wert, besonders dann wenn die Firma auch das Material bestellt hat 😉


    Ansonsten kann man den bseQ da definitiv empfehlen, meine größere Momente Luft seid Jahren mit Rädern von ihm, und die laufen absolut ruhig und ohne irgendwelches aufschaukeln, auch nich bei 110.

  • Alles klar. Durch das Aufschaukeln bei höherer Geschwindigkeit potenziert sich die Belastung auf die Speichen.

    Und wenn diese nicht stramm genug gespannt wurden, bricht die erste Speiche und es kommt eine Kettenreaktion in Gang.

    Nur leider direkt vor den Feiertagen, obwohl ich paar Touren machen wollte. Der Motor läuft zu gut. Springt schon beim langsamen

    Schieben an, hängt gut am Gas und zieht trotz 100KG Belastung trotzdem bis 40Km/h hoch.

    Der Auspuff ist ein Nachbau von der "SR59-Scheune", damit läuft der Motor besonders gut.


    Und noch ein praxiserprobter Tip zum Thema Reifenwechsel:

    In Ermangelung von 2 Montierhebeln, bzw. um die lackierte Felge zu schonen, nutze ich 2-3 breite Flachpinsel aus Holz.

    Und zwar weil die sowieso da sind und nichts extra wieder gekauft werden muß. :undwech:

    Dürfte aber auch nur bei den Mofareifen klappen.

    Einmal editiert, zuletzt von simme24 ()

  • Ich glaube die Ursache gefunden zu haben. Oder auch nicht. Die Nabe hinten hat nicht nur angesenkte Speichenbohrungen, sondern auch "Normale". Meiner Theorie nach werden die Speichenköpfe so nicht sauber arretiert und die Speichen geben schneller nach (?).

    Aber scheint so original zu sein...

    Das Ganze sieht 1Jahr nach dem Neukauf (Restaurierung) leider schon ziemlich mitgenommen aus, weiß ich. Mofa hat in der Zwischenzeit schon ziemlich gut Patina angesetzt. Die Scharten kommen von einer mehrfach abgesprungen Antriebskette.

    Beim SL1 muß das Hinterrad ja nahezu pikobello geradestehen, ansonsten springt die Kette gerne mal ab. Geht aber leider bescheiden einzustellen, weil keine richtigen Kettenspanner dafür dran sind. Aber das nur nebenbei.

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