So Leute, da es hier doch ein paar Diskussionsbeiträge gab, die mir dabei unterstützen sollten, den Motor zu trennen, habe ich mich nun doch entschieden, noch vor meinem Abflug vom heutigen Tage zu berichten. Zunächst jedoch herzlichen Dank für die Tipps.
Schon mal vorweg. Ich habe es geschaft!
Fortsetzung 2.
Als ich nun gestern am Abend auf der Dienststelle mir eure Antworten durchgelesen hatte, musste ich handeln. Nachdem ich am Morgen daheim angekommen bin, kurz gefrühstückt hatte bin ich mit dem Einverständnis meiner Liebsten in meine kleine Werstatt gegangen. Dort sah es genauso aus, wie am Mittwoch, als ich diese verlassen hatte. Niemand war so frei und erledigte meine wohl bisher härteste Aufgabe. Der Motor, eingespannt im Schraubstock wartete nun immernoch darauf gespalten zu werden und "grinste" mich förmlich an, als ob er mir sagen wollte "Du nicht. Da müssen schon Maschinen kommen und keine Ersatzteile!".
Na warte, dachte ich und grinste zurück.
Was funktioniert immer am besten, wenn was fest sitzt?
Naklar, Wärme, viel Wärme, aber nicht zu viel. Gesagt getan. Wieder den Brenner angeworfen und nun den gesamten Block, schön vorsichtig und rundum auf "Betriebstemperartur" gebarcht. So, warm isser nun, aber dann.
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Zylinder, wohl nicht mehr zu retten sei, da ich diesen mit nicht ganz so zärtlichen Schlägen beaufschlagen könne. Also haben sich nach und nach auch ein paar Rippen verabschiedet. Junge, die Dinger pfeifen ganzschön herum. Also, schnell noch zur Sicherheit die Arbeitschutzbrille aufsetzen. Und weiter. Nach gut einer Stunde zogs wohl meiner Frau doch nach draußen um zu sehen, warum ich da sinnloserweise auf Metall klopfe und das ich meiner Arbeit einstellen müsse um sie zu transportieren.
Da ich eh gerade unterwegs war, bin ich gleich zum Baumarkt und habe mir Miniholzkeile besorgt.
Ich dachte mir, wenn ich schon irgendwie einen kleinen Spalt erreichen und mit den Keilen diesen nach und nach erweitern kann, dann habe ich auch irgendwann gewonnen.
Auf dem Foto die ersten gesetzten Keile. Wie Ihr sehen könnt ist nun schon ein kleiner, aber feiner Spalt zu sehen, den ich nun nach und nach mit den Keilen, rundum um Spannuungen zu vermeiden, vergrößern werde.
Langsam, aber sicher. Ich war also auf der Gewinnerstraße.
Soweit, so gut. Da ich zum Auftreiben nun den 300g Hammer benutzt hatte, habe ich es bis zu diesem Zeitpunkt geschafft, den Motor zu teilen, aber eben nicht ganz. Die Kurbelwelle ist hier noch ziemlich fest angerostet, dass selbst beherzte Schläge auf das Kurkelwellengewinde der Trennung nicht viel anhaben konnte. Langsam klopfte ich auch das Gewinde breiter, als das es noch durch die Lager könne. Aber zunächst war das Problem mit der festsitzenden Schwungmasse am Gehäuse. Ich schreibe lieber nicht, was ich dem Motor alles so ans Gehäuse fluchte.
Klopf, Klopf, Klopf und dann war es soweit. Die Welle war fast frei. Nun noch das Problem der breitgeklopften Gewinde. Eisensäge und ab die Dinger. Kurzer Prozess sozusagen.
Man hatte ich die Faxen dicke. Schaut euch doch mal diese Kurbelwelle mit dem Kolben an. Voll verostet und nicht mehr zu gebrauchen.
So sehen die Motorhälften aus.
Und jetzt ist wieder guter Rat teuer. Mein Gedanke war, den gesamten Motor, ohne Innenteile Glasperlenstrahlen zu lassen.
So würden unter Umständen alle Rostansätze und anderen Ablagerungen entfernt. Wer von euch hat denn jemanden an der Hand, der dies übernehmen könnte oder gar selbst derart anbietet?
Und wenn ich dann strahlen lasse, sollten die Lager vorher raus oder doch drinnen belassen werden, damit die Flächen nicht gestrahlt werden? Was sagt Ihr dazu?
So sieht nun der ganze Teilehaufen aus. Alles schön, oder weniger schön vorhanden. Verscheißteile, Schrauben und Lager etc. werden sowieso erneuert. Sieht schon irgendwie lustig aus. Das der Kleene so einen Aufriss machte.
So jetzt aber ist vorerst schluss.
Also, wer kann strahlen oder kennt jemanden der dies macht? Und lasse ich die Lager noch drinn oder vor dem Strahlen raus?
Danke für eure Meinungen und Tipps.
Grüße