Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Angst vor Bergabfahrt

  • Das mit dem Schiebebetrieb vermeiden kommt beim Trabi vom 28H1 und bei der Simson Vom 16N3 Vergaser. Diese Vergaser magern im Leerlauf ziemlich ab, da die ein abgeschlossenes Leerlaufsystem haben.
    Die älteren 16N1 und Blockvergaser am Trabi, haben das Problem nicht, da hier das Standgas über die Kolbenschieber/Drosselklappenstellung eingestellt wird. Fährt man also nun schiebend einen Berg runter, zieht sich der Motor durch die Leerlaufdüse quasi reinen Benzin rein, was man dann unten an einer blauen Auspuffwolke gut erkennt und dass er sich je nach Fahrtlänge evtl. sogar kurz verschluckt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lukas96 ()

  • Ich muss ehrlich sagen das ich den Thread hier nicht durchgelesen habe, trotzdem will ich mal meinen Senf dazu geben.
    Nachdem meine Mopedfahrzeit aufgrund von PKW - Führerschein und 690er KTM etwas zurück gegangen ist bin ich beim Moped fahren immer aus gewohnheit mit Motorbremse gefahren.
    Bei uns geht es relativ stark Bergab in die Ortschaft, am Schild hahn zu und einen Gang runter. vom Serien 50er bis zum ZT 110er hat dort kein Motor irgendwelche probleme gehabt. Selbst vom Rennsteig nach Suhl runter immer im Schubbetrieb auch da nie Probleme. Sogar der 110er im SR50 von meinem Kumpel hat das Suhl runter mitgemacht.
    Ich denke das ist also mehr eine Kopfsache als alles andere. Jedenfalls zeigt mir das meine Erfahrung.

  • Ein bisschen dengdengdeng macht es doch aber immer bei nem 2 taktet im schubbetrieb oder?


    Genau das eben nicht. Wenn die Nachtakten stimmt einfach die Einstellung nicht.
    Der Motor muss bis kurz vor Standgasdrehzahl im Schiebebetrieb wegbleiben.


    Ich teste das nun schon eine Weile. Weder MZ noch Stino Simson, noch große Simson hat bis jetzt im Schiebebetrieb geklemmt.


    Im Link ist ein Reisebericht (D - Atlanik (F) - D).


    Wenn man natürlich ein zu mageres Leerlaufgemisch hat und es taktet die ganze Zeit munter vor sich hin, wird das wohl irgendwann passieren. (kann mir gut vorstellen, dass das demjenigen oben im Bericht auch so gegangen ist)


    Edit: gerade mal das erste Video im Thread angemacht:

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    Ganz am Anfang läuft er wahrscheinlich gerade im Schiebebetrieb und man hört was man nicht hören sollte... (vermutlich)


    Bei geschlossenem Schieber liegt einfach ein sehr hoher Unterdruck an.
    Für mich liegt es nahe, dass etwaige Klemmer einfach an einer falschen Einstellung lagen.


    mfg
    :b_wink:

    Einmal editiert, zuletzt von Simon S93 ()

  • Also; bei uns geht's auch nur hoch und runter. Geklemmt hat bei mir auch noch nie etwas (fahre meistens unvermessene Almot Zylinder mit Almot Kolben). Und auch beim Öl bin ich geizig. Meistens Gemisch 1:60 - 1:70. Meist günstiges teilsynthetisches.
    Und trotz allem; egal ob Vollgas überdreht bergab, oder mit Halbgas, oder längere Strecken im Schubbetrieb nie Probleme gehabt.
    Fahre übrigens den N3 Vergaser. Und aktuell einen Rzt 50ccm Sport.

  • Lukas96:
    Ich gebe dir zwar recht, daß die Sparvergaser gerade im Leerlauf magerer laufen und die Gefahr für den Motor so theoretisch höher ist, aber für die wurde der Freilauf in der Pappe ganz sicher nicht eingebaut. Den Freilauf gab es in der Pappe vom ersten Model an. Anfangs in allen Gängen, später leider nur noch im vierten. (Ich hättte in der Stadt gerne den dritten dazu.) Der 28H1-1 Sparvergaser hingegen kam erst Mitte der 80er auf. Die 16N3 bei Simson kamen meines Wissens auch erst in den 80ern dazu. Mein frisch abgedichteter Motor im Duo liebt ihn, meine Schwalbe hasst ihn. Aber ich wohn halt auch hinterm Deich und kann heute sehen, wer morgen zu Besuch kommt. Im Gebirge hätte ich ihn vielleicht nicht ins Duo gebaut.


    Schade, daß sich der Freilauf an den Simsons nicht einfach nachrüsten lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von KR51Kai ()

  • @KR51Kai
    da hast du recht, dass der Freilauf dafür nicht entworfen wurde, habe ich meine ich aber auch nicht gesagt? Es wurde allerdings in einer KTA Zeitschrift Mitte der 80er Jahre darauf hingewiesen, bei längeren Bergabfahrten gelegentlich Zwischengas zu geben, eben aufgrund des o.g. Problems.


    Edit: Nachzulesen in "Ich fahre einen Trabant" Ausgabe 1984, also Einführungsjahr des 28H1-1 bzw. 16N3

  • Sooo ich hatte heut viel Langeweile. Also hab ich aus Neugier mal eine Probefahrt gemacht und mal explizit auf das hier thematisierte geachtet. Ich hatte damals meinen Vergaser nach dem üblichen Schema eingestellt und die Kiste lief auch top. Allerdings wenn ich bergab komplett vom Gas ging, taktete sie munter weiter. Also Leerlaufgemisch wohl echt viel zu mager. Hab dann in kleinen Schritten immer weiter in Richtung Fett gestellt, bis der Motor im Schubbetrieb komplett wegbleibt. Jetzt bin ich allerdings bei der Leerlaufluftschraube schon eine halbe Umdrehung vor "zu".
    Kann mir echt schwer vorstellen, dass ein Normalfahrer sich einen Kopf um sowas macht.

    Mit freundlichen Grüßen
    Manuel

  • Aber läuft der Motor so noch im Leerlauf??


    Davon abgesehen, wird wirklich immer alles so heiß gegessen wie es gekocht wird? --> wie gesagt, ich hab den N3 Sparvergaser. Aufgrund der landläufigen Meinung immer Gasgeben beim bergabfahren, habe ich dies tunlichst seit jahren gemacht. Just zu meiner Österreich Tour letztes Jahr, wurde dieser Thread hier eröffnet und plötzlich öffneten sich mir völlig neue Ansichten. Wurden auch prompt umgesetzt --> ein Segen unbeschwert in der Motorbremse die Berge runter zu rollen!
    Die Zylindergarnitur (Stino Almot 60er mit Almot Kolben) hatte zu dem Zeitpunkt etwa 700- 800km runter, also gerade erst frisch "eingefahren".
    Lange Rede, kurzer Sinn; seit dem gibt es bei mir keine Rücksicht mehr!!! Mit überdrehenden Motor Vollgas bergab, plötzlich Gas voll zu drehen. Alpenberge in der Motorbremse runter rollen und kilometerlang bei 30° 1:80 Gemisch und Dauervollgas Berghoch (mit Gepäck). Alles problemlos seit dem. Den 60er Almot hab ich im Herbst nach etwa 2500Km wieder runter gemacht (weil ich nach der Österreich Tour wieder legal unterwegs sein wollte...), alles top drin, keine Klemmspuren oder sonstiger Verschleiß!


    Was ich damit sagen möchte; nicht zu viele Gedanken machen. Eine penibel montierte Garnitur, vernünftige Zündungseinstellung und Vergasereinstellungen, einfahren der neuen Garnitur mit "System" und immer sorgfältiges warmfahren ---> dann sollte alles auch im extremen stabil laufen.

  • Ich habe diesen Stein ja ins Rollen gebracht. Ich Wohne im Vorharz und arbeite im Harz weshalb ich dieses Thema überhaupt eröffnete. Seit dem habe ich schon wieder ca 1000 km mit der Garnitur runtergerissen, bei 35 Grad hitze als auch bei minus Grade. Ich mach mir keine Platte mehr was das Thema angeht, ich fahre einfach mit geschlossenen Gas die Berge runter. Ohne das etwas klemmt oder merkwürdige Geräuche. Was ich damit sagen will ist, das ich meine Vergasereinstellung noch ein wenig optimiert habe und einfach losgefahren bin.


    Lg.

    :shehumper::

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