Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Projekt: S50 GT

  • Mit der Elektrik wird es nun noch ein Weilchen dauern. Mein Bekannter ist Paketzusteller und hat folglich den Arsch voll Arbeit vor-nach Weihnachten, vor-nach Silvester. ;-P
    Im Anschluss soll er sich auch mal ne Weile erholen und dann werde ich aber mal wieder anhorchen, wann wir weiter machen. ;)


    Also habe ich mich die jüngste Zeit damit befasst, wie ich die Fußbremsproblematik löse. Es ist ja alles nach hinten versetzt und somit ist der originale Bremshebelweg nicht mehr nutzbar. Zuerst hatte ich es über einen flexiblen Bowdenzug, am Schutzblech vorbei, mit eigener Gegenhalterung, versucht, war mit dem Ergebnis allerdings nicht zufrieden.
    Als nächstes mit zwei Umlenkrollen (aus dem Boots-Bereich) und einem starren Seilzug. Funktionstüchtig ist er, aber ich bitte zu bedenken, dass es sich um Prototypbasteleien handelt und somit noch längst nicht das Endprodukt zu sehen ist.
    Was bisher noch fehlt und/oder mir nicht passt:
    -Materialstärke der Haltebleche ist mit 1,5mm zu dünn. Ich hoffe ein Winkelprofil im Baumarkt mit mind 2mm Stärke zu finden
    -Befestigungsschraube am Bremshebel müsste mehr Richtung Rahmen, da der Zug etwas weit nach rechts außen läuft
    -Gummi auf Anhalteschraube kommt noch
    -Haltebleche sind noch scharfkantig und nicht im Endzustand.
    -Schrauben zwischen Halteblech und Umlenkrollen unterdimensioniert. War mir aber klar.. es war nur nichts anderes da.
    -Lötnippel kommen auch noch


    Anregungen sind natürlich willkommen.








  • Ich denke mit Bowdenzug wird das wesentlich einfacher, da du dabei nur die 2 Stellen benötigst wo die Hülle eingehangen wird. Am Rad eine Bremsankerplatte mit Aufnahme findet sich im Sortiment. Glaub bei Schwalbe müsste was passendes verbaut worden sein. Dann brauchst du nur an der Halterung von der Fussraste eine Halterung anfertigen.


    Die Lösung mit dem Seilzug würde ich nicht weiter verfolgen. Der Zug mag solche Biegungen über Rollen nicht und bricht/reist dir an diesen beiden Stellen früher oder später.


    Wenn es nicht aufs Geld ankommt, ginge es auch hydraulisch.

    Einmal editiert, zuletzt von schnitzer ()

  • Ehrlich gesagt sieht diese Seilzug Konstruktion nicht wirklich vertrauenserweckend aus... Prototyp hin, Prototyp her. So hat man bremsen vor 100Jahren gebaut. Würde auch eher mit bowdenzug arbeiten. Die hintere bremsplatte gibt es ja auch mit integriertem gegenhalter /Anschlag für bowdenzug.

  • Ich würde auch auf das Schwalbe Prinzip setzen. Der Bowdenzug wird im Bremshebel irgendwo eingehangen, eine Feder als Gegenhebel und dann ganz problemlos den Bowdenzug im leichten Bogen zur hinteren Bremsankerplatte führen. Dabei kann man sich eine Konstruktion für die korrekte Führung des Bowdenzuges überlegen.


    Bei deiner jetzigen Konstruktion sehe ich die Schwachstelle in den Umlenkrollen, die fast die gesamste ausgeübte Kraft des Bremsseils aufnehmen müssen und auffressen. Die Kraft des Fußes auf den Bremshebel wird somit nur zu geschätzt 50% an den hinteren Bremshebel übertragen. Heißt also kräftig mit dem Fuß drücken und wenig Bremskraft. Das erinnert mich irgendwie damals an den Physikunterricht. :biglaugh:


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrisman ()

  • Würde auch sagen, nutze die Bowdenzugkonstruktion der Schwalbe mit dem außenliegenden Bremshebel.
    Warum das Rad neu erfinden?


    Asonsten würde es aber auch mit einer Stangenansteuerung funktionieren?
    Rechts:
    Bremshebel zieht eine Stange nach hinten. In der Mitte dann wie beim Original rüber führen, aber eben von unten angesteuert.
    Links:
    original



    mfg
    :b_wink:

  • Du könntest dir auch mal die Konstruktion vom SR50 anschauen,da geht die Hinterradbremse auch über einen Bowdenzug.

    Wer Kontakt zu Simsonfahrer aus dem Umkreis von Bochum sucht,der kann sich gerne melden

  • Hallo. Danke für eure Ausführungen. Ich habe nochmal nachgedacht, denn nicht nur hier stieß meine "altertümliche" Konstruktion etwas sauer auf. ;) Und ich denke insofern stimmt es auch, dass der Prüfer wohl ähnlich denken könnte.
    Also gehe ich dann doch nochmal zur Idee mit dem Bowdenzug zurück. Dafür habe ich die Haltekonstruktion nochmal angepasst (ist noch nicht endgültig) und den Zug verlegt.





    Nun ist der Winkel angepasster und ich denke so könnte es gehen.
    Was mir dann allerdings fehlt ist ein anderes Bremsschild, mit Zugeinhängevorrichtung. Bei mir ist der Nippel ausgefüllt und ich möchte da nicht rumbohren.


    Was denkt ihr.. so könnte es klappen, oder habe ich noch etwas nicht bedacht? Besser wohl noch eine Rückholfeder für den Fußbremshebel dazu? Die Anhaltevorrichtung für den selbigen fehlt noch, aber das verbuche ich unter Kleinigkeiten, wenn denn erstmal alles funktioniert.

  • Das sieht meiner Meinung nach schon gut aus. Meine Verbesserungsvorschläge, die mir gerade einfallen:

    • der Bowdenzug scheint einen Knick hinter das Schutzblech nach oben zur Vertikalen zur machen. Demzufolge hast du den Knick um das Schutzblech (wie es ja nicht anders geht) und nach oben. Daher könntest du nochmal versuchen, den Bowdenzug durch die Kettenschläuche unter der Schutzblechhalterung in einer gleichmäßigen Horizontalen zu bringen. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
    • noch wichtiger wäre mir die Nippelaufnahme am Fußbremshebel, der hat einen zu starken Knick! Das wird dir dort schneller reißen, als du gucken kannst. Optimal ist immer eine Bewegung des Bowdenzuges in Vorgangsrichtung, also 0°. Das ist bei dir momentan ca. 45°.
    • Rückholfeder ist Pflicht! Ausgehend von der Simson-Technik ist bei jedem Model eine Gegenfeder im Bremskraftsystem integriert.

    MfG
    Christian

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    (A. Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrisman ()

  • Das mit den Kettenschläuchen, also einmal dazwischen ist verständlich. Lässt sich machen.
    Der "Knick" zum Bremshebel ist eigentlich sehr gering. Ließe sich im finalen aber natürlich nochmal anpassen. Leider war der Kameraakku leer, weshalb ich nun nur das eine Bild davon habe. Ich mach aber mal noch eines.
    Rückholfeder klingt sinnig. Wenn ich Glück habe lässt sich da die vom Kreidleraufbau gut umarbeiten.

  • Die Bohrung für den Aussenzug kannst du beruhigt Bohren. Wird ja bei der Herstellung auch nicht anders gemacht.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • Rückholfeder könntest du einfach auf dem Bowdenzug am Bremsschild zwischen Bremshebel und Bowdenzughalter setzen. Da könnte die Feder passen, die original auf der Bremsstange sitzt.
    Den Bowdenzug wrde ich auf/unter der Schwinge lang legen und an dieser fixieren. Also auf der Querstrebe lang. Denke so ist das optisch noch ansprechender, da weniger sichtbar.

  • Da es hier grad eh Thema im Forum ist.. siehe folgender Beitrag. ;)
    Viel ging leider im Moment nicht. Passende neue Bremsankerplatte ist drin, aber noch nichts fertig, Material für Versuche bezüglich Rückhol-/Spannungsfeder ist geholt und ich warte auf einen etwas freieren Tag, so dass ich mal wieder Zeit für die Werkstatt finde.
    Damit ich aber nicht wieder vergesse was zu berichten hier mal eine Kleinigkeit, die zwischendurch passierte:





    Da nun eine neue Möglichkeit gegeben ist, Klimbim herzustellen, habe ich mich mal an etwas ran gesetzt. Mich störte nämlich das recht große Spiel am Fußbremshebel. Der wackelte immer ein wenig hin und her. Drehen kann ich bei mir leider nichts, aber dafür nun sowas:







    Nun sitzt der Hebel schön, mit weniger Spiel. Ich denke das Filament (PLA) dürfte auch halten. Zumal es wenig mechanischer Beanspruchung ausgesetzt ist.
    Demnächst gibts dann wieder etwas mehr zu erzählen, hoffe ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex86 ()

  • Stehen noch ganz am Anfang mit dem Ding. Zusammenbau war langwierig.. aber Abstimmung dauerte echt lang! :D
    Nun druckt er (meist) wie er soll. Die Düse für den Druck war eine 0,4er.

  • So langsam geht die Hinterradbremse Richtung "fertig".
    Was ich gerne noch machen möchte:
    -Stoppergummi besorgen für den Stopper
    -Rückholfeder vernünftig sichern. Zwei Muttern und Loctite ist mir zu wenig. Vielleicht die Feder entsprechen umarbeiten, das sie zum durchstecken und nicht mehr nur zum einhängen ist.
    -Zug nochmal anpassen und unterhalb der Schwinge bündig verlegen. Außerdem die Nippel verlöten und einjustieren. Im Moment geht mir die Bremse sogar etwas zu direkt. Etwas mehr Hebelweg wäre vielleicht nicht schlecht.
    Und ich denke dann geht es. Den Winkelunterschied des Haltebleches zum Bremshebel habe ich minimiert, so dass der Zug möglichst gerade verlaufen kann.




  • Wenn dir die Bremse zu wenig Weg hat, am Fußbremshebel den Zug näher zum Drehpunkt bringen.Dann ist der Weg des Fußes länger und du kannst angenehmer dosieren.


    Ansibsten sieht das so schon sehr gut aus. Da gat der TÜV es schwerer etwas dran auszusetzen.


    Weiter so.

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