Ich habe mich das Wochenende mal wieder etwas intensiver mit meinen Lieblings-Mopedteilen auseinander gesetzt, den Vergasern. Dabei gabs ein paar Aha-Effekte, aber auch ganz viele neue :confused: und
Zunächst: Der Auxburger schrieb zuletzt, dass die Nachbauvergaser, an denen BVF steht, die von MZA sind (und die besseren seien) und dann noch die mit der Aufschrift IFA existieren und dann wohl von FEZ kommen und mehr schlecht, als Recht sind. Nun läuft durchgängig seit etwa einem Jahr ein Nachbauvergaser 16 N3-4 an meinem Moped. An sich problemlos, das Standgas läuft wunderbar, auch die Leistungsentwicklung schien mir soweit okay zu sein. Ich fuhr vorher ja auch abwechselnd immer mal andere, so auch einen originalen 16 N3-4. Einziges und extremes Manko ist das Kaltstartverhalten. Im Winter eine Qual, im Sommer gehts einigermaßen. Weniger, als 5 mal treten ist aber selten drin. Nun fiel mir ein, dass an meinem Nachbau ebenfalls nicht BVF, sondern IFA steht. Also dachte ich: Okay, dann wirst du den FEZ-Nachbau mal ganz fix entfernen und wieder den DDR-Vergaser 16 N3-4 montieren. Und siehe da: Das Kaltstartverhalten ist wieder gut, das Moped springt beim 1-2 Tritt an und ich bin auch der Meinung, dass tatsächlich ich laut Tacho mal wieder 1-2 km/h gewonnen habe in der Höchstgeschwindigkeit. Mir fiel dann beim Vergleichen der 2 Vergaser folgendes auf: Die Leerlaufgemischschraube steht beim Nachbau schon halb im Leerlaufkanal, beim Original ist diese daneben (Siehe Bild)
Nun bleibt für mich jedoch fraglich, inwieweit dies das Kaltstartverhalten beeinflusst. Oder ist das der Kanal für den Startvergaser (hab gerade die technische Zeichnung nicht zur Hand ^^)? Weiterhin musste ich dann feststellen: Obwohl kein BVF, sondern IFA dran steht, auf der Unterseite des Oberteils strahlen einem die 3 Buchstaben "MZA" an. Sollte der Auxburger tatsächlich Unrecht haben?
Während der ersten Fahrt mit originalem Vergaser ist mir zum ersten Mal etwas passiert, was ich vorher nie hatte, dass hinten aus dem Auspuff eine Stichflamme kam, was ich vorher nie hatte. Diese kam auch nur einmal und ging für selbigen Zeitraum von einem Bruchteil einer Sekunde mit einem totalen Einbruch der Leistung einher bei langsamer Geländefahrt. Inwiefern kann der Vergasertausch was damit zu tun haben, oder ist die Ursache woanders zu suchen?
Weiterhin habe ich mich die letzten Tage mit der Einstellung des Schwimmers gequält und habe schon an mir selbst gezweifelt. Laut Mopedfreunde-Oldenburg und unseren FAQs soll das Maß bei geschlossenem Ventil 28 mm von Dichtfläche bis Schwimmeroberkante betragen (27 mm bei den N3-Vergasern sogar?!), das untere Maß sollen 32,5 mm sein. Alles +/- 0,5 mm. So sah das also bei mir entsprechend aus
Mit diesem Maß lief der Sprit, wie er über das Schwimmernadelventil in den Vergaser lief, auch wieder durch den Überlauf heraus. Wenn ich jetzt das obere Maß von 28 auf 27 noch verringern würde, wäre das Kraftstoffniveau ja noch höher, behebt also nicht das Problem.
Also setzte ich mich noch einmal daran. Um die 28 mm zu erreichen, musste ich die vordere Nase schon ziemlich weit nach oben biegen, sie stand also alles andere, als waagerecht. Also hab ich die Nase wieder gerade gebogen und dafür die Schwimmerkammern etwas nachgebogen und beide Maße wieder eingestellt. Jetzt läuft der Vergaser nicht mehr über, trotz identischem Schwimmermaß Das Kraftstoffniveau scheint noch immer zu hoch, da schon bei leichtem nach rechts lehnen, es aus dem Überlauf kleckert. Aber wieso bekomme ich bei identischem Schwimmermaß unterschiedliche Kraftstoffniveaus?
So viel dazu erst einmal...
Edit: Das Schwimmernadelventil ist nagelneu. Der Federstift federt kräftig und das Ventil öffnet und schließt sauber. Auch der Schwimmer ist fast neu.