Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

KR51/1 geht nach kurzer Zeit aus

  • Hallo Leute,


    bin neu hier im Forum und konnte bisher alle meine Problemchen unter anderem durch die vielen Infos hier im Forum lösen. Leider muss ich jetzt doch selbst mal einen Thread eröffnen. Kurz zu mir: Ich habe vor einigen Jahren meine erste Simson, eine KR51/1 gekauft und bin viel damit gefahren. Irgendwann hat sich an einem heißen Tag das untere Pleullager verabschiedet und der Motor war erst mal hin. Ich konnte dann günstig eine KR51/2 erstehen, mit der ich dann gefahren bin und die /1 stand dann einige Jahre so wie sie war in der Garage.


    Nun bin ich endlich mal dazu gekommen, den Motor überholen zu lassen, incl. Zylinderschleifen (bei ZT-Tuning). Dazu gab es dann auch einen neuen Vergaser, Benzinhahn und einiges an Kleinkram. Die alte Zündung (mit innenliegender Zündspule) wollte aber nicht mehr so recht (kein, bzw. sehr unregelmäßiger schwacher Zündfunke). Nachdem ich noch eine funktionierende Zündung der KR51/2 (8307.8) rumliegen hatte (diese wurde damals auf VAPE umgebaut), habe ich diese verbaut. Damit sprang sie dann sofort an und lief besser denn je! Ich konnte den neu geschliffenen Zylinder ca. 150km schön einfahren. Ein paar Wochen später ging sie nach einer Strecke von knapp 10km an einer Kreuzung plötzlich aus und lies sich nicht mehr antreten. Nach einer halben Stunde warten ist sie dann kurz angegangen. Im Standgas lief sie, sobald ich aber am Gasgriff gedreht habe, ging sie sofort wieder aus.


    Mittlerweile habe ich folgendes gemacht:

    - Umbau auf außenliegenden Kondensator

    - Unterbrecher getauscht

    - Zündkerze, Zündkerzenstecker und Zündkabel getauscht

    - Zündschloss durchgemessen (funktioniert)

    - Benzinhahn geprüft (funktioniert)

    - Düsen und Schwimmerstand im Vergaser geprüft (alles ok)

    - Spulen auf der Grundplatte durchgemessen (alle haben "Durchgang")


    Das Fehlerbild ist nach wie vor praktisch das gleiche. Wenn sie kalt ist, springt sie mit dem ersten Kick an und läuft im Standgas. Aber sobald ich etwas Gas gebe, dreht sie erst ganz normal ein bisschen hoch und geht dann direkt wieder aus. Wenn ich sie im Standgas einfach laufen lasse, geht sie aber nach 1-2 Minuten auch von selbst aus. Nach erneutem Ankicken geht sie dann aber schon nach ein paar Sekunden aus. Die Zündkerze ist etwas feucht, wenn ich sie nach dieser Aktion dann raus schraube und es "dampft" etwas aus der Öffnung im Zylinderkopf. Geruch von Getriebeöl kann ich zwar nicht wirklich wahrnehmen, aber das soll mal nichts heißen... Änderungen an der Vergasereinstellung haben an diesem Verhalten auch nichts geändert. Unter der Grundplatte ist nichts feucht.


    So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und finde auch im www nichts mehr, was ich noch nicht probiert habe. Könnte es sein, dass da bei der Motorinstandsetzung etwas schief gelaufen ist? Habe ich vielleicht etwas falsch gemacht? Was könnte ich noch versuchen, um die Simme wieder zum Laufen zu bringen?


    Liebe Grüße

    Rocky

    Einmal editiert, zuletzt von Rocky22 ()

  • Hallo,

    Ich habe grad ein ähnliches Problem mit einem M53/2, dessen neuer BVF 16N1-? Vergaser mich beim Heißstart in den Wahnsinn treibt. Vermutlich wurde auch etwas Tuning betrieben, ala' 50er oder 63er Sportzylinder. Der Vergaser war mit einer 85er HD ausgestattet.

    Was wir schon alles gemacht haben :

    -Filu-Tuning Luffi verbaut

    -Vergaser-Nadel auf tiefste Stellung

    -Schwimmerstand abgemagert auf 29/30 und 32,5mm

    -Cutaway des Schiebers nach LT bearbeitet, seit dem hält er Standgas

    - Denso IWF 24 Zündkerze verbaut seit dem springt er heiß auch besser an.

    -80er HD


    Das Phänomen lässt sich gut reproduzieren. Man fährt den Motor heiß und stellt ihn ab. Danach springt er nur seehrrr widerwillig an. Es hört sich alles nach viieelll zu fett an und der Motor verschluckt sich beim fahren. Der Startvergaser wird so gut wie nie benötigt und macht den Motorlauf immer nur schlechter, egal wie weit der Schieber offen steht.

    :sleep: LT S70 SPEZIAL; Ruhe in frieden :sleep:

  • Rocky22

    So ein ähnliches Fehlerbild hatte ich auch schon mal, da war es die Zündspule. Die funktionierte dann nur noch wenn sie kalt war.

    ... Gehen Sie in sich. Wenn Sie dort jemanden finden, der dem mitleidigen Lächeln törichter Ignoranten gewachsen ist, sind Sie würdig, eine Simson zu chauffieren. Geben Sie Gas, stellen Sie sich der Welt - hier fahre ich, ich will nicht anders.
    Bernd Liedke

  • Ja, die meine ich

    ... Gehen Sie in sich. Wenn Sie dort jemanden finden, der dem mitleidigen Lächeln törichter Ignoranten gewachsen ist, sind Sie würdig, eine Simson zu chauffieren. Geben Sie Gas, stellen Sie sich der Welt - hier fahre ich, ich will nicht anders.
    Bernd Liedke

  • Auch nicht auszuschließen ist wieder mal ein defekter Wellendichtring. Auch nach einer Revision kann dieser verkannten, verrutschen oder undicht sein. Hört sich für mich jedenfalls danach an. Plötzliches Ausgehen, klingt immer nach größeren Problemchen.

  • Mir ist eben noch aufgefallen, dass unmittelbar bevor der Motor ausgeht, am Unterbrecher ein Funke zu sehen ist. Könnte das auf die Zündspule hindeuten? Kann leider erst am Mittwoch eine andere testen.

    Wenn sie im Standgas läuft funkt am Unterbrecher überhaupt nichts. Erst unmittelbar bevor sie ausgeht einmal. Den Kondensator würde ich ausschließen, da ich auch vor dem Umbau auf den außenliegenden Kondensator insgesamt 4 neue innenliegende probiert habe. Beim Einbau war ich sehr vorsichtig - habe den Kondensator sanft von hinten in die Grundplatte gedrückt und die Mutter nur gut handfest angezogen.


    *EDIT:

    Danke für den Hinweis, HolgerE. Diese Befürchtung hatte ich auch schon. Ich möchte möglichst alles andere vorher ausschließen, bevor ich den Motor reklamiere...

  • Das mit dem Funken kann ich jetzt nicht Bestimmtheit sagen, da ich da nie drauf geachtet habe.

    Das ist jetzt nur eine Vermutung, aber es könnte sein, dass die Zündspule in dem Moment kein Strom mehr durch lässt, und der gesamte Strom der Primärspule Richtung Unterbrecher fließt, und es mehr ist, als der Kondensator ausgleichen kann.

    Aber wie gesagt, nur eine Vermutung, ich weiß nicht, ob das tatsächlich zum Funkenbild führt.

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    Bernd Liedke

  • Lösung:

    Zuletzt ist sie dann gar nicht mehr angesprungen, ohne dass ich noch was geändert habe.


    Letztendlich habe ich jetzt sowohl die Zündspule, als auch die Primärspule auf der Grundplatte getauscht. Die Primärspule hatte bei genauem hinsehen mehrere Druckstellen, an denen auch der Lack ab war (Vermutlich durch Transport/Lagerung). Ich konnte an ein paar Stellen Durchgang messen.

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