so voll beladen wie der war wahrscheinlich schon. Leer beladen ises wieder ne andere Sache.
Leider ist die Physik da anderer Ansicht. Dementsprechend bleiben voll beladene LKW an schneeglatten Bergen genauso hängen wie leere PKW (tendenziell sogar noch eher). Und das liegt nicht nur an der falschen Reifenwahl.
Die höhere Masse führt auf der einen Seite zu einer höheren Normalkraft, also die Kraft, mit der das Fahrzeug senkrecht auf die Oberfläche drückt, was erst mal gut für die Haftung ist.
F = m*g*cos vom Steigungswinkel
Die Haftkraft kann maximal den Wert der Normalkraft annehmen multipliziert mit dem Haftungskoeffizienten, der sich zwischen Reifen und Oberfläche einstellt.
also: Fn= m*g*cos Winkel*f
Gleichzeitig steigen aber im selben Maße Hangabtriebskraft, also die Kraft, die das Fahrzeug nach unten zieht
Fh=m*g*sin Winkel
Wenn Fn>Fh, hast du noch zusätzliche Kraft zum Vortrieb und kannst den Berg hochfahren
Im Grenzfall Fn=Fh drehen die Räder einfach durch und du bleibst auf der Stelle stehen
Wenn Fn<Fh, hast du keine Chance, dem Abrutschen entgegenzuwirken. Da helfen dann auch elektronische Assistenten und Allrad und sonst was nicht mehr.
Zunächst wird erst einmal deutlich, wieso Gegenstände auf glatter Oberfläche schneller mal wegrutschen. f ist deutlich kleiner und damit die Haftkraft ebenso. Fn<Fh stellt sich viel früher ein.
Weiterhin ist erkennbar, dass die Masse als identischer Faktor auf beiden Seiten der Gleichung in die Rechnung eingeht und daher zunächst irrelevant ist. Das gilt nebenbei auch für ähnlich geartete Fälle. Ich denke da an Ladungssicherung, wenn Leute der Meinung sind "aaaaach, die Maschine ist so schwer, die kann gar nicht verrutschten." Doch, kann sie. Und zwar in exakt gleicher Art und Weise wie leichte Ladung. Die Masse erhöht hier vollkommen identisch sowohl die Reibungskraft zwischen Ladung und Ladefläche als auch die Kraft, mit der sie sich in alle möglichen Richtungen bewegen will beim Bremsen oder Lenken. Das Niederzurren erhöht dann die Kraft auf die Oberfläche und damit die Reibkräfte, ohne aber die Masse der Ware zu erhöhen (nur eben minimal durch den Gurt selbst).
Anm.: Reibungskraft ist vom Terminus hier eigentlich falsch, da Reibung Relativbewegungen voraussetzt. Aber genau die wollen wir ja vermeiden, also ist auch hier die Haftkraft der richtige Ausdruck. Die Begriffe Haftung und Reibung werden nur im Volksmund und auch vielen literarischen Werken gern falsch verwendet, sodass dann auch Begriffe wie Haftreibung zustande kommen, was inhaltlich Unsinn ist. Entweder, etwas haftet (keine Relativbewegung), oder es reibt (Relativbewegung).
Oftmals ist es nun aber so, dass der Wagen zwar nicht gleich den Hang runterrutscht, aber eben auch nicht hoch kommt, obwohl noch Reserve in der Haftkraft da wäre. Nun steht so ein Fahrzeug auf mehreren Rädern, auf denen die Masse unterschiedlich verteilt ist. Hinzu kommt, dass abgesehen vom Allradantrieb nicht alle Räder angetrieben sind (wer hätte das gedacht? 
). Wenn man jetzt die Masse auf die 4 Räder verteilt, ergibt sich für jedes Rad separat eine eigene Hangabtriebs- und Haftkraft. Dadurch, dass das Fahrzeug bergauf will, verlagert sich der Schwerpunkt nach hinten, die Vorderräder werden entlastet, die Hinterräder belastet. Diese Entlastung der Vorderräder führt dann bei Vorantrieb unweigerlich zu einem schnelleren Durchdrehen der Räder. Der Wagen rutscht aber dennoch nicht den Hang hinunter, da die Gesamtmasse und damit die Hangabtriebskraft gleich geblieben ist. Daher haben Hinterrad- und vor allem Allrad hier deutliche Vorteile.
Die ganze Rechnerei gilt logischerweise nicht nur auf der schiefen Ebene (auf die wir hoffentlich alle nicht kommen 
).
Wenn du also am verschneiten Hang stehst und nicht mehr hoch kommst, aber gleichzeitig noch nicht runter rutschst, ist (abgesehen von externer Hilfe, Schneeketten etc.) deine einzige Chance, die Masse, die schon im Auto ist, so weit auf die Antriebsachse zu verlagern, wie irgendwie möglich.
In diesem Sinne guten Rutsch
