Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Sommer, Regen, sich bewegen

  • Ich ärgere mich hier immer, wenn die Gärtner, von der Mietsbutze, alle zwei Wochen mit dem Mähen anfangen. Da blüht grad alles schön, würd Starkregen aufnehmen und wenn die schneiden, hab ich zwei Tage lang Allergie.


    Ungünstig stehts, sofern man im Pott aufgewachsen ist und da ziehts mich seit dem ich 14 war hin (Haus steht 30km östl von Dortmund, dörflich gelegen). Da brauchst du mit der Karre zum Konzert und Freunden, ne Stunde und 6€ Benzingeld, oder wenn du nicht über Nacht bleiben willst, mit den Öffis 18,70€, 3 Stunden und kommst vor 5:30 nicht vom Bhf nach Hause. Bin noch nicht alt genug für nur Dorfleben ohne Kneipe und werds wohl auch nie sein.

    Dorf ohne Kneipe is schlecht, mach doch einfach mal eine auf. ;) das Problem hat man aber glaube überall im ländlichen Raum, egal in welchem Land - die Dörfer sterben aus.


    Aber dann ist es ja sozusagen wirklich ein kleines Dörfchen? Nach Dortmund würde ich jetzt auch nicht unbedingt fahren, dort hab ich mich richtig unwohl gefühlt in der Innenstadt. Und ausser dem Stadion gibt's ja dort eh nicht viel?!

  • jo, mittelaltermarkt in bad pelzich.... :b_dance:

    ALLES WIRD GUT!!
    ...für wen entscheide ich später..


    ...ja, PSYCHO!! :v_dark:


    Zitat Tacharo:

    Beide varianten von Lehmann funktionieren und sind am Einfachsten

    :a_bowing:

  • und heute noch Jeburtstach....alles Juute dem Troll :happy birthday::happy birthday::dance::dance:

    Nun da sich der Vorhang der Nacht von der Bühne hebt kann das Spiel beginnen, das uns vom Drama einer Kultur berichtet

  • Aber du hast doch gesagt ich soll mir einen Neuen kaufen. Nun mußt du mir schon ein wenig helfen ;(

    Ich lass den Klingelbeutel für den Staatsdiener mal rumgehen :lookaround:

    jo, mittelaltermarkt in bad pelzich.... :b_dance:

    Echt wohl?

    Schreit ja nach nem Umtrunk auf des beglückwünschten Nackens :rotate:

    Dorf ohne Kneipe is schlecht,

    Hier gibts genügend private Trinkerstuben und Anlaufstellen.

    Dürfte in anderen Dörfern ähnlich laufen.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Puh, das wird kompliziert die Situation meines Heimatdorfs näher zu bringen. Ich hole mal aus und versuchs.

    Stellt euch mal ein Dorf vor, das in den 80er Jahren stark florierte. Mit 4 Supermärkten, 3 Kneipen, 3 Apotheken, mehreren Friseuren, vielen Ärzten, Modegeschäften im Dorfkern, 3 Buslinien, einem geplanten S-Bahnanschluss (wurde nie gebaut, die letzte Bahn war die Bergbaubahn).

    Das zog sich so bis in die Mitte 90er Jahr hinein und dann kam der Absturz. Dörfer waren verpönt, alles zog weg in die Städte.

    Dorf ohne Kneipe is schlecht, mach doch einfach mal eine auf. ;) ..


    Aber dann ist es ja sozusagen wirklich ein kleines Dörfchen? Nach Dortmund würde ich jetzt auch nicht unbedingt fahren, dort hab ich mich richtig unwohl gefühlt in der Innenstadt. Und ausser dem Stadion gibt's ja dort eh nicht viel?!

    So wie die letzten 2, die die Jahre zugemacht wurden? :D Siehe oben..da geht keiner mehr hin. Vor allem waren die letzten, die hingingen auch Leute mit denen man nicht zusammen sitzen wollte. Ein Wirt brüstete sich stolz damit stets die Treffen der freien Kameradschaften abzuhalten und hat an seinem Gästehaus, über dem Eingang, einen stark abfälligen Spruch gegen Leute anderer Hautfarbe stehen. Leider besteht der noch, aber droht glücklicherweise daran Pleite zu gehen, woran er nicht glaubt (CoV19).

    Das ist also das letzte was noch da ist, und das letzte wohin man gehen wollte. Direkt daneben haben die Angels einen "Karateclub" in Betrieb. Natürlich kannst du da kein Karate lernen. Verstehen sich scheinber untereinander gut.


    Ansich hatte das Dorf mal Kneipen..einige. Über 30 zu Berbauzeiten, was schon eine enormal Anzahl war für.. 5000 Dorfbewohner. ^^

    Doch als die Zeche zu gemacht wurde und die Hoch-Zeit des Dorflebens mitte der 90er zurück ging, machte wie erwähnt alles zu..auch Sportclubs, auch das Freibad letztendlich (war ein ziemlich großes), der Segelflugplatz strich Veranstaltungen (vormals Flugschau, großes Drachenflugfest), Volksfestplatz dichtgemacht, Kirmes ausgelagert in die nächste Stadt. Selbst Kioske gab es zu meiner Kindheit noch viele..alle weg. Nun gibts eine Tankstelle und die ist 3km außerhalb.


    Und trotzdem..das Dorf wächst. Allerdings nur mit Leuten, die dort in ihrem abgekanzelten Neubau schlafen und vor der Glotze sitzen wollen und ansonsten froh sind die Autobahnauffahrt in 10min zu erreichen, um 1-2 Stunden zu ihrer Arbeit fahren zu können. Von den ganzen neuen, will kein Mensch am Dorfleben teilnehmen. Wahrscheinlich würden sie sich eher dagegen mobil machen, damit es ruhig und ereignislos bleibt.

    Denn wenn sie was erleben wollen, fahren sie 50, oder 100km in die nächste größere Stadt, oder fliegen gleich in den Urlaub.

    Die andere Bewohnergruppe geht langsam aber zielsicher auf die 70 und 80 zu.. unsere Elterngeneration eben. Viele müssen weg, weils für Rentner nichts mehr im Dorf fußläufig zu erreichen geht und 5km bis zur Schirmstadt sind schwierig, wenn man nicht mehr Auto fahren kann, oder keins hat. Oder es einfach zu teuer geworden ist. Diese bleiben auch lieber unter sich.. "die Neuen sind komisch..die wollen uns am Ende noch was.".


    Mit Dortmund ist das anders, wenn auch ähnlich.. Da war früher mehr los. Uriges, Subkulturelles vieles über die Stadt verteilt, Dissen ohne "Bumm Bumm" dafür mit "Schrammel Schrammel", oder eben direkt gleich Konzertläden. Auch übrigens ne große Homoszene in der Innenstadt von der man so rein gar nichts mehr merkt. ^^

    Jetzt ists eben eine Einheitsbreistadt, so wie die meisten. Vieles hat dicht gemacht..mag aber auch daran liegen, dass ich eben auch älter werde und ohnehin mit den Neuerscheinungen wenig anfangen kann. Aber das war auch mit 15 schon so, bei den meisten Läden die neu aufmachten 8o . suchst du jedenfalls nen H&M, McDoof, Prada, Maredo, oder einen Autohändler der AMG verkauft wirst du da schon noch fündig. Aber ebenso in Hamm, Halle an der Saale, Berlin, oder sonst wo. Scheint aber den meisten ja zu reichen.

    Hier gibts genügend private Trinkerstuben und Anlaufstellen.

    Dürfte in anderen Dörfern ähnlich laufen.

    Siehe oben, die Nazikaschemme alias "Haus Baumeister", ersatzweise Rentnerclubs.






    Zusammengefasst: Evtl ist es nachvollziehbar, warum ich da nur den Teil meiner Jugend verbrachte, wo man nicht weg konnte (ÖPNV ist dort auch immer schon ganz toll gewesen. Es fährt wenig, nicht lange und es überschneiden sich drei Tarifgebiete, die alle nicht miteinander kooperieren wollten..somit dreimal teuer) und am Ende froh war da raus zu sein. ;)

    Mittlerweile stresst es psychisch nicht mehr dort zu sein, aber nur wieder ins "Nichts" zurück, weil da ein ganz nettes Haus steht? Von dem eh nicht sicher ist, ob es meine Eltern nicht noch vorab verkaufen, um in eine seniorengerechte ETW nach Unna (10km weiter) zu ziehen.



    Wird die Zeit noch zeigen. Jedenfalls ist das für mich aus oben beschriebenden Gründen ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Oder kurzum, wie vorher ja kurz gesagt: "Das Haus steht da doof."

  • Schreit ja nach nem Umtrunk auf des beglückwünschten Nackens :rotate:

    war am samswoch...dachte, du wohnst nichmehr in pelzich.... :pinch::wacko:  :s_pc:

    allen granulanten: dankfein! :Beer:

    ALLES WIRD GUT!!
    ...für wen entscheide ich später..


    ...ja, PSYCHO!! :v_dark:


    Zitat Tacharo:

    Beide varianten von Lehmann funktionieren und sind am Einfachsten

    :a_bowing:

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