Hallo!
Ich möchte mich nach langer Pause wieder an der Moped-Tuning Szene beteiligen, mit einer Idee die mir schon länger im Kopf herum schwirrt.
Die Rede ist von einem Ventilgesteuerten 2-Takt Benzin Motor mit pneumatischen Ventilfedern oder desmodromischer Ventilsteuerung und Aufladung.
Das klingt zunächst vielleicht etwas befremdlich aber ich werde meine Idee in den nächsten Zeilen mal etwas näher erläutern und ein paar theoretische Lösungswege vorschlagen.
Da mir für dieses Jahr durch andere Planungen das Geld fehlt (Schüler) möchte ich meine Idee weitergeben und hoffe das sie vielleicht jemand übernehmen möchte und in die Tat umsetzt. Sollte ich mit dem Bau beginnen würde ich mich über Hilfe bzw. Miterbauer freuen!
Also los geht's:
Der erste wichtige Punkt in diesem Motorenumbau ist die Umrüstung eines Simson Zylinders von der Schnürle Umkehrspülung auf die sogenannte Gleichstromspülung
mit Auslassventilen, diese ist ähnlich der Spülung eines Gegenkolbenmotors http://home.arcor.de/motorenba…ten/gegenkol/arbspiel.jpg . Man könnte dazu theoretisch eine neue Buchse drehen, mit der für den Gaswechsel relevanten Überströmkanalgeometrie versehen und in den Zylinder einschrumpfen. Zudem wird das Kurbelgehäuse gleich eines 4-Takt Motors nicht mehr als Ladepumpe für den Gaswechsel genutzt, sondern durch einen Durchbruch zum Getriebe zu einem Ölsumpf umfunkioniert in dem die Kurbelwelle geschmiert wird. Klar, dazu nicht die Kurbelwellengehäuseentlüftung vergessen wegen den wechselnden Druckverhältnissen!
Hier ein grobes bildliches Beispiel Der Spülung und dem Auslassventil auf dem Zylinderkopf.
So, hat man den Zylinder und das Kurbelgehäuse dann soweit umgebaut folgt der Zylinderkopf.
Dazu könnte man den Zylinderkopf eines 4-Takt Rollers verwenden, der muss so umgebaut/verstellt werden das Ein-und Auslassventile gleichzeitig öffnen und die Verdichtung verringert wird, da der Motor ja später aufgeladen werden soll. Was man als Ladepumpe verwenden könnte da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Eine selbsgebaute Drehschieberpumpe zwischen Zylinder und Vergaser wäre sinnvoll.
Naja, hat man den Zylinderkopf dann fertig umgebaut und eingestellt muss natürlich noch über eine Ventilsteuerung nachgedacht werden, dazu müsste eventuell der Motorblock zusätzlich umgeschweißt werden und Kurbelwellen und Nockenwellentrieb 1:1 übersetzt werden wegen des 2-Takt Arbeitsprinzips aber ich denke einige Tuning-Spezialisten hier haben damit keine Probleme.
Ob nun Kette, Zahnriemen oder Stirnräder, das muss mit dem Gedanken entschieden werden wie hoch der Motor später drehen wird.
Und so kommen wir auch gleich zum nächsten Problem, das wäre der Umbau des Zylinderkopfes auf eine pneumatische Ventilfeder oder die härtere Variante der desmodromischen Ventilsteuerung. Denn bei sehr hohen Drehzahlen macht die mechanische Feder im Tassenstößel nicht mehr mit.
Aber sind auch diese Probleme gelöst kann man sich Gedanken über die Aufladung machen.
Dazu wäre, wie gesagt, eine kleine selbsgebaute Drehschieberpumpe sinnvoll (oder man nimmt eine aus einem Hochdruckreiniger, ich glaube da sind auch so welche drin). Selbst bei der kann man noch mit Fördermenge, Fördervolumen und Steuerzeiten spielen. Geschmiert würde die Drehschieberpumpe zwischen Zylinder und Vergaser durch das Kraftstoffölgemisch.
Die Pumpe würde dann per Ansaugstutzen an eingefräste Taschen im Zylinder fördern. In diesem Bereich wird das Volumen des Ansaugstutzens und das Volumen der in den Zylinder eingefrästen Taschen genutzt um den Druckaufbau für die Gleichstromspülung aufzubauen.
Ok, soviel also zu meiner Idee.
Über Feinheiten wie Steuerzeiten u.s.w müsste man dann noch diskutieren.
Ich hoffe, dass meine Idee verstanden wurde. Die Vorteile liegen meiner Meinung nach auf der Hand:
1. Das geliebte 2-Takt Prinzip bleibt erhalten.
2. Der Motor lässt sich aufladen.
3. Das Leistungsband wäre deutlich hom***gener.
4. Es ist einfach verrückt und mal was neues!
Nette Grüße Leute und äußert euch mal!