Metadiskussion zu alternativen Treibstoffen, Umwelt und Politik

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  • Ich finde es aber wichtig, dass über den Sprit aufgeklärt wird. Er wurde halt oft schlecht geredet wie das E10. Gut den finde ich auch nicht so gut denn beim E10 ein schlechterer Sprit verwendet, weil E10 eigentlich mehr Oktan haben müsste.

    Technisch steht wie gesagt dem Betrieb mit e85 meist auch nichts im Wege.

    Ich würde es gut finden, wenn mehr Leute sich für den Treibstoff in Deutschland engagieren würden und dem nicht kritisch gegenüber stehen.

  • Ja Silas, so etwa hatte ich es erwartet.


    ZB. keine angefragten Belege zur Verschwörungstheorie "Öllobby & Steuergelder >Klimaschutz". Statt dessen redest du plötzlich von Steuergeldern.


    Nahrungsmittelpreise werden global gemacht. Wie viel EtOH musst verbrennen bis ein Inder verhungert? 1.000l, 10.000l, 100.000l?


    Btw: Werden 1/3 der Lebensmittel hierzulande in den Mülleimer des Endverbrauchers geworfen, oder ist 1/3 ab Ernte gerechnet, oder gar ab Saat? Klappt das in Ghana besser?


    Frankreich nutzt 3% der Fläche für Ethanolgewinnung. Wir rd. 30% zur Energiegewinnung. Huch, kaufen wir bereits dem Inder etwa die Lebensmittel vom Weltmarkt weg?


    Wo kommt denn der Hauptteil des EtOH eigentlich her? Aus D, aus F? Oder doch aus Brasilien und Co.? Stimmt, da wird das CO2 vorher aufgenommen durch mit Stickstoffdünger (Energiefresser Haber-Bosch!) gedüngten Pflanzen. Nachdem man den Regenwald gerodet und CO2-reich verbrannt hat. Wie viel CO2 spart man unterm Strich pro l getanktes Ethanol, alles eingerechnet? Wie energieeffizient ist eigentlich die Ethanolaufbereitung (Destillation, Trocknung)?


    Haben Abgase der Kettensäge mit Sprit für 4€/l einen höheren pH als Abgase des günstigeren Sprits?


    Erzeugt Benzin in besonderem Maße Feinstaub? Oder eher das 2-Taktöl? Ja, welchen Anteil am Feinstaub haben eigentlich Produkte der Kraftstoffverbrennung? Und die Bremsen? Reifen? Mineralstaub des Bodens? Textilien? Kippen? Holzheizungen?


    Wieviel Benzin landet im Boden? Die Hälfte? Und würde das nicht auch (langsam) durch Bakterien abgebaut?


    Wie viel weniger Schadstoffe stößt dein Fahrzeug mit rund 85% EtOH statt rund 5% aus? Wie groß ist deine HD denn jetzt?


    Fragen über Fragen. Man beschäftige sich damit und beginne dann zu urteilen; bitte nicht einfach nur Argumente der (oft massiv steuerfinanzierten) Lobby ohne Recherche übernehmen. Bisher wird bestenfalls der Planet noch gründlicher als bisher ausgeräubert.


    Warum fährst du überhaupt einen 2-Takter, wenn dir die Natur derart am Herzen liegt; oder wird das schlechte Gewissen mehr des Regenwaldvernichters Ethanol kompensiert?


    Vieles von dem darf sich auch fer TS fragen. Wobei ich mich hier zu allerst frage, warum er nicht einfach seinen Motor abdichtet.


    "Biologisch abbaubar" heißt auch noch lange nicht, dass ein solches Getriebeöl nicht doch einen viel größen Energieaufwand benötigt, bis der TS es in den Motor kippt. Wenn man das in einem abgedichteten Motor fährt hat man womöglich letztlich viel mehr kaputt gemacht als mit "konventionellen" (auch, aber langsam, biologisch abbaubarem) Getriebeöl.

    Mit dem normalen Öl lässt sich nur weniger fishing-for-compliments betreiben. Das ist wohl der Haken.

  • Jetzt:

    Mir geht es in diesem Thread ausdrücklich darum, technische Fragen zu klären

    Vorher schriebst du:

    Eben weil Zweitakter immer mal wieder jauchen, mache ich mir einen Kopf um umweltverträgliches Öl.

    Wirkt jetzt so, als ob Kritik am Vorhaben durch Themenabänderung ausgeschlossen werden soll.


    Grundsätzlich ist das sich Gedanken machen zur Schonung des Paneten etwas Wichtiges. Nur ist das alles fruchtlose Rumdoktorei an unseren alten Stinkern, in meinen Augen. Ein Jahr Margarine statt Butter kaufen dürfte erheblich mehr für den Planeten bringen als biolog. abbaubares Getriebeöl.

  • so... ich hab das auf wunsch vom threadersteller mal aus dem entsprechendem thread im technik-forum ausgelagert (TECHNIK: Biologisch abbaubares Getriebeöl und Ethanol/E85)


    evtl. bereinige ich das hier und da gleich nochmal


    cya v3g0


    3d1t: so, jetzt sollte das ganze sauber sein

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> MZ ETZ 251 ("auch rot 😁". das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

    Einmal editiert, zuletzt von SSJ3 Vegotenks ()

  • Vieles von dem darf sich auch fer TS fragen. Wobei ich mich hier zu allerst frage, warum er nicht einfach seinen Motor abdichtet.

    Ich habe M53/1 Motoren. Diese haben eine bauartbedingte Schwachstelle: Zwischen Hohlwelle und Kickstarterwelle ist keine Dichtung, und dort kommt etwas Öl raus. Auch bei frisch regenerierten Motoren.

    Es ist nicht viel, ab und zu Trockenputzen reicht. Putze ich nicht, tropft es irgendwann.


    Und mal eine Gegenfrage: Hattest Du noch nie Ölflecken unterm Motor?


    Es ist so einfach, besseres und umweltverträglicheres Öl zu nehmen, wenn man weiß, welches sich eignet.


    In zwei Motoren habe ich jetzt "KAJO BIO Hydrauliköl HEES 46". Es ist billig und gut und umweltverträglich. Und wo auch immer es ökologisch nicht optimal sein mag: es ist sicher um einige Klassen besser als alles, was an mineralischen Ölen auf dem Markt ist.


    Wie gut sich das Öl auf lange Zeit bewährt, kann ich erst nach langer Zeit sagen. Logo.


    Um die Perspektive mal umzudrehen:

    Mineralisches Getriebeöl, Benzin und mineralisches Gemischöl dürften ökologisch gesehen die schlechteste mögliche Wahl sein.

    Was auch immer ich daran ändere, kann nur eine Verbesserung sein. Wünschenswerterweise eine große Verbesserung. Das kann man mit Ausprobieren und Nachforschen erreichen.

    Mit nur Schlechtreden bleibt alles wie es ist, und der Hahn kräht auf dem Mist.

    Wirkt jetzt so, als ob Kritik am Vorhaben durch Themenabänderung ausgeschlossen werden soll.

    Nö, das Thema ist immer noch dasselbe. Ich habe den Titel um Ethanol erweitert. Und von Anfang an war das eine Frage in Technik/Motor, nicht in Simson-Cafe.

  • Nahrungsmittelpreise werden global gemacht. Wie viel EtOH musst verbrennen bis ein Inder verhungert? 1.000l, 10.000l, 100.000l?


    Btw: Werden 1/3 der Lebensmittel hierzulande in den Mülleimer des Endverbrauchers geworfen, oder ist 1/3 ab Ernte gerechnet, oder gar ab Saat? Klappt das in Ghana besser?


    Frankreich nutzt 3% der Fläche für Ethanolgewinnung. Wir rd. 30% zur Energiegewinnung. Huch, kaufen wir bereits dem Inder etwa die Lebensmittel vom Weltmarkt weg?

    Der allergrößte Teil der Nahrungsmittelproduktion wird an Tiere verfüttert, um Fleisch und Milch zu gewinnen. Um mal einen Eindruck davon zu bekommen, wie viele Tiere von Menschen als Nutzvieh gehalten werden: https://xkcd.com/1338/

    Fleisch ist extrem ineffizent in der Produktion. Bei einer Reduktion des Fleischkonsums würde ein Vielfaches an Lebensmitteln zur Verfügung stehen.

    Das Potential, um Energie aus Biomasse zu gewinnen, ist mehr als reichlich vorhanden, und es müßte trotzdem niemand hungern, auch nicht in indien oder Afrika.


    Fragen über Fragen. Man beschäftige sich damit und beginne dann zu urteilen; bitte nicht einfach nur Argumente der (oft massiv steuerfinanzierten) Lobby ohne Recherche übernehmen. Bisher wird bestenfalls der Planet noch gründlicher als bisher ausgeräubert.

    Biokraftstoffe haben keine Lobby. Das hat die Erdölindustrie.

    Wie viel weniger Schadstoffe stößt dein Fahrzeug mit rund 85% EtOH statt rund 5% aus?

    Das Einsparpotential ist unterschiedlich, je nach Produktionsweg und Verwertung.

    Statistiken, die versuchen, alle Faktoren inklusive Anbau, Transportweg und Herstellung zu berücksichtigen, kommen auf 7% bis 65% Einsparpotential.


    Interessanterweise ist der mit Abstand höchste Energieverbrauch bei der Produktion von Ethanol der Gärungsprozeß, bei dem viel Wärme zugegeben wird. Ich vermute, da gibt es noch Potential zur Verbesserung, zumal die Hefe bei der Gärung auch selbst Wärme produziert.


    Lesenswerte Seiten mit Berechnungen zum Thema:

    http://www.auto-umwelt.at/_kraftstoffe/ks_oekobil.htm

    https://www.umweltbundesamt.at…publikationen/REP0360.pdf

  • Der allergrößte Teil der Nahrungsmittelproduktion wird an Tiere verfüttert, um Fleisch und Milch zu gewinnen. Um mal einen Eindruck davon zu bekommen, wie viele Tiere von Menschen als Nutzvieh gehalten werden: https://xkcd.com/1338/

    Fleisch ist extrem ineffizent in der Produktion. Bei einer Reduktion des Fleischkonsums würde ein Vielfaches an Lebensmitteln zur Verfügung stehen.

    Es schweift nun doch sehr ab.

    Sei's drum, es stimmt alles, was du schreibst. Verzehr von Primärkonsumenten bedeutet rd. 90% Energieverlust im Vergleich zu pflanzlicher Nahrung. Was mich ärgert: Wo waren FAZ, Spiegel und Co sowie Politiker, die zu Beginn des Energiepflanzenanbaubooms sagten was das heißt: Ihr werdet weniger Fleisch essen müssen, sonst macht ihr den Armen der Welt die Grundnahrungsmittel teurer. Die Ökologie weiß um diese Grundlagen schon viele Jahrzehnte, Entscheidungsträger wussten das auch. Aber jetzt erst, wo massiv alles voll "Energiemais " steht, wird darauf gedrängt (Veggitag etc).


    Der Link https://xkcd.com/1338/ verschweigt, dass global gesehen an vielen Standorten gar nicht viel anderes möglich ist, als Weidewirtschaft (hier sei nur mal Sahel und das Outback genannt). Hier in Ostfriesland ist es nicht viel anders. Ich sehe jetzt noch bei jedem Spaziergang die halb Meter tiefen Furchen auf den zu Maisäckern umgebrochenen Weiden, durch überschwere Schlepper vergewaltigt; unerfreuliche 8 Monate fast kahle Erde statt Gräser und krautigen Pflanzen. Dann noch im April Roundup drauf, Mais gesäät...fertig ist im Oktober die Grundlage des "Ökokraftstoffs". Dann fahren die Dieselschlepper mit 40km/h 20km durch die Landschaft zur Biogasanlage....all das statt Milchvieh. Das kann es nicht sein, allein schon aus Sicht der Verarmung an Arten, wie das vielzitierte Insektensterben.

    Biokraftstoffe haben keine Lobby.

    Das glaubst du, ich nicht wirklich. Mir scheint manchmal, der Ganze, oft kopflos wirkende, übermäßig emotionsgetriebene Umbau der Energieträgerwirtschaft wurde erst nach der Vereinnahmung des Kapitals von "Ökoströmungen" durch massiven Einsatz von öffentlichen Mitteln möglich. Es gibt Momente, da wünschte ich mir diesen Winter ein ortsfestes skandinavisches Hochdruckgebiet. Anders scheinen es einige nicht zu begreifen, was sie da anrichten. Ich glaube insgesamt, dass Acker -> Tank eine Nische bleibt.

    Kann man sich schön reinvertiefen. Der obere Link stellt die Bilanzen sehr schön wissenschaftlich-sachlich und ohne Schnörkel dar.

  • Hier in Ostfriesland ist es nicht viel anders.

    Ich möchte an der Stelle nur einwerfen, dass bis vor wenigen Jahrhunderten Mitteleuropa (vermutlich inkl. Friesland, weiß ich nu aber nicht im Detail) auch nicht aus Weideland, sondern größtenteils aus Wald bestand. Hat nicht direkt was mit dem Thread zu tun, ich wollte nur erwähnt haben, dass dieses romantisierte Weideland letztlich auch nur menschlich überprägt ist und nur selten mit ursprünglicher Natur zu tun hat. Von großem Artenreichtum ist auf einer Nutzwiese auch nur bedingt zu sprechen, auch wenn es zweifelsohne allemal besser als Acker ist.

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
    S 51 B1-3 - Projekt "grüne Hölle":bounce:

    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

  • Ist ja schon und gut alternative Kraftstoffe, Energie aus erneuerbaren quellen usw. aber ich kann das nicht mehr hören.


    Wenn man sieht was Jahr ein Jahr aus produziert wird und mehr oder weniger gleich im Müll landet, was dafür an Energie für die Herstellung, den Transport usw. verballert wird, sehe ich da ein Hauptansatzpunkt.

    Was bringt uns all die alternative Kraftstoffe, Energie aus erneuerbaren quellen usw. wenn die Energie weiterhin sinnlos verballert wird,

    da ändert sich auch daran wenn der Staat die E-Moblität ua. aufzwingen, uns mit CO2 Steuern belastet usw.

  • Da stimm ich dir ja grundsätzlich zu ckich .

    Allerdings würde das halt fordern, dass alle sich mal an die Nase fassen und überlegen, ob man unbedingt alles sofort und neu haben muss. Sobald dies aber von der Politik artikuliert wird, geht sofort das Geschrei "Grüne Ökodiktatur! Jetzt darf ich nicht mehr konsumieren!" los.

    Eigenverantwortung ist halt einfach keine wirkliche Stärke des Menschen.

  • Eigenverantwortung ist halt einfach keine wirkliche Stärke des Menschen.

    ich würde aber behaupten nicht mehr.


    Grundsätzlich wird das mit dem immer das neueste und beste immer schlimmer...

    Wie sagte letztens ein Kollege von mir, sone alte Schleuder kauf ich mir nicht mehr... (ging um nen auto bj 2015, mit 150tkm...). Da hat man dann keine Worte mehr finde ich...

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