die sache mit den 6v und 12v verhält sich folgendermaßen:
beide zündspulen sind ja keine speziellen simson-zündspulen, sondern \"universal-kleinzündspulen\". diese wurden entwickelt, da war an unsere simmen noch garnet zu denken. genausowenig war damals an elektronische zündanlagen zu denken. beide spulen wurden also ursprünglich (!!!) für unterbrechergesteuerte primärzünder entwickelt, und zwar die 6v-spule für zündanlagen mit 6v primärspannung (gabs an der simme aber nie) und für zündanlagen mit 12v primärspannung, wie sie dann letztendlich auch an der simme zum einsatz kam. daher die simson-regel:
\"unterbrecher -> 12v-zündspule\".
die beiden spulen unterscheiden sich also in ihrem übersetzungsberhältnis (verhältnis der windungszahlen zwischen primär- und sekundärwicklung). is ja irgendwie logisch: wenn die gleiche funkenspannung rauskommen soll, muß eine 6v-spule ein doppelt so großes übersetzungsverhältnis haben, wie eine 12v-spule. soviel erstma zu den unterbrechern.
dann kam irgendwann die e-zündung (hochspannungs-kondensatorzündung, thyristorzündung, neudeutsch CDI) auf. diese funktioniert systembedingt umso besser, je größer das übersetzungsverhältnis der zündspule ist. und da dachten sich die simson-leute: wir haben ja noch die ollen 6v universalspulen. daher kamen dann diese an der e-zündung zum einsatz, und es hieß:
\"e-zündung -> 6v-zündspule\"
die ganze sache hat natürlich mit der bordspannung des mopeds überhaupt nichts zu tun!!! es geht hier nur um die primärspannungen der zünder, die sonst keinen interessiert...
jetzt könnte ich mir halt vorstellen, daß die emza-spule (neuentwicklung!) ein noch größeres übersetzungsverhältnis hat, und damit höhere funkenspannungen erlaubt... aber genau das ist halt hier die frage.
hat vllt. jemand beide spulen mal im regal liegen und könnte ma was messen???