So wie versprochen mache ich mal weiter. Immerhin habe ich leichten Zeitdruck durch die baldige neue Tour.
Tag 4 auf Tour
21.07.2021
Ohrid und Umgebung
Die Sonne lacht in unser kleines Appartment, ich war in der früh schonmal wieder etwas unterwegs um den Ort in Ruhe ausserhalb des abendlichen Trubels zu sehen.
Das war dann ähnlich wie in vielen Touristenorten, ziemlich ruhig.
Darum gehts aber nicht. Heute war Pausentag, welch Wohltat. Wie im Jahr zuvor wollten wir wandern. Um den Ohridsee gibt es verschiedene Gipfel die man besteigen kann. Es wären auch mehrtägige Touren um den See und sogar bis nach Griechenland und Albanien möglich. Wir beschränkten uns aber auf einen Tagestrip im Galicica Nationalpark um genau zu sein sind wir auf den Magaro gestiegen. Mit 2255 Meter der höchste Berg um den See herum.
Seitentaschen und alles weitere hatten wir am Vortag schon ins Zimmer gebracht, somit liefen wir luftig bekleidet zu den Mopeds und bahnten uns den Weg aus der Altstadt zu einem Bäcker den ich in der Früh ausgemacht hatte und der Nah am Zentrum lag.
Kurz mit Proviant eingedeckt und ab Richtung Ortsausgang zur Tankstelle. Die war relativ interessant. Sie war in eine Art Kreisel eingbaut, man fuhre sozusagen einmal um die Tankstelle rum und schlängelte sich nach Innen um zu den rundherum angebrachten Säulen zu kommen.
Maschinen also voll gemacht, denn trotz das wir nur um den See waren lagen knapp 100 km Tagesetappe vor uns.
Ab auf die erstmal sehr breite Landstraße. Schon nach wenigen Kilometern viel mir auf wie die zweite Maschine zurückfällt, ich drehte um und es stelle sich heraus das keine Leistung da war. Grund unbekannt. Wir versuchten es noch ein paar Meter, letztlich fuhren wir dann in eine Seitenstraße.
Erstmal haben wir wieder den werkzeugfreien Tag verflucht. Letztes Jahr in Ungarn genau das gleiche,.... unfassbar.
Naja dann erstmal an die Suche. Naheliegend war der Vergaser. Tja dann die Suche nach Werkzeug. Auf uns kam ein Taxifahrer zu, der parkte auf der anderen Seite. Wir kamen ins Gespräch, er konnte sogar etwas deutsch und das war ganz nett insbesondere weil er Werkzeug dabei hatte.
Im Rucksack fand ich dann noch einen 10er und mein Taschenmesser, damit ließ sich der Vergaser demontieren und die verstopfte Düse reinigen. Danach wieder alles zusammenbauen und weiter. Kur beim Taxifahrer bedankt, dann waren wir dahin.
Für die Fahrt in den Nationalpark mussten wir umgerechnet 80 ct. bezahlen und es war eine atemberaubende Straße. Ich übertreibe eventuell, aber in meiner Erinnerung standen wir vor einer Felswand und an dieser schlängelte sich eine Serpentinenstraße wie sie meine Frida noch nie gesehen hatte. Also los und ja mit den paar ccm fliegt man da nicht hoch, aber den Höhengewinn merkte man trotzdem sehr schnell, allein daran das es je weiter oben wir waren schnell frischer wurde. Im Tal waren es sicherlich schon 28 Grad. Es waren knapp 850 HM bis zum Start der Route. Von dort mussten dann knapp 800 HM noch zu Fuß überwunden werden. Auf jedenfall eine Traumstraße.
Mopeds abgestellt, und auf zum Gipfel. Erst ging es noch durch Wald und anschließend wurde es ziemlich steil und kiesig, aber war kamen gut voran. Nach der Hälfte standen wir dann vor einer rießigen Werbetafel mitten im nirgendwo, gefühlt war die noch aus kommunistischen Zeiten.
Dann standen wir vor einer Art Krater, es ging entweder rechts nach oben oder links, in der Mitte befand man sich dann in einer Art Kessel. Wir entschieden uns für recht, ich glaube die Werbetafel kam erst dann.
Es wurde dann immer grasiger also auch angenehmer zu gehen. Wir erreichten dann am frühen Nachmittag den Gipfel genossen die Aussicht und zogen uns Jacken bzw. frische Shirts an, da es oben schon ziemlich windig war.
Beim Abstieg kamen wir dann an der anderen Seite des Kessels wieder raus und auf dem Weg nach unten überholten wir noch Junge Einheimische, die uns erstaunt anhielten.
Was ist jetzt los? Sie schauten uns verwundert an, ihre Blicke wanderten zu unseren Schuhen. Wir hatten Turnschuhe an. Sie fragten ob wir die Schuhe bis oben anhatten, was wir bejahten und warfen dann noch ein wir kämen aus Bayern nahe der Alpen und sind trittsicher. Tatsächlich wirkten sie von der Aussage imponiert, zumindest schließe ich das aus der Reaktion.
Da muss ich einwerfern ja wir hatten nicht das richtige Schuhwerk an, es waren normale Turnschuhe aber auf den Mopeds war für einen Bergausflug kein Platz für extra Stiefel.
Naja dann ging es weiter zu den Mopeds und wieder zurück über die Traumstraße. Wir ließen den Motor aus und rollten einfach nach unten, dann noch gemütlich am See entland in die Stadt.
Beim Appartment liesen wir die Mopeds, schnappten uns das Badezeug und machten uns auf zu einer guten Badestelle. Das hat leider etwas gedauert und wir kamen dann an einem Kiesstrand an. Dort waren auch ein paar andere Menschen insbesonder ein paar angetrunkener Briten in unserem Alter.
Die laberten uns natürlich auch voll, erst entkamen wir ihnen indem wir im Wasser waren, danach liesen wir uns etwas in Gespräche und Getränke verwickeln. Letztlich waren wir dann gar nicht lange am Wasser.
Was zu sagen ist, dass das Wasser im See top ist. Es ist sehr klar und sauber, dadruch das der Ohridsee keinen natürlichen Zufluss hat, zumindest keine größeren, vermischt sich das Tiefenwasser nicht mit dem Oberflächenwasser und man oben eine angenehme Temperatur und kein trübes Wasser.
Nach dem Duschen reservierten uns einen Platz in einem gut bewerteten Restaurant, aber letztlich war das dann ok aber auch nicht überragend, dafür teuer. An der Promenade fanden wir noch eine Bar, aber so richtig Party machen war einfach nicht drin. Naja so endete der Tag unspektakulär. Auf zum nächsten Tag, morgen gehts nach Albanien.
P.S. wir planen gerade die Nächste Tour. Start ist der 22.7 oder 23.7 entweder nach Sizillien, Süditalien, Neapel oder Mittel-Nordengland und Schottland. Was bevorzugt ihr, ich würde mich über eure Meinung freuen.