Kleines Weihnachtsgeschenk für alle die dem Blog noch folgen :).
Samstag, 23.07.22
Recht spät am Abend kamen wir in Dover an, auf der Fähre haben wir spontan noch ein Zimmer in einem Premier Inn gebucht und dann nochmal festgestellt wie teuer Zimmer in GB sind. Das hat die weitere Reiseplanung auf jedenfall beeinflusst und damit hat sich das Zelt definitiv bezahlt gemacht.
Das Hotel lag in Ashford ca. 40 km entfernt. Auf der Fahrt dahin fielen uns auf der Gegenfahrbahn eine unglaubliche Menge LKW´s auf, sicherlich 5 - 10 km lang. Wollten wohl alle weg.
Gegen halb 10 kamen wir am Hotel an, haben eingecheckt und wollten dann noch schnell zur Tankstelle gegenüber um etwas zu Trinken zu besorgen. Da war dann die Tour auch beinahe vorbei... als Fußgänger hatten wir den Verkehr noch nicht ganz verinnerlicht und deswegen auch ganz klassisch wie in Deutschland den Verkehr beobachtet. Das war keine so schlaue Idee, kurz vor knapp konnte ich Fabi noch von der Straße ziehen sonst hätte es zu spät sei können.
An der Tanke haben wir zum Glück etwas zu Trinken bekommen, auch wenn die Ausgabe schwierig war, da die nur einen Nachtschalter hatte und die gute Dame nicht sehr hilfsbereit schien. Egal danach ins Zimmer und flott duschen und ins Bett.
Sonntag, 24.07.22
Der nächste Tag begann für mich mit einer kleiner Joggingrunde durch die Gegend. Dabei kam ich dann auch in Ashford an (Hotel lag ausserhalb) dort hohlte ich etwas Bargeld (sinnlos). Danach an der Straße und sehr schlecht gepflegten Gehwegen zurück.
Als wir beide dann wach waren sind wir zum Frühstück in ein Nebegebäude in dem das Restaurant war. Dort haben wir uns klassisch englischen Frühstück bestellt. War gut, aber danach fühlte ich mich komplett übersätigt.
An dem Tag waren wir recht früh unterwegs, den Bus durften wir bis zum Ende der Reise beim Hotel stehen lassen, hat uns zwar 10 Pfund gekostet, aber das war es wert.
Um 9:45 waren die Bikes bepackt. (Bild)
Das Wetter war super, sehr warm und Sonne, leider war das nicht so häufig der Fall.
Meine Erinnerung mag mich trügen, aber zum Start wussten wir noch nicht wo wir die Nacht verbringen wollen. Es gab Optionen und wir wollten erstmal sehen wie die Fahrt so ist.
Die Route führte letztlich über Dartford und Camebride nach Peterborough.
Frohen Mutes stürzten wir uns, zum ersten Mal, in den Linksverkehr mit den Mopeds. Gleich zu Beginn haben wir nach nichtmal 100 Meter die erste Ausfahrt verpasst und mussten umdrehen um dann auf sehr schmalen Straßen uns durch die Landschaft zu arbeiten.
Da möchte ich gleich etwas erwähnen das sich die ganze Reise durchzog. Sobald man größere Straßen verlässt, ich würde es in Deutschland mit Gemeindeverbindungsstraßen vergleichen teilweise auch Kreisstraßen, ist die Vegetation extrem nah am Fahrbahnrand. Es gibt oftmals keinen Seitenstreifen bzw. Randstreifen sondern der Bewuchs ist direkt an der Fahrbahn. Das lässt die Straßen sehr eng wirken, insbesondere bei Dunkelheit.
Nachdem wir da durch waren, kamen wir zum ersten Mal auf eine A Straße, die sind teils auch sehr unterschiedlich, manche sind zweispurig und wie Autobahnen und andere eher wie kleine Bundesstraßen. M Straßen also Autobahnen darf man in GB nicht mit den Mopeds befahren, es gibt nur eine Ausnahme und das ist die Unterführung der Themse bei Dartford.
Da sind wir nun und waren erst kurz verloren in dem massiven Verkehr, die Mopeds drehten immer höher und wurden immer schneller, es ging recht steil unter die Themse. Was für ein Gefühl auf der Simson in GB unter der Themse zu sein. Wahnsinn. Adrenalin war definitiv da.
Kurz nach dem Ende der Unterführung ist die Autobahn wieder für uns gesperrt und wir sind rausgefahren Richtung Camebridge. Bis dort ging es über schöne Landstraßen.
Wir sahen eine Demo mitten im Nirgendwo, ging da wohl um Tierversuche.
Kamen an einem Militärflugplatz vorbei, im nachhinein hätte ich gern angehalten und den Flugzeugen zugesehen. Das haben mehrere andere gemacht und es gab dafür auch extra Halteplätze.
Ansonsten kamen wir gut voran, zwischendurch wieder auf kleineren Straßen unterwegs überholten wir eine Kolonne Radfahren mussten uns dann aber im ersten Gang eine Steigung hochquälen und ich muss sagen hätte ich noch einen niedrigen Gang gehabt, dann hätte ich den gewählt. Teilweise war das eine Qual.
Oben angekommen fuhren wir noch ein paar Meter und machten dann eine erste kurze Pinkelpause. Auch die Kleidung wurde auf sommerlich gestellt. Es hatte sicher über 25 Grad an dem Tag und nur Sonne. Traumhaft.
Am frühren Nachmittag kamen wir in Camebride an. Drehten ein paar Runden mit dem Moped, hatten aber noch keine große Lust auf Sightseeing sondern wir wollten fahren.
Also kurze Rast am Supermarkt und was essen und trinken.
Wir entschieden dann bis Peterborough zu fahren, das sind dann 230 km und genug für den Tag, insbesondere da es am Fabi zwar besser aber noch nicht sehr gut ging.
Die Fahrt dahin war unspektakulär. Die Straßen ware breit und gerade. Recht langweilig. Auch die Landschaft wurde zusehends Flach trocken und eintönig. Auch kamen wir auf der Route kaum durch Ortschaften. Wir nahmen uns vor das die Tour so nicht weitergehen sollte, tat sie auch nicht.
In Peterborough hatten wir ein preiswertes Hotel gebucht. Wir kamen auch früh an. Suchten kurz den Eingang, hatten ein nettes Gespräch mit dem Hotelier und parkten die Bikes im Hinterhof. Dann ins Zimmer durch ein unfassbar enges Treppenhaus und frisch machen.
Gegen 6 sind wir dann in die Stadt und naja Peterborough ist nicht so toll, es gibt zwar eine kleine Kathedrale die war ganz nett, ansonsten wirkt alles etwas heruntergekommen.
Wir suchten uns einen Platz in der "besten" Pizzeria und wenn das die beste Pizza im Ort ist puh.... War ok aber sonst auch nichts.
Danach sind wir erstmal ins Bett.
So der erste richtige Tourtag ist um. Viel Spaß beim lesen.
Mal schauen wann ich weiter schreibe.
Ich würde mich über Feedback freuen oder auch Input.
Unten seht ihr auch einen Blick auf die Route für Tag 2.
SPOILER:
Die nächste Tour ist auch schon in Planung und wir wohl Ende Mai 23 stattfinden. Ziel ist voraussichtlich Bosnien.