MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Zwei komische Effekte bei der Vergasereinstellung

  • Moin,


    ich weiß, es gibt schon zig Themen zum Einstellen des Vergasers, aber nichts davon trifft es, denn zunächst einmal: Meine Schwalbe fährt normal, keine Probleme bei der Gasannahme, kein Qualmen, keine verruste Kerze usw.


    Nachdem ich den Vapebausatz verbaut hatte, wollte ich den Vergaser (BVF 16N1-12) neu einstellen. Dabei bin ich auf zwei Probleme gestoßen:


    1) Laut Anleitung soll man ja die Gemischschraube auf MAX drehen, dann wieder schrittweise zurück, bis die Drehzahl am höchsten ist. Daß das Gemisch bei MAX viel zu fett ist und der Motor nach kurzer Zeit absäuft, ist klar. Aber nach ca. einer Schraubenumdrehung ist die Drehzahl bereits maximal und wenn ich nochmal 1,5 - 2 Umdrehungen weiter nach links drehe, tut sich da nix mehr (Drehzal konstant), d.h. ich habe das Problem, daß ich die optimale Schraubenstellung gar nicht ermitteln kann. Schraube zu weit nach links wird das Gemisch natürlich zu mager und die Gasannahme wird schlecht. Meine aktuelle Einstellung ist 1 3/4 Umdrehungen von MAX.


    2) Ich habe zwar kein Meßinstrument dafür, aber gefühlt ist die Leerlaufdrehzahl viel zu hoch. Drehe ich die Leerlaufschraube aber nur einen mm weiter nach links, geht der Motor aus. Nicht nur im Stand, sondern auch bei der Fahrt während des Kupplungsvorgangs. Der kritische Punkt ist dabei der Zeitpunkt nach dem Gasgeben (also nach Loslassen des Drehgriffs). Da wird ja wieder runtergeregelt, allerdings unterhalb des normalen Standgases. Das ist der Moment, in dem der Motor dann ausgeht. Danach steigt die Drehzahl wieder an, aber auf einen für mich wie gesagt zu hohen Wert.


    Oder beides keine Probleme, sondern normales Verhalten?
    Am Vergaser liegt es übrigens nicht, der ist nagelneu. Mit dem alten hatte ich die gleichen Effekte. Wie es vor dem Vape-Umbau aussah, kann ich nicht sagen, ich habe den gleich nach dem Kauf gemacht.


    Gruß,
    Sven

    KR51/2E, Bj. 1985 + KR51/2L, Bj. 1982, beide mit Vape (12 V)

  • Typisch dafür wenn die Leerlaufdüse bzw die winzigkleine Bohrung darunter zugesetzt ist.


    Ferner käme auch ein zu niedriger Benzinpegel im Vergaser in Betracht.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Typisch dafür wenn die Leerlaufdüse bzw die winzigkleine Bohrung darunter zugesetzt ist.


    Wie gesagt, der Vergaser ist nagelneu. Den habe ich zwar nicht auseinandergebaut, aber den alten schon. Da war nichts zugesetzt.

    KR51/2E, Bj. 1985 + KR51/2L, Bj. 1982, beide mit Vape (12 V)

  • Von einem Neuen Vergaser war nicht die Rede.


    Neue Vergaser müssen wenigstes zum einstellen des Schwimmers (Kraftstoffpegel) demontiert werden!


    Nicht selten finden sich Reste (Späne) von der Bearbeitung.


    Auch falsche Düsen oder Düsen ohne Bohrung sind an der Tagesordnung

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

    Einmal editiert, zuletzt von Nekro ()

  • Von einem Neuen Vergaser war nicht die Rede.


    Doch, habe ich im Ursprungsbeitrag geschrieben.




    Neue Vergaser müssen wenigstes zum einstellen des Schwimmers (Kraftstoffpegel) demontiert werden!


    Davon steht nichts in der Installationsanleitung, die dem Vergaser beilag. Aber gut, baue ich das Ding nochmal aus und auseinander.

    KR51/2E, Bj. 1985 + KR51/2L, Bj. 1982, beide mit Vape (12 V)

  • Hier das Ergebnis nach Auseinandernehmen des Vergasers:

    • Alles sauber, alle Düsen frei, keine Spänereste
    • Die Schwimmerabstände entsprachen tatsächlich in keinster Weise den vorgegebenen Werten!

    Das ist wirklich ein schwaches Bild für BVF, sowas auszuliefern und dann nicht einmal in der Installationsanleitung darauf hinzuweisen.


    Also Schwimmer korrigiert, alles wieder eingebaut, Ergebnis ist trotzdem wie vorher. Naja, fast, ein bißchen besser vielleicht.
    Egal, die Schwalbe fährt ja einwandfrei.
    Vielleicht ist der Leerlauf auch höher bzw. lauter als bei anderen Modellen. Ich hatte bis jetzt nur den Verlgeich zu einem Spatz, der "flüsterte" im Vergleich zu meiner Schwalbe geradezu im Leerlauf.

    KR51/2E, Bj. 1985 + KR51/2L, Bj. 1982, beide mit Vape (12 V)

  • Ich habe das selbe Problem wie du bei 1).
    Der Schwimmer wurde in der Werkstatt beim Motor regenerieren gleich mit kontrolliert und nachgestellt, der Vergaser war auch neu, daran liegt’s nicht. Bei mir ist auch das Drehzahlmaximum nach einer guten Runde erreicht, danach tut sich gar nichts mehr. Das Standgas lässt sich hingegen prima einstellen.
    bis jetzt habe ich das einfach so hingenommen, da das Zündkerzenbild prima ausschaut. Aber wenn du ähnliches beschreibst lohnt es ja mal nachzufragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trudo ()

  • Ich habe ebenfalls ein ähnliches bzw. gleiches Problem zur Zeit.


    Die Gemischschraube ist grade mal 1/2 Umdrehungen herausgedreht, dort wird die Maximaldrehzahl erreicht.
    Die Standgasschraube wird dann natürlich passend eingestellt.


    verstellt man dann wieder die Gemischschraube oder die Standgasschraube auch nur ein wenig, sinkt die Drehzahl teilweise plötzlich Extrem ab, das sie aus geht, obwohl sie zuvor noch mit 3000 U/min lief. :wacko:


    Soweit so gut, will man allerdings Gas geben, tut sich erst nichts, als wenn sie kein Sprit kriegt.


    Teilweise geht sie dann auch einfach stumpf aus, wenn man Gas geben möchte.
    Danach startet sie zwar immer wieder kurz, aber auch wenn man Vollgas gibt geht sie nach einigen Zündungen aus.
    Das ganze geht dann 3-4 mal so, dann läuft sie wieder.


    Und nach der Heutigen Einstellarbeiten geht sie auch aus, sobald sie normal in Leerlauf geht, das lässt sich mit etwas manuellen Gas aber verhindern.


    Vergaser ist bereits gerreinigt, zudem ist eine Vape verbaut.
    Der Motor wurde erst vor einem halben Jahr regeneriert, die Zündung ist ebenfalls erst ein halbes Jahr alt.
    Das Problem trat das erste mal vor ca. 50km auf.


    Bin mit meinen Latein am Ende, das ich mitterweile sogar die Vape Verdächtige.

  • Nebenluft habe ich noch nicht geprüft, werde ich noch nachholen.


    Die Dichtungen sind aber neuwertig, deswegen gehe ich nicht davon aus, das dort irgentwo eine Undichtigkeit ist und wie gesagt, der Motor ist erst kürzlich überholt worden.

  • Dreh mal die Umluftgemischschraube auf 0,5 Umdrehungen raus, stell das Standgas etwas zurück und versuche es dann noch Mal. Wenn der Kolbenschieber schon weit oben ist, das Standgas also hoch eingestellt ist, dann bewirkt die Leerlaufdüse nicht mehr viel, denn dann läuft das Standgas über die Hauptdüse.


    Also 0,5 raus und langsam in 1/4 Schritten weiter raus drehen. Man muss kein Mozart sein, um die richtige Taktfolge zu hören. Wenn der Motor sein höchstes Standgas erreicht hat und anschließend anfängt unrund zu laufen, drehst du die ULGS wieder eine viertel Umdrehung rein. Fertig.


    Vergaser bitte nicht im kalten Motorzustand einstellen.


    Gruß
    Matti

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