MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Mit der Simson zum Surfen nach Cornwall

  • Liebe Simsonbegeisterte,


    naiver Weise habe ich mir spontan in den Kopf gesetzt, alleine mit meiner S50 nach England zu tuckern, um etwas Abstand vom Studium zu bekommen. Mein Surfboard soll mich dabei, an speziellen Seitenträgern befestigt, die ganze Reise über begleiten. Wie genau das mit dem Surfboard funktioniert und ob das realistisch ist, muss ich noch rausfinden. Der Grund warum ich alleine gehe ist, dass ich kaum Menschen kenne, die sich von längeren Zweiradtouren begeistern lassen. Falls jemand die nächsten Wochen nicht viel zu tun hat, ist er/sie gerne dazu eingeladen, mich zu begleiten.
    Der grobe Plan ist in ca. 2 Wochen aufzubrechen und vorher die Simson auf Vordermann zu bringen. Sie ist gut in Schuss, kann aber mal einen Ölwechsel gebrauchen und anfällige Kleinteile werde ich provisorisch auch austauschen. Mitnehmen möchte ich nur nötiges Werkzeug, um Reifen zu flicken, Vergaser zu säubern, Zündkerzen zu wechseln, etc. Einen zweiten Kolben/Zylinder, oder eine zweite Grundplatte (Vape) werde ich nicht mit mir führen.
    Geplant ist eine Route ähnlich zu dieser:



    Als Alternative stünde die Fahrradroute von Google Maps über Köln zu nehmen, um den hügeligeren Landschaften auszuweichen. Gesamtstrecke sind etwa 1300 km pro Weg und ich würde sie am liebsten in zwei tagen schaffen. Da die meisten erfahreneren Leute hier im Forum von Tagesetappen von über 500 km abraten, werde ich mir aber voraussichtlich drei Tage Zeit nehmen. In Cornwall möchte ich dann für ca. 6 Tage die Atlantikküste stückweise abfahren und je nach Gemüt und Wellen mein Lager aufschlagen und surfen gehen. Dann soll es im besten Fall wieder über drei Tage zurück gehen, wobei ich mir vorstellen könnte in London vorbeizuschauen bzw. eine andere Route für die Heimreise zu wählen. Am Liebsten würde ich ausschließlich in meinem Zelt campen.


    Da ich keine Erfahrung mit längeren Mopedtouren habe, würde mich interessieren, wie sehr man am Gas ziehen darf, ohne sich fahrlässig einen Kolbenfresser oder ähnliches einzuhandeln. Ich konnte hier im Forum schon in Erfahrung bringen, dass eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30-40 km/h realistisch sind, allerdings kann ich daraus nicht erkennen, ob man in der Zeit, in der man wirklich fährt, auch am Anschlag fährt.


    Ich würde mich über jeden nett gemeinten Ratschlag und gutes Zureden freuen, da ich beides gut gebrauchen kann. :Beer:

  • OK, ein paar persönliche Langstrecken Tips:
    Tagesetappen ab 200-220km ziehen sich. Wie man 500km am Tag schaffen kann, wird mir ewig ein Rätsel bleiben, machbar ohne echte Pausen, hat aber mit Urlaub nix mehr zu tuen.
    260-300km sind noch gut packbar, aber mehrere Tage hintereinander möchte ich das auch nicht machen.
    Ich selber bin gerade in Österreich, ~730km aufgeteilt in 220, 280 und 230km das war für meinen Geschmack ganz gut aufgeteilt.
    Beachten musst du natürlich das Wetter, nach 100-120regen Kilometer hätte ich keinen großen Bock mehr. Ich hab aktuell großes Glück gehabt, das ich fast trocken durchgekommen bin und den einen Schauer zufällig beim Mittagessen Ausgesessen hatte...
    Hast du kein festes Tagesziel, kannst du natürlich flexibel aufs Wetter reagieren. Ich hatte schon alle Unterkünfte vorgebucht und war unter Zugzwang, was angesichts der Wettervorhersage nicht gerade die Stimmung hob...
    Bei vielen ist auch der Weg das Ziel. Da bist du natürlich zusätzlich flexibel. Wenn du wie ich in Urlaub fährst und zehn Tage am Ziel gebucht hast, bist du auch wieder in Zugzwang.


    Eine lange Tour in Verbindung mit Camping ist natürlich auch wieder so eine zweischneidige Sache. Sicher Romantik und Abenteuer, aber gerade bei Regen auch nicht prickelnd. Klamotten bekommst du auch nicht mehr trocken im Zelt. Ich mache Touren nur mit Pension/Hotel. Spart auch extrem Platz auf Moped. Und ja, ich mach auch Simson Camping, dann allerdings nur 130km ins Sauerland.
    Wo wir auch gleich beim Thema Gepäck wären; ich mag ja diese völlig überladenen Mopeds nicht, wo ich mich Frage wo man da noch sitzen soll... Ich persönlich möchte noch ein gewissen Grad an Sitzplatz haben und auch ohne Bergsteiger Ausrüstung hoch und runter kommen. Ich habe dieses Jahr zum Beispiel den Tankrucksack weg gelassen und durch den ganz großen Louis Speedbag (90l statt 45l oder so letztes jahr) kompensiert. Hab allerdings auch zwei Tour 32Koffer dran.
    Unkritisch finde ich, erstaunlicher Weise, das Fahrverhalten einer vollgepackten Simme. Auch bei der diesjährigen eher hecklastigen Beladung. Einmal am fahren düst du wie fast unbeladen durch die Gegend. Ausser am Berg merkt man das schon.
    Ein Surfbrett kann ich mir nun so gar nicht daran vorstellen, lass mich aber gerne eines besseren belehren!



    Und wie gesagt, alles meine persönliche Meinung und Erfahrung. Andere werden das anders sehen. Fahren 500km am Tag, schlafen nur im Schlafsack am Wegesrand und haben die Simme beladen wie einen Indischen Lkw. Wer's mag, gerne. Mein persönliches Urlaubsziel wäre es nicht, dafür arbeite ich schon körperlich zu hart und ungesund.


    P.S: ein halbwegs gesunder Simson Stino Motor ist absolut Vollgas fest. Hab die Maschine auf der Langstrecke teilweise ne halbe Stunde Vollgas hängen. Überdrehen Vollgas bergab auch unkritisch, zumindest bis 80kmh. Nur schön warmfahren und dann Feuer...

  • Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Um ehrlich zu sein, befürchte ich auch, dass ich mir etwas viel vornehme, was die Kilometerzahl pro Tag angeht. Ich denke, ich werde selbst spüren, wie sehr mir der Po nach 300 km weh tut und kann dann immer noch entscheiden, das ganze etwas langsamer anzugehen.
    Ich werde das mit dem Surfboard demnächst mal testen und berichten, ob das machbar ist.

  • Also 420km am Stück bin ich auch schon gefahren, jedoch nicht mit Serienleistung (einmal LT60 Reso und 85/4D von Keo).


    500km am Tag mit Stino halte ich für kaum bis garnicht machbar.


    Ich würde mit Stino bei deinem Vorhaben nicht mehr als 250km am Tag zurücklegen. Damit wärst du aber alleine für Hin und Rückweg 11-12 Tage unterwegs.


    Zudem solltest du weitere Änderungen an deinem Moped vornehmen um diese lange Tour gut zu überstehen.


    Ich hatte von Der Alte die Idee übernommen und mehr eine SR50 Sitzbank an meine Enduro gebaut. So lassen sich lange Touren auch ohne scherzenden Hintern überstehen.


    Seitengepäckträger sind Pflicht am besten mit Koffern.


    Vollgas über einen langen Zeitraum ist kein Problem wenn die Abstimmung passt und alles im guten Zustand ist.


    Ich will dir nicht zu nahe treten aber meiner Meinung nach solltest du die Reise nicht antreten. Gerade wenn man keine Langstreckenerfahrung hat ist dein Vorhaben von über 2600km utopisch ohne längere Vorbereitungen.


    Probiere erstmal Tagestouren von 200-300km und höre dann noch mal in dich ob auf deiner Körperlichen und des Mopeds Technischen Basis diese Strecken mehrere Tage hintereinander machbar sind.


  • Seitengepäckträger sind vorhanden und zu nahe treten tust du mir nicht. Ich kann schon verstehen, dass man bei dem Vorhaben skeptisch wird und mir mal ins Gewissen reden will.
    Ich weiß selbst noch nicht, ob sicher daran glaube anzukommen, aber das ist auch irgendwo Teil des Abenteuers. Ich könnte auch mit dem Auto an einem Tag rüber fahren und einen Campingurlaub machen, aber das wäre nicht so spannend.
    Für alle Fälle werde ich vorher noch ADAC Plus Mitglied, damit meine Simson zumindest wieder heim kommt. ;)


  • Da ich keine Erfahrung mit längeren Mopedtouren habe,


    Moin.
    Ganz wichtig : Denk nicht nur an deinen Ars** - denk vor allem an dein Kreuz. Das heisst, du musst unter allen Umständen den Rucksack bis auf die Sitzbank runterlassen, damit Simmi das Gewicht trägt und nicht deine Wirbel. Dies empfinde ich als weitaus kritischer als das Hinternproblem und dein Rücken wird's dir danken. Alternativ kann man auch die Zeltrolle hinterschnallen und ihn darauf abstützen. Und nur die leichten Sachen rein dort. Alles was schwer ist, soweit es geht nach unten an die Seitenträger oder - wenns nich anders geht - auf den Tank. Hat neben der Rückenentlastung auch schwerpunkttechnische Gründe.


    Ansonsten, als ebenfalls gern lange Touren Fahrender, muss ich RC recht geben - 250-300/Tag sind mit einer Simson realistisch, vereinzelt mag mehr gehen, aber Tagelang am Stück?


    Klar ist das Abenteuer. Darum machen wir's ja ;)



    Ich wollt' du wärst ein Huhn - Ich hätt nich viel zu tun
    Legst jeden Tag ein Ei - Ich schau dir zu dabei

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  • Den passenden Führerschein wirst du ja hoffentlich haben?
    In unseren Nachbarländern gilt unsere BRD Regelung mit 60km/h und M Führerschein nicht.
    Fährst du da mit M und einer 60km/h Simme umher ist es fahren ohne Fleppen. ;)

  • Kann mich den Vorredner anschließen.
    Habe selber zwar mal 1050km in 2 Tagen im Tageslichtfenster absolviert, das war aber Harakiri. (570 davon am 2. Tag)
    Und davor war ich schon 2 Wochen auf Tour, Hintern und Moped waren also erprobt.


    Vollgas ist wie gesagt kein Problem, ich bin praktisch die ganze Strecke vollgas gefahren, nur wenn man irgendwo langsamer fahren oder bremsen muss, nicht.
    Ansonsten gilt die Regel: Vollgas und ein klein bisschen zurück, bzw. wenn man auf Tour ist und einem das Material nicht gerade egal ist, macht man eigentlich auch langsamer. Meine maximal Durchschnittsgeschwindigkeit mit 60ccm und durchgehend vollgas war übrigens knapp über 50km/h, ansonsten waren es bei touriger aber zügiger Fahrt zu 2. (einmal 50cc, einmal 60cc) so ca. +-37km/h
    Das mit dem Surfbrett würde mich auch interessieren, wahrscheinlich hast du damit ein unheimlich beschissenes Fahrverhalten. :D


    Den passenden Führerschein wirst du ja hoffentlich haben?
    In unseren Nachbarländern gilt unsere BRD Regelung mit 60km/h und M Führerschein nicht.
    Fährst du da mit M und einer 60km/h Simme umher ist es fahren ohne Fleppen. ;)



    Bitte keine Gerüchte verbreiten. Die Länder erkennen sich gegenseitig an, das ist Stand der Dinge.
    Eine explizite Aussage die dies bestätigt oder widerlegt, kenne ich aber nicht und auch die ausländischen Ämter sind da etwas ratlos, richtig - da haben einige schon nachgefragt.
    Kennst du jemanden der dafür belangt wurde? Ich nicht.
    Es kann Probleme geben aber unterm Strich wissen die Beamten idr. eh nicht so richtig was sie mit dir wollen und zur Not sollte eingangs erwähnte Regelung greifen, wenn es doch ernst würde.
    Der Einigungsvertrag ist deutsches Recht und deutsches Führerscheinrecht wird anerkannt, so what?

    2 Mal editiert, zuletzt von Timb0o ()

  • Falsch, habe mittlerweile aus mehreren Ländern die Info das die 60km/h Regelung der BRD nicht anerkannt wird.
    Das hat nichts mit dem Führerschein zutun sondern ist eine Fahrzeugangelegenheit.
    Oder seit wann hat der Führerschein damit etwas zutun, wie schnell ein Fahrzeug fährt?
    Die 60km/h Regelung des Einigungsvertrages ist nationale Angelegenheit und nur für Deutschland gültig.
    Habe die Info mittlerweile aus mehreren EU Ländern ebenfalls so erhalten, 60km/h Simson = A1 Führerschein um sie dort führen zu dürfen.
    Info von Österreich, Niederlande, Belgien und England, wollten nach England auch schon mal per Fähre und da 3 Leute nicht mit der Simme mit durften (M Führerschein) haben wir es gelassen.


    Also bitte mal kein Nichtwissen hier schreiben, wäre super, wenn man sich erstmal Ahnung zulegt. ;)


    Gibt auch nationale Sonderregelungen, als Beispiel mal Österreich.
    Dort gibt es den Schlüssel 111 zur Klasse B. Heißt dort darf man mit B und 111 auch 125ccm Leichtkrafträder führen.
    Ist allerdings nur dort gültig und die dürfen mit ihrem B und 111 auch nicht mit der 125er nach Deutschland oder andere Länder ohne A1.
    Nur um mal deinen Punkt, nachdem angeblich nationales Recht überall anerkannt werden muss, dem ist nicht so.
    Alle EU Länder können nach eigenem Ermessen auch nationale Eigenheiten einführen, auch beim Führerschein.
    Hier gehts aber um die 60km/h Regelung eines Fahrzeugtypes, der ebenfalls national beschränkt ist und nur hier Gültigkeit hat.

  • Verkehrsrecht ist Nationalrecht und kein EU-Recht.
    Die gleichstellung der 60km/h Fahrzeuge wurde im Einigungsvertrag geregelt und Verträge sind nur für die Bindend, die Ihn unterschreiben (Oder gilt mein Mietvertrag auch für deine Wohnung???)
    Und wenn Nationalrecht durch andere Nationen anerkant werden würde, wäre es dann nicht so, das die Holländer in BRD keinen Held aufsetzen müssen, weil sie es in Holland nicht brauchen?? ODER Darf ich mit meinem Auto in Holland schneller als 130 auf Autobahnen fahren, weils hier in D auch erlaubt ist??


    Nene, Sobald man ein anderes Land betritt hat man sich an deren Regeln zu halten und darf nicht die Regeln des eigenen landes mitnehmen. Und alle anderen EU-Länder haben die Regelung, das Fahrzeuge schneller als 45 km/h ein LKR sind und kein KKR.


    und JA. Ich kenne jemanden der seine Moped in Holland abholen und mehrere Hundert Euro bezahlen musste.

  • Jo ich kenn da auch 2 die ihr Simmis aus Polen per Auto abholen lassen mussten.
    War nicht billig das fahren ohne Fahrerlaubnis. ;)
    Aber immer wieder schön, wie manche sich aufspielen, ohne nur ansatzweise Schimmer von der Materie zu haben.


    Nochmals zur Erinnerung, wer mit der Simson samt 60km/h Zulassung ins Ausland fahren will, benötigt mindestens die Führerscheinklasse A1.
    M oder diese AM ist nicht ausreichend und wäre fahren ohne Fahrerlaubnis. Nicht alle Länder sind so günstig, wie Deutschland, was sowas angeht. Zumal niemand wohl die Lust hat sein Fahrzeug von jemand anderem aus Deutschland dort abholen zu lassen. ;)

  • Also Langstrecken können hart werden. Als ich damals nach Bernau gefahren bin (608 Km) war ich 13 Stunden unterwegs. Reine Fahrzeit also 12 Stunden. Macht also einen Schnitt von etwas über 50 Km/h. Das schafft man nur wenn die Spaxschraube auf Vollgas in den Gasgriff gedreht wird, nicht zu vergessen das Messer zwischen den Zähnen. Nach ca. 10 Stunden weiß man nicht ob man wegen der Kippe anhält oder ob doch der Hintern Luft brauch. Sowas macht man einmal und das reicht.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • Ich habe tatsächlich keinen Motorradführerschein. Da es aber scheinbar nicht wirklich geklärt ist, welches Recht in welchem Land akzeptiert wird, möchte ich das Risiko eingehen. Ich glaube ein Bewohner im Ausland braucht auch keine deutsche HU-Plakette, um hier auf der Autobahn fahren zu dürfen. Letztendlich kann ein Polizist, der es nicht gut mit einem meint, einem das Leben so oder so schwer machen. Vielleicht habe ich Glück und das ganze sieht so albern aus, dass ich lächelnd durchgewunken werde. Ich habe da eher die Befürchtung, dass ausländische wie inländische Ordnungskräfte mich eher wegen dem Surfboard anhalten werden.


    Heute habe ich mir entsprechende Halter für das Surfboard gekauft und nach einer Stunde rumschrauben auch den optimalen Platz dafür gefunden. Bei einer kleinen Runde auf der Straße mit Surfboard wirkte das ganze auch stabil und solide. Ich werde morgen 80 km zurück nach Karlsruhe fahren und testen, wie sich das ganze System bei 60 km/h verhält.

  • Machst du mal ein Foto mit deinem Brett.
    Ich hatte sowas mal zu DDR Zeiten als Anhänger am Spatz.
    Laß dich nicht bange machen, fahr einfach los. Ich find dein Vorhaben Klasse!
    Ansonsten hatten all meine Vorschreiber Recht.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Mir fällt nochwas ein bezüglich des Vorhabens Fahrradroute.


    Bis Köln war ich noch nicht, aber die Google-Variante "Fahrrad" von Berlin aus nach Westen sieht ziemlich OK aus.
    Die der Fahrrad-Navi-App "Naviki" ist es hingegen definitiv nicht, vermeide diese bitte.
    Da sind Strecken bei, bei denen dir die Karre schlimmstenfalls auseinanderfällt bzw du bestenfalls mit 20-30 rumkrebsen musst, so räudig sind die "Wege", welche diese erwähnte App anzeigt. Bis auf die erstaunlich neuen und ebenso erstaunlich leeren betonierten Radwege im brandenburgischen Nirgendwo.
    War durchaus reizvoll - um es mal gemacht zu haben - nur mit 'ner vollbeladenen Möhre passiert mir das nicht nochmal. 12h für Luftlinie 200km.


    Dem Wunsch nach Fotos vom Brett an der Karre schließe ich mich erwartungsvoll an :)

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  • Hier mal ein paar Bilder, wie das ganze aussehen könnte:






    Ich habe mich trotz des Auspuffs für die rechte Seite entschieden, weil ich mir dachte, dass es sinnvoller wäre den Kickstarter frei betätigen zu können, ohne jedes mal das Surfboard abzumontieren. Zum Auspuff ist auch noch genug Platz. Vorne steht das Surfboard etwas weiter ab, als hinten, damit noch genug Platz für den rechten Fuß ist, die Bremse zu betätigen und den Fuß sicher auf den Boden zu stellen, wenn man an Ampeln anhält.
    Ich habe jetzt pro Seite zwei nicht allzu große Seitentaschen, wobei ich die weicheren Sachen auch der Surfboardseite unterbringen möchte und Sachen wie Werkzeug und Proviant sollen schnell erreichbar auf die linke Seite. Ich habe noch die Option auf einen Tankrucksack, finde aber dann auch, dass das Moped ziemlich beladen aussieht und die Lenkung nicht mehr so frei ist. Den zusätzlichen Platz brauche ich vermutlich auch nicht. Einzig die Option auf eine Karte auf dem Tank wäre nicht schlecht, allerdings hoffe ich, dass mich mein Handy da nicht im Stich lässt.

  • Sagen wir Mal so; sieht interessant aus. Aber auch ziemlich verboten. Wenn du alle 2km angehalten wirst, würde mich dass nicht wundern...
    Davon abgesehen, würde ich so nicht fahren wollen. So als Notfall Lösung um max 5Km irgendwo hin zu kommen, na ja darüber könnte man ja noch diskutieren. Aber ne ganze Tour!?


    P.S. Platz kann man nie genug haben, kommt genug Krempel zusammen. Erst Recht wenn du auch Camping Ausrüstung mit nehmen möchtest. Tankrucksack stellt eigentlich ein gutes Gleichgewicht her, weil ein Teil der Gepäcklast nach vorne wandert. Ich persönlich hab dieses Jahr drauf verzichtet, weil a) ich nicht komplett eingebaut sitzen möchte, b) mein Tankrucksack beim rangieren/Lenkeranschlag stört und c) ich nicht weiß wie gut das ewige gewackelt der Lasche und den Nähten vom Tank tut.

  • Ich habe tatsächlich keinen Motorradführerschein. Da es aber scheinbar nicht wirklich geklärt ist, welches Recht in welchem Land akzeptiert wird, möchte ich das Risiko eingehen. Ich glaube ein Bewohner im Ausland braucht auch keine deutsche HU-Plakette, um hier auf der Autobahn fahren zu dürfen. Letztendlich kann ein Polizist, der es nicht gut mit einem meint, einem das Leben so oder so schwer machen. Vielleicht habe ich Glück und das ganze sieht so albern aus, dass ich lächelnd durchgewunken werde. Ich habe da eher die Befürchtung, dass ausländische wie inländische Ordnungskräfte mich eher wegen dem Surfboard anhalten werden.


    Da liegst du falsch, es ist eindeutig geklärt.
    Nationale Sonderegelungen werden im Ausland nicht anerkannt, du verdrehst da auch grad was.
    Das dein Fahrzeug ordnungsgemäß versichert ist, ist ja wohl Grundvoraussetzung für die Fahrt im In-/ und Ausland.
    Hier geht es um den Sonderstatus das die Simson innerhalb der BRD 60km/h fahren darf und man hierzulande dafür nur den M Führerschein benötigt. Im Ausland gilt dieser Sonderstatus nicht und zum Betrieb im betreffenden Land wird der Führerschein der Klasse A1 benötigt.
    Falls du mal gelesen hättest, haben wir vor nicht mal 4 Jahren in England angefragt da wir eine ähnliche Tour vor hatten.
    Das Projekt musste fallen gelassen werden da 3 Leute nur die Klasse M hatten und somit nicht in England und den Niederlanden hätten fahren dürfen. Ich wünsche dir viel Glück, aber ich kenn da schon Leute die in Polen stehen bleiben durften samt sattem Bußgeld, weshalb wir diese Anfrage damals an verschiedene Länder geschickt haben. Überall die selbe Antwort, für 60km/h im betreffenden Land reicht die Klasse M nicht aus. Übrigens ist England da absolut nicht human und nicht wirklich billig. Du solltest dich also vorab mal schlau machen was dich der Spaß kosten kann und, wie du Notfalls, deine Simme wieder dort weg bekommst. ;)

  • Dann darf ich laut https://www.gov.uk/motorcycle-cbt/car-driving-licence aber in England überhaupt keinen Roller fahren. Oder meinst du, dass sie dort meinen Führerschein anerkennen, mit dem ich nach deutschem Recht auch ohne Sondertraining Roller fahren darf, aber das deutsche Recht, nachdem ich Simson mit 60 km/h fahren darf, erkennen sie nicht an? Das hört sich auch wieder nach Rosinenpickerei an. Mit der Schweiz dürfte das dann ähnlich sein. Soweit ich weiß, muss man dort auch ein Zusatztraining machen, um mit dem Autoführerschein Roller fahren zu dürfen.
    Ich möchte mich hier auch mit keinem streiten. Ihr habt sicher Recht, dass ich im Ausland Probleme bekommen kann und mitunter auch höhere Strafen riskiere, und ihr wollt mich darauf hinweisen. Letztendlich wird man sehen, was passiert. Auf jeden Fall möchte ich nicht extra einen Motorradführerschein machen, weil der auch Geld kostet.

  • Wenn mans nicht versteht, versteht mans eben nicht.
    Es geht hier nicht direkt um dieFührerscheinregelung, die Simson mit 60km/h ist eine nationale Regelung des Einigungsvertrages, die nirgendwo sonst Bestand hat. (Fahrzeugklasse) Das andere Länder von ihren Bürgern ebenfalls andere Dinge verlangen können, können sie auch machen.
    Die 60km/h Regelung ist national beschränkt und das ist nun mal so und bleibt so.
    Wer es nicht glaubt, kann ja mal die betreffenden Länder selbst konsultieren, statt irgendwas daher zu texten.
    Entspricht nun mal der Tatsache und wer sich mal etwas schlau macht und logisch denkt, versteht auch die Logik.


    In Österreich gibts z.B. sogar eine Führerscheinregelung die sonst nirgends anerkannt wird.
    Dort kann man mit ein paar Extrastunden die Kennzahl 111 erwerben und mit B Führerschein bis 125ccm Klasse fahren.
    Aber die Össis dürfen damit nicht in andere Länder fahren, da es diese spezifische Eigenart sonst nirgends gibt und auch nicht anerkannt wird.
    Bei uns gilt A1 für 125ccm, somit ist der Össi bei uns Mode, wenn er erwischt wird.


    Also macht euch doch selbst erstmal richtig schlau, ehe man schlau daher reden will. Fährst du nach England mit Klasse M und 60km/h ist es fahren ohne Fahrerlaubniss und fertig. Diese Auskunft bekommt jeder der sich die Mühe macht selbst da anzufragen.
    Ist das selbe, wenn die Leute am Flughagen vom Zoll kontrolliert werden, da kommt ja gern der Satz "Das habe ich nicht gewußt".
    Vor Reiseantritt macht man sich schlau, welche Regelungen im betreffenden Land gelten.
    Falls du mal ein wenig mit gelesen hast, es gab schon mehrere Fälle wo Leute kontrolliert wurden und zack war Ende mit der Weiterfahrt, weil der A1 Führerschein nicht vorhanden war.
    Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso man in D einen Führerschein macht und in anderen Ländern meint das deren Gesetze für einen nicht gelten und man ohne fahren will. Kann man ja hier gleich auch ohne fahren, ist für mich das selbe, nur hier ists billiger. ;)

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