Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Zündaussetzer oder Geber zerstört E Baustein

  • Hallo,
    ich habe zwei S51, beide mit E-Zündung.


    Vor einiger Zeit bin ich mit meiner neuen (Bj. 1990) gefahren, auf einmal ging der Motor aus.
    War zum Glück schon fast daheim und konnte bergab zu meiner Garage rollen.


    Hab direkt eingekreist, dass es die Zündung sein muss,
    genauer der E-Baustein (die kleine Version) (Geber gemessen, Zündspule Gemessen und gegen neue getauscht (war aber eigentlich in Ordnung)).
    Es kam nur ab und zu mal ein recht schwacher Funke an der Kerze an.


    Jetzt hatte ich mal wieder Zeit.
    Also Baustein aus meiner alten (Bj. 1982) ausgebaut (die große Version) und in die neue rein.
    Nun muss man sagen die alte lief super der Motor ist fast komplett neu.


    Die neue Angekickt, sie lief ein paar Takte und ging aus, danach kein Mucks mehr.


    Ich habe dann den (defekt geglaubten) Baustein aus der neuen in die alte und probiert.
    Die alte lief aber schlecht, nur Standgas mit Aussetzern und geht dann irgendwann aus.


    Dann habe ich wieder den Ausgangszustand Hergestellt und den Baustein zurück getauscht.
    Nun lief die alte aber immer noch schlecht (nur Standgas mit Aussetzern), obwohl sie vorher in der Konfiguration super lief.




    Vermutung:
    Der Geber hat den Elektronikbaustein kaputt gemacht.


    Kann das sein? Ich würde nur ungern noch ein weitern Elektronikbaustein verheizen

  • Moin MAG,


    ich denke nicht dass der Geber schuld ist... => Das Zündsignal vom Geber hat eine viel zu kleine Signal-Spannung, als dass diese einen solchen Schaden anrichten könnte.


    Wenn solltest du eher mal nach den Zündladespulen auf den GP schauen und diese mal auf Widerstandswerte und abgehende Zündladespannung durchmessen.


    Ebenso solltest du unbedingt alle Kontakte und Verbindungen im Zündstromkreis überprüfen.
    (überprüfe auch die Masse-Widerstandswerte zwischen Motorblock, Steuerteil und Zündspule untereinander... => unter 1 Ohm! - je dichter an Null Ohm, um so besser!)
    (auch schlechte Masse-Verbindungen können zu Schäden in elektronischen Bauteilen führen)

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Danke DUO78,
    was du schreibst macht Sinn, an die Ladespule hatte ich nicht gedacht,
    obwohl ich nicht glaube dass die defekt ist und deswegen eine zu hohe Spannung abgibt.


    Das mit der Masseverbindung klingt da schon wahrscheinlicher.
    Ich werde alles mal überprüfen.


    So einen E-Baustein kann man nicht testen oder?

  • Hm... :kopfkratz:


    ...also ich würde das Steuerteil lieber mal zu Testzwecken in einen anderen Bock mit E-Zündung anklemmen, um zu sehen, ob es funktioniert.
    Jedoch sollte der andere Bock identische Komponenten haben. (Steuerteil und Geber sollten in beiden Fahrzeugen identisch sein. Auch darauf aufpassen, dass "Nachbau" und "Original" nicht "gemixt" werden, da es wohl schon öfters Probleme mit dem "Mixen" gab)
    Das Durchmessen anhand von Widerstandsmessungen wäre mit "einfachen" Multimetern (MM) aus meiner Sicht zu ungenau, da entweder die MM zu ungenau sind oder der "User" selber Messfehler machen könnte...



    Bei diversen Usern hat es auch geholfen, wenn eine neue Zündladespule verbaut wurde und anschließend das eventuell beschädigte Steuerteil erneuert wurde.


    =>
    Eine gute Masse ist bei elektronischen Steuerteilen (und CDI-Modulen) immer wichtig... Wenn da wegen fehlender oder schlechter Masse an Steuerteil und/oder Zündspule Hochspannungsspitzen einstreuen (oder sich Überspannungen aufbauen), da kann die Elektronik dadrin schon "gegrillt" werden.

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


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  • Getestet hatte ich das Steuerteil ja schon.


    Vorher hatte ich ein funktionierendes Steuerteil und ein vermeintlich defektes,
    jetzt habe ich zwei defekte.


    Wobei beide an meiner alten Simme immerhin noch einen unruhigen Leerlauf (mit Aussetzern) hinbekommen.

  • Wenn du wie gesagt ein Masseproblem hast oder irgendwas ab Steuerteil, Zündspule, Kerze unterbrochen ist, können gefährlich hohe Leerlaufspannungen (>1000V) auftreten, die leicht das doppelte der Nennspannung (~400V) betragen können. Dafür ist die CDI (das Steuerteil) aber nicht ausgelegt.
    Damit grillt man dann die Elektronik in der CDI, und da dort bei Simson nicht viel drin ist, wird wohl der Thyristor abgeraucht sein. Z.B. mit defektem Gate-Eingang (vom Thyristor) zündet die CDI immernoch, aber an der falschen Stelle und unregelmäßig bzw. mehrmals pro Umdrehung.
    Hängt man dann ein neues Steuerteil ran, wird das auch wieder gegrillt.
    Ein drittes Steuerteil würde ich nicht probieren, das geht sicher auch sofort defekt! Der Fehler sitzt woanders, entweder Ladespule, Zündspule, Kerzenstecker oder die Leitungen dazwischen.

  • ... Damit grillt man dann die Elektronik in der CDI, und da dort bei Simson nicht viel drin ist, wird wohl der Thyristor abgeraucht sein. Z.B. mit defektem Gate-Eingang (vom Thyristor) zündet die CDI immernoch, aber an der falschen Stelle und unregelmäßig bzw. mehrmals pro Umdrehung.


    Auch bei Rollern ein nicht ganz unbekanntes Problem...



    Als Problemursache würde soar schon ausreichen, wenn du die Zünd-Komponenten mit Rahmenmasse verbunden hast und die Masse-Verbindung zwischen Motorblock und Rahmen einen zu hohen Widerstand hat bzw. unterbrochen wäre bzw. einen Wackelkontakt hat...

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


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  • So jetzt hatte ich mal wieder Zeit mich darum zu kümmern.


    Erst die gute Nachricht, beide Mopeds laufen jetzt wieder!


    Jetzt die schlechte so wirklich wissen was defekt war tue ich nicht.


    Primärspule gemsessen 600 Ohm
    Geber 15 Ohm
    Masse 0.01 Ohm


    Ich hab die Zündspule getauscht (weils am einfachsten ist) und nun geht es mit einem neuen Zündmodul (das ohne verstellung von MZA).
    Komisch ist nur, dass ich mit eben diesem Modul in meiner anderen Simson Fehlzündungen hatte.


    Irgendwie traue ich der Sache nicht, kann es denn sein, dass die Zündspule das Zündmodul zerstört?



    Mein plan B war eigentlich, dass ich meine Vape einbaue,
    dummerweise ist mir das Polrad runter gefallen und die Magnete sind fast alle rausgefallen.
    Kann man das irgendwie reparieren?


    Einmal editiert, zuletzt von MAG ()

  • Die Messwerte der Primärspule passen.


    Theoretisch kann bei fehlender Masse an der Zündspule Spannungsspitzen im Baustein auftreten, dann wird gegrillt.
    Wie gesagt, dass A und O ist die Masseverbindung.


    Wenn man anhaltend Zündungsprobleme hat und löten kann, kann man auch den Simson-Elektronikbaustein nachlöten. Schaltplan gibt es u.a. bei Moser-bs.de
    Grillt es den Thyristor (~50 cent) oder eine Diode (5 cent), kann man schnell umlöten.

  • Die Steuerteile von MZA vertragen sich nicht mit DDR Komponenten.

  • Ich hab mich jetzt wieder dran gegeben.


    Meine Recherche hat ergeben:
    Es gibt Primärspulen (von Plitz) mit einem zu hohen Widerstande/zu vielen Windungen,
    die eine zu große Spannung erzeugen.


    Ich habe 2 Spulen von Plitz da (bei AKF bestellt),
    eine hat 650 Ohm die andere 560 Ohm, was ja schonmal ein dicker Unterschied ist.


    Die 650er war eingebaut als die Steuerteile kaputt gegangen sind.
    Argumentation-> Zu viele Windungen-> induzierte Spannung zu Hoch -> Steuerteil defekt


    Jetzt würde ich gerne vermeiden noch mehr Steuerteile zu grillen.


    Da habe ich gelesen, dass es wohl auch hilft eine 12V Zündspule einzubauen,
    da diese wohl, verglichen mit der (richtigen) 6V Spule den Stromfluss im Steuerteil verringern.
    (Quelle:
    <a href="http://www.simsonforum.de/wbb/index.php/Thread/83852-Das-rote-Pferd-will-nicht-mehr-z%C3%BCnden/?postID=1224768#post1224768">Das rote Pferd will nicht mehr zünden....</a>)


    Kann das jemand bestätigen/hat Erfahrungswerte?

  • Ich habe jetzt die 12 V Spule und die 560 Ohm Ladespule verbaut.


    Es funktioniert, gibt es irgendwie andere Nachteile wenn man eine 12V Zündspule einbaut?

  • Okay, das habe ich verstanden.


    Ich bin jetzt von der Belastung des Steuerteils ausgegangen. Da bei der 12V spule ja wegen der geringeren Spannung der U-Zündung doppelt so viele Windungen vorhanden sind und damit (bei gleichem Draht) auch der Widerstand doppelt so groß ist, müsste ja der Strom der im Steuerteil fließt halb so groß sein.


    Und da das Steuerteil nun schon ein paar mal kaputt gegangen ist würde ich das nun gerne schützen.
    (Zündspulen habe ich noch ein paar da)


    Ich bin mir bewusst das Gleichstrom Anschauungen nicht direkt übertragbar sind,aber die Tendenz müsste doch Stimmen.


    Denkst du das das so passen könnte und das Steuerteil nun länger halten müsste?

  • Wenn man anhaltend Zündungsprobleme hat und löten kann, kann man auch den Simson-Elektronikbaustein nachlöten. Schaltplan gibt es u.a. bei Moser-bs.de
    Grillt es den Thyristor (~50 cent) oder eine Diode (5 cent), kann man schnell umlöten.


    Das klingt gut, Wie bekommt man das Steuerteil auf?


    Ich denke mal Sägen, aber an welcher Seite, damit man die Elektronik nicht kaputtmacht.


    Hab den Plan gefunden:
    http://www.moser-bs.de/Simson/plaene/steuerteil.png


    Ist das Nachbau Steuerteil dann nicht hoffnungslos überteuert?
    So wie ich das Überblicke kostet die Elektronik doch maximal 3€ oder so


    Einmal editiert, zuletzt von MAG ()

  • Soweit ich weiss, gehen die alten DDR Steuerteile nicht auseinander.

    Die Nachbauteile gehen auf und können gelötet werden.
    edit: das waren die Elba die auf gehen.

    Wenn Dummheit rollen würde, dann müsste so manch einer bergauf bremsen. :thumbup::lol::furious:
    Fuhrpark: am 24.08.21 geklaut

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