SR2 Doppelschub

Hier möchte ich Euch an der Restauration von zwei SR2 teilhaben lassen.
Diese sollen ein Teil der kleinen aber feinen Sammlung meines Schwiegervaters werden.
Der SR2 Bj. 1957 ist ein Familienerbstück vom leider schon verstorbenen Opa.
Ich habe leider keine Fotos vom ursprünglichen Zustand. Alle Teile waren in mehreren Kisten verpackt.
Das Teil war komplett zerlegt, da der Bruder meiner Freundin vor Jahren einen Aufbau abgebrochen hatte.
Der SR2 Bj. 1958 wurde zugekauft um gemeinsame Ausfahrten zu ermöglichen.
Dieses Modell war von der Substanz her noch gut und für eine Restauration eine gute Basis.

Im Herbst 2009 fing ich also an alle Teile zu sichten.
Danach habe ich alles zerlegt und die Blechteile zum sandstrahlen geschafft.
Nebenbei fingen mein Schwiegervater und ich an, gemeinsam auf Teilemärkten Fehlteile zu besorgen.
Nachdem alle Teile vom Sandstrahlen kamen wurden sie sofort zum lackieren gebracht.
Mein Lackierer fertigte uns nach Vorlagen von Altteilen Lackmuster an.
Da entsprechende Teile von Hand liniert werden sollten, mussten wir diese Arbeit auch erledigen.
Den entsprechenden Beitrag zum Thema Handlinierungen selbst anfertigen findet ihr hier...
Handlinierung selbst gemacht

Heute begann ich damit zum wiederholten Male alle Teile zu sortieren um mir einen Überblick zu verschaffen.
Einige Teile befinden sich noch beim Lacker und ich wollte kontrollieren ob nichts durcheinander gekommen ist.

Dann fing ich damit an die Gewinde der lackierten Teile nachzuschneiden.

Auch die alten Plaketten wollten wieder aufgefrischt werden.

Weiter geht es dann demnächst mit der Zusammenstellung der Rahmen.
Bis dahin.

Zitat

Gestern habe ich angefangen die ersten Rahmenteile zu montieren.
Mir geht es vorrangig darum alle wichtigen Bauteile zu sortieren.

-Plaketten angenietet
-Lagerschalen eingesetzt
-Gabeln montiert
-Heckrahmen und Kotflügel am 58er montiert
-Federkasten und Federelement hinten am 58er montiert

Hier wieder Bilder vom aktuellen Stand.
Die Lackteile sind zur Probe montiert.
Kleinigkeiten liegen noch beim Lacker aber der hat gerade Urlaub.

Als nächstes stehen die Felgen und die Motoren auf dem Plan.
Das schöne daran ist, dass ich jedes Teil aufarbeiten muss.
Die Kiste mit Teilen sieht genauso Sch.... aus wie ich sie vor einem Jahr hingestellt habe...

Interessant finde ich vor allem den qualitativen Unterschied der Wasserschiebebilder.
Im direkten Vergleich kann ich nur die vom Engisch empfehlen!

MfG
Simmitreter

Heute habe ich die vorderen Felgen eingespeicht.

Heute habe ich die hinteren Felgen eingespeicht und alle Felgen zentriert.
Für eine hintere Nabe musste ich noch von 12er auf 10er Achse umbauen.
Jetzt fehlt mir nur ein hinterer Bremsanker für die 10er Achse.
Zur Not lasse ich mir eine Hülse anfertigen damit ich einen 12er Bremsanker verwenden kann.

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass die vom Oldtimerdienst Engisch gelieferten Speichen wirklich top sind!

Weiter geht es mit den weniger schönen Teilen.
Die Vergaser habe ich zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt.
Dabei kamen dann die ersten Totalschäden zum Vorschein.
Der Flansch von dem noch dreckigen Vergaser war komplett eingerissen.

Nach langer Zeit habe ich nun die Motoren regeneriert. Vorher sahen sie z.B. so aus.

Nachher Bilder muss ich noch machen. Aber mich hat schon die Qualität des Materials beeindruckt.
Noch nie zuvor habe ich so gut erhaltene Zahnräder oder Primärantriebe gesehen.

Die beiden Motoren sind nun frisch von mir regeneriert und einbaufertig. Bin mal gespannt wie sie laufen.
Laut Datierung der Grundplatten handelt es sich um die BJ. 8/57 sowie 9/58, also noch die Originalmotoren.

Endlich geht es weiter, der 57er steht bereits auf eigenen Räder und ist bereit zum Probelauf.

Der Testlauf am 57er hat mich Zeit und Nerven gekostet. Nun schnurrt er wie am ersten Tag!
Am 58er habe ich heute weiter gemacht. Hoffe das ich am Wochenende den zweiten Testlauf starten kann.
Leider ist mir heute erst aufgefallen das der Lacker die beiden Gepäckträger vertauscht hat.
Dafür passt der selbstgebaute Ständer doch besser als ich dachte und hält in der Klammer obwohl er schwerer ist.

Der 58er läuft nun auch wie geschmiert und es geht mit großen Schritten dem Finale zu.
Ich warte noch auf einige Teile und dann stehen die ersten Testfahrten an.