Bremsverhalten KR51/2 E

Oha, da hebelt jemand die Physik aus! Haltet ihn u gebt ihm den Nobel-Preis!

Im Ernst: Beim Bremsen senkt sich JEDES Fahrzeug vorne ab. Das eine mehr, das andere weniger (teilweise wird der Vorderwagen auch durch technische Gimmicks angehoben, aber bei der Schwalbe gabs das defninitiv nich). Sie muss also eintauchen. Wenn sie aufsteigt, deutet das auf nen Defekt am Lenklager oder dem Fahrwerk im Allgemeinen hin. Ich vermute mal ne lockere Verschraubung des Lenkerlagers, welche sich mit nem Hakenschlüssel u etwas Gefühl wieder in den \"Normzustand\" bringen lässt. Dann taucht sie auch beim Bremsen wieder ein. Flattert sie denn beim Fahren?

Gruss

Mutschy

PS: Wie oft u wie lange bist du schon Simson gefahren? Sorry, aber deine Postings lassen nicht nur auf eine gewisse Unwissenheit schliessen (was ja an sich nix schlechtes is), sondern auch auf ne gewisse Gleichgültigkeit, was physikalische Gegebenheiten anbelangt. Oder aber mein Physik-Lehrer war damals (1992, 93) anders (praxisorientierter) als deiner heute.

Da kann ich mir allerdings auch nur an den Kopp fassen :zzz:
Wenn ich bremse,geht doch durch die Massenträgheit der Rest weiter nach vorne. Also wird das Gewicht nach vorne gelagert und geht dann zwangsläufig ,aufgrund der Federung,nach unten.

Oder haben wir hier was mißverstanden :confused:

Das muß nicht zwangsläufig so sein. Wenn du ziemlich ausgelutschte Federn hast die ziemlich weit durchhängen und vorne bremst entsteht da ein Widerstand. Das angetriebene Hinterrad \"schiebt\" aber im erst Moment noch nach, da dieses ja nicht gebremst wird. Wenn die Federn nun durchhängen geht die vordere Schwinge durch den Widerstand des Vorderrades nach unten und die durchhängenden Stoßdämpfer werden ein Stück auseinander gezogen, also geht die Schwalbe nach oben. Ich hoffe das war jetzt halbwegs verständlich formuliert, bei meinen Schwalben ist es jedenfalls so, allerdings nur wenn man stark bremst. Die Schwinge bildet ja in diesem Fall einen Hebel, die Modelle mit Telegabel werden dagegen nach unten gedrückt. Löst man dann aber die Bremse merkt man richtig wie der aufgebaute Druck sich entspannt und sie geht wieder auf Normalposition bzw. runter.

moewen

Genau so ist das! Alle Zweiräder mit geschobener Vorderradschwinge (also wenn der Drehpunkt der Schwinge in Fahrtrichtung gesehen hinter der Radachse liegt) gehen beim Bremsen nach oben.
Physikalisch gesehen haben wir, wie ja schon richtig bemerkt, ne Kraft die in Fahrtrichtung gerichtet ist und eine die diese Abbremst, also entgegen der Fahrtrichtung. Keine nach oben oder unten, mal abgesehen von der Schwerkraft.

Ihr habt natürlich nicht ganz unrecht, wenn man stark genug bremsen würde (bei ner Simme besser könnte), würde sich das Hinterrad anheben und somit sich der vordere Teil des Mopeds in entgegengesetzer Richtung, also nach unten, belasten.
Nu ist es bei ner geschobenen Schwinge aber so, weil das Rad ja stehen bleiben möchte und der Rest weiter nach vorne will, das die Hebelkraft der Schwinde das Moped erstmal anhebt. Klar, egal wie stark man auch immer bremsen mag, ein abheben des Vorderrades ist absolut unmöglich.
Es wirken also 2 Kräfte, eine nach oben und eine nach unten.
Ergebnis: Die nach oben gerichete Kraft hebt das Moped vorne an, aber nicht unbegrenzt sondern nur bis die nach unten gerichtete die Oberhand gewinnt.
Völlig anderst bei ner Telegabel, da gibts keinen Hebel der das Ganze anheben will, also auch keine Kraft nach oben. Das Moped taucht einfach nur vorne in die Federn.

Mal am Rande noch son scheinbar pysikalisches Phänomen in ähnliche Richtung:
Beim Beschleunigen wird ja eigendlich das Vorderrad ent- und das Hinterrad belastet. Vereinfacht kommt das Moped vorne aus den Federn und hinten wirds runtergedrückt.
Wenn ihr mal nen altes BMW R Modell an ner Ampel seht achtet mal drauf was beim Losfahren passiert. Das Ding kommt vorne aus den Federn - und hinten auch! Das ganze Motorrad geht also erstmal komplett nach oben und fährt dann nach vorne. Fährt der Fahrer jetzt etwas zügiger bleibt die ganze Fuhre auch oben. Bis zum Schalten, beim auskuppeln gehts runter, beim Einkuppeln wieder nach oben. Sieht lustig aus, fühlt sich bescheuert an, ist aber so...

Chrom

Na, wenn sie flattert, is doch alles klar. Lenkerverkleidung abnehmen u Lenklager prüfen u ggf ersetzen, wenn die Mutter fest angezogen is u sie trotzdem noch flattert. Auch möglich, dass ein paar Kügelchen fehlen.

Gruss

Mutschy

@ mutschy

es scheint als bist du noch nie ne Schwalbe gefahren.

Prinzipbedingt (Vorderradschwinge) taucht sie eben nicht beim (Vorderrad-) Bremsen ein und verhärtet darüber hinaus. Das hat den Effekt, das kleine Strassenunebenheiten oder Höhenschläge der Felge zum stuckern führen.

Auch unrunde Bremstrommen spürt man dann sehr.

Deswegen bremst man mehr mit der hinteren Bremse bei der SChwalbe. Die Vorderbremse verkommt zur Notbremse

Der SR50 ist fahrwerkstechnisch der bessere Roller.

Jürgen:
Ich bin oft u lange genug Schwalbe gefahren, das kannste mir glauben. Sie sind aber immer vorne abgetaucht, wenn ich gebremst habe. So meine ich mich jedenfalls zu erinnern. Is aber auch schon min 11 Jahre her, dass ich das letzte Mal auf ner Schwalbe gehockt hab... Würde mich aber gerne mal wieder auf ein Schwälbchen raufschwingen u das mit dem \"Hochkommen beim Bremsen\" mal testen.

Gruss

Mutschy

Chrom:

heißt die deswegen gummikuh?

Ich habe meine Schwalbe mal aus Spaß für den Offroad Einsatz extrem höhergelegt und die Federbeine weiter in Richtung Schwingendrehpunkt versetzt, damit sie mehr Federweg hat und da is die voll extrem beim Bremsen vorne hochgegangen.

Das sie beim Bremsen vorne hochgeht ist normal,
weil du sie ja höher gelegt hast. Dadurch ist der
Schwerpunkt verlagert.

:dance2:

An dem Schwerpunkt liegt das glaub ich nicht das liegt daran, dass die Radachse vorne viel tiefer als der Schwingendrehpunkt der Gabel.

Ich kann nur bestätigen das se leicht hochkommt, das natürlich nur solange man die Bremse allein betätigt. nimmt man noch die hintere dazu schiebt se ja nich mehr über die Vorderachse und sie komt runter.

Eine lustige Nummer noch dazu:

Hatte meine Steckachse noch nicht 100% fest, dann erste Runde, oh kacke Lenkerpendeln, und das schon bei knapp 20, und ich hab doch alle Buchsen gemacht...nach dem festziehen einfach nur ein traumhaftes Fahren wenn nichts mehr klappert oder ausgeschlagen ist.

mfg Lowrider