Voller Freude sitz ich hier!
Nachdem ich grad dem Schweinetier
seinen Auspuff nicht zu knapp
von schwarzem Zeug gereinigt hab.
Ja, es war wirklich bloss der Endschalldämpfer verstopft ... der aber so nachhaltig, dass man schon wieder kaum mehr durchgucken konnte. Ich ersparte mir immerhin das Ausbrennen, denn diese Rohre am Endschalldämpfer kriege ich auch mit dem grossen Schraubenzieher durchgestochert.
Dazu breitete ich eine leere Brötchentüte über meine Arbeitsstelle, um hernach die ganzen Krümel nicht zusammenfegen zu müssen; ich mag meinen privilegierten Hofparkplatz durch sowas nicht mal ansatzweise gefährden.
Da ich bereits durch theoretische Überlegungen festgestellt hatte, dass das Problem nur im Endtopf und nicht in der restlichen Auspufftüte zu finden sei, konnte ich letztere am Krümmer lassen und ersparte mir weitere Arbeit: Denn die Schelle zwischen Krümmer und Auspuff ist der tiefste Punkt vorne rechts und ritzt in engen Kurven auch schonmal den Asphalt - wodurch die das zusammenhaltende Schraube halb fortgeschliffen ist und im Zweifelsfalle abgeflext werden muss.
Das aber hätte ich den Nachbarn nicht antun wollen, zumal ich keine Flex dabeihatte.
Mit erstaunlich wenig Geräusch ruckelte ich den Endtopf von seinem Platz; danach hatte ich Handinnenflächen wie ein Neger Handaussenflächen und konnte beherzt zufassen, als es hiess, den Endschalldämpfer aus seiner festgeteerten Lage zu befreien.
(Ich hab ihn am Ende mit der viertelzölligen Verlängerung durch die Tülle rausgestupft. Dafür muss ich noch irgendwas einpacken - etwas, das länger als der kleine und dünner als der grosse Schraubenzieher ist.)
Mühsam schabte und bohrte ich dann mit dem Schraubenzieher die Rohre frei, bis man da wieder durchgucken konnte. Froh war ich, dass der meiste Dreck sich tatsächlich in der Brötchentüte sammelte ... denn das Rasenpflaster zu fegen, wäre mir keine Freude gewesen.
Mich nicht weiter mit dem Betrachten der teils surrealistisch wirkenden Ölkohleskulpturen aufhaltend, schob ich den Schalldämpfer zurück in den Endtopf, steckte den wieder an die Tüte und schraubte alles fein fest.
Das lauteste dabei war das zikadenhafte Zirpen des 10er Ratschenschlüssels.
(Auf die Geräusche bin ich deswegen so versessen, weil ich extra wegen der lärmempfindlichen Nachbarn das Schwein 200m vor der Firma ausmache, damit es ihnen nicht von unserm Hof aus genau ins Schlafzimmerfenster grunzt. Und das nützte natürlich wenig, wenn ich danach wie ein Proll mit den Teilen rasselte. Was für ein rücksichtsvoller Mensch ich doch bin! Undenkbar, dass meiner einer ohne Endschalli rumfährt.)
- Na, jetzt steht das Schwein mit (inwendig) frischgeputztem Rüssel wieder an seinem Platz, und mit noch nach Handwaschpaste riechenden Fingern kann ich Ihnen diesen Bericht geben.
Selten ein so gutes Gefühl bei der Arbeit gehabt. Heute mittag fahre ich damit erstemal zum Platz und kaufe Essen ... das wird eine Freude.