Cool...wieder was gelernt.
...und das mit 51 Wintern....
Scheisse, bin ick alt jeworden...
Cool...wieder was gelernt.
...und das mit 51 Wintern....
Scheisse, bin ick alt jeworden...
Scheisse, bin ick alt jeworden...
Na ja, ich und ein paar andere haben da noch ein paar Tage mehr auf dem Buckel.
Ich bin der altmodischen Ansicht, dass bei unserem Hobby wieder der Spaß im Vordergrund stehen sollte ...
mir ist das Geld auch nicht so wichtig was für meine Hobbys (3D Druck und Simson) ausgebe.
Man geht ja auch nicht in die Kneipe und beschwert sich das das Bier 3€ kostet.
Es istm ehr die Freude wenn man auf dem Bock sitzt und wieder entschleunigt fährt
Wenn man dann noch den Daumen aus BMW, Porsche und anderen Luxusschlitten bekommt weil die Karre geil ist dann geht das runter wie Öl.
Achso: nein, sechs Gänge hatte nur die Maico – die mit ihren Drehschiebermotor zwar sehr schnell war, aber recht störanfällig; die "großen Drei" – also Kreidler, Zündapp und Hercules – beschränkten sich bei hren offenen 50ern zeitlebens auf fünf Gänge.
Nicht zu vergessen die Hercules Ultra 50 mit 8,3 offiziellen PS und 6 Gängen (rechte Spalte):
http://www.moped-museum.de/hercules/hercules-ultra80.htm
wobei die meisten davon in den Export gegangen sind.
Für Österreich gab´s wohl schon vorher die Ultra III LC als Sachs Ultra III LC mit dem 6 Gang Motor.
Gruß von Frank
Alles anzeigenJein.
Es gab damals (ich stamme auch noch aus dieser Generation) zwei "normale Mopedführerscheine", beide ab 16 erwerbbar – und beide waren im Pkw-Führerschein (Klasse 3) enthalten.
• Der eine nannte sich "Klasse 5" – und war (außer für motorisierte Krankenfahrstühle) für alle Zweiräder bis 50 cm³ Hubraum und mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 40 km/h geeignet; diese Fahrzeuge fielen in die damalige Kategorie "Fahrrad mit Hilfsmotor" (FmH). Die FmH mussten aber nicht zwingend Pedale haben wie die Mofas; sondern konnten auch einen Kickstarter haben. Die FmH mit Pedalen hießen dabei Moped, hatten sie einen Kickstarter, hießen sie (folgerichtig) Mokick. Letztere konnten auch die Bauform eines Motorrollers haben; die gab es auch von in- und ausländischen Herstellern, etwa von Zündapp und Vespa. – Alle FmH (auch die ab 15 damals führerscheinfrei fahrbaren Mofas mit maximal 25 km/h Vmax) mussten ein Versicherungskennzeichen haben, das man bei der Versicherung kaufte und das immer von Anfang März bis Ende Februar gültig war (wie heute also).
• Der andere "Mopedführerschein" nannte sich "Klasse 4". Der war nötig für die NICHT geschwindigkeitsbegrenzten 50er; nur diese wurden als "Kleinkraftrad" bezeichnet. – Die durften so schnell fahren, wie sie mit ihren maximal 50 cm³ konnten. Sie waren zwar weiterhin steuerfrei, mussten aber regulär bei der Zulassungsstelle angemeldet werden, denn sie hatten ein "richtiges" zweizeiliges Nummernschild mit Ortskürzel, 1-2 Kennbuchstaben und Zahl (2-3stellig) – allerdings kleiner als das von "großen" Motorrädern und Autos. Im Unterschied zu den ab 18 fahrbaren Motorrädern und Autos hatten diese KKR aber als Papiere nicht Kfz-Brief und Kfz-Schein, sondern nur eine Betriebserlaubnis (wie die FmH). Trotzdem mussten die KKR alle zwei Jahre zum TÜV. – Übliche Leistung waren bei den westdeutschen Herstellern zunächst 5,3 PS, später dann 5,8 und schließlich 6,25 PS. Faktisch hatten die späten 6,25-PS-Kleinkrafträder aber deutlich mehr Leistung; die "freiwillige Selbstbeschränkung" auf 6,25 PS wurde von keinem westdeutschen Hersteller eingehalten. Das genügte meist für eine "langliegende" Vmax von nahe 100 km/h. )
Auch dieser "4er" für die offenen 50er konnte ohne praktische Fahrausbildung erworben werden, es wurde nur eine theoretische Prüfung verlangt; dazu war nicht einmal der Besuch einer Fahrschule erforderlich: faktisch genügte es, wenn man sich die Bücher oder Testfragebögen besorgte oder lieh und daraus die Theorie lernte – und dann die theoretische Prüfung beim TÜV ablegte. (Dann mit Prüfbescheinigung, Sehtest und polizeilichem Führungszeugnis zur Führerscheinstelle – und fertig war die Sause. Kostenpunkt gesamt: keine 100 DM.)
Weil diese "offenen 50er" eben gingen "wie Sau" und sich mit ihrer spitzen Leistungs-Charakteristik geradezu dazu anboten, ebenso gefahren zu werden, fuhren sich die Burschen (und wenigen Mädels) damit reihenweise die unbehelmten Köpfe weg (ich hatte Glück und hab's überlebt) und verursachten auch fleißig Fremschäden, weshalb die Versicherungsbeiträge gegen Ende der 70er Jahre ins Uferlose stiegen. – Deshalb wurde die neue Fahrzeugklasse der "80er" Leichtkrafträder eingeführt; die durften nun einen Hubraum bis maximal 80 cm³ haben, außerdem musste Höchstleistung bei einer Nenndrehzahl von nicht mehr als 6000/min erreicht werden (offene 50er: nominell fast durchgängig 8500, faktisch oft über 9000) – und sie durften nur eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von maximal 80 km/h erreichen. Ab 1980 wurden alle 50er generell auf 40 km/h begrenzt, die offenen 50er fielen weg, ebenso der dazugehörige Führerschein Klasse 4: aus dem wurde der neue 1b – der sogenannte "80er Schein", den man für die neuen "Leichtkrafträder" brauchte und für den eine Fahrprüfung abzulegen war. – Ab 1986 wurde dann die Tempobegrenzung für die 50er auf 50 km/h angehoben, ab 2002 dann wieder EU-konform auf 45 km/h reduziert. (Daher gibt es ja für unsere Simmen auch diese unterschiedlichen Vesionen.)
Aus dieser Sicht wird klar, warum die Simmen in Westdeutschland in den 70er Jahren keine Chance hatten – sie passten mit ihren 60 km/h Vmax nicht in die westdeutschen Klassen: Für die FmH-Klasse "Mokick" bzw "Roller" mit Versicherungskennzeichen waren sie zu schnell; für die Klasse der "offenen" 50er aber erheblich zu langsam – auch der Sperber mit seinen 75 km/h kam da nicht mit. Deshalb verkaufte Neckermann eben auch keine Simson, sondern stattdessen die italienische Garelli, die aber den westdeutschen offenen 50ern nie so ganz das Wasser reichen konnte – denn deren angegebene 6,3 PS waren wohl wirklich nur 6,3 PS ...
Letztlich führte die Änderung der Bestimmungen ab den 80er Jahren zum Untergang der westdeutschen Leichtmotorrad-Industrie. – Denn die "offenen 50er" brachte damals eben niemand so hin wie Kreidler, Hercules, Zündapp (und Puch aus Österreich); auch die Japaner hatten das nicht drauf. – Mit den 80ern (und erst recht den heutigen 125ern) war das aber keine Kunst: so einen Drosselmotor mit maximal 6000/min konnte "jeder Depp" bauen; und so schlugen besonders die Japaner die deutschen Marken mit Kampfpreisen innerhalb von ein paar Jahren aus dem Markt – Kreidler ging 1982 pleite, Maico 1983, Zündapp 1984, Hercules kümmerte noch ein paar Jahre vor sich hin.
Achso: nein, sechs Gänge hatte nur die Maico – die mit ihren Drehschiebermotor zwar sehr schnell war, aber recht störanfällig; die "großen Drei" – also Kreidler, Zündapp und Hercules – beschränkten sich bei hren offenen 50ern zeitlebens auf fünf Gänge.
Aha, wieder etwas Erleuchtung ins ostdeutsche Dunkel gebracht.
Sowas brauchte uns ja damals nich interessieren, also weiß es wohl auch fast keiner.
Interessant wäre, was die offenen West-Kleinkrafräder so verbrauchten, bei "scharfer" Fahrweise....
(Damals: Mobylette N150 (Mofa): ca. 2,4l, Zündapp Combinette (praktisch unbegrenzt, Bj. 1959: 2,5l, S50Super (mit Durchstieg, und wirklich nur 40Kmh (Bj 1974)): 2,8l, Hondas CB50J (4t): 2,8l (Tacho zeigte 65, real eher45...war über Nockenwelle gedrosselt))
Interessant wäre, was die offenen West-Kleinkrafräder so verbrauchten, bei "scharfer" Fahrweise....
Kreidler RS liegt bei durchschnittlicher Fahrweise (und drehen muss man die immer, sonst kommt nichts) bei ca 2,4l/100km. Mein umgearbeiteter Super4 Zylinder (ori 4,2PS) von LVS bearbeitet, genehmigt sich, bei Quetschkannte und breiteren Spülkanälen stolze 4l/100km, muss aber auch mit einem 3-Gang klar kommen.
Interessant wäre, was die offenen West-Kleinkrafräder so verbrauchten, bei "scharfer" Fahrweise....
Honda SS 50 und Dax (offen) um 1,8 L/100 km und "ohne Zweitaktöl"
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