Im Moment läuft die Auswertung und Zusammenfassung. Eventuell gehts nochmal ans XRD, um qualitativ noch das ein oder andere zu checken. Ist jetzt kein muss mehr, da wir über andere Verfahren die wichtigsten Parameter analysieren konnten (Längenausdehnung, Zusammen, etc.) und da sich ein relativ eindeutiges Bild gezeigt hat.
Untersuchung und Charakterisierung von Kolbenwerkstoff K20
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Also, wie schon ein Posts vorher andiskutiert, gibt es hinsichtlich der Legierungszusammensetzung keinen deutlichen Unterschied. Damit kann erstmal der Mythos, dass die Legierungen von neuen und alten Kolben stark voneinander abweichend sein sollen, zerstört werden. Für handfeste Gegenargumentationen bin ich gerne offen.
Metallographisch sind keine großartigen Unterschiede erkennbar. Einzig die Ausprägung der Primärsilziumkristalle sind etwas unterschiedlich. Beim Megu-Kolben sind sie etwas größer und scharfkantiger in der Ausprägung. Im Gegensatz dazu sind die Primärsiliziumkristalle im Nachbaukolben flächig betrachtet etwas kleiner und "hom***gener" verteilt. Das Gesamtgefüge beider Kolben ist aber stark heterogen.
Im Rasterelektronenmikroskop sind keine weiteren nennenswerten Unterschiede aufgetreten.
Die Dilatometrie lieferte aber nun das ausschlaggebende Merkmal, welches sich schlecht wegdiskutieren lässt. Im Temperaturbereich von 100 bis 350 °C sind KEINE Unterschiede bezüglich der Längenausdehnung erkennbar! Zusätzlich ist deutlich zu sehen, dass das Ausdehnungsverhalten mit dem Einbauspiel von 3/100tel korrelliert!
Des Weiteren zeigen die Härtemessungen, dass es auch da keine wirklichen Unterschiede gibt. Einzig durch die Verteilung der Siliziumkristalle und damit verbunden Streuung der Härtewerte kommt es zu einer noch im Rahmen verwertbaren Standardabweichung.
Damit steht für mich erstmal fest, dass es keinen wirklich Unterschied zwischen Nachbaukolben und DDR-Kolben gibt. Die Kolbenringen wurden hier noch nicht betrachtet.
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Super Zusammenfassung. Also liegt es nicht an dem Material an sich sondern an der Bearbeitung der Kolben?!
Das ist sehr interessant.
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klasse Typ und klasse Recherche

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Was vielleicht noch interessant wäre ist, wie unterschiedlich sind die Materialien der laufbuchse? Zwecks Ausdehnung und Materialzusammensetzung.
Kann man da was Anleihen?
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Aber es bleibt die Frage im Raum stehen, warum manche Kolben beim erkalten nicht wieder auf ihr Maß zurückgehen. Das wurde AFAIK von mehreren Leuten im Backofen getestet. Aber vielleicht wurden die Materialien mittlerweile geändert.
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Und weil es gerade so schön in einen anderen Fred passt - bei welcher Temperatur schmilzt der Kolben?
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Super Zusammenfassung. Also liegt es nicht an dem Material an sich sondern an der Bearbeitung der Kolben?!
Das ist sehr interessant.
Die Bearbeitung spielt eine wichtige Rolle. Inwieweit die des öfteren beschriebene Konizität Einfluss nimmt, kann ich derzeit nicht sagen. Sicherlich wäre es hier gut zu wissen, wie die Temperaturverteilung im inneren des Zylinders während des Betriebes ist. Das kann man labortechnisch lösen, doch leider habe ich derzeit nicht Möglichkeit dafür.klasse Typ und klasse Recherche

War ja nicht nur recherche, sondern auch eigens durchgeführte Untersuchungen. Aber Dankeschön trotzdem
Was vielleicht noch interessant wäre ist, wie unterschiedlich sind die Materialien der laufbuchse? Zwecks Ausdehnung und Materialzusammensetzung.
Kann man da was Anleihen?
So eine Untersuchung wäre prinzipiel kein Problem. Dazu bräuchte ich erstmal eine kleine Auswahl an Laufbuchsen, welche dann entsprechend präpariert werden müssen. Der Haken ab der Sache ist, dass ich mich erstmal umhören müsste, ob ich das so nebenher in den Laboren machen darf. Da es ja immer mit Geld verbunden ist (Schleifpapier, Einbettmittel, Laboringenieur, Maschinen, etc. ) und andererseits meine Zeit auch sehr begrenzt, gestaltet sich das mal so nebenher zu machen als etwas schwierig. Ich würde es nicht ausschließen, da sich im Sommer bei mir da so einige Zusatzmöglichkeiten bieten werden
Aber es bleibt die Frage im Raum stehen, warum manche Kolben beim erkalten nicht wieder auf ihr Maß zurückgehen. Das wurde AFAIK von mehreren Leuten im Backofen getestet. Aber vielleicht wurden die Materialien mittlerweile geändert.
Bei der Backofenvariante wäre ich vorsichtig. Zum einen sind Temperaturen bzw. Temperaturverteilung bei dieser Variante äußerst inhom***gen. Zum anderen, wie wurde denn gemessen? Im Ofen? Mit was wurde gemessen? Messchieber, Bügelmessschraube? Wie soll denn da ein Längenunterschied im hunderstel Bereich ermittelt werden, wenn der Messschieber auf das zehntel und die Messschraube auf, wenn es eine relativ gute ist, das hundertstel genau geht. Zumal mit der Schraube auch große Messungenauigkeiten, trotz hunderstel Angaben, vorhanden sind.
Deswegen würde auf die Versuche keine gesteigerten Wert legen. Soll jetzt auch kein Angriff auf dich sein
. Und weil es gerade so schön in einen anderen Fred passt - bei welcher Temperatur schmilzt der Kolben?
Dazu muss ich ins binäre Zustandsdiagramm schauen. Kann ich dir heute Abend sagen. -
Deswegen würde auf die Versuche keine gesteigerten Wert legen. Soll jetzt auch Angriff auf dich sein



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Falls du die Untersuchung machst und Laufbuchsen brauchst kannst dich melden. Hab bestimmt noch welche liegen... Muss ich aber erst nachsehen...
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Upps, da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen
Habs korrigiert 
Falls du die Untersuchung machst und Laufbuchsen brauchst kannst dich melden. Hab bestimmt noch welche liegen... Muss ich aber erst nachsehen...
Nuklear, das wäre super. Aber wie gesagt, versprechen kann ich da noch nichts. -
NP, bin diesbezüglich ein Dickhäuter

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