stand HAL drinne?
Untersuchung und Charakterisierung von Kolbenwerkstoff K20
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Ich heute Abend mal nach und werde es dann hier kund tun.
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Na nicht ganz würd ich sagen, bissi mehr Alu, bissi weniger Silizium, dadurch weicher. inwiefern sich dieses "weicher" bemerkbar macht?
Das kann als identisch betrachtet werden.
Denn woher wissen wir anhand von einem untersuchten Simsonkolben, dass nicht auch bei Simson/MEGU über die Jahre die Zusammensetzung in den Chargen geschwankt haben?Außerdem ist die Legierung allein nicht alles im Kolbenbau.
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Genau so.
Noch lange nicht alles. Ein höherer Si-Anteil heißt noch lange nicht, dass Kolben a nun besser, als Kolben B ist.
Die Hersteller von guten, standfesten Kolben wissen nicht nur welches Material sie einsetzen. Die wissen vor allen Dingen was mit dem Material, bzw. dem Kolben unter thermischer und mechanischer Belastung passiert.
Es ist wichtig sich nicht dazu hinreißen zu lassen einen Kolben nur nach seiner Materiazusammensetzung zu beurteilen. Das stumpfe Vergleichen mit den originalen MeGu DDR Schleifkurven der Kolben ist genau so ein Holzweg.
Auf jeden Fall ein großes Danke an LordHelmchen für die Mühe und den interessanten thread.
Gruß, Markus -
Die Tabelle mit der Materialzusammensetzung ist nur der Anfang. Optimal wäre natürlich gewesen, wenn ich viel mehr Kolben zur Untersuchung genutzt hätte. Da ich aber nur einen limitierten Zeitrahmen habe und die A**lyse bei einem Institut stattfand, kann ich den Gut-Will der Ingenieure nicht überstrapazieren. Normalerweise kostet sowas einige tausend Euro. Nur soviel mal am Rande. Wenn es die Möglichkeit nochmal geben sollte, kann ich eventuell nochmal eine größere Menge von Kolben analysieren (nur die Legierungszusammensetzung).
Ich gebe zu, dass diese Tabelle nicht wirklich repräsentativ ist. Man kann dennoch mal andeuten, das die vorherrschende Meinung einer starken Abweichung der Legierungszusammensetzung der Nachbau- bzw. DDR-Kolben nicht untermauern.
Als nächstes folgt die metallographische Untersuchung. Dazu werde ich Schliffbilder anfertigen, Korngrößenvermessung tätigen, usw. . Desweiteren erfolgen Aufnahmen mit REM (Rasterelektronenmikroskopie), XRD (Phasenanalyse), EBSD (Bestimmung der Kornorientierung) und Verfahren zur Bestimmung der Längenausdehung.
Ich werde die Ergebnisse nach und nach hier einpflegen. Wer den gesamten Bericht haben möchte, kann das mit mir per PN klären.
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was ein interessanter und geiler thread...bin gespannt

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Wenn ich das richtig sehe sind die Kolben alt und neu vom Material her annähernd gleich, folglich müsste ein neuer Kolben mit entsprechender Nachbearbeitung genauso halten wie die guten ori!
Nachbearbeitung im Sinne von Balligkeit und Maßen! -
so interpretier ich das auch!
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Naja.. Ich wär da vorsichtig. Mindestens genauso wichtig wie die Legierungszusammensetzung sind so Sachen wie Kornaufbau, Gussqualität, Ausdehnungsverhalten und so Kram. Aber da is Helmchen ja auch noch am forschen. Ich denke da werden sich etwas signifikantere Unterschiede bemerkbar machen.
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Naja.. Ich wär da vorsichtig. Mindestens genauso wichtig wie die Legierungszusammensetzung sind so Sachen wie Kornaufbau, Gussqualität, Ausdehnungsverhalten und so Kram. Aber da is Helmchen ja auch noch am forschen. Ich denke da werden sich etwas signifikantere Unterschiede bemerkbar machen.
Jo, das wird sich noch zeigen. Bin selber schon neugierig. Weiter im Text wird wohl erst Mitte Februar gehen, da momentan Klausuren und nen Report für FEM anstehen. Is alles ziemlich tagausfüllend
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So, in nächsten zwei Wochen wird der Bericht für die beiden Kolbenwerkstoffe fertig. Es zeichnet sich ein eindeutiges Bild ab. Nicht ganz überraschend, aber aufschlussreich.
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freu mich drauf

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