Vergaserfrage an "Simson Geschichtler"!

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  • Schwimmer ist halt ein einfacher Fehler und einfach zu beheben bzw. zu erkennen, ohne viel Geld auszugeben. Daher vermutlich immer auf Platz eins bei der Fehlersuche.


    Grundeinstellung beim Vergeser ist das A+O. Und da gehört der Schwimmerstand dazu.


    Abgesehen davon musste ich auch schon bei meinen Bingvergsarn den Schwimmerstand nachjustieren, das ist nichts was es nur bei BVF gibt.

  • Allerdings ist mir hier im Forum bei den Hilferufen aufgefallen, dass die Schwimmereinstellung fast immer wieder Thema Nr. 1 ist! War in meiner bisherigen " Fahrzeug- Historie" die absolute Ausnahme das darauf mal hingewiesen wurde.

    Wie gesagt, es fängt mit der Qualität der BVFs die heute neu bekommst schon an, das da ua. der Schwimmerstand nicht passt das die Feder im Schwimmerventil zu straff ist.

    Und wie schon gesagt, der Schwimmerstand hängt alles andere ab wenn der nicht stimmt, läuft vom Grund her der Motor zu mager oder zu fett, mit allen anderen Einstellungen kaschiert man das dann nur.


    Auch da ich sage mal da 90% den Schwimmerstand mit Messschieber einstellen und nicht mit der Senfglasmethode.

    Im PKW Bereich gibt Vergaser die haben an der Schimmerkammer ein Fenster mit Markierung, mein Russe hat Markierung außen am Schwimmergehäuse die im ersten moment kein Sinn machen aber wenn ins Reparaturhandbuch schaust, steht da ua. drin wie den Schwimmerstand prüfen kannst ohne öffnen des Vergasers. Mit der "Schlauchwasserwagge-Metode".


    Aber auch das wegen der miesen Qualität und Tuning wird ua. auch versucht mit dem Schwimmerstand zb, das Überfetten in den griff zu bekommen.

  • Wäre 'ne Erklärung. Ich hab die Frage hier ja gestellt, weil bei meinen Erfahrungen mit Solex, Pierburg, Bing und Zenith die Notwendigkeit einer Schwimmerein/-nachstellung nie vorkam. Bei Undichtigkeit/Verschleiss eines Nadelventil wurde dieses ausgetauscht, fertig.

    Nicht übel nehmen, aber der Mikuni meiner alten DR (MJ 95) verlangt nach Zerlegen auch die Einstellung der Schwimmerhöhe. Das Vorgehen ist fast 1:1 zur Simme. "... Vergaser auf Kopp stellen ... mit Schublehre messen ... Zunge auf- oder zubiegen..."

  • Um mal auf den 2-Rad Sektor der 60/70er Jahre!! zurückzukommen die ich als Vergleich genommen hab.

    Die damaligen Kreidler, Zündapp, Herkules und dergleichen waren ja, Anfangs genau wie die Moped's der DDR, Hauptsächlich als preiswertere Alternative zu den PKW's gedacht. Ich hab bis zum PKW und Motorradführerschein mehrere dieser (West) Fabrikate gefahren und das nicht immer STVO Konform :rotwerd:.

    Weder bei mir noch bei den damaligen zahlreichen Mopedkumpels waren, trotz der üblichen "Frisier Spielereien", Schwimmereinstellungen je ein Thema. Das waren einfach stabile, ohne großes Theater leicht zu reparierbare Moped's. Ich bin wahrscheinlich irrtümlich davon ausgegangen, dass das bei den Simmen genauso geplant war? Dann aber wg. schwierigerer Lage bei Teilebeschaffung und/- qualität Lösungen gefunden werden mußten und deshalb z.B. bei der Schwimmereinstellung mehrere Möglichkeiten angeboten wurden?

    Irgendwas ist immer!

  • Dann aber wg. schwierigerer Lage bei Teilebeschaffung und/- qualität Lösungen gefunden werden mußten und deshalb z.B. bei der Schwimmereinstellung mehrere Möglichkeiten angeboten wurden?

    Nein

    Wie schon mehrmals gesagt, das ging erst los mit den Nachtbauteilen.

    Da wird ja nicht mal der Gasschieber 1zu 1nachgenaut.


    Schau mal was heute mittlerweile heute für "Eigenkationen" von BVFs gibt von ZT, RZT, Sachsenmoped, teilweise mit Plastikschwimmer usw.

    Kommt die Gerüchteküche dazu, damit dem was viele den Spar-Vergaser (16N3) nachsagen, das unbegründet durch Halbwissen.


    Zu DDR-Zeiten sind wir gefahren ohne da was rum zu stellen oder basteln, bis auf die, die damals schon eine Karre hatten die heruntergewirtschaftet und/oder verbastelt war.

    Viele sind auch mit den Mopeds zu Teil auch im Winter täglich auf Arbeit gefahren, die sind zuverlässig gelaufen wenn halbwegs regelmäßig Wartungsarbeiten gemacht haben oder machen liesen, im Gegensatz zu Indianerfahrräder, die es auch in der Zone gab.


    Motortuning war zu DDR-Zeiten im Prinzip kein Thema, es gab offiziell keine Tuningteile zu kaufen wie heute.

    Da musste man sich das wissen selber aneignen und selber bearbeiten oder einen kennen der einen kennt.

  • Man darf auch nicht vergessen, die Vergaser waren Konstrukte der 60er Jahre und damals stand der Technik. Der Unterschied zu den heutigen BVF Nachbauten ( MZA ), der Schwimmer war wesentlich leichter bzw. aus dünneren Material gefertigt. Dadurch hatte die Feder im Schwimmernadelventil auch eine geringere Federkraft.

    Wenn der Schwimmer leichter war, hatte er mehr Auftrieb. Warum dann eine schwächere Feder?

  • Aaaah, jetzt hab ich's begriffen: das ganze Schwimmertheater ging also erst mit den Nachbauteilen nach der Wende los und vorher waren das genauso zuverlässige Moped's wie Kreidler und Co. (bis auf die allgemein üblichen Kinderkrankheiten)!?

    Irgendwas ist immer!

  • Wenn der Schwimmer leichter war, hatte er mehr Auftrieb. Warum dann eine schwächere Feder?

    Damit die Zunge am Schwimmer nicht den Federstift vom Schwimmernadelventil herunter drückt. Verwendet man z.B. ein DDR SNV und einen schweren Nachbau Schwimmer, dann wird der Stift / Feder schon durch das Gewicht vom Schwimmer herunter gedrückt.

  • Wenn der Schwimmer leichter war, hatte er mehr Auftrieb. Warum dann eine schwächere Feder?

    Das hat weniger mit den Auftrieb zu tun den der Schwimmer hat,

    sondern das die Feder ein "Dämpfer" ist und bei Stand x dafür sorgt das das Schwimmerventil auch bei Vibrationen kein Sprit durchlässt und nicht der Spritzpegel steigt.

    Genau das passiert wenn die Feder zu straff ist, die dämpft nicht, durch Vibrationen schafft es das Schwimmerventil bei Stand x nicht so zu schleißen das kein Sprit durchläuft.

    Dadurch steigt der Spritzpegel bist zu dem Niveau das der Schwimmer soviel Auftiebskraft hat das trotz Vibrationen so zu schließen das kein Sprit nachläuft. Nun ist aber der Spritpegel leicht zu hoch.


    Jetzt stell dir mal vor musst zb. an einer Ampel anhalten, durch die Vibrationen im Leerlauf steigt leicht der Spritpegel an -> Motor läuft zu Fett.

    Nun könnte man meinen das kann man mit Schwimmerstand korrigieren, Jein

    Dann passt der im Leerlauf zwar aber im Fahrbetrieb ist der Spritpegel dann zu niedrig.

    Jetzt bist an den Punkt wo den Schwimmerstand wieder veränderst, quasi ein Kompromiss suchst - ein Schwimmerstand wo beides akzeptabel hin bekommst.


    Die unterschiedlichen schweren Schwimmer und damit den unterschiedliche Auftrieb, das kannst damit ausgleichen in dem den Schwimmerstand mit der Senfglasmethode einstellt, nur wer macht das ?

    Die meisten stellen den Schwimmerstand mit Messschieber auf 28mm ein und sind der Meinung er ist korrekt eingestellt,

    was nicht der Fall ist bzw. der Fall sein muss, weil die Schwimmer halt alle unterschiedlich schwer sind und damit unterschiedlichen Auftrieb haben.

  • Damit die Zunge am Schwimmer nicht den Federstift vom Schwimmernadelventil herunter drückt. Verwendet man z.B. ein DDR SNV und einen schweren Nachbau Schwimmer, dann wird der Stift / Feder schon durch das Gewicht vom Schwimmer herunter gedrückt.

    Sorry, das kann ich nicht nachvollziehen. Das Gewicht des Schwimmers arbeitet ja nicht gegen den Stift, sondern der Auftrieb, und dieser Auftrieb drückt nicht nach unten, sondern nach oben.

  • Evtl. habe ich mich falls ausgedrückt. Beim Einstellen stehen die Schwimmerklammern nach oben. Die Zunge vom Schwimmer liegt dann auf den Federstift vom SNV und drückt den dann komplett ein durch das Eigengewicht vom Schwimmer. Beim leichten DDR Schwimmer war das nicht so.

  • Evtl. habe ich mich falls ausgedrückt. Beim Einstellen stehen die Schwimmerklammern nach oben. Die Zunge vom Schwimmer liegt dann auf den Federstift vom SNV und drückt den dann komplett ein durch das Eigengewicht vom Schwimmer. Beim leichten DDR Schwimmer war das nicht so.

    Aha, jetzt verstehe ich, Du stellst der Vergaser nicht mit der Senfglasmethode ein, sondern stellst den Vergaser auf den Kopf und misst, wo die Schwimmeroberkante ist. Das ist keine gute Methode, finde ich, weil Du nicht genau weißt, wann das NV wirklich zu macht.

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