Hallo und einen schönen Feierabend.
Heute habe ich mal so wieder richtig Bock auf´s "Mitteilen".
Nun, möchte ich euch Interessierten die nächsten Arbeiten an der SR2 beschreiben.
Zunächst jedoch dies.
Eigentlich wollte ich ja beginnen den Motor zusammenzusetzen. Daraus wurde leider nix.
Grund hierfür ist ebenso klein, wie ärgerlich.
Wie Ihr, als Fachleute ja wisst benötigt man gleich zu Beginn zwei Sprengringe um die ersten beiden Lager einzusetzen. Da ich die, die ich zuvor einmal ausbaute, ersetzen wollte, hatte ich mir eigentlich neue besorgt, die hierfür herhalten sollten. Nachdem ich den ersten angesetzt hatte, war mein Lustgefühl "heute könnte es klappen" nur kurz. Schon beim Ansetzen des zweiten Sprengrings, der auf der Kurbelwellenseite eingesetzt wird, war klar, heute gibts kein Happy End für mich.
Was war passiert?
Nun bestellt hatte ich zwei maßgetreue Sprengringe. Bekommen habe ich aber nur einen passgenauen. Der Zweite ist einfach zu dick für die Nut in der dieser eingesetzt werden soll. Da ich mir nun etwas Zeit freigeschaufelt hatte ließ ich dies nun sein und widmete mich wieder den Rädern zu. Diese warteten ja schon auf ihr neues "Schuhwerk", das ich bereits vor Ort hatte und somit war wenigstens der Tag irgendwie gerettet. Da es nun auch nicht gerade warm war bin ich mit dem ganzen Gedönst ins Wohnzimmer gezogen. Die eigene Nase ließ, als hätte ich ein Leck im Hirn. Zum Glück ist Frauchen auwärts auf "Geldsuche" und so war es auch kein Problem, die Räder zu besohlen.
Bevor ich es noch vergesse zu erwähnen. Nach dem Einspeichen hatte ich mich an das Zentrieren gewagt, was nicht jedermann Sache wohl ist. Vorm Beginn nochmals ein Erklärvideo und dann ran ans Vergnügen. Das mit den falschen Speichen, die einen Zentimeter zu lang waren, war ja auch schon gelöst.
Ich habe mir einfach die vordere Gabel genommen, gut geschützt und in den Schraubstock eingespannt. Ja, jetzt seh ich euch schon, wie Ihr gleich in die Luft geht : "Wie kann er.....".
Nun ich habs einfach gemacht.
War sehr vorsichtig, dass nichts vergnießgnaddelt oder eingedrückt wird. Ehrlich! Pionierehrenwort!
Es hat auch nicht lange gedauert, da waren beide Räder gespannt und runden Rundlauf. Wenn ich dies mal so nennen kann.
Das -jetzige- Vorderrad hat einen astreinen Rundlauf. Das -jetzige- Hinterrad dagegen, war wohl früher das Vorderrad, zeigte eine Reihe von Vertiefungen, die im Stillstand so garnicht aufgefallen waren. Auch die Verbindung bei der Herstellung zeigt Auffälligkeiten. Daher war es mir absolut nicht möglich an die "Qualität" des Vorderrades heranzukommen. Die Dellchen die nun drin sind zeugen somit von der jahrzehtelangen Kontaktgebung mit diesen und jenen Kopfsteinpflasterstraßen.
Ja liebe Nachwendegeneration, es gab früher sehr häufig Straßen bei denen der Belag an ein wirres Sammeldorium von Feldsteinen erinnerte. Diese hatten eben das Bestreben, alles und jeden seinen Stempel auf- bzw. einzudrücken.
OK, nun zurück zum Auflatschen.
Da ich die Felgen neu pulvern ließ, wollte ich partout darauf verzichten mit irgendwelchen metallischen Hilfsmitteln den Mantel auf die Felge zu drücken. Also habe ich diesesmal eine neue Variante versucht, die ich irgendwann mal bei den 2Radgebern gesehen hatte.
Wie ihr nun auf den Fotos sehen könnt nutzte ich hierzu einige wieder lösbare Strappse.
Als erstes wurde der Schlauch mittels Puder eingepudert. Da ich mein Talkum nicht finden konnte musste das Fußbuder herhalten. Geht auch. Dann wird der Schlauch in die Decke gefummelt, so, dass das Ventil nach innen zeigt.
Danach wird der Schlauch einwenig in Form gebracht. Dies gelingt am besten, wenn man etwas Luft einpumpt. Nicht zuviel.
Danach werden die Strappse in kleinen Abständen um den Mantel gelegt und gut angezogen, bis die Innenseiten zusammengezogen werden.
Nun ist die Felge dran.
Das Ventil wird durchs Ventilloch geführt und gleich mit der Mutter fixiert.
Zwischendurch ein kontrollierender Blick um sicher zu gehen, dass alle Zuschauer auch den rechten Zuschauerplatz haben um alles gut zu verfolgen.
Eine meiner Stubentiger hatte wohl nichts anderes zu tun. Mäuse ärgern oder so.
Nun war das Ventil gesichert und es benötigte nur noch wenig Aufwand die ganze Denke über die Felge zu ziehen.
Nach einer kurzen Kontrolle, ob alles passt, konnte ich nun nach und nach die wieder lösbaren Strappse lösen und einzeln
durchziehen. Da der Schlauch schon etwas Vorspannung hatte verdreht sich dann auch nix mehr.
Luft aufpumpen und fertig!
Zeitansatz für beide Räder gute 20 Minuten. Ohne die Nerven zu zerreißen, Kraftaufwand oder die Felgen zu beschädigen.
Nun hängen die Räder, schön gesichert im Schuppen und warten auf ihre endgültige Montage. Dies wird aber noch etwas dauern, fürchte ich.
Da ich nun wieder an den Punkt angekommen bin, der mich an die Montage des Motors erinnert, nun noch eine speielle Spezialfrage für alle Speziallisten unter uns/ Euch. Mich ausgenommen, da ich ja frage.
Ich habe mir im Hochsommer einen nirgelnagelneuen gebrauchten Zylinder geleistet. Einziges Manko ist, dass der dazugehörige Kolben keine Ringe hat.
Der Kolben hat die Maße: 37,97
Nun will ich mir die passenden Ringe zulegen, aber habe da etwas skupel ob ich nicht doch die falsche Größe bestelle.
Nun meine Frage: Welche Größe der Kolbenringe sind bei diesem Kolbenmaß die richtigen?
Ich wäre euch wirklich sehr dankbar mir einen Tip zu geben oder besser eine entsprechende Tabelle, in der diese aufgelistet sind.
Wie immer ein großes Dankeschön für eure Hilfe.
Wünsche euch einen schönen Freitag und dazugehöriges Wochenende.
Bis zum nächsten Mal.