Beiträge von simme24

    Gehört jetzt nicht direkt hier her, aber geistert gerade in meinem Kopf herum (nach 0,33L Rum-Cola) :

    Habe in meiner aktiven "Wartburg 353 - Zeit" vor ca. 15 Jahren immer im 20Liter-Kanister vorgemischt.

    Und getankt mittels Winkeltrichter (keine Ahnung, ob es solche Spezialitäten überhaupt noch gibt).

    Über ein halber Liter kam in den Kanister, ergab ein 1:33 - Gemisch. Mit 15W40 - Viertakteröl natürlich.

    Das Rumgeschüttel unmittelbar nach dem Auffüllen des Kanisters war aber stets nervig.

    Irgendwann habe ich dann mal den Tourist direkt bedankt. Und mit "richtigem" Zweitaktöl. Keine Ahnung,

    was mich dazu geritten hat... Vorher den halben Liter Öl rein, dann die Zapfpistole direkt in den Einfüllstutzen rein...


    Was soll ich sagen? In den nächsten 1-2 Tagen hatte ich bei voller Beschleunigung von 0 auf 100 (Motor betriebswarm) einen Kolbenklemmer. Wie, als würde man bei Vollgas gleichzeitig auf die Bremse latschen. Erneutes Anlassen nach ca. 5 Minuten problemlos möglich, Motor hat ab diesem Zeitpunkt nur ein klein wenig mehr gerasselt, als vorher... :)


    Heute weiß ich natürlich:

    Ein Schluck Mischöl, Zapfpistole rein, Zapfpistole raus, wieder ein Schluck Öl usw......

    Der komplette halbe Liter Öl hat sich schlecht mit dem Sprit vermischt. Direkt nach dem Tanken lief der Motor deutlich zu fett, da ganz unten das Komplette Öl herumschwamm. Der Sprit darüber war dann leider deutlich zu mager abgemischt.

    Nein, dieses SNV besitzt keine Düse als Einzelteil, wie bei den bspw. 16N-Vergasern. Das Ventil ist nicht zerlegbar und ist gleichzeitig als Schlauchnippel (für den Benzinschlauch) ausgebildet. Für SR1,SR2, KR50, Mofa usw.

    Zumindest lautet die originale "DDR-Bezeichnung" Tupfer (klugscheiß). Und dieser wird nicht x-Mal gedrückt, wie man es vom

    Youtube - FK kennt, sondern nur einmal. So lange, bis der Sprit überhäuft. Meines Wissens nach hat der NKJ nur eine einzige Düse, die Hauptdüse. SNV sollte keine enthalten...?

    Läuft.

    Aber es ist noch Feintuning nötig.

    Es hat im Großen und Ganzen ausgereicht, den Anlasshebel unten im Kupplungsdeckel

    zu erneuern (Kupplungsglocke und Kupplungsscheibe wurden schon vorher - und zwar

    erfolglos - ausgetauscht).

    Ich werde aber noch den konischen Druckstift und die 2x Druckkugeln zusätzlich gegen Neue ersetzen.

    Dann noch nachprüfen, wodurch sich ein originaler Starterzug von der Nachbauvariante

    unterscheidet. Ich glaube aber, es gibt Unterschiede in Bezug auf die Seilzughüllen-Länge (lange

    Hülle vom Lenker aus, kurze Hülle unten weitgehend originale Länge).


    Halten wir fest:


    Die Endkappe von der langen Seilzughülle muß nahezu locker in der Öse der Ventildrehfeder

    sitzen. Darf aber auch nicht herausfallen. Seilzughülle darf keinen Druck auf die Ventildrehfeder

    ausüben. Genau in dieser Einstellung muß die Startkupplung (Fliehkraftkupplung, kombiniert mit

    seilzugbetätigter Startkupplung) den Kraftschluss zwischen Kurbelwelle und Kupplungsglocke

    herstellen. Gelingt das nicht, müssen Bauteile der Startkupplung bzw. deren Betätigung ersetzt

    werden.


    Der Einstellbereich der Seilzugstellschraube ist übrigens äußerst gering. Stellschraube nahezu

    komplett hineingeschraubt und das muß dann schon ausreichen. Ein verschleißbedingtes Nach-

    stellen der Startkupplung ist über den Seilzug nicht möglich, da ansonsten gleich die Ventildreh-

    drehfeder mitbetätigt wird (etwas Spannung vom Seilzug reicht da schon aus). Im Ruhezustand

    Ist das Dekoventil damit undicht bzw. leicht offen und ein Startversuch erfolglos.


    Wenn alles hinhaut, ist ein Anschiebestart bei 1,5...2m (!) Schiebeweg möglich. Sogar wie bei mir

    vorhin.

    Ich habe öffnen auf 1,8 mm vor OT gestellt, aber durch Verstellen vom Unterbrecher, Grundplatte unverändert. War das der Fehler?

    Die 0,4 mm habe ich mangels Fühlerlehre auch noch nicht geprüft, dachte aber, dass der Zeitpunkt vom Öffnen viel wichtiger ist.

    Hier ist Dir ein Denkfehler unterlaufen. Schwungscheibe so drehen, so daß der Unterbrecher am Weitesten

    geöffnet ist. Dann mit der Einstell-Lehre (0,4mm) prüfen und ggf. nachregulieren. Vorher die M3-Schlitzschraube

    nur gaaanz leicht lösen, um weitere Toleranzen ausschließen zu können. Danach wieder Schraube anziehen

    und den ZZP mittels Messuhr einstellen. Vorläufig und zum Testen genügen aber auch die original angebrachten

    Markierungen an Grundplatte und Motorgehäuse.

    Im Eifer des Gefechts eine verkehrte Hauptdüse (zu kleine) eingebaut?

    Als absoluter Anfänger im Herbst 1997 passiert. Zu tiefsten Schwarzfahrerzeiten als 13-Jähriger.

    Bei Vollgas immer starker Leistungsverlust. Abhängig von der Stellung des Gasdrehgriffes. Maximal

    ein Drittel des Betätigungsweges waren somit möglich. Unter starkem Röhren begleitet, starb der Motor

    während des Fahrens ab. Im 4. Gang waren maximal 40...45Km/h möglich. Die Ursache hierfür ist erst

    viel später durch Zufall herausgekommen.

    Danke für Deine Mithilfe.

    Hat sich alles geklärt.

    Es lag doch am leicht offenen Dekoventil. Schon der geringste Druck von der Seilzughülle auf die Feder,

    sorgt dafür, daß nichts passiert. Mit Akkuschrauber angelassen. Wird die Stellschraube vom Seilzug komplett

    hineingeschraubt, ist immer noch etwas Spannung drauf. Vielleicht die Seilzughülle noch einen Hauch kürzen.

    Und Starterhebel, Druckstift und Kugeln unten an der Startkupplung austauschen. Mal sehen, ob das was bringt.

    Meiner Auffassung nach ist ein Nachstellen der Startkupplung, über den Seilzug, aufgrund von Verschleiß

    überhaupt nicht möglich. Da ja automatisch gleich das Dekoventil mit betätigt wird, bzw. die Feder Spannung

    vom Seilzug bekommt. Bei Verschleiß müssen gleich direkt die Kupplungsbauteile getauscht werden...

    Eine zusätzliche Druckfeder zwischen Ventildrehfeder und angegossenem Seilzugwiderlager am Kopf könnte

    auch was bringen. Habe aber nichts da. Zusätzlich habe ich noch ein paar einzelne Fragen.


    - wie soll die Stellung der Teillastnadel sein? Kraftstoffniveau Schwimmerkammer?

    - kann der Vergaserhalter versehentlich verkehrt angeschraubt werden (Winkel), meiner Meinung nach nein?

    - Hochspannungsdurchführung: Beide Draht.- bzw. Litzenenden um das Blech verdrillen, oder wie muß das richtig

    aussehen?


    Eine weitere Möglichkeit wäre auch noch (wenn nichts hilft), Rasenmäherkopf und Kurzschlußknopf zu

    montieren. Vor 20Jahren in Ermangelung eines originalen Kopfes schon mal gemacht. Seilzug musste leicht

    modifiziert werden. Viel direkterer Startvorgang damit. Startkupplung sollte deshalb nicht übertrieben viel

    schneller verschließen.