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Billiger energiespeicher, aber schlechter Wikungsgrad.
Mit 75%-80% (Wikipedia) immer noch minimum 25% besser als ein Diesel.
Ich denke, dass is ne totgeburt wie betterplace weil die steckdosen ladeinfrastruktur schneller wachsen wird wie noch eine flüssigkeitsinfrastruktur
Das bleibt abzuwarten - die Infrastruktur für Flüssigkeiten ist doch im Prinzip schon da. Bei Steckdosen gehen viele kleine Tankstellen kaputt, was diese natürlich nicht so gerne haben. Sie könnten also ein Tankfeld (wahrscheinlich relativ problemlos) auf diese Zwecke umbauen, wenn die passende Nachfrage vorhanden ist. Und das wiederum hat Auswirkungen auf die Nachfrage, weil die Infrastruktur wächst. Im Laufe der Zeit könnte es also durchaus passieren, dass heutige Tankstellen Wasseraufbereitungsanlagen werden, mit 1-2 Tanks für fossile Kraftstoffe, an denen sich die Young- und Oldtimerfahrer bedienen. Mit dem Alternativkraftstoff LPG/CNG hat es ja auch funktioniert. Wenn auch in kleinerem Maßstab. Wie es auch größer geht, sieht man v.a. in Polen. Man sieht auch hier wunderbar, was die alltagstauglichere Alternative ist, es gibt mehr LPG- als CNG-Tankstellen, weil CNG eben aus verschiedenen Gründen nicht so oft verbaut wird.
Man sollte auch nicht vergessen, dass die Steckdosen im Gegensatz zum Rüssel-'reinhalten kompliziert, anfällig für Manipulation und nicht überall einsetzbar sind.
Wenn ich fix und fertig von der Arbeit nach Hause komme, will ich nicht noch unbedingt das Auto anstecken müssen - oder was passiert, wenn ich mal vergesse, es anzustecken, und am Folgetag nicht mehr auf Arbeit komme, weil die Reichweite zu gering ist. Klar kann einem das auch beim Benziner passieren, aber der ist im Gegensatz zum Stromer in ein paar Minuten voll. Selbst mit Drehstrom braucht ein Tesla eine halbe Stunde, die ich dann zu spät zur Arbeit kommen würde. Ich wohne auf dem platten Land, wo wirklich jeder ein Auto hat, weil man ohne aufgeschmissen ist. Es gibt Familien, die haben 3-4 Autos. Durch Nachtspeicherheizung habe ich den Vorteil, dass ich Drehstrom in der Garage habe, aber meine Nachbarn hätten das Nachsehen, weil sie wegen Ölheizung auf normale Steckdosen zurückgreifen müssten, was die Ladezeit verlängert. Und was mit den ganzen Laternenparkern passiert, steht auch noch in den Sternen - sollen die alle vom Haus aus Kabel über die ganze Straße ziehen? Stationen könnte man zwar aufstellen, aber dann gäbe es eine starre Zahl an Stationen, während die Autoanzahl schwankt. Es gäbe also entweder viel zu wenig oder viel zuviel. Zuviel wäre zwar nicht schlimm, aber sie würden Parkplatz wegnehmen, könnten zu einem gewissen Prozentsatz nur ungünstig positioniert sein und würden, obwohl sie kaum genutzt werden würden, auch gewartet werden müssen, was sich auf den Preis auswirkt. Was sich weiterhin auf den Preis auswirkt, wäre die Anfangsinvestiton. Um Stationen am Gehweg zu installieren, muss wahrscheinlich alles aufgerissen werden, Kabel verlegt usw. Würde ich mir das bundesweit vorstellen, Heidewitzka.
Und wie sieht's in Großstädten aus, wo es schon jetzt keinen Platz für die ganzen Autos gibt? Es würde schon jetzt nicht reichen, die Autos alle (zum Beispiel über Nacht) alle mit einer eigenen Station zu versorgen, selbst wenn die Autoanzahl eine feste Größe wäre. Die Zahl der Fahrzeuge würde aber auf jeden Fall noch weiter steigen, wenn die Unterhaltskosten praktisch ins Bodenlose fallen würden. Ich weiß, es wäre ein langer Prozess, bis (nahezu) alle Autos Stromer wären, man könnte sukzessive das Netz ausbauen, Reibereien würde es dennoch unter den Nutzern immer geben. Außerdem darf man die regionale Ungleichheit nicht vergessen: In finanziell starken Gebieten müsste die Bereitstellung der Infrastruktur in Windeseile erfolgen, während man sich bei den Schwächeren ungleich mehr Zeit lassen könnte. Das nächste Thema: was geschieht mit privaten Anbietern von Parkplätzen, wie Parkhäusern oder Firmenparkplätzen? Bei mir in der Firma wäre anstecken während der Arbeit Essig - der Werksparkplatz existiert wahrscheinlich schon seit Vorkriegszeiten, dort alles aufzureißen für die Stationen, die Firma würde selbst bei Teilbeteiligung den Vogel zeigen. Viele könnten sich das auch schlicht gar nicht leisten. Und was geschähe überhaupt mit der Abrechnung? Bundesweit für jeden einen eigenen Parkplatz an den Lebensmittelpunkten? Chip auf dem Führerschein? Was ist, wenn man mal außer der Reihe Strom braucht, zum Beispiel als Außendienstmitarbeiter? Im Augenblick wird das Ganze ja subventioniert oder ist an öffentlichen Stationen gar kostenfrei, das wird aber nicht für immer so bleiben. Fürderhin: könnten das die Stromanbieter eigentlich überhaupt stemmen? Man ist jetzt noch auf fossile Brennstoffe zur Stromgewinnung angewiesen, (deshalb ist Stromautofahren mitnichten die grüne Geschichte, als die sie immer angepriesen wird, die Akkus außen vor gelassen) die Entwicklung der alternativen Stromgewinnung würde damit sicher nicht Schritt halten (vielen Dank hier an die schwarz-gelbe Regierungskoalition, die die Solarbranche auf dem Gewissen hat), was bedeutet, dass man regional vielleicht Atomkraftwerke wieder anfahren müsste, um den gestiegenen Bedarf zu decken. Kann ja auch nicht im Sinne der Erfindung sein.
Ferner sollte man die grundsätzliche Anfälligkeit des Systems und die Anfälligkeit gegenüber Vandalismus nicht vergessen; manche fahren übers Kabel, vergessen den Stecker zu ziehen, dehnen das Kabel und so weiter. Außerdem, wie sieht es in sozialen Brennpunkten oder Orten mit viel Publikumsverkehr aus? Als plakatives Beispiel auf der Feiermeile Reeperbahn - dort laufen ein Haufen Gestalten rum, deren Zeitvertreib es ist, Spiegel abzutreten oder Antennen abzuknicken. Die werden ganz schnell einen Zeitvertreib dazugewinnen: Autos abstecken. Selbst wenn die Stecker irgendwie gesichert werden (zum Beispiel üder die Autoneztralverriegelung), teure Beschädigungen würde es auf jeden Fall geben. Am nächsten Morgen, man möchte zur Arbeit, stellt man fest, dass das Auto abgesteckt oder beschädigt wurde, und sich die Reichweite nur auf ein paar kümmerliche Kilometer beschränkt, mit denen im Leben nicht hin kommt, oder gar nicht mehr fahrfähig ist, weil vielleicht jemand Sekundenkleber in den Stecker geträufelt hat. Kannst du das Geschrei schon hören? Der Stecker müsste innerhalb eines Tages ausgetauscht werden, was utopisch ist.
Ich würde mein Auto nicht dort laden wollen. Außerdem könnte man mit 1-2 Päckchen Kaugummi oder einer Tube Pattex den ganzen Straßenzug außer Gefecht setzen...
Im Hinblick auf diese Nachteile ist das Redox-Flow-Auto eine super Alternative, denn es verbindet die Vorteile des Verbrenners mit denen des Elektroautos. Das ist's doch, was alle wollen. Sofern sich das System nicht auch noch als Milchmädchenrechnung herausstellt. Ich bin da noch skeptisch, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Außerdem dürfte es noch unheimliches Potenzial geben, dem Auto mehr Reichweite zu verpassen, was jetzt noch der Haken ist. Das unverkäufliche Einzelstück hat im Übrigen mittlerweile eine deutsche Zulassung, ist also serienreif.
Nicht zuletzt hat keiner gesagt, dass es nur eine Art der Fortbewegung geben muss - es können auch mehrere nebeneinander existieren. Es kommt auch aufs Marketing an. Wenn Quant schlau ist, legen sie auch einen SUV auf, die Karren verkaufen sich wie geschnitten Brot und sprechen ein solventes Klientel an. Rühren sie auch noch die Werbetrommel richtig, etablieren sich die Kisten ganz schnell. Potenzial hat das Teil jedenfalls und Geld scheint in der Firma auch vorhanden zu sein.
Wie gesagt - es bleibt abzuwarten.