Beiträge von [SuPeRpLuS]

    Was willst du mit den Tropfen im Zylinder bewirken? Damit kannst du kein zündfähiges Gemisch herstellen, sonst könnte man sich ja den Vergaser sparen und einfach einen Schlauch direkt vom Tank in den Zylinder führen.


    Man kann jedoch den Vergaser prüfen indem man ihn demontiert und einen Luftstrom hindurch führt (z.B. durch kräftiges pusten oder noch einfacher durch Druckluft). Entsteht dann eine schöne gleichmäßige Benzin-Luft-Gemischwolke am Ausgang, tut der Vergaser zumindest schonmal seinen Dienst. Wenn dann im montierten Zustand nach mehrmaligem Kicken / anschieben die Kerze auch noch feucht wird, sollte der Motor von dieser Seite aus zumindest schonmal anspringen.


    Alternativ kann man auch noch versuchen etwas mit Starterspray zu erreichen, falls die Gemischaufbereitung doch nicht so optimal erfolgt wie es sein sollte. Klappt es dann immer noch nicht, liegt der Fehler wohl woanders.


    MfG

    Hast du mal die Zündung geprüft? Thermische Probleme können sich nicht nur an der Kerze sondern auch in der Elektronik auf der Grundplatte zeigen. Hatte mal ein ähnliches Problem wo sich ein Lötkontakt an der Geberspule durch Vibrationen und die große Hitze immer wieder löste.
    Ansonsten, ist es E oder U-Zündung? Bei E: mal den Steuerbaustein getauscht? Bei U: Wie sehen die Unterbrecherkontakte aus? Ggf. mal tauschen.


    MfG

    naja schon ganzschön ölig wechsel doch mal die simmeringe und mach wenn du noch bissel geld über hast nen neuen zylinder drauf ist abe kein muss es kommt darauf an wie viel der zylinder runter hat

    Wie kommst du darauf dass er die Simmerringe wechseln soll? Hier sind schlicht und ergreifend die Kolbenringe fertig so dass sie nicht mehr richtig abdichten (erkennbar an der Schwarzfärbung unterhalb der Kolbenringe). Es kann ja durchaus sein, dass die Simmeringe auch defekt sind, aber das lässt sich aus den Abbildungen meiner Meinung nach nicht erschliessen.


    Hier helfen nur neue Ringe bzw. ein neuer Schliff insofern noch möglich. Warum bei abgenutzen Kolbenringen (Verschleissteil) gleich zu einem neuen Zylinder geraten wird, verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Das macht doch nur Sinn wenn man ohnehin was größeres vor hatte bzw. der letzte Schliff schon erreicht wurde (und selbst da würde der geübte Bastler eher eine neue Laufbuchse einpressen und sie auf den Zylinderkörper anpassen als gleich den schönen Originalzylinder auf den Schrott zu werfern).


    Und noch etwas: Wieso sollte er sich einen Einringkolben verbauen jetzt? Mal ganz abgesehen davon das sie teurer sind als die normalen, sie haben im Allgemeinen auch eine geringere Lebenserwartung. Die werden normalerweise bei Tuningmotoren verbaut um die innermotorische Reibung zu vermindern, wobei das auch so eine Sache ist über die sich streiten lässt. Bei höheren Kompressionen sind sie auf jedenfall im Nachteil. Nicht umsonst haben moderne Motoren 2 oder gar 3 Kolbenringe.


    MfG

    Ihr vergesst, dass es nur ein 50ccm Motor ist. Rechnet man das mal etwas unrealistisch auf einen 1600ccm Auto-Motor hoch, dann wären 40000km bei 50ccm vergleichbar mit 1,3 Mio. km bei 1600ccm. Dabei ist noch zu bedenken, dass der Einzylinder die alleinige Last zu tragen hat, ein 4 Zylinder "teilt" sich das quasi auf (50ccm-->260kg = 1600ccm-->über 8t).


    Mir ist natürlich klar, dass diese Hochrechnung absolut fern jeder Realität ist, aber als Vergleich darstellbar. Unsere kleinen Motörchen haben also ganz schön was zu tun...

    Also dem letzten Satz stimme ich zu, dem davor eher weniger ;)


    Der Verschleiß an sich hat relativ wenig mit dem Hubraum zu tun, viel mehr schon mit der Drehzahl bzw. der Kolbengeschwindigkeit wie huj schon richtig sagte. Dieser scheinbare Zusammenhang zwischen Hubraum und der Laufzeit (viel Hubraum = lange Laufzeit, wenig Hubraum, kurze Laufzeit) hängt in erster Linie mit der Drehzahl zusammen. Ein Motor mit großem Hubvolumen entwickelt ein entsprechend großes Drehmoment so dass er auch bei geringer Drehzahl eine recht hohe Leistung abgeben kann - ergo, man kann ihn sehr niedertourig fahren. Aus diesem Grund sind hubraumstarke Motoren in der Regel auch recht lang übersetzt (man kann hier als Vergleich z.B. Muscle-Cars aus Amerika heran ziehen, die haben bzw. hatten oftmals nur 4 oder gar 3 Gänge - amerikatypisch in der Regel als Wandlerautomat).


    Wer sich mal etwas mit der Funktionsweise und Konstruktion von Motoren befasst hat, weiß auch, dass mit den oszillierenden Massen (hauptsächlich das Gewicht der Kolben ist hierbei ja interessant) auch die Massenkräfte zunehmen die es zu beherrschen gilt. In modernen Motoren wird dabei ein sehr hoher Aufwand betrieben um diese Kräfte zu beherrschen (Ausgleichswellen, 2-Massen-Schwungräder etc pp). Diese Kräfte sind bei kleinen Motoren wie unseren 50 ccm relativ gering, was mit ein Grund für die hohen Drehzahlen ist (oder schonmal einen Serien-Auto-Motor gesehen der mal locker 9.000 -10.0000 1/min macht?) Und diese wiederum sorgen für den Verschleiß.


    Abgesehen davon werden in modernen Motoren natürlich auch ganz andere Materialen und Toleranzen angewendet die wesentlich zur Verschleißreduzierung beitragen.


    MfG

    Stimmt, allerdings ist der Effekt der polierten Kanäle wirklich maginal. Sinnvoller ist es da schon die Übergänge zwischen Laufbuchse und Kanal sowie alle anderen Kanten (zwischen Zylinder und Motor z.B.) zu entfernen. Denn die hierbei auftretenden Strömungsverluste sind wesentlich größer als durch die Rauheit der Kanäle. Das kann dann im Extremfall auch schon mal ein paar Km/h bringen (für die, die das dabei interessiert).


    MfG

    Ein aus dem Käfig herausgebrochenes Stück muss nicht zwangsläufig die sofortige Zerstörung des Motors zur Folge haben. Die Endgeschwindigkeit gibt da wohl weniger Aufschluss über die Fehlerursache, im Gegenteil. Oftmals läuft ein Motor - etwa in Folge von Abmagerung durch Nebenluft - kurz vor dem technischen k.o. sogar besser als im Normalbetrieb.


    PS: Mit Schleifpapier sollte man dem Kolben nur im demontieren Zustand ohne Kolbenringe zu Leibe rücken. Alles andere ist Pfuscherei. Dabei gelangen zwangsläufig Partikel zwischen Kolben und Zylinderwandung.


    MfG

    Hallo,


    tritt das Geräusch denn nur beim Fahren auf, oder auch im Stand bei erhöhter Drehzahl oder sogar im Standgas? Es könnte ja auch schlicht und einfach die Kette sein, die infolge zu starker oder zu schwacher Spannung knackt.


    Sollte es doch direkt am Motor liegen, blieben da etliche Ursachen die man anhand deiner Angaben so nicht weiter eingrenzen kann. Etwa könnte ein Lager seinen Dienst quittiert haben und Teile des Käfigs oder einer Kugel poltern nun munter im Motor herum - ein Motorschaden stünde vermutlich bevor. Falls der Kolben mal gewechselt wurde oder aber schon sehr lange drin ist könnte es sein, dass das Spiel zwischen Kolben und Zylinderlaufbahn so groß geworden ist dass der Kolben nun aktiv kippen kann und daher bei jedem Lastwechsel zwischen seinen beiden Anschlägen hin und her klappert. Das Spiel muss objektiv noch nicht mal sonderlich groß sein, die Geschwindigkeit mit der er das tut ist für den Krach entscheidend (der Weg natürlich auch, aber da wäre er vermutlich schon Hops gegangen wenn der sehr groß wäre). Denkbar wäre aber auch einfach ein Fremdkörper im Motor oder Spiel zwischen Primärritzel und Kupplungskorb infolge von Abnutzung.


    Erhebe natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sind halt nur ein paar der denkbaren Ursachen.


    MfG

    An sich eine interessante Idee, vor allem kostengünstig.


    Ich denke allerdings dass man mit den gewonnenen Leistungs- und Drehmomentkurven nicht sonderlich viel anfangen kann, da sie mehr oder weniger nur qualitativ sind. Hier spielen einfach zu viele Faktoren hinein. Nicht umsonst werden Leistungsmessungen unter genau definierten Bedingungen durchgeführt um nachher auch Rückschlüsse daraus ziehen zu können.
    Ein Leistungsvergleich ist damit kaum möglich, es sei denn man misst mehrere Motoren in demselben Moped, demselben Fahrer, derselben Strecke, Wetter, usw. usw.


    Für einen Simson-Motor könnte man so einen Prüfstand jedoch relativ einfach nachbauen. Man braucht im Prinzip nur eine große Schwungmasse mit bekanntem Trägheitsmoment welches an die Getriebeausgangswelle angeflanscht wird (über eine Kupplung). Die Drehzahl (bzw Drehfrequenz) der Schwungmasse kann über ein oder mehrere Hall-Sensoren aufgenommen werden. Das ist notwendig da ja die Abgabeleistung ermittelt werden soll. Die Berechnung kann dann wie gehabt erfolgen. Will man es noch etwas genauer, kann man noch durch Messungen das Reibmoment der Lager etc., was für die Beschleunigung der Masse nicht zur Verfügung steht, ermitteln und dann raus rechnen. Auf diese Weise hat man einen recht simplen aber für einfache Aufgaben ausreichend genauen Motorprüfstand.


    Will man auch noch verschiedene Lastzustände simulieren, könnte man die Schwungmasse noch mit einer Bremse ausstatten, aber das ginge jetzt vermutlich zu weit.


    MfG

    Hallo,


    hast Du denn einen spürbaren Kraftaufwand bei der Betätigung? Hast Du mal den Seitendeckel demontiert und geschaut, ob sich die Kupplung wirklich bewegt, sprich ausgerückt wird?


    Ich denke eine Möglichkeit liegt am Kupplungshebel selbst. Das ist ja nur ein Bolzen der an einer Stelle abgeflacht ist wo die Bolzen für die Kupplungsbetätigung anliegen. Wenn Du den Hebel jetzt so weit drehst dass die Bolzen überspringen und auf dem runden Teil des Hebels landen, geht die Kupplung nicht in ihre Ausgangssellung zurück und ein weiteres drehen hat keine Auswirkung. Ist das der Fall, sollte das aber auf dem Betätigungsbolzen sichtbar sein.


    MfG

    Von welchem Verdichtungsverhältnis redest Du, dem geometrischen oder effektiven?


    Beim effektiven Verdichtungsverhältnis ist i.d.R. früher Schluss. Im "Handbuch Verbrennungsmotoren" aus dem Vieweg Verlag (4. Auflage) wird für das geometrische Verdichtungsverhältnis ein oberer Wert von 10 angegeben (hab gerade extra nochmal nachgesehen). Ich denke allerdings, dass man durchaus auf 10,5 oder auch 11 kommen kann.


    Hängt aber natürlich auch vom Betriebspunkt ab, ob Klopfen auftritt oder nicht.


    MfG

    Mit der höheren Verdichtung wäre ich vorsichtig, auch hier sind physikalische Grenzen gesetzt. Übertreibt man es, kommt es zunächst unter Volllast zu einer unkontrollierten Verbrennung (Klopfen). Die Klopfgrenze kann man durch besseren Kraftstoff (Super mit 95 Oktan oder Superplus mit 98 Oktan) geringfügig verschieben, aber das sind auch keine Welten.


    Außerdem nimmt die Belastung der Bauteile durch den steigenden Mitteldruck extrem zu, deshalb unbedingt auf Qualität achten. Wärst da sicherlich nicht der Erste der auf die Nase fällt.


    Ich an deiner Stelle würde mir erstmal Gedanken machen woher denn das Klingeln und rasseln kommt und ob man das nicht vielleicht beheben kann, wenn es sich rechnet. Ein neuer Schliff + Kolben, Ringe, Nadellager, Kolbenbolzen und Anlaufscheiben kostet nur ein Bruchteil dessen, was ein neuer Zylinder verschlingt. Zumal ein neuer ja nicht unbedingt bedeutet das Du nicht schon bald die gleichen Probleme hast.


    MfG

    @ D3v!L: Er wollte eine Empfehlung zu einem 50er SZ und Du willst ihm einen 60er Mehrkanäler andrehen. Das ist fast so als wärst Du Autoverkäufer und sagst zu einem Kunden der konkret nach einem schwarzen Golf mit 1,4 l fragt: "Nehmen Sie doch einen SUV, da passt mehr rein". ;)


    Und so Leute gibt es - traurig aber wahr.


    bit: Ich habe zwar noch nicht erlebt dass der Kolbendurchmesser gemessen wurde, geschweige denn etwas konkret am Motor geprüft wurde, aber soll es ja alles geben. Deiner Fahrzeugliste aus dem Profil entnehme ich dass Du vermutlich nicht nur A1 besitzt (CB250). Daher meine Empfehlung: Lass deine Simmi im Originalzustand wenn es dir zu heikel ist damit und fahre ein richtiges Motorrad wenn Du schneller als 70 km/h fahren willst. Simson ist super zum Schrauben und um die Motorentechnik kennen zu lernen, auch cruisen (bis ca. 100-110 km/h max.) ist super, wenn man die Nerven (Legalität) und Geld (Umbau, Wartung) hat. Aber alles was darüber hinaus geht, braucht es einfach eine andere Substanz. Es sei denn man will Rennen fahren, aber das ist ja ein anderes Gebiet.


    MfG