Beiträge von Knatterschwein

    Schwachsinniger Hoax. Oder wer ist eingebildet genug, um zu glauben, mit solchen Riemen per eMail könne man das Verhalten der Leute ändern? Würdet ihr euer Verhalten wegen Spam ändern? Höchstens das Verhalten meines Werbewolfs.


    Und wer ist Milchmädchen genug, um zu glauben, dass diese Senkung (mal gesetzt den rein hypothetischen Fall, sie träte ein) länger als zwei Tage durchhielte?


    Ausserdem sind die \"kleineren\" Anbieter Teil desselben Kartells wie Aral und Shell.


    Gegen hohe Benzinpreise helfen nicht Hausfrauenmails, sondern sparsame Motoren und vorausschauende Fahrweise. Zweieinhalb Liter auf 100 km, dann stellt sich die ganze Lage gleich sehr entspannt dar.


    (Der Vergleich mit den spanischen Preisen ist übrigens herzig. Der grösste Teil dieser Differenz sind Steuern, und der deutsche Fiskus wird sich einen feuchten Kehricht um den Aralboykott scheren - denn der kassiert auf jeden Liter dasselbe, egal ob BP, Exxon, Aral, JET, HEM oder was auch immer.)

    (Womöglich hat das seinen tieferen Grund, das Mopedtachos idR ungenau sind? Was ich nicht weiss macht mich nicht heiss, oder so.)


    Sonst versuch doch mal so ein Geschwindigkeitsmessgerät zu finden, das manchmal in Wohngebieten oder so steht und den Leuten ihre Geschwindigkeit (straffrei) anzeigt. Steht idR im Lokalteil, wenn sie sowas aufstellen.


    Die ultimative Messmethode ist übrigens 1km gerade Landstrasse (zähle die Pfähle!) mit fliegendem Start und ne Stoppuhr. Je länger die Strecke, desto geringer der relative Fehler.


    (Das sind zwar keine expliziten Fahrradtacho-Hinweise, aber sie könnten helfen, den Fahrradtacho zu eichen und also herauszufinden, ob das Geschwindigkeitsproblem am Tacho oder am Motor gelöst werden muss.)

    Lesen Sie gleich weiter! Denn das nachfolgende ist die direkte Fortsetzung der Morgensorgen - what goes up must come down, und was kaputtgeht muss repariert werden.


    Reparieren ist schwieriger als havarieren, dauert länger - und ist aber am Ende mit der grösseren Befriedigung verbunden.


    Aus alt mach neu
    14.06.2004


    Am gestrigen Sonntag vormittag sah es bereits so aus, als würde unser Held am Montag mit der Bahn zur Arbeit fahren müssen; zu schwer schienen die Verschleisserscheinungen, die er justament an seinem Reittier bemerkt hatte. Würde der Mechaniker die rettenden Teile erreichen? Womit würden die Götter das Wartungspersonal weiter schlagen?


    Das Ablassen des Altöls war noch der geringste Teil dessen, was nun folgte. Neue Kurbelwelle und neue Lager waren irgendwann da (am Sonntag!), und wir konnten beginnen, uns in das Innere vorzuarbeiten.


    Dabei ist uns das Altöl ausgekippt (sieht man kaum auf anthrazitfarbenem Fussbodenbelag - sauber entsorgt) und wir haben den tags zuvor erst leidlich aufgeräumten Werktisch in ein Schlachtfeld aus Lagern, Schrauben, Muttern, Ringen, Dichtungsfetzen und grösseren Mengen undefinierbaren Drecks verwandelt. Dies Chaos teilten wir in brauchbare und unbrauchbare Teile.


    Erstere wuschen wir zum Entsetzen des Mitbewohners im Bad mit der einzigen verbliebenen Abwaschbürste sauber; ich hatte auch hoch und heilig versprochen, heute eine neue Bürste mitzubringen. Immerhin jedoch vermieden wir das Backen der Motorhälfte in der Ofenröhre, denn wir haben die Herdplatte benutzt; und nach dem Abwaschen waren das dann auch auf einmal sehr saubere Alu-Gussteile, die ich ohne zu zucken in den Backofen gestellt hätte.


    Das Einsetzen normal temperierter Lager in erhitzte Flansche und sonstige Öffnungen ist das lustigste dabei, denn hierbei muss alles sehr schnell gehen, so dass die im Umgang mit heissem Metall notwendige Sorgfalt rasch geopfert wird. Autsch.


    Irgendwann aber sassen die Lager wieder, das Getriebe kehrte langsam zu seiner ursprünglichen Gestalt zurück bei alledem vergassen wir auch nicht die neue Kurbelwelle.


    An der alten hatte sich das Nadellager zwischen Welle und Pleuel aufgelöst und seine Einzelteile im Kurbelgehäuse verteilt. Ein paar davon musste der Zylinder angesaugt haben - jedenfalls waren oben im Kolben die entsprechenden Abdrücke zu sehen. Er muss sie aber mit dem nächsten Stoss gleich wieder ausgepufft haben, denn die berüchtigten druckmindernden Längsriefen (von mitschleifenden Bruchstücken) in der Laufbuchse fanden wir nicht.


    Am Zylinder selbst war auch gar nix, so dass den draufzuschrauben eine abschliessende Freude war. Auf dem Hof war es bereits zu dunkel, um noch sicher etwas zu montieren. Wir sauten den Hausflur ein, der neben den hässlichen Graffitis jetzt auch noch ein paar formschöne Öltapsen neben den Lichtschaltern trägt.


    Dabei trafen wir noch den Typen mit der Vespa, der sagte: \"Sieht ja nicht gut aus\" - dabei war das, als wir unter Fluchen und Schwitzen gerade den Motor in den Rahmen einhängten und fast fertig waren, nach ca sechs Stunden Schrauberei. Grosses Glück, als es dann endlich lief und wir die Nachbarn zu später Stunde noch mit einem jetzt sehr ebenmässig tackernden Knatterschwein erfreuen konnten.

    Jetzt aber auch mal wieder was ernstes: Kurbelwelle iA. Früher oder später geht jedes Nadellager den Weg alles Irdischen, und man müsste sich Sorgen machen, wenn nicht auch bei meinem geliebten Knatterschwein irgendwann so ein Gelenkverschleiss aufgetreten wäre.


    Sorgen am Morgen
    13.06.2004


    Heute früh fahre ich mit dem Knatterschwein los, um wie jeden Sonntagmorgen frische Brötchen und den neuen SPIEGEL zu kaufen. Der Sonnenschein, die leeren Strassen und mein also erfreutes Gemüt verleiteten mich, etwas weiter als nötig zu fahren und die schlummernden Suburbs mit einem fröhlichen Lied aus der Abgaströte zu beglücken.


    In der Kiefholzstrasse war der Spass jedoch vorbei, zur Freude aller unsanft geweckten: Erst machte es ein paarmal BLORP inmitten des gleichmässigen Knatterns und verstummte dann vollends, so dass nur mehr das Schroppeln des Getriebes und der Kette zu hören waren - und dieses ärmliche Fluppern eines Zylinders, in dem keine Detonationen mehr stattfinden.


    Mein erster Verdacht bestätigte sich leider nicht, denn ein leerer Tank wäre das geringste Malheur gewesen. Der HERR machte jedoch, dass ich in meinem Tran (gerade aufgestanden!) nicht den kompletten Vergaser zerlegte, sondern zunächst die Kerze herausdrehte. Und siehe, das wars schon: Ein putziges kleines Bleikügelchen zwischen den Polen. Fort damit, Kerze wieder rein und PRRRÖÖÖM! weiter gehts.


    An der Tanke in der Bulgarischen dann will ich frohgemut den SPIEGEL kaufen und stellte aber zu meinem Schrecken fest, dass der Motor verreckt, sobald ich auskupple. Zu meinem noch grösseren Schrecken stellte ich fest, dass ich den Anlasser auch gar nicht mehr durchtreten konnte, sprich da bewegte sich gar nix. Schalten konnte ich aber noch, so dass das unübersichtliche Wirrwar der Zahnräder im Getriebe hoffentlich nicht betroffen war. Ich habe den Bock dann erstemal in die Sonne geschoben, weil da schraubt es sich netter und man sieht auch mehr.


    Im Getriebe war nichts auffälliges zu entdecken - alles drehte sich wie es sollte, wenn die Kupplung gezogen war - und wurde andernfalls durch die Kurbelwelle blockiert, die völlig festsass.


    Au Backe. Ich schraubte den Zylinderkopf ab, während das Wort \"Kolbenfresser\" immer grössere Teile meines vor einer Stunde noch so frohen Gemüts verdüsterte. Der ganz oben stehende Kolben sah aber soweit gut aus: frische Ölreste markierten die Lage der Ansaugkanäle, gleichmässiges Schwarz bedeckte den Zylinderkopf von innen und ein korrektes Rehbraun die Metallteile der Kerze. Alles easy.


    Wo liegt das Problem? Ich beschloss, es den harten Jungs auf ihren grossen 1800er Cruisern nachzutun und stellte mein ganzes Lebendgewicht auf den Anlasser, und da! FLUPFLUPFLUPFLUP! Und beim nächsten Mal gehts schon leichter, beim dritten Mal noch ein bisschen besser - so dass ich den Zylinderkopf wieder drauftue, Kerze rein und angetreten - hei löpt! Hei löpt!


    Ungewohnt knattert es aus dem nicht abgedeckten Motor, aber die Proberunde über die Tanke offenbart keine Probleme. Bloss dass er beim Hinstellen wieder ausging; liess sich aber wieder antreten.


    Also bloss schnell die Zeitung gekauft und dann ab nach Hause, denn auf Laufen hatte ich nach einer Stunde Öldreck ohne Frühstück, ohne Kaffee und ohne Kippe nun wirklich keine Lust mehr. Pünktlich vor der Haustür ging er auch aus, aber bis dahin hat er mich treu getragen. Das gute Schwein.


    Wenn da nicht doch am am Kolben irgendwas ist, wird es sich wieder mal um ein ausgelaufenes Lager handeln, vermutlich das der Kurbelwelle. Und was sollte es am Kolben schon sein, wenn er nach ein paarmal Hinher wieder deutlich leichter läuft als vorher? Am Ende ist bloss Dreck drin. Der Zylinder sah auch noch gut aus von innen, so dass ich nur halb besorgt bin.


    Sobald eine christliche Uhrzeit erreicht ist, muss ich mal den Mechaniker anrufen. Fachmännischer Rat verkürzt sehr die Ursachensuche und dadurch die Zeit, die man widrigenfalls mit dem Zerlegen nicht betroffener Regionen zubrächte.


    Man muss aber die Vorteile sehen:


    (1) Wenn ich den üblichen Weg gefahren wäre, hätten die Havarien erst morgen zugeschlagen - und am Montagmorgen um halb sechs auf dem Weg zur Arbeit steh ich ja ganz besonders auf sowas.


    (2) Ich bin trotz alledem nach Hause gekommen. Also musste ich weder laufen, noch ist es irgendwas ernstes.


    (3) Gestern haben wir noch gestöhnt, als der gute Mechaniker seinen Besuch für heute ankündigte, denn einen Tag in der Woche hat man denn doch auch ganz gern mal seine Ruhe. Nun aber kann ich das Erscheinen des Wohltäters kaum mehr erwarten.

    Ja, und gleich weiter. Lesen Sie nun ein Loblied auf den besten Mechaniker der Welt: Der hat mich durch fortwährendes Schwärmen erst angefixt, mir dann so ein Moped zusammengebaut und bringt mir seitdem alles bei, was man dabei können muss; immer seltener muss ihn kontaktieren.


    Im vorliegenden Bericht indes war seine Hilfe unerlässlich, und ich freue mich heute noch, wie gut dies Malheur ausgegangen war.


    +++


    Schalten und Walten
    25.05.2004


    Heute früh in der Roedernallee/Ecke Lengeder an der Ampel stelle ich fest, dass ich nicht mehr runterschalten kann. HMPF. Rolle rolle rolle runter von der Strasse, die Karre aufgebockt und alle sichtbaren Hebel und Winkel geprüft: Alles ist frei, nix klemmt und dennoch komme ich nicht aus dem vierten Gang raus.


    Anlassen konnte ich es nur, weil in aufgebocktem Zustand das Hinterrad frei läuft; einen Leerlauf gibt es natürlich auch nicht mehr. Und anfahren ... nun gut, immerhin hat niemand behauptet, dass das im vierten von vier Gängen eine Freude wäre, aber am Ende geht es irgendwie. Und früh um halb sechs muss man zwischen Roedernallee und Frohnau im Grunde auch nicht mehr anhalten, so dass ich noch ganz gut zur Arbeit gekommen bin.


    Nachher aber am Nachmittag werde ich sicherlich nicht durch die Stadt fahren wollen, ohne alle meine Gänge - es ist mir noch von dem verstopften Auspuff her in unangenehmster Erinnerung, mit dem Knatterschwein auf einmal ein Verkehrshindernis zu sein ...


    Aber ich habe schon mit meinem Mechanikus telefoniert. Er kommt nachher und bringt eine neue Schaltklaue mit, da die alte vermutlich abgenutzt ist - ich freue mich immer wieder, wie präzise Telefondiagnosen der Mann stellt.


    So \"gegen zweie, dreie\" werde ich wissen, wie es neben der Präzision um die Korrektheit der Diagnose bestellt ist. Ich will Sie auf dem Laufenden halten.


    (etwas später) Eben war der gute Mechaniker hier - und siehe, seine Ferndiagnose entbehrte nicht der Korrektheit! Tatsächlich war die Schaltklaue abgebrochen. Nach seinen erfahrenen Angaben ist die das erste, was abbricht, und in der Folge dann das häufigste - aber offenbar nicht öfter als alle 10.000 km, weil soviel hab ich jetzt runter und es ist das erste Mal.


    Ohohoho, wie ich mich freue! Das gute, brave, treue Knatterschwein fährt wieder; warmes Wonnegefühl wallt in mir. Erwartungsgemäss hat der gute Mann geflucht, weil er den Weg ans äusserste Ende der Stadt unterschätzt hatte und mit dem Rad gefahren ist - aber wir alle wissen, auf welche Weise man solchen Unmut rapide besänftigen kann: Durch die Aushändigung eines erhöhten Beförderungsentgeldes.


    Daraufhin leuchteten nicht nur meine, sondern auch die Augen des Mechanikus, und voll Tatendrang fuhrwerkte er dann im filigranen Getriebe des besten Mopeds der Welt. Seine Probefahrt liess mein Herz höher schlagen, als ich das PRRÖÖARM - PRRÖÖÖARM - PRRÖÖÖÖARM - PRRÖÖÖÖÖARM von viermal Hochschalten hörte, und danach das PROOUM - PRÖPRÖP - PROOUM - PRÖPRÖP - PROOUM - PRÖPRÖP - PROOUM - PRÖPRÖPRÖPRÖP vom Runterschalten. Jetzt steht das treue Nutztier und wartet nur mehr darauf, dass ich die halbe Stunde nacharbeite, die die Reparatur gekostet hat.


    +++


    Ein sehr guter Mechaniker, da kann man echt nix sagen.

    Gestern konnte ich nicht, es ist grad soviel zu tun auf Arbeit ... Am WE ist Betriebsfest und das ist vorbereitungsmässig schlimmer als Weihnachten.


    Nun aber weiter im Text. Zunächst kann ich Ihnen sowas wie eine - wenn auch kurze - Fortsetzung des Verstopfungsberichtes anbieten.


    +++


    Der Ölteppich
    30.04.2004


    Nachtrag zu dem blöden Teppich, oder was für ein Abfall das auch immer war: Der moderte seit Wochen auf dem Hof rum und wir empfanden ihn als prima Unterlage für unsere Arbeiten - speziell das Ausklopfen des Auspuffrohrs auf dem Asphaltboden hätte sonst zuviel Krach gemacht und zuviel Kratzer verursacht.


    Gestern abend sprach mich einer der Alkis aus dem Hinterhaus an: Ob ich wohl meinen Vergaser auf seinem Teppich gesäubert hätte? Ich tönte erst fröhlich: Nee, den Auspuff - weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass dieses Stück Fäulnis nochmal als Teppich benutzt werden sollte! Der Alki meinte aber, er wollte sich \"irgendwann\" heisses Wasser machen und den Teppich reinigen; solange lässt er ihn halt auf dem Hof liegen - wo er nicht trocknet, wo die Tauben draufscheissen und die Müllmänner in ihrer rohen Art die Container drüberrollen. Und zu mir kommt er dann an und regt sich auf, weil ich da mal ein paar Sachen saubermache! Unglaubliche Typen wohnen im Haus.


    Auf dem Sozialindex des Landes Berlin für das Jahr 2003 rangiert Friedrichshain auf Rang 19 von 23 - aber das war vor der Bezirksreform. Jetzt haben sie es mit anderen Gebieten vereinigt, in \"Friedrichshain-Kreuzberg\" umbenannt und nun steht es immerhin auf Rang 12 - dafür gibts auch bloss noch 12 Bezirke, aber irgendwas ist halt immer.


    +++


    Das Betriebsfest führt übrigens dazu, dass ich am WE von Berlin bis an die Oder fahren muss/will/werde, dorthin, wo die EU bis vor einer Weile noch zuende war. Die zweimal 90km werde ich wohl havariefrei verbringen, den Bericht wird Ihnen das aber nicht ersparen.

    Hängt der Bowdenzug richtig im Gasgriff, verkantet dort nicht und scheuert nirgendwo rum?


    Das hatte ich mal, dass der da verrutscht war, sich aufgespleisst hatte, nicht mehr richtig zurückzog und dann ein ähnlich nerviges Verhalten provoziert hatte.


    Meine Nebenluft-Erfahrungen gehen eher so, dass sich dieses Problem unabhängig davon zeigt, wie warm die Karre ist.

    Ich weiss ja nicht, wo das Gestänge aufsetzt. Aber ich hab noch nen Auspuff, der ist auf dem hinteren halben Meter ca 1/3 plattgedrückt (muss sich der Vorbesitzer wohl mal draufgelegt haben), ging trotzdem 1A.


    Ich würd übrigens ne Delle statt ner Beule machen ;)

    Das ist natürlich die hohe Kunst - Vernunftaufbau beim Übertreter, statt Frustabbau bei einem selber. Da ist natürlich ein sachliches Wort viel eher gefragt.


    Aber wenn ich auf 25km Berufsverkehr durch Berlin jeden Sünder bekehren wollte, bräuchte ich ca 4h für die Fahrt. Und soviel Verschleiss an Schaltung und Bremsen ist es mir dann doch nicht wert.


    Zumal wenn ich allein fahre.


    Aber dein Gruppenältester-Ansatz ist ja auch von daher sinnvoll, als die Jüngeren dann lernen, wie man sowas eigentlich machen sollte. Rumfluchen können sie vermutlich schon früh genug.

    Sowas wie in deiner Zeichnung hab ich nicht gefunden, aber vermutlich meinst du den \"Rahmenlaufring A TGL 39-454\". Bzw die Rahmenlaufringe, es sind zwei.


    Das ist so eine Hülse, die jeweils oben und unten in dieses Rohr vom Lenkkopflager gedrückt wird. Ich kenns bloss von der SR50, aber da müsste es sich kaum anders verhalten.


    Raus kriegt man sie, indem man einen soliden Schraubenzieher an der Klinge mit Stoff oder Papier umwickelt, um Kratzer zu vermeiden, und diesen dann als \"Meissel\" benützt, um jeweils von der dem Ring gegenüberliegenden Seite des Rohrs aus diesen langsam und mit stets rundum laufenden Schlägen (wg Verkanten) auszutreiben.


    Trickiger ist es, die neuen reinzumachen: Kann man natürlich einfach einschlagen, aber das sind Lagerschalen und die mögen das ggf nicht so.


    Daher:


    Beschaffen Sie sich eine Gewindestange, ruhig M10 oder grösser. Dazu zwo Muttern nebst zwo Scheiben - von letzteren wählen Sie die dicksten und grössten und stabilsten, die Sie finden können. Setzen Sie beide Rahmenlaufringe an ihren Platz, fixieren Sie sie notfalls mit dünnem Klebeband (Tesafilm, braunes Packband - KEIN Gaffa etc!). Die Stange muss dünner als der Innendurchmesser des Laufrings und die Scheiben grösser als dessen Aussendurchmesser sein.


    Drehen Sie dann eine Mutter auf ein Ende Ihrer Gewindestange und tun eine Scheibe dazu. Stecken Sie das ganze dann durch das Rohr vom Lenkkopflager, andere Scheibe, andere Mutter von der anderen Seite drauf - und wenn Sie das jetzt festziehen, sollten die Scheiben die Rahmenlaufringe sauber und gerade an ihren Ort drücken.


    Jedenfalls mache ich es bei mir so.



    Man kriegt ddiese Rahmenlaufringe überall dort, wo man auch andere Simsonteile kriegt, zB klick://hier. EUR 2,55 per Stück.