Beiträge von RZT

    Ah! Wieder was gelernt. Habe bisher bei den originalen Zündungen immer nur nach Abriss im Stand eingestellt und keine Blitzlampe. Daher dachte ich immer, es findet eine Frühverstellung zu den höheren Drehzahlen statt, um einem Zündverzug entgegen zu wirken.
    So quasi nach der Tendenz: je früher, desto mehr Leistung aber auch desto höhere Klopfwahrscheinlichkeit.


    Aber was bringt denn dann eine Spätverstellung? Je näher ich am OT zünde, desto weniger Leistung müßte ich doch eigentlich haben ?( Bin jetzt etwas verwirrt.


    Hallo!
    Im Prinzip hast du recht. Bei einem zwangsgesteuerten Motor wo alles immer gleich ist (Viertakter). Ein Zweitakter ist aber eher eine Strömungsmaschine, alles was dort passiert geschieht auf Grund von Druckdifferenzen, Pumpwirkungen usw und ist damit immer von verschiedenen konstruktiven Details abhängig die dessen Wirkung (Resonanz) beeinflussen. Im Auspuffbereich ist hier die Verbrennungstemperatur eine sehr wichtige Größe, sie entscheidet mit bei welcher Drehzahl die mechanisch vorgegebenen Größen (Auslassteuerzeit, Auspufflänge) in Resonanz stehen und am besten zusammenarbeiten können. Mit dem Zündwinkel verändern wir diese Verbrennungstemperatur (früher verbrennt kälter- niedrigere Resonanzdrehzahl. Später verbrennt heißer- höhere Resonanzdrehzahl). Vereint eine Zündung beides früh im unteren Bereich für niedrige Resodrehzahl, spät obenraus für höhere Resodrehzahl) verbreitert sich der nutzbare Leistungsbereich des Motors etwas, ähnlich zB einer Auslassteuerung.
    Allerdings reden wir hier nicht um Riesendifferenzen sondern um Kleinigkeiten! Wenn aber bei einem getunten Motor (der je nachdem wie hoch getunt ein relativ schmales Nutzband hat) die Leistung 200U/min früher beginnt sowie bis 200U/min später anhält ist das schon ein deutlicher Gewinn!
    MfG RZT

    Hallo!
    Mach mit den Emaille-Auspuffen etwas vorsichtig! Die wurden bevorzugt Ende 80er/ Anfang 90er gebaut, davon gab es mehrere verschiedene Versionen die zum Teil gedrosselt waren oder sonstwie anders (zu dieser Zeit gab es jede Menge verschiedene Versionen weil sich die rechtlichen Regeln laufend geändert haben).
    Bevor du so einen Auspuff umbaust musst du ihn auf jeden Fall mal komplett vermessen!
    MfG RZT

    Hallo!
    Schwalbenfahrer:
    Ihr denkt alle einfach zu kompliziert. Vertraut einfach ein wenig mehr dann wird auch alles gut....
    Dein Diagramm ist komplett falsch. Die orange Kurve ist nicht linear sondern eine wirkliche Kurve. Die beiden anderen sind absolut identisch nur mit anderem Versatz (und dieser ist abhängig von der Grundeinstellung). Zudem sind alle 3 Kurven komplett falschherum, wir wollen doch hier keinen Falschtakter bauen, oder?
    Die Grundeinstellung dieser Zündung sollte zwischen 1,0mm und 1,8mm sein (je nach Motor) anhand der Abrissmarkierungen (dort wo sie mit dem jeweiligen Motor auch mit einer Festzeitzündung stehen sollte). Dieser Punkt liegt genau in der Mitte des Verstellbereichs, sie zündet also bei 1000 U/min 7° früher, stellt dann linear spät bis sie bei ca 12000 U/min 7° nach diesem Abrisspunkt steht.
    MfG RZT

    Hallo!
    Schwalbenfahrer:
    Dass die Beantwortung der Frage so lange gedauert hat tut mir leid. Wir haben einen Mitarbeiter der sich bevorzugt um elektronische Fragen kümmert, der hat im Moment sehr viel stress.
    Ich bin davon ausgegangen, dass ein interessierter Kunde sich die Artikelbeschreibung in unserem Shop angesehen hat:
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    Sportzündung RZT


    Vor 3 Jahren haben wir mit unserer Rennzündung RZT das technisch beste Zündsystem auf den Markt gebracht. Technisch gab und gibt es bis heute nichts auszusetzen an diesem System. Einziger Wermutstropfen war der mit annähernd 300,- Euro recht hohe Preis.


    Aus diesem Grund haben wir jetzt zur Ergänzung dieser Zündanlage eine komplett neue Sportzündung auf den Markt gebracht mit dem Ziel, die annähernd gleichen technischen Parameter zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten zu können.


    Sämtliche Qualitätsmerkmale sind mit unserer Rennzündung identisch, gerade beim für hochdrehende Zündungen so wichtigen Polrad (geringes Gewicht, einzeln gewuchtet, umlaufender, eingekleber Magnetstreifen anstatt einzelner Magneten). Unterschiede bestehen in der Zündkurve: wogegen unsere Rennzündung eine relativ aggressive Zündkurve mit 14° Verstellung aufweist, verläuft die Zündkurve bei unserer neuen Sportzündung zwar ebenfalls mit 14° Zündverstellung, allerdings linear. Einen Unterschied zwischen dieser linearen und der progressiven Zündkurve werden nur 10% aller Kunden mit einem High-End-Motor verspüren. Für 90% aller Tuningmotoren ist diese neue Zündanlage ein absolut gleichwertiger Ersatz zu unserer Rennzündung und ein deutlicher Gewinn gegenüber der (oft fälschlicherweise als Tuningzündung verkauften) Vape.



    Technische Parameter:
    Lichtleistung: mehr als 70W, 12V
    maximale Drehzahl: 13000 U/min
    Zündverstellungsbereich: 14°, linear
    Polrad: 680g, einzeln gewuchtet



    Es ist unbedingt ein Kerzenstecker mit 5kOhm zu verwenden, ansonsten sind massive Zündaussetzer die Folge!


    Lieferumfang:


    Rotor, Stator, CDI, Zündkabel, Polradmutter, Montageanleitung


    Ergänzungsteile separat bestellbar:


    Polradabzieher für Sportzündung Bestellnummer: 30476 Preis 14,40€
    Spannungsregler 12V Bestellnummer: 30465 Preis 19,00€




    Soll die Zündung in einem Strassenfahrzeug eingesetzt werden, sollte man noch den Spannungsstabilisator (30465) dazubestellen, welcher die Spannung auch bei höchsten Drehzahlen auf unter 14 Volt begrenzt.
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    Diese Beschreibung erklärt meiner Meinung nach sämtliche in der Mail gestellten Fragen (mit Ausnahme der EWR-Angelegenheit, deswegen separat beantwortet)



    MFg RZT

    Was Beaver da schrieb ist nicht ganz richtig...
    Bergab sollte man entweder Vollgas fahren, oder einfach den Gashahn vollkommen schließen (der Motor nimmt sich dann was er braucht).


    Zu deinem 60er...
    1:33 bremst den Motor keinesfalls. Ich glaube dass fing irgendwo ab 1:15 oder so an.
    Dein 60er schafft es nicht ein 16er Ritzel auszudrehen.


    mfg Paul


    Hallo!
    Diese Beschreibung ist durchaus richtig, (solange die Bergab-Strecke nicht 3km ist, dann halt zwischendurch- da er ja dann deutlich abgebremst hat- nochmal etwas aufmachen und wieder beschleunigen). Die Schmierung bekommt er über die ausreichend dimensionierte Leerlaufdüse (aber eben nur dann wenn der Schieber zu ist, sonst läuft er über den Hauptvergaser). Auf keinen Fall wie von Beaver beschrieben in Teillast dort runtertuckern. Im Teillastbereich ist das Gemisch deutlich magerer als bei Vollast, zudem erreicht der Motor bergab mit zB 2/3 Gas deutlich mehr Drehzahl als er auf der Geraden erreichen würde- das Gemisch magert weiter ab. Kann gefährlich werden!
    MfG RZT

    Hallo!
    Durch noch weiter Einfahren wird sich da nicht mehr viel ändern...
    Wenn er so gut Durchzieht könnte man ihn doch länder übersetzen um auf Geschwindigkeit zu kommen? Evtl. ist der Zylinder so "zahm" ausgelegt dass er das einfach braucht (geht aber halt nur wenn so viel Kraft untenrum da ist!)
    MfG RZT

    Hallo!
    Wenn du an der Gemischschraube drehst muss die Veränderung der Drehzahl auf jeden Fall deutlich spürbar sein- auch ohne Messgeräte. Wenn du dort keinen Unterschied merkst liegt das daran, dass entweder der Vergaserschieber noch zu hoch steht (wenn der zB von der Anschlagschraube unten auf 3mm gehalten wird läuft der Vergaser schon zu sehr über den Hauptvergaser um auf Veränderung des Leerlaufgemischs zu reagieren). der Vergaserschieber muss bei dieser Einstellung wirklich so weit wie möglich geschlossen sein, sodass der Motor wirklich kurz vorm Ausgehen ist. Dann merkst du dort auch eine Veränderung wenn du eine halbe Umdrehung hin oder her drehst.
    Zweite Möglichkeit: Der Leerlaufvergaser arbeitet gar nicht (weil entweder die kleine Bohrung vorn im Vergaserkanal zu ist, irgendwas anderes verstopft oder ähnliches). Das wäre zudem eine Erklärung warum der Motor nicht richtig läuft. Wenn du aber alles bei LT hattest zur Überprüfung kann man das eher ausschließen, sowas wird in solchen Fällen als Allererstes überprüft.
    MfG RZT

    hallo!
    Vorab: was du vorhast wird nicht billig. Ich würde dir raten ein Modell zu nehmen was von Haus aus schon Leichtkraftrad ist (S70/83). Trotzdem wird das noch sehr aufwendig da es eine recht komplexe Einzelabnahme ist. Wir hatten schon mehrere Kunden die sich 100ccm-Motoren eingetragen haben, die waren dann aber meines Wissens immer irgendwo auf 80-90km/h gedrosselt (über Übersetzung). In der Regel waren da auch immer "familiäre Beziehungen" zum jeweiligen TÜV-Prüfer vorhanden, denn der Umfang der Überprüfungen und Gutachten ist eine große Grauzone. Viel Glück.
    MfG RZT

    Hallo!
    Mr. X.... hat recht, der Zylinder muss 1. unten am Zylinderfuß abgedreht werden damit der Kolben im oberen Totpunkt wieder auf der Höhe steht wie das mal vorgesehen war, 2. muss dann der Kolben evtl. unten am Einlasshemd gekürzt werden damit die Steuerzeit wieder passt.
    Nicht umsonst verkauft LT diese Kolben nicht einfach als "S60-Kolben" (also Einbaufertig) sondern im Tunershop "verwendbar für S60" (also mit gewissen Abänderungen).
    MfG RZT


    ruhig bleiben ... so hab ich das net gemeint... es ist aber nun mal so, das es für die 63 keine vernüftigen kolben gibt. nur halt die mza dinger und eure vll noch , wobei ich darüber , also über die qualli, noch nie was gelesen der gehört habe.


    und deswegen ist es nicht direkt die schuld aller tuner , wenn das ding rasselt. mehr als den zylinder sauber arbeiten geht da nach meiner meinung net. ist dann so nen glücksspiel mit den kolben. meiner meinung nach. ( und wie gesagt, wies da mit euren kolben ist, weis ich net ) "


    Hallo!
    Na wenn man verschiedene Sachen nicht weiß (das schreibst du ja auch noch selber) dann kann man es halt auch nicht behaupten. Es gibt genügend verschiedene Möglichkeiten was die Kolben betrifft:
    1. S70-Serienkolben, die jahrelang von vielen Tunern (auch LT und LM) verwendet wurden (außer von uns), die aber den Riesennachteil der extrem langen Einlasszeit haben.
    2. Unseren S63-Kolben den wir haben bauen lassen mit deutlich längerem Einlasshemd (aber kürzer wie S50!)
    3. Die "Kopie" unseres Kolbens 1-2 Jahre später von MZA, der aber ein noch längeres Einlasshemd hat als unseres
    4. S63-Kolben direkt von Almot (von denen ich nicht weiß inwiefern sie sich von den MZA-Kopien unterscheiden)
    5. Fertige Kolben von Barikit oder anderen Kolbenherstellern, zB diesen hier http://rzt.de/index.php?page=s…=com_virtuemart&Itemid=29
    6. Eine eigene Herstellung von Kolben genau so wie man ihn will, siehe wir oder auch ZT.
    Es ist also nicht so dass es definitiv keine andere Alternativen gibt. Und selbst wenn es so wäre müsste man sich als Firma halt entscheiden ob man das baut (und dann aber auch dafür geradesteht!) oder eben sein lässt.
    Außerdem schrieb der Kunde, dass sein primäres Problem ja nicht das rasseln ist sondern dass der Motor in erster Linie einfach nicht die Leistung und Geschwindigkeit bringt die ihm versprochen wurde.
    Schau: stell dir dochmal vor der Kunde hätte den gleichen Vorgang mit einer Firma wie zb SSW gehabt. Hättest du da auch geschrieben "kann doch nix dafür, die kaufen das halt so ein"? Nein, jeder wäre drauf angesprungen nach dem Motto "typisch ...., das gibt es nur dort..." Das meine ich mit objektiver Sichtweise.
    MfG RZT