Beiträge von Sockratte

    Problem erkannt:
    Die Schwalbe, die ich in desaströsem Zustand in Einzelteilen bekommen habe, ist nicht Artrein. Der Panzer scheint von der KR51/1 zu sein. Dort sitzen die Bohrungen wesentlich tiefer und auch etwas nach hinten versetzt. Muss man ja auch erst mal drauf kommen.
    Problemlösung zwar nicht schön aber praktikabel: Langlochposition von einem /2er Panzer genommen, bei mir angezeichnet und wehmütig aber schmerz frei gebohrt. Die Löcher dann entgratet, lackiert und mit etwas Haftfett versehen (sicher ist sicher).


    sOCKI

    Hiho Simsonfreunde
    So langsam geht es mit meiner Schwalbe zuende, also das wieder Fahrtüchtig machen.
    Leider stimmt etwas mit der Hinterradbremse so garnicht. Der Punkt an dem die Stange die zum Hinterrad in den Fußhebel greift stößt schon im nicht betätigtem Zustand gegen den Haltewinkel des Panzers. Beim betätigen der Bremse biegt dann durch die Aufwärtsbewegung des Hebels die Stange durch.


    Erst dachte ich der Fußbetätigungsapparat hätte einen weg. Also alles mal abgeschraubt, von Fett, Straßenschmock und Rost befreit auf sonstigen verschleiß geachtet - nichts. Die Metallhülse ist zwar nichtmehr die jüngste, aber soweit noch in schuß. Die beiden Abdeckkappen (?) sind auch da. Der Hebel selbst scheint soweit aich ok zu sein, er hat nur leichte Einkerbungen (ca 1-1,5mm) an der stelle wo die angeschweißten Ohren auf die Querstrebe der Fußbleche trifft. Das war dann auch der einzige Punkt wo ich ansatzweise Verschleiß feststellen konnte. Die linke Seite der Querstrebe war am Auflagepunkt des Hebels leicht eingedrückt und hatte eine etwas tiefere Delle. Vorsichtig wieder grade gezogen, aber das hat die Sache auch nicht verbessert.
    Dann dachte ich vll sind ja die Haltewinkel des Panzers das Problem, also Bolzen raus und Schwinge abmontiert. Ja die Gummies sind durch und werden als bald möglich ersetzt, aber alles in allem sahs die hintere Schwinge noch mittig, und selbst wenn, wären hier nur ca. 2mm zu holen - nicht genug.
    Die Winkel mit dem Schenkel nach oben zu verdrehen habe ich auch schon versucht, dann liegt der Panzer aber unter der Sitzbank nichtmehr auf den Rahmenholmen auf, sondern ist die jetzt fehlenden 15mm zu hoch.
    Ich hatte leider nur mein Handy dabei, aber ich denke die Bilder zeigen das Problem. Je eine Idee? Der (oder die) Vorbesitzer haben das Teil ganzschön verhunzt, vll der falsche Winkel, oder Bremshebel (habs da mehrere, der der /1 müsste ja zur Gänze anders aussehen)



    Danke schonmal fürs ansehen.

    Da die Schwalbe in einem nicht allzu guten zustand war, habe ich sie quasi von neuem aufgebaut.


    Also habe ich nach dem Kolbenfresser den Zylinder, Kolben, Motordichtungen, Simmerringe und Lager ersetzt. Die Grundplatte bekam einen neuen Kondensator und einen neuen Zündkontakt, die Lötpunkte der Spulen wurden erneuert.


    Den Vergaser habe ich in alle Teile zerlegt, den Grünspan weggeschrubt, die Düsen habe ich in einer Mischug aus Reinigungalkohol und Zitronensäure vorsichtig wieder gangbar gemacht. Aber ich werde mir den Vergaser nochmal anschauen, auseinander nehmen und mit einer Explosionszeichnung in der Hand wieder zusammen bauen. Mal sehen, vll hab ich doch was Falsch zusammen gesetzt.


    An sonsten bleibt also nur 'wahlloses rumprobieren'?


    Na gut. Nach meinem 30 Teile Herrenpuzzle werde ich mich nochmal melden.



    sOCKI


    Edith sagt: Die Zündung funktioniert grundsätzlich: Zündfunken ist vorhanden und nach dem Austausch des 5kOhm gehen ein 1k Modell ist er auch stark und propper wie ein 10Pfünder. Kommt regelmäßig und schon beim langsamen antreten des Motors ist der Funkenflug gegen Masse ohne Probleme 5mm (ab Kerze). Sofern ich das beurteilen kann, liegt der Fehler nicht auf der E-Seite der Schwalbe. Die ist generalüberholt und geprüft.

    Hallo SimsonFreunde


    Vorgeschichte:
    Habe nem Freund seine Schwalbe abgeschwatzt nachdem er sich die für teuer Geld hat andrehen lassen, um sie dann ohne Panzer drei Jahre im Hof zu parken. Ist ja nur ein Fahrrad mit Motor dachte ich mir, kann ja nicht so schwer sein. Also erstma alle Teile sichten, auseinandernehmen, diverse Untermieter und Grünzeug entfernt, alles sauber gemacht, den Kabelbaum neu gemacht und nach anfänglicher scheu mit einem 2Stroke-erfahrenem Kolegen den Motor überholt.
    Den Vergaser hab ich auch auch mal komplett gereinigt.


    Nun versuch ich seit einiger Zeit die Schwalbe zum laufen zu bekommen. Die Zündung hab ich nach der 'Moser-Methode' eingestellt, dennoch kriegt der Motor max. zehn Zündungen aus eigener Kraft hin um danach abzusterben. Gut und schlecht: Gut weil die Motorregeneration grundsätzlich geklappt haben muss, vorher war er festgefahren. Schlecht weil so fahren immer noch nicht möglich ist.
    IMO auffallend ist das nach zweimal kicken die Kündkerze bereits abgesoffen ist. Was meine Aufmerksamkeit direkt zum Vergaser führt. Offenbar lässt der auch ohne Betätigung des Gasreglers zuviel Spritt in den Motor.


    Also Vergaser einstellen: Soweit so gut, das Schwimmerniveau hab ich auf die 28/32,5mm eingestellt die dem Vergaser an der Schwalbe zustehen. Aber alle Anleitungen zum Einstellen des Vergasers beziehen sich auf eine 'warme' Antriebseinheit, das könnte ich nur mit nem Feuer unterhalb des Motors gewährleisten und das ist damit sicher nicht gemeint :D


    Nun zur Frage:
    Wie gehe ich bei einem nicht anspringenden Motor vor - gibt ca. werte die am Vergaser einzustellen sind?
    Kann es sein das, obwohl sich das Schwimmernadelventil leichtgänig bewegt, irgendwo ne dichtung nicht dichtet und damit den Brennraum unter Wasser äh Sprit setzt?
    Kann es sein das das L-Stück am Schwimmer, das das Nadelventil betätigt grundsätzlich verbogen ist und somit die 28/32,5 Null und nichtig sind?


    MfG


    sOCKI

    als praktizierender Strippenzieher und derzeit Schwalbedoktor melde mich hier mal zu wort:


    Also, diese Billigquetschen ausem KFZ-Kasten sollte man tunlichst dahin packen wo der rest des 'guten Qulitätswerkzeugs' hinkommt, ohne Umweg auf dem Müll.
    Gute Qutschen pressen in der Mitte etwas früher und tiefer, dadurch wird der Qutschkabelschuh quasi mit einer Sollbruchstelle versehen und verbiegt dann anders. Außerdem wird durch eine Ratschenfunktion der minimale Qutschdruck sichergestellt. Die einfachen Quetschen drücken einfach nur runter, meist verbiegen sich aber vor erreichen des Sollanpressdrucks die beiden Griffe. Hier würde ein Hammer genausoute Arbeit leisten.
    Erste Anhaltspunkte für eine gute Qutschzange ist das Elpress certified Logo auf dem Werkzeug oder seinem Beiblatt ( ja bei gutem Werkzeug liegt auch ne Anleitung bei). Ich habe mir vor ein paar Monaten bei Reichelt ne ziehmlich gute Crimpzange für Cat6 Netzwerkstecker gekauft. Da gabs zum selben spottpreis (ich meine um die 18 Euro) auch Crimpzangen für Kabelschuhe. Die haben zwar kein Zertifikat sollten aber für einige tausend gescheite Quetschvorgänge reichen - zumindest das Cat6-Besteck macht einen gescheiten eindruck und arbeitet, wie ich es bei dem Preis nicht erwartet habe, sehr gut.


    Zu den Kabelfarben:
    Natürlich sind Leitungen in den im Plan eingezeichneten Farben die Königslösung. Da zweifarbige Leitung aber meist nur in hohen Mindestmängen und Preisen zu bekommen sind, zwei sinnvolle Alternativen:


    1. Der Elektrofachmarkt: Dort gibt es nicht nur unterschiedliche Leitungstypen, Farben und Querschnitte, sondern hält oft auch sinvolles und preiswertes Zubehör. Und Beides in, für ambitionierte Bastler in überschaubaren Mindestmängen. Viele verschiedene Farben machen Sinn, außerdem sollte man über flexibles Kabelrohr, sowie Kabelmarker, zum selbstbeschriften als Schrumpfschlauch oder zum aufklippen nachdenken.


    2. Idealerweise zwei Farben flexible Leitung mit mindestens 0,75^2mm Querschnitt, Kabelbinder und gutes Gewebeklebeband aus der Bastelkiste.


    Bei beiden macht man sich zu nutze das Simson seine Bauteile mit Kontaktnummern versieht. Wenn man die Leitungen am Ende mit einem Kabelmarker oder Gewebeklebeband kennzeichnet, sollte man immer in der Lage sein alle Drähte richtig zuzuordnen. Wenn man dabei den Leitungen die auf Masse zurückgehen immer die selbe Farbe zuordnet geht die Wartung sowie die Notfallverarztung sehr fix von der Hand, auch ohne Schaltplan.


    bei Zeiten versuche ich mal Bilder zu machen.


    sOCKI

    Es gäbe auch noch die möglichkeit die Spannung mit ner Zenner-Diode zu begrenzen. Da diese allerdings bei spizenspannungen bis 30V ca 27V mal dem Strom der Dioden plätten muss sollte diese ein zwei nummern größer ausfallen. einfacher und sinnvoller wäre wahrscheinlch das ganze über die batterie zu versorgen.


    sOCKI

    Ich kann pfeffermnz nur zustimmen.


    Nach rechcherchen reicht in zuständigen regelwerken für fahrzeuge 0,5^2 für alle belange in einer 6V simson aus. ausgenommen den anlasser, der mehr strom aufnimmt, für den ich aber keine genaue angaben gefunden habe.
    Was den vielgeschundenen leitungswiederstand angeht, auf dem hier so oft rumgehackt wird, bleibt zu berücksichtigen, das kupferkabel kaltleiter sind, sich der wiederstand also mit zunehmender temperatur erhöht. Da bis auf das abblendlicht bei einem zweirad keine permanenten verbraucher da sind, hat das kabel auch keine möglichkeit sich stark aufzuheitzen, bzw kühlt zwischendurch immer wieder ab. also selbst wenn man 5 min mit angeschaltetem blinker bei rot an der ampel steht, wird die leitung nicht abbrennen, der leitungswiederstand nicht nenenwert steigen.
    Wie hier schon erwähnt sind die verluste an den schaltern und verbindungen viel höher. Die verbauten flachstecker haben in der regel einen viel kleineren auflagequerschnittquerschnitt als die hier dirkutierten 0.5^2, und der nimmt mit jeden steckvorgang auch noch ab.


    Zu den leitungen selbst: Ich würde keine standartleitung (H07V-K) benutzen. diese ist weder säure, laugen und ölfest, noch ist sie auf dauerflexible verlegung ausgelegt. Zugegeben es funktioniert und der gröste feind, das UV-licht ist zumindest bei meiner schwalbe durch die verkleidung kein thema, dennoch habe ich mich für leitung mit silikonisolierung entschieden, günstigerweise sind diese meist vernickelt und sehr feinlitzig, also perfekt für die verlegung in rauen umgebungen.
    Zwar ist die isolierung weicher und dadurch weniger 'haltbar' aber immerhin übersteht sie auch fiese angriffe aus undichten benzinleitungen und streusalz. Was die herrabgesetze festigkeit angeht, die umgeht man am einfachsten durch flexible kabelrohre, die sich hervorragend an rahmen feststrapsen lassen. Auch wickelschlauch ist hier hervorragend. Für fie quetschverbinder würde ich auf isolierte stecker setzen, die kosten zwar etwas mehr, halten immerhin spritzwasser fern und beschützen die messingkontakte vor korrosion.


    grüße sOCKI

    Wo ich hier schonmal einen Thread zum Thema Kettenkasten sehe und nicht die erste Tat einen neuen Thread aufmachen möchte hier mal meine Frage.


    Ich hab vom Kolegen ne halb zerottete Schwalbe bekommen die ich jetzt versuche wieder zum fliegen zu bringen. Ua war auch der Kettenkasten hin (hinterer Bakelitteil und ein Führungsbalg) naja, ne neue Kette ist drann und auch schon durch die Bälge geführt. Jetzt weigert sich aber das Hinterrad vehement eingebaut zu werden. Der von außen sichtbare Teil des Kettenkastens lässt sich partou nicht weit genug auf das Antriebsritzel schieben um dann nachher genug platz für die in Fahrtrichtung rechte Mutter des Hinterrades zu liefern. Nu hab ich die Bakelitabdeckung bei AKF erstanden und durch einlesen und deren Kundenrezensionen festgestellt das man gerne auch mal etwas nachbearbeiten muss.
    Nu meine Frage, gibt es einen kniff den es beim aufsetzen des Kettenkastens zu beachten gibt, oder soll ich ungeniert einfach die achnache Bakelitauflage etwas runterschleifen!?!


    Danke schonmal im vorraus
    sOCKI