Kettenspanner reißen dauerhaft

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  • Spiel am Kettenkasten habe ich ein klein wenig. Das ist schwer zu messen, der Kasten rutscht in eingebautem Zustand auch schwer über die Achsverlängerung. Allerdings habe ich als Distanzscheibe zw. Lager und Kettenkasten eine Scheibe mit knapp 1mm Stärke, da ich die originale seinerzeit nicht zur Hand hatte.


    Edit:
    Ich habe gesucht und eine alte Achsverlängerung, ein Mitnehmerlager und die Distanzscheibe gefunden. Alles zusammengesteckt bleiben ziemlich genau 12mm Platz für den Kettenkasten bis zu den Flanken (siehe Bild unten). Jetzt müsste jemand messen, die dick der Kettenkasten an der Bohrung ist. Wenn meine Idee stimmt, dann sollte der Kettenkasten 12mm oder etwas weniger dick an der Bohrung sein.

  • Original ist es so, daß die Auflagekante der Achsverlängerung mit der Außenkante der
    Kettenkastennabe ungefähr in einer Höhe liegt. Mindestens. Eher liegt diese Kante aber
    etwas in der Kastennabe drin. Es soll ja schließlich der Festsitz des Kettenkastens gewährleistet werden.
    Ich bleibe dabei. Der Kasten hat ja nicht einfach nur eine Durchgangsbohrung, sondern eine
    massive Nabe. Der Kettenkasten ist im Sinne der Radbefestigung notwendig.
    Möchte man bspw. ein Moped fahrfertig machen und hat keinen intakten Kettenkasten
    zur Hand, muß das Spiel zwischen Mitnehmer und Schwingenarm durch entsprechende
    Karosseriescheiben veringert werden. Oder durch eine einzelne Nabe eines kaputten Kettenkastens.


    Ich wette, um diese Kante an der Achsverlängerung hat sich da früher keiner einen Kopf gemacht.
    Die ist einfach da. Deren Auflagefläche ist auch sehr, sehr klein. Mit dem Zweikant hat man eine Arretierung, um die Mutter anziehen zu können. Gespannt wird dann der Schwingenarm über die Plastenabe gegen den Kugellagerinnenring
    (Scheibe dazwischen :P ). Das war´s dann auch schon.


    Nicht umsonst steht in der Betriebsanleitung:


    "Das Anziehen der Mutter muß gefühlvoll erfolgen, sonst kann die Nabe des Kettenschutzes
    gesprengt werden..." (hier 69er Ausgabe für KR51/1 und SR4)


    Und dann ist das Anzugsmoment der Mutter + Steckachse auch sehr niedrig. Irgendwas zwischen
    30 bis max. 40NM. Normalerweise kann eine bspw. M12-Schraube bei einer Festigkeit von 8.8
    schon gut und gerne um die 80NM angezogen werden. Ist ja hier nicht der Fall, wird aber nicht
    durch die Güte der Steckachse usw. vorgegeben, sondern durch die Platenabe.


    So. Und jetzt ist aber auch gut. Also für mich, hier zu schreiben. :P

    Einmal editiert, zuletzt von simme24 ()

  • etzt müsste jemand messen, die dick der Kettenkasten an der Bohrung ist.


    Hatta ;) .


    Wenn meine Idee stimmt, dann sollte der Kettenkasten 12mm oder etwas weniger dick an der Bohrung sein.


    Der Kettenkasten hat 14mm an der Bohrung...


    Ich muss auch @simme24 zustimmen, z.B. bei der S53 CX (also die S53 mit den Gussrädern), die hat eine komplett durchgänige Steckachse, die wird auf einer der beiden Seiten der Schwinge mit einer Mutter gesichert, also nichts mit Mitnehmer oder Achsverlängerung oder sowas. Der Kettenkasten ist in diesem Fall auch gleichzeitig das Distanzstück, zwischen Rad und Schwinge.


    Ich hoffe das war verständlich ausgedrückt :) .


  • Ronge zb. bietet ebenfalls durchgängige Achsen an.

    Das Glück ist eine Hure, es springt von einem zum anderen.

  • Ich hab das Lager mit dem Abzieher gegen die Kante der Achsverlängerung gedrückt. Das sitzt da stramm dran.


    Erstaunlich finde ich die technische Lösung seitens Simson dennoch. Man hätte doch einfach eine Metallhülse in die Kettenkastenbohrung einarbeiten können. Dann wird der Kunststoff auch nicht beschädigt, wenn man die Achsmutter mit etwas mehr als 40Nm anzieht.

  • Du meinst, so wie MZ es bei der ETZ Serie mit der Alu Distanzhülse gelöst hat bei ansonsten annähernd gleicher Konstruktion?

    Bild von Abload.de nicht mehr verügbar? Kurze PN und ich binde es neu ein, ist alles noch vorhanden!

  • Wahrscheinlich aus Platzgründen. Da der Tachoantrieb einen gewissen Platz
    im Kasten einnimmt, gibt es keinen Platz mehr, um die Nabe entsprechend hoch zu dimensionieren.
    Tachoantrieb sitzt ziemlich weit in der Mitte, in einem ausgeformten Ring des Kettenkastens.


    An die ersten Fahrzeuge der Typen KR51 und SR4 wurden zuerst die Kettenkästen aus Aludruckguss
    montiert. Bis man eben auf den Trichter kam, Material einzusparen. Alu gab es weniger, als
    bspw. Braunkohle. Diese gab es dafür in rauhen Mengen. Gerade deshalb wurde die Kohle zu guten alten Ostzeiten gerne dazu verwendet, um deren Inhaltsstoffe in Plaste umzuwandeln.


    Man hat somit nicht nur Bauteile "aus einem Ganzen gefeilt", sondern die Bauteile unterschiedlicher Materialen und Festigkeitsklassen in einer Baugruppe sinnvoll miteinander kombiniert. Wenn auch nur aus der Not heraus, oder aus der Not eine Tugend gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von simme24 ()

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