Kettenspanner reißen dauerhaft

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  • Die Kettenspanner sind ja ausschließlich dazu da das Rad mit gelockerter Achse exakt auszurichten. Das Rad wird ja durch die Klemmwirkung der Radachse in Position gehalten und nicht durch die Kettenspanner. "Verstärke Version" sind daher unnötig da nach dem korrekten anziehen der Radachse die Kettenspanner garnicht mehr belastet werden.


    Wenn ich mir aber auf den Bildern die Haken der Schwinge ansehe, wo die Spanner eingehakt werden, sieht man ganz deutliche Spuren von unsachgemäßer Verwendung. Entweder Radachse lose oder Radachse falsch angezogen (Mutter gegen Radachse anstatt Achsfühung der Schwinge zwischen Mutter und Radachse)


    Korrekterweise sind die Kettenspanner sogar zu lockern,nachdem die Radachse festgezogen wurde.


    Wie gesagt: Das wird oft falsch verstanden. Nicht nur bei Simson sondern auch bei vielen anderen Zweirädern.

  • Ob eine "normale" Scheibe passt, weiß ich nicht, ansonsten wäre es diese .


    Es geht um die Scheibe "2", diese kommt zwischen den Kettenkasten und das Lager des Mitnehmers ;) .



    Vermutlich eine doofe Frage, aber gehört die besagte Scheibe auch an die Simsonvögel?


    Tante Edith: KR 51/X und SR4-X

    Einmal editiert, zuletzt von EnJay ()

  • Bin nicht ganz sicher, ob es schon einer schrieb.


    Ich denke, dass die Achsverlängerung sich tief in die Innenseite der Schwinge eingearbeitet hat. Wenn du das Rad rausnimmst, kann man das innen an der Schwinge sehen.
    Abhilfe schafft eine passend ausgefeilte/gefräste Kotflügel-Unterlegscheibe (siehe Skizze), am besten aus Edelstahl (ist recht hart). Diese wird dann über das Gewinde und bis ans Ende des oben und unten "geplätteten" Teils der auf die Achsverlängerung geschoben, und liegt dann an der "Kante" an (Spitze des roter Pfeils im Bild der Achsverlängerung).


    Dadurch setzt der Druck beim Anziehen der Mutter nur zwischen Achsverlängerung, der ausgefeilten Kotflügel-U-Scheibe und Mutter (mit der Schwinge dazwischen), wie im Bild unten zu sehen.


    Wenn du ohne diese Maßnahme die von Vorrednern vorgeschlagene U-Scheibe montierst, kommt beim Anziehen der Achsmutter auch Druck auf das Plastik vom Kettenkasten. Das ist nicht im Sinne des Erfinders und wird zum Bruch des Plastiks führen.

  • Die Idee klin5im ersten Moment nicht schlecht, hat aber einen haken. Du spannst so nur den Einen Teil der Achse. Also du spannst die Achsverlängerung gegen den einen Arm der Schwinge.


    Damit nimmst du aber den Druck von der anderen Seite der Schwinge. Also Bremsseitig.


    Die Achsverlängerung kann sich an der Stelle nur in die Schwinge einarbeiten, wenn man die originalen Unterlegscheiben vergisst.


    Die originalen Unterlegscheiben sind dazu gut den Druck beim anschrauben auf die gesamte Achse zu verteilen. Schließlich muss die Radachse über die gesamte Länge zwischen den Schwingenarmen fest sitzen und nicht nur an einer Seite.


    Also ich kann davon nur abraten!!

  • Ganz normal, daß beim Anziehen der M12-Mutter die Nabe des Kettenkastens
    belastet wird. Deshalb sollen die Mutter und die Steckachse ja auch gefühlvoll
    angezogen werden. Drehmoment habe ich gerade keins im Kopf, dürfte sich aber
    so um die max. 30NM handeln. Zumindest möglichst kurzen Ringschlüssel dazu
    verwenden. Dann ergibt sich das geforderte Drehmoment mehr oder weniger von alleine.
    Im orig. Bordwerkzeug ist dafür ein kurzer Doppelmaulschlüssel vorhanden.

  • Sehe es wie Peter. Das wäre für mich nicht so das wahre. Zumal man dann einiges an Fläche vom Steg wegnimmt, welche dann nicht mehr in die Schwinge eingreifen kann.
    Wenn das wirklich so stark eingearbeitet sein sollte auf der Innenseite, würde ich da lieber etwas Material Aufschweisen und dann planen. Ich weiß hat nicht jeder.


    mfg
    :b_wink:

  • Peter: Du hast einen Denkfehler. Mit der Scheibe nimmt man keinen Platz für den Kettenkasten weg. In dem Bereich sitzt alles genau wie früher. Die zusätzlichen gut 2mm für "meine" Scheibe werden durch das weniger weiter zusammengehen der Schwingenarme beim Anziehen der Achsverschraubung gewonnen.
    Die Distanzscheibe mit 17,1mm Innendurchmesser, die dem Threadstarter fehlte, kann (und soll) trotzdem verbaut werden. (Btw: Diese Scheibe nimmt keine Kräfte beim Verschrauben der Achsmutter auf. Sie distanziert nur den Kettenkasten passend zur Kette, damit nix wegschleift.


    @S93: Die Stegfläche im Langloch der Schwinge reicht locker aus, dass sich beim Anziehen der Achsmutter die Achsverlängerung nicht mitdrehen kann. Klappt bei mir super. Soooo große Verdrehkräfte wirken da beim Anziehen der Achsmutter auch nicht!


    Noch besser wäre es in der Tat, Material auf die Innenseite der Schwinge aufzuschweißen, da hat S93 natürlich recht!


    Und bedenkt bitte, wenn es alles so bleibt wie bisher, dann zerquetscht man beim Anziehen der Radmutter das Plastik des Kettenkastens und das Mitnehmerkugellager wird durch axial wirkende Kraft ruiniert.

  • Nee, das stimmt jetzt wirklich nicht. Das Kugellager wird nicht belastet.
    Höchstens der Kugellagerinnenring. Aber das ist ja irrelevant.
    Wie schon geschrieben, völlig normal, daß die Kastennabe belastet wird.
    Deshalb ist die ja auch ausreichend dimensioniert. Auch wenn die M12-Mutter
    straff angezogen wird, wird die Nabe nicht gesprengt. Die Drehmomente sind ja
    in diesem Fall allgemein niedriger, als für M12-Schrauben/Muttern normalerweise
    üblich ist.


    Es sei denn, es handelt sich um einen Kettenkasten aus Bakelit. Hier besonders
    vorsichtig die Mutter anziehen, da dieser Werkstoff besonders spröde und daher bruchgefährdet
    ist. Bei den späteren Kettenkästen aus Thermoplast ist das dann kein Thema mehr,
    da dieses Material elastischer ist.


    Scheiben gibt es im Hinterradantrieb wirklich nur die eine, die zwischen Kugellager
    und Kettenkasten-Nabe sitzt.

    Einmal editiert, zuletzt von simme24 ()

  • So richtig glauben, dass der Kunststoff des Kettenkastens mit ins Widerlager einbezogen ist, kann ich immer noch schwerlich. Gerade weil auch Bakelit verbaut wurde, und das Kugelager Axialkräfte aufnehmen muss. Wie auch immer, man möge es machen, wie man es für besser hält.

    Einmal editiert, zuletzt von makersting ()

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