Entstehung eines neuen 6 Gang Getriebe für Simson

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  • Der Preis sollte erstmal nicht so das Problem sein, für Qualität und brauchbare Teile zahle ich gern. Das dieses Getriebe den 60/4 nicht aushält war auch nicht das Problem, sry wenns so rüberkam. Vielmehr meinte ich die Frage Übersetzungstechnisch, mein jetziges kurzes 5 Gang ist im 5. Gang eigentlich schon zu kurz übersetzt. Weiterhin finde ich es Super das du von vornherein einen langen 1. Gang verbaust, das käme mir auch gelegen. Bin mal gespannt wies weitergeht und wann man so ein Getriebe bekommen kann :)

  • Uhhh, heißes Thema.


    Da hätte ich gleich mal ein paar Fragen.


    Und zwar, welche Art der Herstellung wird hier genutzt, um die Zähne herzustellen?


    Vielleicht auch dem Aspekt, das man, wenn man sowas schon vorhat, nicht unbedingt geradverzahnte Stirnräder nimmt, sondern schrägverzahnt oder wenn die Möglichkeit besteht bogenverzahnt, wie beim Autogetriebe.


    Zum anderen, wie soll das Ausgangsgetriebe denn überhaupt vermessen werden? Bei bis zu 0,01mm(ich nehme mal an, dass sich die 1/100 Toleranz auf den Milimeter bezieht) müssen entsprechende Messmittel vorhanden sein.


    Die Sache mit den stabilen Zahnrädern, so als Vorschlag, wärs nicht günstiger nach Leichtbauart entsprechende Bohrungen und Ausbrüche einzubringen, um die Massenträgheit gering zu halten, da es ja für Tuning gedacht ist.


    Bei so einem Vorhaben, empfehle ich nicht nur ein Konstruktionsprogramm, sondern auch gleich ne FEM-Berechnung hinterher.


    Zu den Tests, wie ist da der Ablauf. Die Tester testen über nen bestimmten Zeitraum, mit ner möglichst großen Belastung? Ist auch ein Dauertest geplant, mit möglichst vielen Arbeitsspielen, auch bis hin zur Materialermüdung und Zerstörung?


    Und als letztes: Ist das jetzt so ein eigenmächtiges Projekt, nicht dass es mittendrin auf einmal Schwierigkeiten gibt, mit denjenigen, die diese Getriebe wirklich herstellen, von wegen Markenrechtsverletzung, nicht genehmigtem Nachbau usw.


    Ansonsten Hut ab, solche Konstruktionsambitionen sieht man außerhalb der Fachbereiche selten^^

  • Grüße,


    die Zähne werden mittels Modulfräser 1.5 hergestellt.
    Ich habe ein unbenutztes neues Modulfräserset im Besitz. Hab also Nr.1-8 für die verschiedenen Zähnezahlen.
    Heißt also Teilapparat und Konventionell, deshalb übersteigt deine Vorstellung das ganze etwas :P.
    Anders geht es nicht.


    Messmittel hab ich. Messschrauben 0-300. Messuhren 0.001 Notfalls sogar 0.0005 Digital vom Betrieb.
    Innenmessgeräte hab ich 2 Punkt bzw Innenfeinmesstaster 2 Punkt mit Messuhr.
    Ich bin gelernter Zerspanungsmechaniker, hab also nicht so viel mit Konstruktion zu tun, geb mir aber mühe was brauchbares zu schaffen.


    Die Tester zahlen von sich aus die Materialkosten. Danach gehört das Getriebe ihnen.
    Es wird getestet solange bis es Zerstört wird oder eben nicht :).


    Es gibt auf dem Markt soviel Nachbau von Originalem Zeug, Kurbelwellen, Primärantriebe usw.
    Ich änder mein Getriebe ja auch ab, sofern besteht kein Grund irgendwas Rechtlich dagegen zu Unternehmen.
    Wenn es die Hersteller nicht gebacken bekommen vernünftige Qualität zu liefern, übernehmen das eben andere.


    Gruß Vincent


    Ps: christian.
    Ich habe die Ü ersetzungsfrage schon beantwortet 2x.
    Im Startpost und im 2 Post von mir ;)

  • Das hört sich gut an.


    Bei der Sache mit dem Nachbau ist es selbstverständlich das Abänderungen kommen. Nur hat die Erfahrung gezeigt, dass es für Konkurenten, deren Produkt schlechter in der Qualität ist, die aber zuerst Verfügbarkeit geboten haben, am einfachsten ist, den Nachbauer, in dem Falle du, auch wenns geändert ist, mit rechtlichen Belangen zu belegen. Und diese Prozesskostengeschichte kostet ein Haufen Geld und zieht sich dann auch noch über Jahre. Das ist richtig ätzend.


    Auch wenn sich das verräterisch anhört, das wird in der Industrie gar nicht mal selten gemacht. Ich glaube aber auch, dass das hier noch in weiter Ferne liegt.


    Okay, wenn das geradverzahnte werden, da braucht man dann auch den Teilapparat, sonst wirds schwierig. Ich hatte gehofft zumindest Schrägverzahnt mal zu hören, obs sich groß unterscheidet oder wie die Auswirkungen sind, bei solchen Popelgetrieben.


    Die Messuhren müssten eig reichen, solange es zumidest eine Zehnerpotenz höher geht als die Toleranz. Wobei alles über 0,01, was auch die Standard Toleranz bei Simson war, wenn ich mich nicht irre, womöglich Probleme beim Einbau macht.


    Und da du nicht viel mit Konstruktion zu tun hast, als Hinweis, die FEM Berechnung dient dazu Spannungszustände virtuell zu sehen, zu berechnen(also Biegung, Scherung, Torsion, usw.). Das macht man, um von vornherein zu sagen, wo die Belastungsmaxima auftreten, bevor man unnötig Schrott produziert und dort konstruktiv gegensteuern kann.


    Das es von den Testern getestet wird bis es zerstört wird oder eben nicht, ist nicht das was ich meine. Ich meinte den Test solange bis es wirklich zerstört wird, also bewusst bis es die Zähne zerlegt.
    Ansonsten kann keine Aussage über die Langlebigkeit getroffen werden. Es sei denn, die Tester machen das über mehrere Jahre und erstatten ständig Bericht.
    Der GRund ist, falls sich hier jemand findet, der das Getriebe kaufen will, wenn es denn verfügbar ist und mans bezahlen kann, der muss ja dann zumindest über nen Zeitraum Garantie auf Funktion haben, und alles was den Zeitraum der Ursprungstester überschreitet, wäre nicht mehr belegbar.

  • Also ich denke MZA / FEZ wird nix sagen. Vinni hat ja schon gesagt das es deutlich Teurer wird. Damit ist schon wieder gesagt das kaum jemand kauft, außer die paar ausnahmen die wert auf Qualität legen und verstehen das ein Getriebe für 150€ nicht halten kann. Bei anderen Getrieben kostet ein Zahnrad 150€ also...


    Die Sache mit der Schrägverzahnung ist keine Schlechte Idee. Problem ist dann halt wieder das Scherkräfte im Getriebe auftreten :|

  • Scherkräfte treten in einem Getriebe immer auf, bzw. auf die Flüssigkeit, die hier schmiert, wirken Scherkräfte. Das, was du meinst, sind Querkräfte in axialer Richtung. ^^
    Diese müssen dann natürlich durch die Wahl einer passenden Lagerung ordentlich abgestützt werden. Die standardmäßigen Rillenkugellager könnten da evtl. an ihre Grenzen stoßen.

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
    S 51 B1-3 - Projekt "grüne Hölle":bounce:

    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

  • rein mechanisch werden dort doch aber dann nicht größere axiale Kräfte übertragen als über den Primärtrieb oder?

    []=*=[] Das Beste oder nichts

  • Richtig die Querkräfte müsste man dann auffangen. Entweder per zusätzlichem Sicherungsring. Da wär die Frage wohin mit dem Ding. Oder mit verstärkten Lagern, und das wäre auch das einfachste.


    Das die Hersteller nix sagen, da wär ich vorsichtig. Es reicht schon, wenn die das nur spitzkriegen und seis auch nur um die eigene Stellung als Anbieter solcher Getriebe zu sichern.


    Ja und beim Preis muss man halt immer sehen, wie der Nutzen den Aufwand noch rechtfertigt. Die normalen 4-oder 5-Ganggetriebe Nachbauten, halten bei Stino 50er oder 60er bestimmt auch. Nur wenn die Leistung steigen soll, steigt auch die Belastung. Zu Rennzwecken ist das sicher ein toller Versuch, für den Otto-Normal-Simsonfahrer übersteigt das ganze vlt. doch das Budget.


    Nur mach ich hier ganz sicher nix madig. Was ich am Ende erwarte sind Werkstoffkennwerte, Härtungsverfahren, Bearbeitungsaufnahmen(in Echtzeit versteht sich), Testergebnisse, Preise und alles andere, was mir jetzt nicht einfällt :D

  • rein mechanisch werden dort doch aber dann nicht größere axiale Kräfte übertragen als über den Primärtrieb oder?

    Mal nachdenken... :kopfkratz:
    Du hast doch im Getriebe ein höhere Drehmoment als am Primärtrieb durch die zusätzliche Untersetzung des Primärtriebs selbst und dadurch dann auch höhere Radial- und Axialkräfte Oder irre ich ?( Ich will einen Denkfehler nicht ausschließen.
    Das darf Vinni dann alles berechnen :D.
    Aber in jedem Falle hast du Axialkräfte auf der Abtriebswelle des Getriebes, die vorher nicht da waren. Man ist ja leider dann doch gezwungen, wenn dann beide Seiten auf Schrägverzahnung umzubauen ^^

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
    S 51 B1-3 - Projekt "grüne Hölle":bounce:

    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gurkensalat ()

  • Das Drehmoment kann aber keine Querkraft erzeugen, nur Radialkräfte.


    Querkraft ist hier vlt. auch irreführend. Die Schrägverzahnung würde dazu führen, dass sich eine Kraft längst zur Welle bildet, also gegen die Lager drückt. Bei geradverzahnten tritts eben nicht auf.

  • Das Drehmoment kann aber keine Querkraft erzeugen, nur Radialkräfte.


    Querkraft ist hier vlt. auch irreführend. Die Schrägverzahnung würde dazu führen, dass sich eine Kraft längst zur Welle bildet, also gegen die Lager drückt. Bei geradverzahnten tritts eben nicht auf.

    Also erzeugt ein Drehmoment bei schräger verzahnung querkräfte....


    Zitat

    Mal nachdenken... :kopfkratz:
    Du hast doch im Getriebe ein höhere Drehmoment als am Primärtrieb durch die zusätzliche Untersetzung des Primärtriebs selbst und dadurch dann auch höhere Radial- und Axialkräfte Oder irre ich ?( Ich will einen Denkfehler nicht ausschließen.
    Das darf Vinni dann alles berechnen :D.
    Aber in jedem Falle hast du Axialkräfte auf der Abtriebswelle des Getriebes, die vorher nicht da waren. Man ist ja leider dann doch gezwungen, wenn dann beide Seiten auf Schrägverzahnung umzubauen ^^


    Ähm :D Du bist der Maschinenbauer, ich bekomm sowas nur nebenbei erzählt :pinch::whistling:

    []=*=[] Das Beste oder nichts

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