merkst dus eigentlich noch?![]()
Ich glaube eher, Du merkst es nicht - bzw. Du verstehst nicht, was ich da geschrieben habe (lesen und verstehen sind nun einmal verschiedene Sachen).
Wer auf ein Krad steigt, um damit am öffentlichen Verkehr teilzunehmen, der nimmt es bewußt in Kauf, von ihrgendeinem telephonierenden, besoffenen oder sonstwie unaufmerksamen Autofahrer umgesemmelt und auch getötet zu werden. Daraus folgt (streng logisch, nicht subjektiv emotional betrachtet), daß es ihm egal ist zu sterben; denn sonst würde er sich nicht auf ein Krad setzen.
Diese Möglichkeit, völlig unschuldig zu Tode gebracht zu werden, kann jeden treffen, egal wie viel Erfahrung, egal wie intensive Ausbildung, egal wieviel Schutzkleidung.
Ausbildung und Schutzkleidung aber muß im Ermessen des Betroffenen liegen (beim Krad; beim Auto ist Ausbildung etwas anderes, weil man damit viel mehr Unbeteiligte gefährden kann als mit dem Krad), d.h. jeder muß für sich selbst entscheiden können, wieviel Zeit und Geld er für Minimierung der Verletzungs- und Todesgefahr investiert.
Ich fahre im Hochsommer nur mit kurzer Hose und Badelatschen (auch auf der Autobahn mit weit mehr als 100), und nicht zimperlich, sondern flott. Das ist meine Entscheidung. Es ist meine Haut, es sind meine Knochen, und es ist mein Schädel.
Und es ist legal (bin von der Helmpflicht befreit).
Es kann nicht angehen, daß mich (dem es egal ist, ob ich sterbe oder übel Schmerzen durch Hautabschürfungen und Knochenbrüche habe; denn das ist es mir wert!) jemand gegen meinen Willen "retten" will.
Doch, es gibt weniger tödliche Unfälle IN DER STATISTIK mit Helmpflicht.
Das haben erst vor wenigen Jahren die Italiener in ihrer Statistik gemerkt. Bis dahin gab es in Italien keine Helmpflicht, und die meisten Italiener sind so herumgefahren wie ich. Es gab "normal" viele Kradtote.
Seit der Einführung und Durchsetzung einer rigorosen Helm(und ECE-)pflicht gibt es in der Stastitik massenhaft weniger tote italienische Kradfahrer.
Wegen der paar tausend Toten im Jahr weniger werden jetzt ca. Millionen italienische Kradfahrer mit einem riesigen ECE-Helm gestreßt. Die Freude am Kradfahren in Italien ist damit um ein Vielfaches gesunken. Und das alles nur, weil ein paar miese Politiker mit einer Statistik angeben wollten.
Wie ich schon schrieb (und wie offenbar nicht verstanden wurde), würden sicherlich die meisten Italiener einen wahrscheinlicheren Tod (nämlich ohne Helm) der zwangsweisen "Rettung" durch ihre Politiker vorziehen, genau wie ich auch.
Helmpflicht ist Gängelung und verursacht nur höhere Kosten für die Krankenkassen (weil die Leute bei niedrigeren Geschwindigkeiten nicht mehr gleich tot sind, sondern ihre Verletzungen teuer behandelt werden müssen, wozu noch Kosten für den Arbeitsausfall kommen).
Aber zurück zum Thema:
Wie ich schon schrieb, sollten für jeden Autofahrer Pflichtstunden auf einem 50ccm-Krad Pflicht sein, wenn der 5er (jetzt M) mit draufstehen soll, - nur zu seiner eigenen Sicherheit. Sollte heißt aber nicht muß, d.h. mir wäre es egal; - denn ein Kradfahrer kann nur selten Unbeteiligte gefährden (im Vergleich zu Autofahrer).
Und nur wenn dieses beim Autoführerschein für 50ccm-Kräder gemacht würde, sollte (nicht muß) das auch für 125 ccm gemacht werden.
Nur weil man mit 125 ccm schneller fahren kann als mit 50 ccm heißt das nicht, daß jeder Autofahrer ohne jede Ausbildung gefahrlos mit einer Simson fahren kann. Man kann mit 50 ccm und langsamer Geschwindigkeit auch schnell in einen Unfall verwickelt werden, während man mit 125 oder mehr ccm auch unfallfrei durch´s Leben kommen kann.
Geschwindigkeit kann und darf hier nicht das Maß sein.
Deshalb hatte ich oben ja geschrieben, daß man früher ab 16 jede Geschwindkeit und ab 18 jegliche PS-Zahl fahren durfte und die meisten immer noch leben (die anderen haben Pech gehabt und waren sich des Risikos bewußt und sind es vorsätzlich eingegangen).
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