Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

GELÖST --Batterie lädt nicht/Ladeanlage defekt? --GELÖST

  • Moin moin.
    Vorweg die Angaben die immer wieder abgefragt werden. Hoffe das erklärt alles.


    Simson Modell: S51
    Vape, Unterbrecher oder Elektronik Zündung: Unterbrecher (8307.10/2-100)
    Ladeanlage: 8871.3
    Stromkreis 6 V oder 12 V: 6Volt
    Schaltplan vorhanden: Ja ; S51B1 (von mopedwerner, war beim Kabelbaum (KWO) dabei)
    Glühbirnen geprüft: Ja
    Batterie aufgeladen: Ja (6,04 Volt)
    Im original Zustand: Jain (Technisch ja/optisch nicht ganz)
    Simson Erfahrungen: Trail and Error


    Nun zu meinem Problem:


    Ich habe bei den letzten Ausfahrten gemerkt, dass meine Blinker mit der zeit schwächer werden und die Batterie an Spannung verliert, d.h. sie nicht geladen wird.
    In Folge dessen habe ich Zündung und Ladeanlage ausgebaut und mal durchgemessen. Die Spulenwiderstände liegen im Soll (Durchgang aber kein Kurzschluss) und die Diode leitet(jedoch mit nem hohen Widerstand von 277k Ohm an Rot/grünrot. Ist glaube ich etwas viel) und sperrt in die andere Richtung.
    Die Lötstellen auf der Grundplatte sind auch alle fest.
    Auch ein Kurzschluss an der Batterie ist nicht vorhanden, da diese sich im Stand nicht entlädt sondern nur wenn die Zündung/Beleuchtung geschaltet ist.
    Ich habe somit eigentlich alles überprüft. Mir kommt lediglich der Durchgangswiderstand der Diode komisch vor.


    Wenn das Moped läuft und die Ladeanlage funktioniert sollten doch die Blinker immer gehen oder nicht?


    Die Grundplatte gehört nicht zu meinem Modell, wird aber im Zuge einer Motorregeneration im Winter auf Vape/Modell typische E-Zündung gebracht.


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen und habe Preisgünstige Lösungen.
    Danke im Vorraus.

  • Da kann die Ladeanlage einen Weg haben.
    Funktionieren Rücklicht, Tacho und Bremslicht ordnungsgemäß?


    Wie lange dauert es denn bis die Batterie die Spannung verliert?


    mfg
    :b_wink:

  • Soweit ich das beurteilen kann funktionieren Rück- und Bremslicht.
    Bei der Tachobeleuchtung kommt glaube ich nichts an. Die Birne ist I.O. Im Dunkeln ist aber nichts zu erkennen.


    Wenn ich die Batterie verbaut lasse hält sie über einige Wochen die Spannung konstant. genauso als wäre sie ausgebaut.
    Unter Last pendelte die Spannung heute zwischen 4,5 und 5,9 Volt.
    Nach etwa 20 Schaltvorgängen des Blinkgebers sah es in den Blinkern schon sehr düster aus.
    Zur Info: Verbaut ist ein 6V/7Ah Gel-Akku der mir leider schon mal aus dem Herzkasten gefallen ist. Zudem war er schonmal bis auf 4,3Volt abgemagert. (Gott strafe mich dafür.)

  • Messe die Spannung an der Batterie, während du etwas Gas gibst (Blinker ausgeschaltet lassen dabei). Dort sollten >6,3V (eher 7V) zu messen sein. Die Spannung sollte zumindest deutlich höher sein als bei Motor aus. Ist dem so, wird ordnungsgemäß geladen.


    Ich vermute, dass die Batterie hin ist.


    PS: Das Funktionieren einer Diode kann man übrigens nicht im Widerstandsmessbereich zweifelsfrei feststellen. Dazu hat so ziemlich jedes Multimeter einen Diodenmessbereich. Dort wird dann die Durchlassspannung angezeigt (hier ca. 0,6V) bzw. irgendetwas anders (kein Spannungwert) in Sperrichtung, sodenn die Diode in Ordnung ist.

  • Tacho sollte auf jeden Fall leuchten.
    Hast du alles richtig angeschlossen?
    Leuchtet das Bremslicht ggf. die ganze Zeit?


    mfg
    :b_wink:


    Tacho:
    Dann muss ich wohl den Tacho nochmal überprüfen.
    Anschlüsse:
    Ja ich glaube schon. Ich habe meine Mühle komplett zerlegt und wieder zusammen gesetzt mit neuem KWO-Kabelbaum damit ich keine Fehler mache. Habe alles doppelt und dreifach geprüft (Vor Einbau auf Vollständigkeit und nach dem Einbau auf Richtigkeit der Anschlüsse.)
    Bremslicht:
    Ja es hat mal permanent geleuchtet weil ich es an der Ankerplatte zu straff eingestellt habe.
    Das habe ich aber bereits korrigiert und überprüft.

    Messe die Spannung an der Batterie, während du etwas Gas gibst (Blinker ausgeschaltet lassen dabei). Dort sollten >6,3V (eher 7V) zu messen sein. Die Spannung sollte zumindest deutlich höher sein als bei Motor aus. Ist dem so, wird ordnungsgemäß geladen.


    Ich vermute, dass die Batterie hin ist.


    PS: Das Funktionieren einer Diode kann man übrigens nicht im Widerstandsmessbereich zweifelsfrei feststellen. Dazu hat so ziemlich jedes Multimeter einen Diodenmessbereich. Dort wird dann die Durchlassspannung angezeigt (hier ca. 0,6V) bzw. irgendetwas anders (kein Spannungwert) in Sperrichtung, sodenn die Diode in Ordnung ist.


    Spannung:
    Die Spannung an der Batterie mit AB-geschaltetem Motor habe ich ja oben geschrieben. Bei laufendem Motor kommt nichts an bzw. die Spannung bleibt gleich bei knapp 6 Volt.
    Diode:
    Ja weiß ich auch. Mein Multimeter hat in der Sperrrichtung "O.L." (OpenLine /OverLoad) angezeigt.
    Da ich mit dem Dioden/Durchgangstestmodus nicht viel anfangen konnte(leider weiß ich den angezeigten wert nicht mehr), habe ich einfach mal den Durchlasswiderstand gemessen. Daher kommen die 277k-Ohm.

  • Nimm mal die im Bild markierte Sicherung aus dem Halter und messe auf Durchgang. Die sollte < 3 Ohm haben.


    Wenn die Sicherung i.O. ist, miss die Wechselspannung an der Leitung zu der Sicherung (rot - gelb) bei laufendem Motor. Das sollten einige Volt sein, schon im Standgas.


    Wenn das auch ok ist, miss die Diode nochmal durch wie oben beschrieben. Dazu muss aber mindestens eine Leitung zur Ladeanlage/Diode abgeklemmt werden oder die markierte Sicherung rausgenommen sein.

  • Also guck mal das der Tacho auch Masse hat...bei mir ging dat sich nicht und dann hab ich mal Masse an die Lampenfassung gehalten und sie da Licht...


    Musste bei mir nur die Lampenfassung gegen den Tachohalter drehen und fertig...


    Gruss

    #simson_kombinat_mv

  • Nimm mal die im Bild markierte Sicherung aus dem Halter und messe auf Durchgang. Die sollte < 3 Ohm haben.


    Wenn die Sicherung i.O. ist, miss die Wechselspannung an der Leitung zu der Sicherung (rot - gelb) bei laufendem Motor. Das sollten einige Volt sein, schon im Standgas.


    Wenn das auch ok ist, miss die Diode nochmal durch wie oben beschrieben. Dazu muss aber mindestens eine Leitung zur Ladeanlage/Diode abgeklemmt werden oder die markierte Sicherung rausgenommen sein.



    Sicherung:
    Habe ich verbaut(falls der Sicherungshalter das Problem ist) und ausgebaut durchgemessen. Praktisch kein Widerstand zu messen.


    Wechselspannung:
    Ich habe die Spannung am Rot/Gelben-Kabel von der Grundplatte gegen Masse gemessen. Im Standgas bei Vergasergrundeinstellung messe ich 2,4 Volt bei Vollgas etwa 4,5 Volt.


    Ladeanlage/Diode:
    Die Diode habe ich nochmal gemessen. Mir dem Diodenprüfmodus meines Multimeters. Laut Anleitung wird dem Display wird die Durchlassspannung angezeigt und die beträgt 488 Volt. Wenn das wirklich nur etwa 0,6 Volt sein sollen, ist das vielleicht gerade so nicht mehr in Ordnung. :kopfkratz:



    Also guck mal das der Tacho auch Masse hat...bei mir ging dat sich nicht und dann hab ich mal Masse an die Lampenfassung gehalten und sie da Licht...


    Musste bei mir nur die Lampenfassung gegen den Tachohalter drehen und fertig...


    Gruss


    Habe mal meine Batterie mit dem Grau/Roten-Kabel (Klemme 58) und Masse verbunden und der Tacho war beleuchtet.


    Ich habe mir mal von meinem Studium eine "frische" funktionierende Batterie geliehen. Die hat eine unbelastete Spannung von 6,29 Volt und mit eingeschaltetem Blinker schwankt sie um 6 Volt(+- 0,02Volt). Ich schließe daraus dass mein Elektronenbox das zeitliche gesegnet hat.


    Ich habe sicherheitshalber auch nochmal kontrolliert was es mit meinem Rücklicht auf sich hat. In Zündschlossstellung 2 und bei laufendem Motor leuchtet das Rück- aber nicht das Stopp/Bremslicht. Ebenso funktioniert der Scheinwerfer. In Stellung 3 brennt die Rück-,die Stand- und die Tachobeleuchtung.

    Einmal editiert, zuletzt von MartonSe ()

  • Der Bremslichtschalter funktioniert aber? Oder geht es nur auf Stellung 2 nicht? Kommt bei laufendem Motor am Bremslicht Strom an? Sobald der Motor läuft, sollte swrt im Rücklicht unter Spannung stehen.


    Gruss


    Mutschy

  • Der Bremslichtschalter funktioniert aber? Oder geht es nur auf Stellung 2 nicht? Kommt bei laufendem Motor am Bremslicht Strom an? Sobald der Motor läuft, sollte swrt im Rücklicht unter Spannung stehen.


    Gruss


    Mutschy


    Bitte entschuldigt die unklare Beschreibung.
    Wenn ich die Fußbremse betätigte leuchtet das Stopp-/Bremslicht natürlich. Strom und Spannung müssen dann ja fließen und anliegen.

  • 488V: Statt Volt zeigt dein Multimeter dann Millivolt an. 488mV sind in Ordung, die Diode ist also ok.


    Die Wechselspannung der Ladeanlage ist aber zu niedrig. Unbelastet sollte die locker über 10V (schätze sogar 25V) gehen. Mit Ladeanlage dran sollten dort es locker 6V bei etwas Drehzahl sein.
    Also: Entweder geht irgendwo Strom flöten (ein Verbraucher ist angeschlossen, versehentlicher Kurzschluss an einem Leitungsverbinder) oder die Ladespule hat ne Macke.

    Einmal editiert, zuletzt von makersting ()

  • 488V: Statt Volt zeigt dein Multimeter dann Millivolt an. 488mV sind in Ordung, die Diode ist also ok.


    Die Wechselspannung der Ladeanlage ist aber zu niedrig. Unbelastet sollte die locker über 10V (schätze sogar 25V) gehen. Mit Ladeanlage dran sollten dort es locker 6V bei etwas Drehzahl sein.
    Also: Entweder geht irgendwo Strom flöten (ein Verbraucher ist angeschlossen, versehentlicher Kurzschluss an einem Leitungsverbinder) oder die Ladespule hat ne Macke.


    Ich hatte auch den Verdacht das etwas mit den Spulen nicht stimmt. Deswegen habe ich die GP ausgebaut und festgestellt, dass an drei Kabeln der Mantel gebrochen war. Und zwar an etwa der gleichen Stelle und an der Stelle wo die Kabel hinter der Grundplatte hervorkommen und entweder nach oben Richtung Vergaser oder nach hinten Richtung Hinterrad. Habe ich dann neu isoliert weil ich dachte dass da vielleicht das "zuviel" an Spannung gern Masse schlägt.


    Welche Widerstände sollten den die Spulen denn haben wenn sie vollkommen in Ordnung sind? Ich habe mal nachgeschaut bei http://simsontechnikwiki.de/wiki/Zündung


    Primärspule 1,2 Ohm
    Lichtspule 0,4 Ohm
    Lade/Bremslichtspule ?0,3; 0,4; 0,5? Ohm


    Was davon stimmt kann ich nicht sagen. Von daher würde ich mich freuen wenn ihr mir da genauere Werte liefern könntet.


    Oder ist es am einfachsten einfach ne neue Zündung zu kaufen (U/E/Vape)?

  • Einigermaßen verlässlich misst Spulenwiderstände man so:


    Im Widerstandsmessbereich beide Messstrippen fest zusammendrücken. Der dabei angezeigte Messwert ist von den Messwerten bei den Messungen der Spulenwiderstände zu subtrahieren.


    Ich würde auf die Widerstandswerte der Licht- und Ladespulen aus dem I-Netz nicht allzuviel geben. Meist wird nicht so wie oben beschrieben gemessen und dann hat man den Widerstand der Messleitungen mit im Messwert drin. Messleitungen verschiedener Multimeter haben leider recht unterschiedliche Widerstandswerte.


    Insgesamt kann man eine Spule durch Angucken recht gut beurteilen:


    Ist der Lack des Spulendrahtes verschmort?
    Sind mechanische "Verletzungen" des Spulendrahtes vorhanden, welche Kurzschlüsse zw. Wicklungen verursachen?
    Sind die Anschlussleitungen kontaktsicher angelötet?
    Gibts es Kurzschlüsse an den Lötstellen oder an den Anschlussleitungen nach Masse?


  • Also ich habe nochmal die Grundplatte ausgebaut und mir die Spule angesehen.
    Siehe Bilder.
    An der Ladespule habe ich an einigen Windungen Beschädigungen gefunden.
    Auch an der Lichtspule sind ein paar Stellen blank.


    Ich kann zwischen diesen Stellen und Masse einen Durchgang messen, was ja bei intakter Isolierung nicht gehen dürfte.


    Ich denke daher dass hier oder im inneren das Problem liegt. Verschmort ist nichts oder ich sehe es nicht.


    Reichen dann neue Spulen/eine neue Klarlacklackierung der Spulen und ein neuer Kabelbaum oder ist das Ding unreparierbar verloren?


    Nebenbei habe ich herausgefunden, dass ein Stehbolzen in die Lichtmaschinenkammer gedreht wurde. Wie steht man dazu?

  • Die Verletzungen der Spulendrähte sind nicht schön, sehen aber unproblematisch aus.
    Der Schrumpfschlauch an den Spulenanschlussen ist nicht original. Die Lötstellen sehen suspekt aus, könnten aber auch ok sein. Lässt sich schwer sagen.


    Masse wirst du an den Spulen immer messen, da ein Ende ab Werk auf Masse (Spulenkern) gelötet ist.

  • Im zweifel würde ich die einfach mal tauschen.
    Eine neue Spule und ggf. Ladeanlage (vielleicht besser sogar ne funktionierende gebrauchte) kosten nicht die Welt.


    mfg
    :b_wink:

  • Sooo.


    Nach einem anstrengenden und erfolgreichen Monat will ich euch an meiner Lösung teilhaben lassen. Doch zuerst:


    Die Verletzungen der Spulendrähte sind nicht schön, sehen aber unproblematisch aus.
    Der Schrumpfschlauch an den Spulenanschlussen ist nicht original. Die Lötstellen sehen suspekt aus, könnten aber auch ok sein. Lässt sich schwer sagen.


    Masse wirst du an den Spulen immer messen, da ein Ende ab Werk auf Masse (Spulenkern) gelötet ist.


    Dass ich von einem Ende der Spule zum 'anderen' eine Masseverbindung messen kann ist ja klar. Was ich meine war, dass ich ja keine messen darf wenn ich an einem eigentlich isolierten Teil und gegen Masse keinen Durchgang haben dürfte, da die Isolierung dies ja verhindern soll, damit die Spule funktioniert.
    Sonst wäre der Kupferdraht ja kein gewickelter Draht sondern eine Röhre.


    Egal.
    Es war die Spule. Mit einer neuen kann ich jetzt im Leerlauf 1,9 Volt bis 2,5 Volt zwischen Masse am Motor und dem Pluskontakt der an die Batterie geht. In 3/4 Last kommen etwas mehr als 6,6Volt an.
    Rücklicht brennt ✅
    Bremslicht brennt, braucht aber etwas ✅
    Tachobeleuchtung brennt✅


    Soweit ist dann alles in Ordnung.
    Ich habe auch eben eine 20km Rundfahrt gemacht. Nur der Vergaser macht glaube ich noch Probleme. Aber das ist ein anderes Problem für einen anderen Fred in einem anderen Themenbereich.


    Mir bleibt dann nur noch euch Danke für die Hilfe zu sagen.

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