Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Fehlzündungen und Leistungsverlust bei längerer Fahrt

  • Moinsen.


    Habe folgendes Problem:


    Habe es jetzt endlich mal geschafft Probefahrten zu machen.


    Gestern die erst längere Strecke welche leider im Schieben endete.


    Wenn die Schwalbe (KR51/1 K 6V Unterbrecher) kalt ist springt sie gut an und läuft auch recht ordentlich. Nach ein paar Kilometern (2-3) wenn ich der Meinung bin das sie einigermaßen warm ist gebe ich mal Vollgas.Ergebnis ist das sie im oberen Drehzahl sich wie abgewürgt anfühlt. Bin dann einfach Halbgas weiter gefahren. Nach dem ich dann noch mal Vollgas gegeben habe fing sie an zu stottern und hatte permanent Fehlzündungen.Habe mich dann auf den Heimweg gemacht mit etwa Viertelgas.Nach etwa 5-6 km fing sie dann auch im unteren Drehzahlbereich mit Fehlzündungen an.Am Ende waren es dann so viel das sie einfach ausging und nicht mehr ansprang.Heute konnte ich sie wieder ganz normal ankicken.


    Der Motor wurde von Tacharo generalüberholt dabei wurde neu gemacht:


    -Kurbelwelle
    -Unterbrecher
    -Kondensator
    -Zündkerze


    Ich habe zusätzlich neu gemacht:


    -kompletten Benzinhahn
    -Vergaser
    -Dichtungen zwischen Vergaser
    -Zündkerzenstecker
    -Luftfilter


    Zündung wurde von Tacharo komplett eingestellt (Vertraue dieser Einstellung voll und ganz)


    Kerze ist Rehbraun bis leicht schwarz am Rand.



    Vielleicht habt ihr noch Ideen was es sein könnte ?


    Danke euch schon mal für die Hilfe.


    Gruß von einem leicht frustriertem Daniel

    Jeder Tag ist ein scheiß Tag,man muss nur das beste daraus machen.

  • Ich Tippe mal auf einen Massefehler am Zündlichtschalter. Ferner könnte auch der Kondensator seinen Dienst nicht verrichten (auch neue Kondensatoren funktionieren des öfteren nicht oder nicht lange). Verhärten ließen sich diese Vermutungen, wenn du mal wieder so lange fährst bis sie ausgeht und dann checkst ob ein Funken da ist bzw regelmäßig kommt. Einen defekten Kondensator erkennst du daran, dass wenn du, den Limadeckel abgenommen, den Unterbrecher bei laufendem Motor begutachtest. Funkt es bei der "Unterbrechung" extrem ist der Kondensator hin. Funkt es nur ein wenig und unregelmäßig ist der Kondi in Ordnung. Dein Zundlichtschalter kannst du ausschließen indem du das braun weiße kabel von der Grundplatte kommend von Kontakt 2 am Zündlichtschalter abziehst (vor der Probefahrt dann ordentlich Isolieren.. darf keine Verbindung zur masse bekommen). Letzteres ist aber nur anwendbar wenn du die, in einer 51/1 K original verwendete, Unterbrecherzündung mit innenliegender Zündspule hast.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Moin.


    Vielen Dank für die tolle und ausführliche Antwort.


    Könntest du mir nur kurz erklären wie sich das mit der Masse verhält.


    Inwiefern sich was ändert wenn ich sie nicht angeschlossen habe?


    Danke noch mal.


    Gruß Daniel

    Jeder Tag ist ein scheiß Tag,man muss nur das beste daraus machen.

  • In Schalterstellung "0" und "3" wird Klemme 2 gegen Masse (Klemme 31) geschalten. Dann fließt der Strom statt über die Zündspule direkt zur Masse ab. Wenn also dein Zündlichtschalter einen Fehler hat und auch in Schalterstellung "1" und "2" auch gegen Masse schaltet (bei dir scheinbar sporadisch und mit längerem Betrieb öfters) bekommst du keinen Funken. Klemmst du also das Kabel an Klemme 2 ab, kann das nicht passieren.


    Hier mal der Schaltplan dazu: http://www.a-k-f.de/moser/kr51-1.pdf

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

    Einmal editiert, zuletzt von Nekro ()

  • Es wurde ja bereits ein "Schaltfehler" im Zündschloss vermutet...
    Wurde das denn nun schon überprüft? => Multimeter aud Durchgangstest oder Widerstandsmessung: eine Messpitze an Masse, die andere an Klemme 2 des ZS => Durchgang darf nur in den Stelungen 0 und III sein.
    Alternativ auch folgende Kontrolle möglich:
    Eine kleine Glühbirne (oder ene "Prüflampe") mit Batterie-Plus verbinden, braun/weiß von ZS-Klemme 2 abziehen und an die Klemme 2 den anderen Kontakt der Birne ("Prüflampe") anklemmen: Birne darf nur in der ZS-Stellung 0 und III aufleuchten.
    (Aufleuchten = Masse auf Klemme 2 = Durchgang im Zündschloss von Klemme 31 zur Klemme 2))
    Durchgang in allen Schalterstellungen = Zündschloss defekt


    Wenn Zündschloss OK:


    Hast du mal das braun/weiße Kabel zwischen Zündschloss-Klemme 2 und Grundplatte auf Beschädigungen der Ummantelung kontrolliert?
    (Gelegentlicher Kurzschluss von braun/weiß gegen Masse = Zündaussetzer)
    Auch an/auf der GP nach Kabeldefekten auf braun/weiß suchen!

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Vielen Dank für die tollen Anleitungen.


    Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen es auszuprobieren.


    Hoffe nur daß das neue Zündschloß nicht schon ne Macke hat.Wäre ärgerlich.

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  • Um das Zündschloss auszuschließen ziehst du zum Testen einfach mal braun/weiß von ZS-Klemme 2 ab, isoliert den abgezogenen Steckkontakt gegen mögliche Kurzschlüsse und machst dann mal 'ne Probefahrt.
    (Aber das wurde dir ja schon geschrieben).
    Bedenke aber, dass der Motor weiterläuft, wenn du jetzt die Zündung ausschaltest.


    Wenn der Bock weiterhin Zündaussetzer hat, liegt es nicht am Zündschloss. Also kannst du getrost braun/weiß wieder auf Klemme 2 stecken.


    Wechsel auch mal Kerze und Kerzenstecker. (Neuteile!)
    Sitzt das Zündkabel fest? Wie sehen die Zündkabelenden aus?


    Wenn der Bock ausgeht: Hat er dann noch (kräftige) Zündfunken???


    Arbeite erst einmal die bis jetzt von uns zusammengetragenen Punkte ab.

    Gruß Frank


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  • Werde das mit der Klemme 2 mal versuchen.


    Stecker und Kerze (260er Isolator) sind neu.Kabel sieht gut aus.Nichts korrodiert oder so.


    Werde wahrscheinlich das Zündkabel trotzdem mal neu machen da es mittlerweile schon recht kurz ist und somit schon leicht auf Spannung ist.


    Muss jetzt nur auf gutes Wetter hoffen um zu testen.


    Mit dem Zündfunken kann ich dir nicht sagen da ich nach dem ausgehen mit schieben beschäftigt war. :D

    Jeder Tag ist ein scheiß Tag,man muss nur das beste daraus machen.

  • Mit dem Zündfunken kann ich dir nicht sagen da ich nach dem ausgehen mit schieben beschäftigt war


    Wäre nicht schecht, das man mal vor dem "Nach-hause-Schieben" trotzdem schnell nach den Funken schaut, da man so weiß, wo man letztendlich den Fehler suchen muss. ;)

    Gruß Frank


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  • Hast du nal an deinem Polrad gewackelt? hat es spiel? das "rasseln" hört sich eher nach schleifen an. und das ist gar nicht gut

  • Hast du auch mal das Polrad abgenommen und geschaut, ob das Polrad innen an den Spulenkörpern schleift? - Du siehst es ja, ob da irgendwo Schleifspuren an den Spulenkörpern und auf den Magneten sind.


    GP sitzt richtig und ist fest?

    Gruß Frank


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  • Hab mal nen Bild gemacht. Sollten die beiden Markierungen nicht übereinander stehen?


    Jeder Tag ist ein scheiß Tag,man muss nur das beste daraus machen.

  • Also für mich hört sich dieses "ting ting ting" aus dem Video nicht nach einem Schleifen an. Könnte es vielleicht eine klopfende Verbrennung durch Frühzündung, sein? :kopfkratz:


    Ich würde an deiner Stelle den Zündzeitpunkt mal kontrollieren (Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!). Anleitungen dazu gibt es zu Hauf (hier im faq; moser-bs.de; mopedfrende-oldenburg.de). Wobei die für den Laien zum Teil etwas verwirrend sein könnten. Also hier mal eine Kurzfassung von mir:


    Alles arbeiten können bei aufgeschraubtem Polrad durchgeführt werden!


    1. Abrissmarkierungen Kontrollieren:
    Die Markierungen auf Polrad und Motorgehäuse (nicht auf der Grundplatte, die kannst du außer Acht lassen) müssen bei 1,5mm vor OT Kolbenstellung übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist musst du eine der beiden Markierungen neu setzen. Also zum Beispiel die Markierung des Polrades auf das Gehäuse übertragen. Wenn gar keine Markierungen vorhanden sind, musst du beide neu setzen. Damit hast du nun den Zündzeitpunkt markiert.


    2. Maximalen Unterbrecherabstand einstellen:
    Der maximale Unterbrecherabstand wird erreicht wenn der Hebel des Unterbrechers an der höchsten stelle des Nockens anliegt. Bei dieser Stellung muss der Unterbrecher genau 0,4mm geöffnet sein. Tut er dies nicht, musst du den Abstand korrigieren.


    3. Zündzeitpunkt einstellen:
    Der Unterbrecher muss nun genau dann anfangen zu öffnen, wenn die unter 1. beschriebenen Markierungen übereinstimmen. Tut er dies nicht, musst du die Grundplatte entsprechend verdrehen.


    Diese Arbeit sollte meiner Meinung nach jeder Simsonschrauber im Schlaf und bei 3,5 Promille beherrschen! In der Gesamtheit dauert das etwa 15min.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Vergesst mal den Begriff "Abriss". Magnetunterbrecherzündungen werden schon ewig nich mehr auf Abriss gebaut. Bewusst nich. :yapyap:

  • Vergesst mal den Begriff "Abriss". Magnetunterbrecherzündungen werden schon ewig nich mehr auf Abriss gebaut. Bewusst nich.

    Das musst du mir jetzt mal genauer erklären! Dachte die heißen ganz einfach so diese Markierungen. Wegen mit einer Reissnadel angebracht !?! Lass mich gerne aufklären!

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Gerne. Der Abriss is der Punkt, wo das Magnetfeld wechselt, und hat absolut nichts mit Anreißen oder Reißnadel zu tun.

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