Verbot von Killerspielen

ich sehe das eher so, dass Spiele und Videos die Gewalt kanalisieren.
- somit kann sich wenigstens halbwegs darauf vorbereiten...
(\"Misstrauen is schließlich auch \'ne Lebenseinstellung.\")

die einzig erlaubte Fragestellung müsste doch lauten: warum sind \"Gewalt\"-Spiele und -Filme so beliebt?
- und das ja eben nicht nur bei uns in den übersättigten Industrie-Nationen...
- selbst da wo\'s am Nötigsten zum Leben fehlt, werden Kampfsport-Arten und deren Repräsentanten verehrt.
- bzw. an sich harmloses Kicken, Basketball oder Handball zur \"Schlacht\" hochstilisiert...

das finde ich allemal bedenklicher...

Moin!

Mit dem Bld stimmt irgendwas nich.

Das Gesülze kennen wir doch schon :crying:
Anstatt die Schuld mal bei sich selber zu suchen werden wieder irgendwelche anderen Sachen vorgeschoben. Wer hat denn Schuld an den Amokläufen? Unsere Gesellschaft, niemand sonst! Wenns der Gesellschaft gut geht, gibts keinen Grund für nen Amoklauf. Man mag mich jetz für nen ewiggestrigen halten, aber in der DDR gabs meines Wissens nach keinen Amok-Lauf. Und wenn mal einer geplant war, dann isses aufgrund der ständigen Überwachung noch vor dem Ereignis gestoppt worden.

Ich selber bin kein Zocker von Ballerspielen, war aber 10 Monate beim grössten Schützenverein Deutschlands u bin verdammt stolz drauf, mit MG, Sturmgewehr u Pistole umgehen zu können. Aber ohne Not würde ich das Wissen bzw die Waffen nie einsetzen. Es gab auch bei uns \"kranke\" Taypen, die sich in Rambo-Pose haben ablichten lassen (auf Übung, re u li ein MG3, G36 aufm Rücken, Patronengurte vom MG 3 kreuzweise über die Brust gehangen), aber denen würde ich niemals zutrauen, nen Amoklauf zu begehen, dafür hats bei denen geistig einfach nich gereicht...

Ein Verbot von \"Killerspielen\" würde nur eine neue Untergrund-Szene heraufbeschwören, denn wer an solche Spiele kommen will, schafft das auch. Is doch genauso wie mit Waffen. Wenn du welche haben willst, findeste schon Leute, die sie dir beschaffen.

Gruss

Mutschy

ihr habt das einfach noch nicht ganz verstanden:

das von allen geliebte Muttersöhnchen kriegt von der liebevollen nix wissenden Oma zum Geburtstag Counterstrike geschenkt, weil die Verpackung so schön bunt ist, daraufhin beginnt besagtes Muttersöhnchen einsam des Nächtens vor dem Rechner zu sitzen und zu zocken und weil es sich dabei so blöd anstellt und dauernd abgeknallt wird baut es Frust auf, und der wird dann irgendwann so groß, das das inzwischen nicht mehr beliebte, weil nie anwesende Muttersöhnchen sich \'ne echte Knarre beim Waffenschieber an der Ecke besorgt und mit dem superdetailierten Wissen um besagte Waffe (Schusseigenschaften, Rückschlag, Zieleinrichtung u.s.w.) sofort in die nächste Schule rennt um allen Mitspielern zu beweisen, dass man ja doch gewinnen kann

und deswegen müssen solche Spiele natürlich strikt verboten werden und der bloße Besitz von Counterstrike Teil 1 oder ähnlichem unter Todesstrafe gestellt werden

dann hat das geliebte Muttersöhnchen wieder Zeit für seine Freunde und alle haben sich wieder lieb und spielen Friede, Freude, Eierpampe

(jetzt begriffen)

Meiner Meinung nach bringt ein Verbot nicht den gewünschten Effekt sondern eher den entgegengestzten: durch den Reiz des Verbotenen verbreiten sich solche Spiele weiter als vorher.

Um solche Sachen zu vermeiden, muss man den Kids zeigen das Freundschaften und soziale Kontakte viel wert sind. Und ihnen nicht immer sagen: geh zur Schule, lass dich nicht ablenken, vertraue nur dir selbst, lern viel, mach viel Kohle, treff dich lieber nicht mit anderen sondern lern lieber usw...

Das es immer Außenseiter geben wird, lässt sich nicht vermeiden. Aber ich denke man muss da unterscheiden zwischen Leuten denen es halt in die Wiege gelegen wurde lieber alleine zu sein und Leuten die durch den Leistungsdruck und äußere Einflüsse in anderen Menschen nur mögliche Konkurrenten sehen und so einen Hass aufbauen.

Die \"Killerspiel\" stellen in der Säule zum Amoklauf imho vlt 10% da. Weitere 20% vlt die allgemeine Gewaltverherrlichung in Musik und Fernsehen. Die restlichen 70% kommen daher, dass diese Leute keine Bezugspersonen haben.

Meine Meinung

IMHO sollten und dürften Spiele, in denen es NUR um die reine Gewalt geht, wo also wirklich NUR getötet wird, nicht sein!
Aber ehrlich gesagt halte ich eh nix von diesen ganzen Spielerenzien! Ich begreife es auch nicht, wie man wirklich VIEL Geld für die neuste Playstation oder X-Box ausgeben kann.Ich zB komme super ohne diesen Krempel aus.Naja, jeder hat halt seine Hobbies :smile:

Zitat

Original von pase:
IMHO sollten und dürften Spiele, in denen es NUR um die reine Gewalt geht, wo also wirklich NUR getötet wird, nicht sein!
Aber ehrlich gesagt halte ich eh nix von diesen ganzen Spielerenzien! Ich begreife es auch nicht, wie man wirklich VIEL Geld für die neuste Playstation oder X-Box ausgeben kann.Ich zB komme super ohne diesen Krempel aus.Naja, jeder hat halt seine Hobbies :smile:

Ich zocke auch nicht. Finde das ist zeitverschwendung, aber ds muss halt jeder selbst wissen.

Klasse alle regen sich drüber auf und was habe ich gestern abend im fernsehn gesehen???
ne werbung für Call of Duty 3 (oder wie das geschrieben wird)wo die so richtig schön gezeigt haben das man da alles und jeden zerbomben kann...!!!Die wissen selba nich was se wollen!!!

ich denke auch das die spiele erst schaden machen wenn die nutzer eh schon was nicht inner rübe haben. für den normalen durchschnittsmenschen, der virtuelle und reale welt noch voneinander trennen kann, hat es nur den nachteil, das er eventuell schlechte laune kriegt weil er seinen ergeiz nicht bestätigt sieht, wenn er verliert.

anstatt solche(trotz allem meiner meinung nach größtenteils sinnlosen) spiele zu verbieten, sollte man den kindern und jugendlichen versuchen, perspektiven zu bieten, und möglichkeiten an die sie siche wenden können, wenn sie probleme haben. und wenn sich jugendliche mit problemen an irgendwelche stellen wenden, sollten sie auch ernst genommen werden.

hinterher is das geheule nämlich immer groß.

und außerdem müsste killerspiel ersteinmal definiert werden. schließlich bringe ich selbst auf meinem alten NES wenn ich super mario spiele lebewesen um.

im übrigen finde ich es genauso schlimm das man sich um 20 uhr in der größten,ältesten und angeblich seriösesten nachrichtensendung der republik leichen ankucken kann, aber um action und horrorfilme wird scheinheilig die altersbeschränkung gelegt. schlimmer ist nurnoch die newsweek, in der auf nahezu jeder seite eine detailfotografie von afghanischen oder irakischen leichen ist.

Hallihallo, also ich bin auch Gamer, aber meiner meinung nach, kann ich auch noch virtuelle von realer welt unterscheiden. Ich habe auch noch genug andere hobbies (z.b.simmen ), wo ich wesentlich mehr mit leuten kommuniziere. die geisteskranken jugendlichen, die son gemetzel in der schule anrichten haben echt meistens irgendwo schon nen größeren schuss an der waffel. ich spiele auch shooter, könnte aber nie ne flinte auf nen menschen (oder auch tier) abfeuern.
Wie man das per gesetz regeln kann keine ahnung, ich kenne so viele leute, die einfach nur just 4 fun gamen und auch wesentlich mehr als nur das können.
von daher überlass ich den gesetzeskram mal anderen.
ich werde weiter spielen, simsons fahren/reparieren und meine anderen hobbies ausleben ...

mfg Pino

nun ja, \"erschwerend\" kommt bei mir vielleicht noch hinzu, dass ich Bogenschütze und Waffennarr bin...
- gelegentlich nimmt mich meine Nachbarin auch mal zum Tontaubenschießen mit...
- die Kraft eines 60lbs-Bogens oder auch den Rückschlag einer Schrotflinte zu spüren macht schon Spaß, aber eben darum geht\'s mir auch, nicht ums Treffen...
ich sach auch immer: solange ich nicht weiß, wie ich \'n Karnikel essbar auf\'n Teller kriege, wird auf die Viecher nicht gezielt...
- und ich weiß es eben bis heute noch nicht...

aber an Waffen interessiert mich eben vielmehr die - teilweise primitive - Mechanik, die dann schließlich so durchschlagenden Effekt haben kann...
(so \'ne 7,62 ist kaumgrößer als ein Finger, aber abgefeuert meinst Du, Dich hätte ein Pferd getreten... )

mir wäre es daher lieb, wenn Kauf und Besitz von Faustfeuerwaffen weniger reglementiert wäre, und man nurmehr darauf achten würde, welche Art von Munition verfügbar ist...
- aber die kann man auch selber machen...
- eine ungeladene Waffe sieht allemal genauso gefährlich aus wie eine geladene...
- und Idioten, die einen an der Klatsche haben, laufen (bzw. fahren) eh schon genug rum...

und wenn es mir denn wirklich so wichtig wäre - ja, mein Gott! - dann ginge ich eben in einen Schützenverein, wo ich meine Waffe dann auch sicher verwahren lassen könnte...

zum Amok-Laufen braucht man ja auch nicht zwingend eine Schusswaffe...
\'n Auto, dass man als Waffe missbrauchen kann, findet man eigentlich an jeder Tankstelle...
(also nie den Schlüssel stecken lassen! )

Ich denke mal die können so etwas wie \"Killerspiele\" kaum definieren und erst recht nicht verbieten.
Ich bin auch strikt gegen jede Art von Zensur, und ein Verbot hat für mich nichts mehr mit Jugendschutz zu tun, es wäre besser die bereits bestehenden Kontrollen ernster zu nehmen und die Eltern zu sensibilisieren, was Computerspiele sind und welche Arten es gibt.
Bei einem Verbot entfällt jegliche staatliche Einflussnahme auf die nun illegale Verbreitung und ein Programm zum Umgang mit dem Medium Videospiel könnte man somit auch nicht starten, die Eltern und Lehrer wären somit noch mehr allein gelassen.

oh, und wenn ich den bayerischen Innenminister dann höre, dass man ein Verbot freilich nur auf \"gewaltverherrlichende Inhalte\" beschränken würde.
- obwohl er zwei Sätze später selbst zugibt, dass man erst noch definieren müsste was genau eigentlich gewaltverherrlichend\" sein soll.

es ist ja auch längst nicht so, dass es keine Zensur für den deutschn Markt gäbe!
- die hierzulande erhältlichen Spiele sind ohnehin schon entschärft...

und wo soll die Grenze liegen?
mir macht die \"virtuelle\" Gewalt auf den Straßen (mir kommen die heutigen Autos irgendwie zu martialisch daher) deutlich mehr Sorgen (tatsächlich kommen dabei auch mehr Menschen ums Leben) als \"Gewalt\"-Spiele und Filme (die man ja auch nicht konsumieren muss)...

im Prinzip geht es bei den Ballerspielen ja um Strategie, Koordination und Geschicklichkeit.
aber irgendwie kann das ja dann doch noch nicht alles sein.
1990, als ich noch Informatik studiert habe, hatten ein paar Kumpels und ich die Idee, ein Kranfahrer-Spiel zu entwickeln (konnten uns dann aber schon ums System (Atari, Commodore oder PC) nicht einigen... )
auch da ginge es um Strategie, Koordination und Geschicklichkeit.
aber mal ehrlich: welche Chancen würdet Ihr einem solchen Spiel auf dem Spielemarkt geben?
bzw. wenn man Unfälle steuern könnte, was meint ihr, welche Features das Spiel wirklich interessant machen würden?
(Scheiß auf Erfüllung der Aufgabe, auf einen plärrenden Chef...
- es ist einfach geiler, zu sehen, wie die Bauarbeiter fliehen, wenn man die Ladung mal kreisen läßt oder auch mal \'ne tragende Säule oder Wand damit trifft...
- oder auch bewußt die Ladung auf einem Kollegen absetzt, der gerade Brotzeit macht...
wenn das Spiel das hergäbe, dann könnte es vielleicht doch noch ein Kassenschlager werden... )

wie kommt das, dass der Faktor Gewalt so starken Einfluss darauf hat, ob ein Spiel floppt oder toppt?

Gewalt aber kann man nicht durch Verdrängen bewältigen, vielmehr muss man damit umgehen lernen.
- ob allerdings Ego-Shooter der richtige Weg dazu sind, darf freilich bezweifelt werden.
ich würde sogar behaupten, in einer Welt, in der die Menschen mit Gefahr und Gewalt umzugehen wissen, dürften \"gewaltverherrlichende Spiele\" eher wenig Aussicht auf Erfolg haben...