Beiträge von ifa_alex

    zu 3.) Das Schwimmernadelventil ist gefedert. Der kleine Stift, der unten rausguckt und bei neueren Ventilen noch rund und bei älteren abgeflacht ist, lässt sich reindrücken. Damit werden Motorschwingungen kompensiert um deren Einfluss auf den richtigen Schwimmerstand zu unterbinden. Dieser Stift soll beim Messen über Kopf nicht eingedrückt sein. Das dürfte normalerweise auch nicht der Fall sein. Der Schwimmer ist nicht so schwer als das er den Stift entgegen der Federkraft reinzudrücken vermag.

    @ Auxburger


    Das hört sich plausibel an. Mir gefällt das System auch nicht, eben weil es konstruktiv eigentlich eine Katastrophe ist. Ich habe auch immer, wenn ich die Anschlagschraube für den Kolbenschieber reingedreht habe, auch den Kolbenschieber dabei etwas angehoben. Einfach weil ich das Gefühl hatte, dass die Schraube sich sonst in den Schieber "frisst" bzw. "beisst". Dennoch sind die Teile bei mir noch relativ neu (>3000km) und noch nicht total demoliert.


    Aber warum dann diese gewaltigen Unterschiede zw. Unterbrecher und Elektronik?


    Den 16N3 hatte ich noch nicht verbaut. Ist es nicht so, dass dort der Schieber immer ganz unten bleibt und man das Gemisch über ein Umgemischsystem reguliert?

    Danke für die Aufklärung, Matti.


    Ich hatte gehofft hier etwas mehr Kompetenz zu erfahren, als ich persönlich habe. Ich bin kein Spezialist was Simsons angeht, meine aber dennoch ein gewisses Grundwissen zu besitzen. Wahrscheinlich würde ich andere Antworten bekommen, wenn ich ein paar hundert Beiträge mehr unter meinem Namen verfasst hätte... So gilt man halt als blutiger Anfänger den man erstmal belehren kann.


    Ich bin mir zu 99% sicher, dass der Vergaser nichts mit meinem "Problem" zu tun hat.


    @ Lehmann


    Ja, nach einem kurzen Augenblick bzw. einmal kurz ganz leicht Gas geben ist alles wieder ok. Wenn ich das allerdings nicht mache wird der Motor halt manchmal so langsam, dass er auch mal ausgeht. Das finde ich halt nicht so schön. Wenn es sich nicht ändern lässt und in einem gewissen Rahmen quasi "normal" ist, dann ist es eben so. Ich dachte nur vielleicht das jemand weiß, warum es so ist.


    Gruß


    Alex

    Also:


    Es ist der richtige Vergaser, 16N1-5. Er hat auch die richtigen Innereien, sprich 50er Startdüse, 67er Hauptdüse, 40er Leerlaufdüse, richtige Teillastnadel in der richtigen Kerbe aufgehangen, richtigen Kolbenschieber, richtiges und dichtes Schwimmernadelventil mit 150er Düse. Der Vergaser wurde ultraschallgereinigt und ausgepustet, den Flansch habe ich auf einer Tuschierplatte abgezogen und geplant. Er zieht absolut keine Nebenluft! Wenn ich oben am Lenker meinen Finger in das Loch von dem langen Ansaugschlauch halte, geht er sofort aus. Auch ist das Gehäuse nicht ausgeschlagen. Ich weiß zudem, wie man den Leerlauf ordentlich einstellt. Ich drehe nicht hektisch an den beiden Schrauben sondern justiere vorsichtig und warte dann, was passiert bzw. sich verändert. Und das bei warmen Motor. Das Kraftstoffniveau stimmt ebenfalls.


    Mein Leerlauf ist gut eingestellt. Ich habe keine Probleme damit. Ich kann stundenlang Landstraße fahren und dann in den Leerlauf schalten, kein Problem. Er läuft gemütlich weiter. Auch stundenlange Schrittfahrten bspw. in Pütnitz sind kein Problem. ABER wenn ich mal richtig voll aufdrehe, und der Motor volle Kanne dreht, voll belastet ist und ich so eine Weile fahre, dann geht er beim anschließenden Leerlauf- Laufen in der Drehzahl etwas weiter runter, als normal.


    Bei der U- Zündung war dieses Verhalten noch viel ausgeprägter. Man kann auch vielerorts nachlesen, dass Zweitaktmotoren mit elektronischer Zündung einen stabileren Leerlauf haben als unterbrechergesteuerte Zündungen. Der Zündspannungsbedarf ist beim Zweitakter im Leerlauf am höchsten. Steht in einigen Büchern. Kopiere ich gerne und lade es hier hoch.


    Ich dachte, die richtigen Profis hier würden das kennen. Meine Simmi ist nämlich nicht die einzige, die das hat.


    Gruß


    Alex