Beiträge von Jackalized

    Ein 0815 Nachbauunterbrecher lief bei mir ohne viel Pflegeaufwand 5000+km (guter Kondensator, kein krasser Funkenflug, Schmierfilz ok [nein, dass ist nicht der der am Unterbrecher dran ist, wie viele denken!]).
    Der hätte sicherlich noch viele km gemacht, aber ich bin auf Elektronik umgestiegen.

    Mein Versicherungsvertreter wollte beim aller ersten Versichern die ABE sehen (danach hat er sich jedes neue Jahr die Daten aus dem System geholt).


    Es gibt 'ne ABE (entweder wie schon geschrieben original DDR oder neu vom Kraftfahrbundesamt ausgestellt) & nach erfolgreicher Versicherung einen Versicherungsschnein/-kärtchen. Beide sollte man beim Fahren dabei haben.


    Sollte eine Simson keine mehr ABE haben, ist das kein Beinbruch. Du bekommst einen rechtsgültigen ABE Auszug für um die 20€ auf Anfrage beim Kraftfahrbundesamt zugesendet.


    Genau so wird es gewesen sein. Dafür habe ich schon zu viele M53 mit zweifacher Motoraufnahme in Schwalben gesehen, als dass alles Austauschmotoren sein sollten. Wahrscheinlich wurden mit der Einführung der S50 1974 alle Einheitsblöcke mit dem Gleichen Motor-Nr.-System vergeben. Das würde bedeuten, dass die "vorgesehenen Motornummern bis 1999999" nur bis 1974/1975 vergeben wurden, weil danach S50 und KR51/1 Motornummern nach dem gleichen numerischem System bekamen.


    Ja, die Doppelaufnahmemotoren gab es serienmäßig in den späten KR51/1. Meine Frage bezog sich eher darauf, ob diese Motoren vielleicht noch aus dem Kontingent "bis 1999999" nummeriert sind, oder ob die generell alle 3XXXXXX Nummern haben :)


    Vielleicht haben noch paar mehr Leute hier KR51/1 Motoren des späten Doppelaufnahmentyps und können uns ihre Motornummern mitteilen?

    Mal angefangen den Habicht unter die Lupe zu nehmen. Stand 10 Jahre in ner Garage.


    Coooler Patinabomber. Was hast geplant? (Ich persönlich würde ihn ja konservieren, aufpolieren, defektes tauschen, Technik tiptop machen und dann als Patinakarre fahren... schade um den Schnabel vorn, aber der lässt sich sicher retten und das Übergesprühte mit Aceton entfernen)

    Christian: Laut Liste waren die Nummern bis 1999999 für die KR51/1 vorgesehen. S50 war von 2500000 bis 3494999. Zwischen beiden Kontingenten lagen die M54 des Habichts. Interessant zu wissen wäre, ob deine späte KR51/1 den original verbauten Motor besitzt, oder ob das ein Austauschgehäuse sein könnte.
    "Vorgesehen bis 1999999" heißt ja eben nur vorgesehen. Ich weiß leider nicht bis wann die Produktion der KR51/1 geplant war... evtl. wurde sie ja über den ursprünglich geplanten Produktionszeitraum hin gebaut und bekam dann nach erscheinen der S50 die Motornummern des nicht realisierten SL1 Nummernkontingents. In dem Fall könnte es sich bei den späten Nummern um späte serienmäßige KR51/1 Motoren anstatt Austauschmotoren handeln (was dann aber in meinem Fall komisch wäre, denn warum hat man bei mir dann die originalen "uralten" Komponenten wieder zurück an den Motor gebaut)


    mfg
    -Miko

    Die Gewissheit hab ich nicht, der Motor war schon verbaut als ich meinen SR4-2 gekauft hab (der super stark im Originalzustand mit 90% der baujahresspezifischen Teile war).
    Da Zündung, Gebläsedeckel und alles original 67er Baujahr waren, gehe ich davon aus, dass das Motorengehäuse zu DDR Zeiten ausgetauscht worden ist und die alten Komponenten wie Zündung und Deckel übernommen wurden (bis auf den Kupplungsdeckel, der ist ein später Typ ohne die umlaufende Zier-Sicke... dieser taucht ab und an als später Austauschdeckel und in den letzten KR51/1 auf).
    Meine Vermutung beruht außerdem darauf, dass das Motorengehäuse eine wirklich späte Motornummer, über den Motorennummern der S50, hat. Im Gegensatz zu einem S50 Motor einen Leerlaufkontakt besitzt, ansonsten aber vollständig die S50 Bauform hat (Grundplattenhalterung über Haltekrallen, 2 Motorlager hinten ohne Gummipuffer)... so wie er in den allerletzten KR51/1 auch verbaut worden ist.
    Ab erscheinen der S50 wurde generell oben das Nadellager verbaut, auch die ganz späten KR51/1 sollten eins haben (irgendwo hab ich mal eine Seriennummer gesehen ab welcher die Nadellager verbaut worden sind... sie liegt noch laaange unter der unserer Motoren).


    Edit: hier gibt es eine Liste an offiziellen Motornummern: http://www.ostmotorrad.de/simson/typident/index.php
    Laut Liste müssten unsere Motoren welche für das SL1 Mofa sein... zumindest war das Nummernkontingent bis 3999999 für das SL1 vorgesehen. Da das Mofa aber super schnell aus dem Program gefallen ist, schätze ich dass die Motorennummern dieses Kontingents für Austauschmotoren genommen wurden.


    Baujahr des Motors wird, da es sich von den Grundmerkmalen um den S50 Typus handelt, wahrscheinlich nach 1975 bis hin zu wann auch immer noch Motoren der alten Generation gebaut worden sind, sein. Ich schätze aber dass auch nach dem Produktionsschluss der KR51/1 und der S50, Motoren des alten Typs zu Zwecken der Ersatzteilversorgung gebaut worden sind.

    Tach auch, ich hab die Antwort für dich. Es handelt sich hierbei um *trommelwirbel* einen späten Austauschmotor vom "S50 Typ".


    Meine Glaskugel sagt mir, dass du an der hinteren oberen Motorbefestigung keine Gummilagerung hast sondern eine starre Buchse und das Motorgehäuse auch unten einen Lagerungspunkt hat (der aber in der Schwalbe halt unbenutzt bleibt). Im Gegensatz zur S50 hast du aber wahrscheinlich einen Leerlaufkontakt drinne.



    MfG
    Miko, mit dem "S50 Typ aber mit Leerlaufkontakt" Austauschmotor Nummer 3779xxx im SR4-2



    Ach ja, wurde da nicht im laufe der Jahrzehnte rückgerüstet, wirst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit oben am Kolben ein Nadellager haben und kannst 1:50 tanken. Sicherheit haste erst wenn du irgendwann mal den Kolben abnimmst und nachguckst ;)


    kann man sagen dort wo überall das ML Logo drauf pappt bei den ganzen Zahnrädern Kurbelwellen etc das ist gute Qualität ?


    Ich meine Megu ist heutzutage eine von MZA eingetragene Marke. Da MZA aber hauptsächlich nicht selber produziert, sondern nur zukauft bzw. für sich produzieren lässt, können sie unter einer Marke alles erdenkliche verkaufen... soweit hat man erstmal keinen Qualitätsanspruch auf die dahinter angebotenen Produkte.
    Aus Marketingtechnischer Sicht, wird sich MZA aber bemühen ein Markenimage aufzubauen, ansonsten wäre der ganze Aufwand die Marke aufrecht zu erhalten umsonst sein. Natürlich besteht bereits ein Image das eine gewisse Erwartung an Qualität transportiert, da der Markenname Megu existierte und in der Szene für eine gewisse Qualität steht (mit häufig zu lesenden Aussagen wie z.B. "DDR Megu-Kolben sind immer noch das beste" etc.).
    Wenn nun unter dem Markennamen nun der größte Schrott angeboten wird, wird die vorhandene Erwartungshaltung der Kunden verletzt und das Image der neuen Meguprodukte ist kaputt.... aus diesem Loch wieder herauszukommen wird _sehr_ schwierig.


    Aus der Marketing Sicht wird sich MZA schon bemühen unter den Markennamen gute bzw. bessere Qualität anzubieten. In wie fern die Produkte dann tatsächlich gute Qualität vorweisen ist nochmal eine andere Frage. Und man sollte den Schuldigen bei zweifelhafter Qualität von MZA Produkten nicht zwingend bei MZA selber suchen, sondern beim 0815 Simsonfahrer der alles billig billig haben mag... Angebot und Nachfrage, MZA könnten mit hochqualitativen Produkten gut Geld machen, nur leider gibt es dafür keine große Nachfrage (wäre ja "zu teuer"), also bleibt das Angebot dementsprechend aus.

    Bezüglich dieses "Mythos" wie du ihn nennst, bitte ich dich das OLG Karlsruhe Urteil vom 10.1.2003, 1 Ss 73/02 durchzulesen. Ja, natürlich hat ein Urteil eines Oberlandesgerichts keinen in Stein gemeißelten Gesetzescharakter, aber es wird für Juristen schwer dagegen zu argumentieren und normalerweise werden sie sich in gleichen oder ähnlichen Anliegen darauf berufen und beziehen.


    Ich zitiere mich mal aus einem anderen Thread:


    Zitat

    OLG Karlsruhe Urteil vom 10.1.2003, 1 Ss 73/02 besagt, dass die Endgeschwindigkeit für den Sachverhalt des Fahrens ohne Fahrerlaubnis 1) "[...]wesentlich über der durch seine Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit liegt." und 2) muss dieses auf ebener Strecke regelmäßig wiederholbar sein.


    Zitat zu 1), der wesentlich über der Höchstgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit: "Die Grenze, ab welcher solche ohne äußere Eingriffe aufgetretene Veränderungen als wesentlich anzusehen sind, bemisst der Senat vorliegend mit 20 %, so dass bei einem geringeren Anstieg der bauartmäßig zugelassenen Höchstgeschwindigkeit die Fahrerlaubnis und damit der Tatbestand des § 21 Abs.1 StVG nicht betroffen ist."


    http://lrbw.juris.de/cgi-bin/l…ent.py?Gericht=bw&nr=3163



    Das Urteil beruft sich auf einen ganzen Batzen anderer Gerichtsurteile, welche mit ähnlichen Aussagen den Weg dazu geebnet haben. Wenn man Lust hat, kann man die sicherlich alle finden und sich durchlesen. Die betrafen übrigends vorwiegend 25km/h Mofas, wurden aber in gleicher Weise auf 50km/h Kleinkrafträder herangezogen, und würden sicherlich auch auf 60km/h Simsons herangezogen werden. Das alles fußt auf Gerichtsurteilen, dass Verschleiß ohne eigenes Zutun keine Erlöschung der Betriebserlaubnis eines Fahrzeugs begründet. Dazu auch interessant durchzulesen:

    -Bayerisches Oberstes Landesgericht 1. Senat für Bußgeldsachen , 25.06.1985 , 1 Ob OWi 143/85
    -Oberlandesgericht Karlsruhe, Beschluss vom 08.02.2006 - 1 Ss 30/05 -

    Problematisch wird Hitze in Schutzklamotten ja eh nur im Stehen und bei langsamen Verkehr. Wenn man fährt, wird man durch den Fahrtwind ganz gut gekühlt. Ich selber würde selbst bei 30°+ nicht in kurzen Klamotten fahren, da friere ich mich ja zu Tode (gut, hab auch keine wirklichen isolierenden Fett- und oder Muskelschichten am Körper).

    Ist eine Glaubensfrage. Ich halte mich gerade beim Einfahren (bin selber bei 125km mit stino Zylinder) nach Carl Hertweck ("Besser machen: Arbeiten an Motorrädern") und fahre nach Gefühl ein. Ab 100km schone ich den Zylinder nun kaum noch, weil ich spüre dass er willig und leistungshungrig wird. Natürlich prügel ich noch keine grenzenlose Volllast ohne Verluste rein... aber geschont wird er nicht wirklich mehr.
    Mit grenzenlosen Rumlahmen machst du einem Zylinder auch keine Freude. Ich bin bei Kilometer 8 bereits über 50 gefahren und hab diese Durchschnittsgeschwindigkeit dann bis Kilometer 50 beibehalten. Ab 50km gabs dann erste Vollgastests. Ab 80km war mein Zylinder willig ohne aufzumucken Vollgasminuten abzulegen... die steigere ich jetzt immer weiter und erfreue mich an der immer größeren Lebhaftigkeit und Durchzugskraft der Garnitur :)
    Um 100km rum hab ich auch schon 2-3 minuten stur Vollgas bei 65km/h reingebrettert (natürlich alles warmgefahren und ein Ohr auf den Motor gerichtet)... alles fein, Zylinder macht keine Anstalten = alles korrekt.


    Wer bei 100km zu überschnellen Problemen an der Garnitur neigt, dem bringen weitere 200 Einfahrkilometer auch nix. Da passt wahrscheinlich irgendwas an der Passung nicht, und das wird garantiert durch's Einfahren nicht weggehen.



    Aber ja, eine Glaubensfrage. Was für Hertweck und mich funktioniert, sieht bei anderen ganz anders aus.