Speichen sitzen nicht richtig in Nabe

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  • Hallo,


    ich habe am Wochenende ein alte Stahlfelge (vermutlich vom Spatz) und die frühe Version der Radnaben eingespeicht.
    Dazu habe ich Edelstahlspeichen von Akf verwendet.
    Jedoch bin ich nicht wirklich zu Frieden mit dem Sitz der von außen gesteckten Speichen in den Bohrungen der Nabe. So richtig ziehen sich die Speichen mit der Kröpfung nicht rein.
    Weiterhin ist mir aufgefallen das die Speichenbohrungen (Innenseite der Nabe) für die von innen gesteckten Speichen deutlich tiefer gesenkt sind als außen. Außen sind die Senkungen der 36 Löcher gleich.


    Hat jemand eine idee ob es an den Naben oder an den Speichen liegt. Könnte mir vorstellen, das eventuell die Kröpfung der Speichen nicht passt. Kann man damit fahren?


    Vielen Dank im Voraus

  • Die Löcher in der Narbe sehen für mich normal aus. Ich würde auch eher auf die Speichen als schuldigen tippen. Selbst erlebt hab auch das in der krassen Form aber noch nicht. Bei den fünf Felgen, die ich bisher eingespeicht habe, hat zwar auch mal was nicht perfekt gesessen, aber so weit haben die dann doch nicht raus geschaut. Mit AKF habe ich bezüglich Speichen noch keine Erfahrungen vorzuweisen. Meine kamen bisher von Ostoase, wobei ich aber nicht ausschließen will, daß die Speichen letztendlich vom selben Großhändler stammen könnten.

  • Liegt das Vllt auch daran das die Speichen vorher einfach gekreuzt waren Bzw die Radnabe dafür bearbeitet wurde? Hab zum erstmal eingespeicht.
    Könnte auch an den Speichen liegen, hab die vor einem Jahr gekauft, aber ich könnte mir vorstellen das es überall die selben eldestahlspeichen sind in dem Preissegment für ca. 15 Euro.


    Die Frage ist auch, ob ich das ganze Rad überhaupt richtig eingespeicht hab!? Auf anderen Fotos hab ich gesehen, dass im markierten Bereich die Speichen anders gespeichert wurden, das heißt die hier von innen gesteckte sind bei anderen Felgen ausssen gesteckt. Kann aber bei der Felge nicht gehen , da die Nabe mit ihren Senklöcheen das so vor gibt .

  • Als erstes ist mir aufgefallen, dass das eine Nabe einer Duo mit verstärktem Innenteil ist. Aber das tut zum Einspeichen nichts zur Sache. Ich hatte auch schon öfter keinen perfekten Sitz der Kröpfung in den Löchern, was ich aber genau weiß, dass es unterschiedliche Naben gibt, bei denen die linke Speichenseite anders als die rechte Speichenseite verläuft. Auch bei den Vertiefungen der Löcher gibt es Unterschiede. Bei einer Sorte Naben hast du von innen für die innenlaufenden Speichen gar keine Vertiefung, das erleichtert das Einspeichen etwas. Bei deiner Sorte Nabe hast du beidseitig Vertiefungen, eine mehr, eine weniger. Die Logik sagt mir, dass die tiefeste Vertiefung für die aussenliegenden Speichen ist. Anders wäre es ja Schwachsinn.


    Ich habe noch nie einfach-gekreuzte Felgen eingespeicht, aber es kann auch damit zusammenhängen, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass bei einer Duo einfach gekreuzte Speichenräder zum Einsatz kamen.


    So extrem wie auf deinem 5. Bild (v.l.n.r.) darf das allerdings nicht sein.


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • @Chrisman Es sind dann beide Naben die Verstärkten. Soweit so gut, beide Naben haben außen gleich gesenkte Speichenlöcher, jedoch nicht so tief. Innen sind die Löcher abwechselnd unterschiedlich tief gesenkt.


    In die innen tief gesenkten Löcher habe ich die Speichen von innen nach außen durchgesteckt sodass es eine Ausenspeiche wird . So war meine Logik, wie auch deine.


    Grüße Eric

    Einmal editiert, zuletzt von Eric R. ()

  • Liegt das Vllt auch daran das die Speichen vorher einfach gekreuzt waren Bzw die Radnabe dafür bearbeitet wurde? Hab zum erstmal eingespeicht.
    Könnte auch an den Speichen liegen, hab die vor einem Jahr gekauft, aber ich könnte mir vorstellen das es überall die selben eldestahlspeichen sind in dem Preissegment für ca. 15 Euro.


    Einfachgespeicht? Bei Radnaben der ersten Serie? Nein, das gab es meines Wissens nicht. Die kurzen Speichen kamen nur 1975+1976 zum Einsatz, die Punzungen der Felgenringe hatten zusätzlich einen anderen Winkel.



    Die Frage ist auch, ob ich das ganze Rad überhaupt richtig eingespeicht hab!? Auf anderen Fotos hab ich gesehen, dass im markierten Bereich die Speichen anders gespeichert wurden, das heißt die hier von innen gesteckte sind bei anderen Felgen ausssen gesteckt. Kann aber bei der Felge nicht gehen , da die Nabe mit ihren Senklöcheen das so vor gibt .


    Richtig eingespeicht hast du, bei der ersten Serie waren die Speichen innenliegend in die gleiche Richtung gespeicht. Anschließend kamen die kurzen Speichen einfachgespeicht, und ab 1977 etwa wurden die inneren Speichen gekreuzt, das gab noch mehr Stabilität.


    Zentrier die Felgen einfach mal, die Köpfe können dann noch weiter rein rutschen.


    So sollte das am Ende aussehen:



    Gruß
    Matti

  • @bseQ Danke für die Aufklärung!
    Somit habe ich bei meinen Rad die innenliegenden Speichen in eine Richtung eingespeicht, so wie es damals gemacht wurde!?
    Wie du schon sagtest bringt die Kreuzung der inneren Speichen mehr Stabilität. Wäre das nicht besser für die edelstahlspeichen!?


    Bisher habe ich die Speichen nur handfest angezogen, ich werde die Tage mal versuchen das Rad zu zentrieren.Glaub aber kaum das sich die Kröpfung so doll ändert, dass sich die Speichen noch soweit in die Senkung ziehen.

  • Wie du schon sagtest bringt die Kreuzung der inneren Speichen mehr Stabilität. Wäre das nicht besser für die edelstahlspeichen!?


    Also ich persönlich arbeite jede Radnabe um, damit die gekreuzte Version eingespeicht werden kann. Alleine das Einspeichen erleichtert sich so schon mal erheblich, außerdem die besagte Stabilität des Rades. Bei der AWO-S beispielsweise müssen die innenliegenden Speichen in die gleiche Richtung zeigen und zwar in Zugrichtung des angetriebenen Rades. Dazu muss man natürlich sagen, die AWO-S hat logischerweise mehr Drehmoment und einen Kardanantrieb. Ich vermute mal, ohne die Hintergründe zu kennen, dass es in diesen frühen Zeiten noch üblich war, da bei allen Motorrädern so eingespeicht wurde.


    Gruß
    Matti

  • Oftmals wird auch das Laufrad auch nicht mehr nach dem Zentrieren abgedrückt und nach Zentriert , so das sich die Speichen noch mal setzen .
    Ich zu meinem Teil habe es mir angewöhnt 2 mal abzudrücken , ist zwar mit Arbeit verbunden aber die Speichen setzen sich besser so das man später nicht so früh Lose Speichen hat, die dann einen Schlag oder einen Speichen Bruch verursachen .

  • Ich habe mal versucht einzelne Speichen festzuziehen. Sobald ich jedoch die Speichen drücke, rutschen sie wieder aus der Senkung raus.
    Die Kröpfung ist augenscheinlich weniger als 90Grad (liegt natürlich im Auge des Betrachters , meine damit den inneren Winkel). Ich werde mal eine originale Speiche einsetzen und schauen wie die sitzt.
    Sollte die besser sitzen muss ich mir andere besorgen.
    Hat jemand nen guten Tipp?


    @bseQ Wie hast du die Naben umgearbeitet, damit die entgegengesetzte Kreuzung möglich ist? Die inneren nicht so tief gesenkten Löcher Bremstrommelseitig mit einem 6mm Bohrer tiefer senken!?


    Wenn ich da einmal bei bin, will ich es auch ordentlich machen, damit es hält

  • Genau so.


    Woher hast du deine Speichen? Ich hatte schon so einige zehntausend in der Hand, verschiedener Hersteller und noch nie solche Probleme gehabt. Spätestens beim Zentrieren muss der Kopf rein rutschen. Dann biegst du mit der Kraft den abgewinkelten Teil in Position.


    Gruß
    Matti

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