Erfahrungen mit Dauerlicht in der Schwalbe

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  • Ich gehe doch recht in der Annahme, dass der Oszi hier am Primäranschluss (Kl. 1) der Zündspule lag, oder?


    ja richtig.


    Bei welcher Drehzahl wurde das denn aufgenommen?


    ca. 6000u/min


    ein bisschen überrascht bin ich allerdings, dass der zweite Spannungsgipfel doch fast genauso hoch ist wie der erste direkt nach dem Unterbrecher öffnen


    Ist er nicht. Die eigentliche Spannungsspitze die letztlich auch den Funken zum Resultat hat ist dieser ganz schmale Peak am Anfang (etwa 230V). Danach folgen dann 1,5 Perioden Wechselspannung (ca. 20V) während der Unterbrecher noch offen ist.



    Dann wird es eben so sein, dass bei der EMZA des SR50 eben dieser zweite Spannungsbuckel fehlt


    Da gibt es diese Wechselspannung eben nicht. da wird die Ladung eines Kondensators durch einen Tyristor (vom Geber gesteuert) freigegeben. Ist der sehr kurzzeitige Peak dann vorbei, schließt der Tyristor bis erneut ein Gebersignal kommt.


    Bei der elektronischen Batteriezündung ist es aber nochmal anders. Die arbeitet ja nur mit Gleichspannung/Strom

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Ah, danke für die Erklärung. - Dann hab ich die eigentliche Zündspannungs-"Nadel" nicht als solche erkannt; die geht ja dann bis auf rund 225 V - sieh mal einer an!
    Hast Du die Möglichkeit, auch die Sekundärspannung aufzunehmen? Iwi mit induktivem oder kapazitivem Abgriff per Messzange, danebengehaltener Tastspitze mit Draht dran oder sowas in der Art? Idealerweis auf einem zweiten, drunter gelegtem Kanal?


    Gruß
    Tommy

    Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er das!
    ... Da braucht man ihn nicht jedes halbe Jahr dran zu erinnern.


  • Na, viele Möglichkeiten gibt's da ja nicht: Er hat ja nur das eine Kabel, das man 3-4 Umdrehungen um das Zündkabel wickelt und das dort induktiv abgreift. - Ich hab auch verschiedene Versionen probiert: mal 3 Windungen, mal 4, mal 5; mal enger und mal weiter auseinander; und auch an unterschiedlichen Stellen des Zündkabels - mal näher an der Spule, mal näher am Stecker; mal rechtsrum und mal linksrum gewickelt. - Keine Unterschiede. - [...]
    PS: Es handelte sich um DIESEN Drehzahlmesser - wie er schon in einem anderen Thread eifrig diskutiert wurde ...


    Ich habe den gleichen Drehzahlmesser und habe die Sensorleitung rund 10mal um das Hochspannungskabel gewickelt. Mit viel weniger Wicklungen ging es bei mir nicht.
    Ins Gehäuse des Drehzahlmessers hast du das Sensorkabel weit genug reingesteckt?


    Gruß
    Martin


  • Möglich wäre das, aber leider fehlt mir die Zeit für solch ein schnulli. Der ernst des Lebens hat mich eingeholt.

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  • tommy:
    Ne, meine Gedanken drehten sich eher um die U-Zündung, dass hier primärseitig die 1,5 Perioden wechselspannunganliegen und sekundärseitig entsprechend (anständig) mitschwingt, wenn der Unterbrecher geöffnet ist... (Übersetzungsverhältnis reicht aber während der 1,5 Perioden nicht zur Funkenbildung)
    Meine Überlegung: Das könnte eine Störursache sein => könnte, - wird es aber wohl nicht.


    Die Transistorzündung arbeitet aber mit einer gleichgerichteten 12V-Spannung... => Was löst hier die Probleme aus, wenn der Unterbrecher geöffnet ist? Hier hast du ja eine Gleich- und keine Wechselspannung.
    Aber hier könnten ggf wieder die anderen beiden Zündkabel in das "abgenommene" Zündkabel einstreuen...
    => ggf die anderen beiden Z-Leitungen abschirmen?


    Also verwerfe meine Überlegung!


    Würdest du einen Widerstand in die Z-Leitung verbauen, wird die Zündspannung höher, aber die Funkenenergie geringer (kürzere Funkenbrenndauer --- Das geht soweit, bis der Funke irgendwann einfach durch den Kompressionsdruck "ausgeblasen" wird, bevor das Gemisch zündet)

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:


  • Ich habe den gleichen Drehzahlmesser und habe die Sensorleitung rund 10mal um das Hochspannungskabel gewickelt. Mit viel weniger Wicklungen ging es bei mir nicht.
    Ins Gehäuse des Drehzahlmessers hast du das Sensorkabel weit genug reingesteckt?


    Danke für den Hinweis, Martin.
    Also, am Gerät selbst lässt sich nichts verändern - das Kabel ist dort fest angeschlossen (mutmaßlich innendrin verlötet - aber man kann das Ding ja nicht aufmachen :( )
    Mit den Windungen am Zündkabel: interessant. - Auf welche Weise ging es denn bei Dir nicht? Zeigte der DZ zu wenig (oder gar nichts) oder zu viel an? - Ich werde da nochmal rumprobieren; allerdings könnte ich mir momentan eher vorstellen, WENIGER Wicklungen zu machen, weil mir das Ding ja "zu empfindlich" erscheint.


    @Nekro - Hmja, klar, kenn ich. Ist blöd, wenn der Geldbaum nicht funktioniert und man seine Tätigkeit fürs Hobby immer wieder unterbrechen muss, um arbeiten zu gehen ... ;):thumbup:


    @DUO78: Na, also gemäß dem Oszi-Bild, das Nekro gepostet hatte, würde ich aber doch schon sehr vermuten, dass in der Schwalbe die 1,5 Wechselstromwellen während der U-Öffnungszeit den DZM irritieren. Muss muss ja sehen, dass das eine recht junge Entwicklung ist; und wahrscheinlich haben die Chinesen nie ausprobiert, ob das auch mit U-Zündungen (noch dazu mit der ungewöhlichen Kombination aus Unterbrecher und Sechser-Polrad) funktioniert ... und bei kontaktlosen Magnetzündern geht's ja, zumindest potenziell.


    Rätselhafter erscheint mir die Fehlfunktion bei der EBZA. - Allerdings habe ich, wie gesagt, die gleiche Fehlfunktion auch mit der induktiv abgreifenden DZM-Funktion meines Multimeters festgestellt.


    Vielleicht ist es so, dass in den beiden Situationen zwei Fehler ganz unterschiedlicher Genese zufällig zum gleichen Resultat führen: Bei der U-SLPZ die störenden Wechselstromwellen, bei der EBZA vielleicht ein Nachschwingen in der Zündleitung selbst. (Man hat da ja auch ein schwingendes Abklingen der Energie, auch bei modernen CDIs ...)
    (Das ist ein Bild ausm Netz; ganz links die Zündspannungs-Nadel, 1 die Funkenbrenndauer, 2 das Nachschwingen (und 3 dann das Negativpendeln der Sekundärspannung am Anfang der Ladephase der Spule)


    Oder vielleicht gibt es auch Selbstinduktions-Effekte in der Zündleitung selbst, wie erwähnt ...


    Schaumermal. Eigentlich geht's ja eh um was Anderes hier ... ;)


    Gruß
    Tommy

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  • Selbst die "China-Zündungen" arbeiten wie VAPE, PVL oder PD => "Sternzündung" mit je nach Aufbau mehreren Stern-Strahlen (5-12 Strahlen), dementsprechende Anzahl Magneten im Polrad.
    Mal läuft die Zündung über eine AC-CDI (also separaten Z-Ladeanker), andere wieder mit DC-CDI...


    Die E-Zündung der Simme ist ja eine CDI-Zündung => Steuerteil = CDI, Geber = Pickup




    Der Chinamann greift auch gerne das DZM-Kabel zwischen CDI und Z-Spule ab, um einen DZM "anzutreiben"... => DZM bei Rollern/Motorrädern
    (Macht dieser DZM aber nicht!!!)


    :kopfkratz: Hm... Was würde es bringen, das offene Ende nach den Windungen mit einem Kondensator im Nano- oder Piko-Bereich gegen Masse zu erden? - Würde das Signal sauberer werden oder ganz weg bleiben? => Da müsste man aber ganz schön austesten, welche Kombination aus Windung und Kondi was ausmacht... :kopfkratz:


    Also für mich wäre das zu viel "Spielerei"...
    Vergesse also diese Überlegung wieder.

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
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    2 Mal editiert, zuletzt von DUO78 ()

  • Das mit dem Kondensator zum Signal glätten ist eine lustige Idee. Muss ich mal probieren ... Hab ja noch die falsch gekauften externen rumliegen - und auch noch einen zweiten korrekten ... Vielleicht passt ja da rein zufällig was zusammen.


    Na, ich kannte halt von früher her nur die Schwunglichtmagnetzünder mit vier Magneten im Rotor und zwei gegenüberliegenden Spulen (sowohl von den West-KKR der 60er-70erJahre als auch zB von der zweizylindrigen Zweitakt-Benelli/MotoGuzzi (davon hatte ich auch mal ein paar). Deshalb empfand ich die drei Spulen und sechs Magnete als ungewöhnlich. (Bildungslücke meinerseits) - Ja, das mit dem Abgriff am Primäranschluss der Zündspule kenne ich auch so von früher, also von den West-Mopeds etc., auch von damals erhältlichen Nachrüst-DZM ... Auch zB der DDR-Nachrüstdrehzahlmesser für Autos (VEB Messgerätewerk Beierfeld) macht das ja so, allerdings bei Batteriezündanlagen ...


    Na, egal, ich werd gelegentlich weiter probieren ... Vielen Dank fürs Gedanken machen!


    Gruß
    Tommy


    PS:
    Hab heute das mitm Kondensator mal probiert: da ist sofort die Anzeige tot. - Man muss dazu den Kondensator gar nicht an Masse legen, es genügt, wenn ich ihn nur in der Hand halte und mich als Masse nehme ... Ebenso, wenn ich einfach nur das abisolierte Fühlerkabel in die Finger nehme ... ist offenbar ein rechtes Sensibelchen, dieser DZM ...

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    3 Mal editiert, zuletzt von Tommy_OAL ()

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