LT60 RESO mit 16N3 und Frage zum Auspuff

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  • Das kommt natürlich immer auf den Zylinder und die Anbauteile an.
    Der Reso setzt in deinem Setup bei ca 5700 1/min ein und dreht bis 8000- 8500 1/min (kommt drauf an welchen an was für ein Auspuff nen DDR Auspuff (Emaille) dreht weiter als ein MZA Nachbau hab ich festgestellt).


    Das heißt du fährst im 5 Gang bei 70km/h schon unter dem Leistungsbereich. In diesem Bereich muss sich der Zylinder mehr anstrengen um die Drehzahl zu halten (da ja noch nicht die Leistung anliegt) der Zylinder wird heißer zudem hast du nun das Problem das aufgrund der niedrigen Drehzahl die Frischluftkühlung durch das Gemisch fehlt. Im schlimmsten Fall kann dir dadurch der Motor festgehen.


    Demnach ist es Ratsam dort noch im 4 Gang zu fahren bzw kürzer zu übersetzen.


    Ich mach das immer so ich teste die Motoren was sie leisten bzw wie sie sich fahren lassen.


    Beim Reso hatte ich mich auf eine Dauergeschwindigkeit von 75km/h entschieden danach hab ich dann übersetzt so drehte er dort bei mir mit ca 7000 1/min und das erwies sich als ideal. Ich hatte aber nur ein 4 Gang Getriebe zudem ein anders Setup was aber vom Leistungsbereich (Band) nicht viel anders war als deins nur halt stärker.


    Der Zylinder wurde dabei selten heiß eher etwas mehr als Handwarm also sehr gut.


    Bei meinem derzeitigen Motor 85/4D entschied ich mich für eine Dauergeschwindigkeit von 90 km/h dieser Motor hat sein Maximales Drehmoment von 10.1Nm 7400 1/min und 11.1Ps 7900 1/min Fahrbar ab 3500 1/min. Der Motor dreht dann bei 90 km/h bei 7600 1/min also wieder im ideal Bereich dabei habe ich den Gasschieber auch nur ansatzweiße geöffnet.


    Die Leistungmessung wurde erst gemacht nachdem der Zylinder schon 10.000km runter hatte ist schon etwas schwächer geworden.
    Ich spreche herbei von Dauergeschwindigkeiten welche man bedenkenlos über lange Strecken fahren kann. Das das nicht die V Max ist sollte klar sein.


    Ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen möchte.

  • Gibt es eigentlich ein kleines Onlinetool, bei dem man die Übersetzungen von Primärtrieb, Getriebe und Ritzel/Kettenrad angeben kann, sodass es einem die Drehzahl-Geschwindigkeitskurven ausgibt? Das einzige, dass ich gefunden habe, funktioniert nicht mehr.
    Ich bin mir bei den 5500U/Min bei 70km/h nicht ganz sicher, angeblich hat der 5. Gang die gleiche Übersetzung wie der S70 Primärtrieb, da ist man bei 70km/h aber erst bei 6700. Nochmal 7% fürs 16er Ritzel abgezogen sind wir bei 6200.


    Ich verstehe schon, was du mir damit sagen möchtest, ich verstehe nur nicht, wieso ich beim Hochschalten weiter vom Gas gehen kann ohne Geschwindigkeit zu verlieren. Das ist mir nicht so ganz schlüssig. Ebenso wieso der Verbrauch auf langer Strecke weiter gesunken ist.


    Wie gesagt, ich werde das weiter im Auge behalten, gerade bei langen Strecken ist das so für mich in jeglicher Hinsicht viel angenehmer.


    Was ich aber tatsächlich mal machen werde:
    In der Ebene ein paar Kilometer die 70 im 4. und einmal im 5. Gang fahren und direkt dannach ein Infrarotthermometer auf die Kühlrippen richten. Da bin ich wirklich gespannt.


    Eine Verbrauchsmessung unter Laborbedingungen werde ich mit Hausmitteln wohl kaum realisiert bekommen, außer mal auf meinen täglichen Strecken eine Tankfüllung zu fahren, bei der ich den 5. Gang vermeide. Nur das wird trotzdem alles andere als objektiv. Zudem hatte ich das ja bei meinem 4 Gang Getriebe bereits und der Verbrauch war ca 0,2l höher.

  • Interessant, dieses Getriebetool, wenn man mal verstanden hat, dass man auch die nicht eingekästelten Werte ändern kann.


    Bei 70 km/h, meiner normalen Reisegeschwindigkeit, dreht sich meine Kurbelwelle über 6100 mal pro Minute, da liegen dann knappe 6 PS an.
    Wobei ich mir nahezu sicher bin, irgendwo gelesen zu haben, dass die Diagramme, die sich im Netz zum LT60 RESO finden lassen, mit einem AOA2 erstellt wurden. Denn 7,7 PS mit komplett unveränderten Anbauteilen glaube ich dem Ding nicht, dann würde er mit 8 PS beworben werden.

    Für mich ist somit eindeutig geklärt, wieso sich das super fahren lässt und mit der längeren Übersetzung der Verbrauch gesunken ist.


    Bleibt nur noch die Temperatursache, der wird morgen auf den Grund gegangen.
    Wobei mir da auch noch ein Gedanke gekommen ist:
    Bessere Innenkühlung gibt es nur, wenn mehr Luft durch den Motor wandert. Für das optimale und starre Verhältniss von Benzin/Luft (wir haben ja keine Einspritzer) bedeutet der höhere Luftdurchsatz gezwungenermaßen einen höheren Verbrauch.
    Wenn also der Verbrauch bei einer höheren Drehzahl gleich bleibt oder sogar sinkt kann das nur bedeuten, dass unterm Strich auch weniger Luft durch den Motor wandert. Die Kühlung dürfte leiden.
    Das bei der Resonanzdrehzahl die Zylinderfüllung optimal ist, da das Gemisch Auslassseitig wieder in den Zylinder gedrückt wird ist völlig klar, somit kann der Verbrauch dort tatsächlich niedriger sein - aber das Gemisch, was bei anderen Drehzahlen als Spülverluste rausgeblasen wird, kühlt den Zylinder ebenso. Sollte also der Verbauch unter Resonanzdrehzahl höher sein, ist auch die Innenkühlung höher. Zwar wird das Gemisch nicht verbrannt und der Motor arbeitet ineffizienter, kühlen tut das Gemisch, was einfach so durch den Zylinder wandert, aber trotzdem.
    Wenn untertouriges fahren den Zylinder heißer werden lässt kann das doch wiederum nur bedeuten, dass der Motor weniger verbraucht.
    Nachvollziehbar?
    Messungen gibt es dennoch.

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  • Jain!
    Du legst deinen Überlegungen die Drehzahl zu Grunde. Wie sehen deine Überlegungen aus wenn du die Zeit als Grundlage nimmst?
    Es ist wie beim Fahrrad. Langsam in einem großen Gang zu fahren ist anstrengender als schnell im großen Gang zu fahren.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Nein, in meinen Überlegungen ist Zeit die Grundlage. Wenn die Drehzahl die Grundlage wäre, wäre die Kühlung bei hoher Drehzahl noch schlechter, da bei optimaler Füllung pro Takt am wenigsten Gemisch in den Brennraum gelangt.


    Wenn ich eine gleichbleibende Geschwindigkeit habe, muss der Motor die selbe Leistung bringen. Wenn ich meinetwegen für 60 km/h 2,5 kw benötige, muss der Motor diese liefern. Somit kann ich 60 km/h in denen Bereichen fahren, in denen der Motor 2,5 kw oder mehr bringt. In den Punkten, wo er 2,5 kw bringt, eben mit Vollgas, in den Bereichen darüber gedrosselt.


    Für diese Leistung muss nun ein bestimmtes Gemisch durch den Zylinder, da führt kein Weg dran vorbei.
    Wäre der Motor in allen Betriebsbereichen gleich effizient, würde er immer exakt gleich viel Abwärme pro Zeiteinheit produzieren, bei niedriger Drehzahl muss er pro Takt eben mehr Gemisch verbrennen, bei höheren Drehzahlen entsprechend weniger pro Takt. Im zeitlichen Mittel aber identisch.
    Wenn jetzt der Motor bei 7000 U/min spültechnisch am effizientesten arbeitet, läuft dort am wenigsten Gemisch pro Zeit durch den Motor. Jetzt darf man aber nicht vergessen, dass die mechanischen Verluste bei höherer Drehzahl deutlich zunehmen.
    Bei deutlich niedrigen Drehzahlen verbraucht der Motor eventuell mehr durch Spülverluste, diese kühlen aber zusätzlich und es fallen weniger mechanische Verluste an.
    Wenn man jetzt noch betrachtet, dass der Vergaser zum Vollgas hin das Gemisch auch noch anfettet und damit die Kühlung erhöht, komme ich genau zum gegenteiligen Schluss:
    Bei niedriger Drehzahl und weiter geöffnetem Gasschieber muss die Innenkühlung trotz eventuellem Mehrverbrauch größer sein.


    Wenn sich herausstellt, dass der Zylinder bei beiden Temperaturen ähnlich warm wird, kann das wohl bedeuten, dass sich der Verbrauch kaum unterscheidet.
    Wenn der Zylinder bei niedrigen Drehzahlen sogar kühler bleibt könnte das bedeuten, dass er mehr verbraucht und die Verluste mitkühlen oder aber, dass aufgrund der niedrigeren Kolbengeschwindigkeit und somit weniger Reibungsverluste (die bei den Drehzahlen trotz guter Schmierung nicht vernachlässigbar sind) tatsächlich der Motor doch unterm Strich effizienter arbeitet, trotz größerer Spülverluste.


    Je nach dem, wie umfangreich man das Ganze betrachtet, kommt man zu völlig anderen Schlüssen.
    Damit wir da mal zu Erkenntnissen kommen wird es eine zweite, noch extremere Messung geben:
    Einmal beim absolut untertourigen fahren mit 40-50km/h im 5. Gang, je nach dem was gerade noch so fahrbar ist. Und dann die selbe Geschwindigkeit in einem Gang, in dem das Zylinder bei Resonanzdrehzahl läuft.


    Wenn ich gut drauf bin wird der Verbrauch noch ermittelt, indem ich den Sprithahn zudrehe und schaue, wann der Sprit im Vergaser leer ist. Leider würde dann der Spritstand im Vergaser ab der ersten Sekunde nicht mehr stimmen, wie aussagekräftig die Ergebnisse dann sind kann ich nicht beurteilen.
    Und ja, der Motor kann zum klemmen neigen, wenn der Vergaser leergefahren wird, aber da das bei den Mopeds beim fahren bis auf die Reserve öfters passierte halte ich das Risiko für gering. Ist ja mein Zylinder^^

    2 Mal editiert, zuletzt von IPv6 ()

  • Soweit sind deine Überlegungen schon richtig. Jedoch vergisst du das der Motor sich ja auch mehr anstrengen muss je höher der Gang ist und dadurch die Temperatur wieder steigt.


    Zudem spielt hier auch wieder die Rolle das Theorie und Praxis manchmal sehr weit auseinander liegen.

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